Toyota GT86
Toyota | |
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![]() Toyota GT86 (seit 2012)
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GT86 | |
Produktionszeitraum: | seit 2012 |
Klasse: | Sportwagen |
Karosserieversionen: | Coupé |
Motoren: | Ottomotor: 2,0 Liter (147 kW) |
Länge: | 4239 mm |
Breite: | 1775 mm |
Höhe: | 1285 mm |
Radstand: | 2570 mm |
Leergewicht: | 1230–1280 kg
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Vorgängermodell | Toyota Celica[1] |
Der erstmals auf der Tokyo Motor Show 2011 vorgestellte Toyota GT86 ist ein viersitziges Sportcoupé des japanischen Automobilherstellers Toyota und der erste seiner Art seit Einstellung des Celica im August 2005, als dessen Nachfolger er gilt. Das erste Konzeptfahrzeug wurde unter der Bezeichnung Toyota FT-86 vorgestellt und unterschied sich optisch noch vom späteren Serienmodell.
Der als 2+2-Sitzer konzipierte GT86 erschien am 15. September 2012 auf dem europäischen Markt mit einem Einstiegspreis von ca. 30.000 Euro. Vergleichbare Modelle sind etwa der Peugeot RCZ oder der Audi TT. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden im Jahr 2012 insgesamt 1.139 Toyota GT86 in Deutschland neu zugelassen,[2] 2013 waren es 2.067 Fahrzeuge.[3] Im Jahr 2014 sanken die Zulassungen in Deutschland auf 610 Fahrzeuge.[4]
Eine Roadster-Version des GT86 wurde als Open Concept anlässlich des Genfer Automobil-Salons 2013 präsentiert und erste Prototypen werden entwickelt.[5]
Im April 2014 wurde eine Modellpflege durchgeführt. Dabei wurde die Dachstabantenne durch eine „Haifisch-Flossen-Antenne“ ersetzt, die Airbagblende auf der Beifahrerseite im Carbonlook gestaltet und ein Reifendruckkontrollsystem eingebaut.[6]
Entwicklung
Der GT86 ist das Resultat einer Kooperation von Toyota und Fuji Heavy Industries, zu der auch Subaru gehört. Die Toyota Motor Corporation hält eine Kapitalbeteiligung von 16,5 % an der Fuji Heavy Industries Ltd. Beide Partner haben ihr technisches Wissen in diese Kooperation eingebracht. Von Toyota stammt das know how der D-4S-Einspritzanlage. Das Design wurde von Subaru und Toyota gemeinsam entwickelt. Die AS 1 Plattform auf der das Auto basiert, ist wie der Rest des Fahrzeuges komplett von Subaru entwickelt, bzw, stammt aus der Subaru Modellpalette. Der Motor des GT86 (FA 20) wurde ebenfalls von Subaru entwickelt und findet auch in anderen Subaru Modellen seine Anwendung, Der GT86 sowie der Scion F-RS ist somit das Schwestermodell des Subaru BRZ. Sie unterscheiden sich aber in einigen Details wie z.B. die geänderte Frontstoßstange, Scheinwerfer und Innenraumapplikationen.
Technische Daten
Ein vorn eingebauter Benzinmotor in Boxer-Bauweise mit zwei Litern Hubraum, vier Zylindern, 147 kW (200 PS) und 205 Nm treibt die Hinterräder an. Der GT86 wird von Subaru im Subaruwerk in Gunma (Japan) gebaut. Den Verbrauch gibt Toyota mit 7,8 l/100 km (EG – gesamt) an.[7]
Es kann zwischen einem Sechsgang-Schaltgetriebe und einer Sechs-Stufen-Automatik gewählt werden, welche über Schaltwippen am Lenkrad bedient wird. Serienmäßig gibt es ESP und ABS. Der GT86 ist leicht und kompakt gehalten, sein Leergewicht liegt je nach Ausstattungsvariante zwischen 1230 und 1238 Kilogramm. Die Gewichtsverteilung zwischen den Achsen liegt bei 53:47 Prozent, das 25-prozentige Torsen-Sperrdifferential und die Stabilitätskontrolle VSC (manuell deaktivierbar) sollen einen Traktionsverlust verhindern. Die maximalen 147 kW (200 PS) liegen bei 7000/min an, das Drehmoment von 205 Nm bei 6400–6600/min.
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Heckansicht
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Cockpit
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Kofferraum
Herkunft des Namens
Toyota zufolge ist die Zahl 86 im Namen als eine Anlehnung an den Toyota Corolla AE86 zu verstehen, ebenfalls ein kleines, leichtes und vor allem in der Tuning- und Driftszene beliebtes Coupé.
Darüber hinaus ist der Motor quadratisch ausgelegt mit einer Bohrung und einem Hub von 86 Millimetern – genau wie bei einigen Motoren früherer Toyota-Sportwagen. Auch der Durchmesser der Auspuffrohre beträgt 86 Millimeter. Dargestellt wird dies durch ein Logo an den vorderen Kotflügeln in Form zweier gegenüberliegender Kolben und der Zahl 86 zwischen ihnen.
