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Ameisen

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Ameisen (v. althochdt.: ameiza das Abgeschnittene) (Formicoidea) sind Insekten und gehören zusammen mit Bienen, Wespen und Hummeln in die Gruppe der so genannten Hautflügler. Alle Ameisen sind eusozial, das heißt staatenbildend.

Es gibt allerdings einige wenige parasitische Arten, wo es sekundär keine Arbeiterinnen, sondern nur noch Geschlechtstiere gibt. Da diese aber immer in anderen Ameisennestern parasitisch oder gar parasitoid auftreten, werden diese nicht als wirkliche Ausnahme der eusozialen Lebensweise betrachtet.

Kennzeichnend für den Körperbau der Ameisen ist die deutliche Teilung des Körpers in Kopf, Brust, und Hinterleib, wobei letzterer durch ein so genanntes Stielchen (bestehend aus ein bis zwei Segmenten) vom Brustabschnitt abgesetzt ist. Die Fühler ("Antennen") sind abgewinkelt. Die Hauptmasse eines Ameisenstaates werden durch unfruchtbare Arbeiterinnen gebildet. Diese erledigen alle Aufgaben im Nest, von der Aufzucht der Brut über Jagd und Verteidigung bis zum Nestbau. Bei vielen Arten sind die Arbeiterinnen vom Schlupf an auf bestimmte Aufgaben spezialisiert Kasten und auch im Körperbau angepasst. So gibt es Soldatinnen, die die Verteidigung des Nestes übernehmen, Außendienst-Ameisen, die das Futter heranschaffen, Ammenameisen, die sich um die Aufzucht der Larven und Puppen kümmern. Bei den Honigtopfameisen gibt es spezielle Arbeiterinnen, deren Hinterleib als Vorratsbehälter aufgebläht ist.

Zur Verteidigung und zum Angriff besitzen viele Ameisenarten Drüsen, mit denen sie Ameisensäure produzieren können. Zahlreiche Arten besitzen Stacheln. Bei den Soldatinnen ist der Kopf vergrößert und die Mandibeln sind besonders ausgeprägt. Damit sind sie in der Lage, äußere Zugänge zum Nest zu verschließen.

Ameisen legen von ihrem Bau zu den Futterquellen sogenannte Ameisenstraßen an, die durch Pheromone markiert sind.

Die Nahrung wird meist in der Umgebung gesammelt. Einige Arten haben besondere Symbiosen entwickelt. Mehrere Arten halten Blattläuse ähnlich wie Vieh. Sie beschützen die Blattläuse und tragen sie sogar zu passenden Futterpflanzen. Diese Ameisen ernähren sich von dem zuckerhaltigen Kot der Blattläuse.

Blattschneiderameisen schneiden mit ihren Mandibeln Blattstücke ab und bringen diese in ihren Bau. Dort werden die Blattstücke zerkleinert und mit Pilzsporen beimpft. Die wachsenden Pilzfäden werden von den Ameisen blumenkohlartig zurechtgebissen und regelrecht geerntet.

Die Ameisen gehören zu den seit der Kreidezeit bekannten Insekten.


Als Ameise bezeichnet man auch ein Gerät zum anheben und transportieren von Lasten auf Paletten ("Gabelstapler" im Handbetrieb).