Sondermodell TRD

2014 erschien ein von TRD (Toyota Racing Development) optisch modifiziertes Sondermodell. Es ist auf 250 Exemplare limitiert und zeichnet sich durch neue Karosserieteile, Leichtmetallfelgen in 18 Zoll sowie eine vierflutige Auspuffanlage aus. Motor und Getriebe blieben unverändert, die Fahrleistungen sind nahezu identisch.[8] Neben diesem eigenen Modell können Teile von TRD aber auch einzeln geordert werden. So sind in Deutschland Spoiler, Diffusor, TRD-Embleme, Leichtmetallräder, Stabilisatoren sowie ein Monoblock-Bremssystem lieferbar.[9]
Konzeptfahrzeuge
- FT-HS
Auf der North American International Auto Show 2007 präsentierte Toyota mit dem Hybridauto FT-HS eine erste Studie, die mit einem 294 kW (400 PS) starken V6 mit 3,5 Litern Hubraum und einem Elektromotor ausgerüstet war. Ein Großteil der Technik basierte auf dem damaligen Lexus GS450h. Aufgrund seiner hohen Fahrleistungen wurde er von der Fachpresse eher als möglicher Nachfolger des 2002 eingestellten Supra Mk.4 (JZA80) gehandelt. Einige Design-Elemente des Serienfahrzeugs sind bereits bei dieser frühen Studie sichtbar.
- FT-86
Auf der Tokyo Motor Show 2009 zeigte Toyota erstmals die seriennahe Studie FT-86, die bereits über einen Boxermotor mit 2 Litern Hubraum verfügte. Der Elektromotor entfiel.
- FT-86 G Sports
Auf der Tokyo Motor Show 2010 war erstmals der FT-86 G Sports zu sehen, eine modifizierte Version der FT-86-Studie. Durch Einsatz eines Turboladers wurde die Leistung gesteigert. Mit Leichtbau, Anbauteilen aus Kohlenstofffaser, Sportschalensitze der Marke Recaro und einen Überrollkäfig wurde der kompakte Sportwagen für die Rennstrecke ausgelegt.
- FT-86 II
Auf dem Genfer Auto-Salon 2011 wurde die Weiterentwicklung vorgestellt, der FT-86 II, welcher sich vor allem durch sein markantes LED-Tagfahrlicht auszeichnete. Mit dem Subaru BRZ STi Concept und dem Scion FR-S Concept hatten auch die beiden Schwestermodelle ihre eigenen Konzeptfahrzeuge. Während der BRZ STi mit seinen vier Auspuffendrohren, einem feststehenden Heckspoiler und vielen Lufteinlässen sehr sportlich ausgelegt ist, setzt der FR-S mit seinem beleuchteten „Scion“-Schriftzug am Heck futuristische Akzente.
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Toyota Open Concept auf Basis des GT86 (Genfer Salon 2013)
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Toyota FT-86 G Sports
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Toyota FT-86 II
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Subaru BRZ Prologue
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Scion FR-S Konzept
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Subaru BRZ STi
Schwestermodelle
Neben dem in Japan schlicht 86 genannten Toyota, gibt es zwei weitere fast identische Modelle:
Zum einen den Subaru BRZ und zum anderen den Scion FR-S, der nur für den nordamerikanischen Markt produziert wird. Scion ist eine Automarke des japanischen Automobilherstellers Toyota, die zielgerichtet jüngere Kunden ansprechen soll.
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Subaru BRZ
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Scion FR-S
Alle drei Automodelle sind nahezu baugleich und unterscheiden sich lediglich durch Details im Innenraum, der Karosserie und die Scheinwerfer in der Frontschürze, Fahrwerksabstimmung und den entsprechenden Markenlogos. Motor, Getriebe und die übrige technische Ausstattung sind bei allen Fahrzeugen identisch.
Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden 2012 insgesamt 81[2] Subaru BRZ in Deutschland neu zugelassen, 2013 waren es 268 Fahrzeuge[3] und 123 im Jahr 2014.[4] Lt. True Fact Report 2014 von FHI wurden von Subaru im Subaruwerk in Japan bis zum 31.03.2014 insges. 155.000 Fahrzeuge (GT86/BRZ/Scion F-RS) für den Weltmarkt gebaut.
Weblinks
- Der neue GT86. Purer Fahrspaß. Toyota Deutschland GmbH, abgerufen am 18. Juni 2014 (Website des Herstellers).
Einzelnachweise
- ↑ „FT-86 (Future Toyota 86) folgt der ursprünglichen Celica-Idee vom kompakten leichten, erschwinglichen Sportwagen...“, „... ein neuer Celica wird kommen“. In: Toyota Magazin, Celica Sonderausgabe, Hrsg.: Toyota Deutschland GmbH, S. 14 - 17, ohne Jahresangabe
- ↑ a b http://files.vogel.de/vogelonline/vogelonline/issues/kfz/sonst/2012/4377.pdf
- ↑ a b http://files.vogel.de/vogelonline/vogelonline/issues/kfz/sonst/2013/4962.pdf
- ↑ a b http://www.kba.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Statistik/Fahrzeuge/FZ/2014_monatlich/FZ10/fz10_2014_12_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=2
- ↑ AMS: Ausblick auf das GT86 Cabrio
- ↑ Facelift für GT86
- ↑ Datenblatt des GT86 bei auto news
- ↑ www.autoexpress.co.uk, Toyota GT86 TRD - The new limited-edition Toyota GT 86 TRD coupe gets styling tweaks but no power upgrade
- ↑ www.autozeitung.de/TRD, Tuning-Kit für den Sportwagen