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Büdingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Das Büdinger Stadtwappen Deutschlandkarte, Position von Büdingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Kreis: Wetteraukreis
Fläche: 122,903 km²
Einwohner: 23.105 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 187,99 Einwohner/km²
Geographische Lage: 50° 17' n. Br.
9° 7' ö. L.
Höhe: 126 - 455 m ü. NN
Postleitzahl: 63654
Vorwahl: 06042
Kfz-Kennzeichen: FB
Amtliche Gemeindekennzahl: 06 4 40 004
Gliederung des Stadtgebiets: 16 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Der Magistrat der Stadt Büdingen
Eberhard-Bauner-Allee 16
63654 Büdingen
Tel.: +49 6042 884-0
Website: www.buedingen24.net
E-Mail-Adresse: info@stadt-buedingen.de
Politik
Bürgermeister: Erich Spamer (FWG/FDP)
Stadtverordnetenvorsteher: Siegfried Müller (SPD)
Datei:Buedinger Altstadt.JPG
Blick auf die historische Altstadt

Büdingen (Hessen) ist eine deutsche Stadt im Süden der Wetterau am Fuße des Vogelsberges auf 160 m Höhe. Die am Seemenbach gelegene Stadt befindet sich 15 km nordwestlich der Barbarossa-Stadt Gelnhausen und ca. 40 km östlich von Frankfurt am Main. Historisch zählt die Stadt zu Oberhessen.

Geschichte

847 wird "Büdingen" in der Wormser Bischofschronik erwähnt, dabei ist nicht sicher, um welches Büdingen es sich handelt. 1131 dann gibt es den Hinweis auf den Geschlechtsnamen "von Büdingen". Am 26. Juli 1330 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer Büdingen das Marktrecht.

Das "Wappentier" der Büdinger ist der Frosch, was auf die Besiedlung des Stadtgrabens vor den Wehranlagen im Mittelalter mit Fröschen zurückzuführen ist. In vielfältigen Variationen taucht heute der Frosch in öffentlichen und privaten Publikationen und den künstlerischen Darstellungen Büdingens auf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Büdingen wird oft als das Rothenburg Hessens bezeichnet. Im historischen Stadtkern finden sich Fachwerkhäuser die zum Teil mehrere hundert Jahre alt sind. Zumeist ist das Erdgeschoss jedoch in massivem Sandstein gehalten, was seiner Zeit dem Brandschutz diente. Sehenswert ist die gut erhaltene mittelalterliche Befestigungsanlage der Stadt: Große Teile der Stadtmauer, der Wehrtürme und Stadttore sind erhalten und teilweise begehbar.

Das Jerusalemer Tor

Das Jerusalemer Tor / Untertor

Eine besondere Attraktion ist das Untertor (auch bekannt als Jerusalemer Tor) mit vorgelagerter Brücke, vollendet im Jahr 1503. Der Überlieferung zur Folge, wurde dieses Tor nach der Pilgerreise eines Sohnes des Grafen Ludwig als Kopie des jerusalemer Schafstores erbaut.

Datei:Schloss Büdingen.JPG
Das Büdinger Schloss

Das Schloss

Der aus dem 16. Jahrhundert stammende Wachtbau war ursprünglich eine Wasserburg. Die Herren von Büdingen bezeichneten ihn jedoch schon immer als Schloss. Noch Heute wohnt dort die Familie Fürst zu Ysenburg und Büdingen. Siehe auch: Schloss Büdingen

Der Schlosshof ist für Besucher frei zugänglich. Die Gebäude selbst können in geführten Besichtigungen erkundet werden. Direkt hinter dem Schloss befindet sich der weitgehend öffentliche Schlosspark, der den Büdingern heute als Naherholungsziel dient. Einen virtuellen Schlossrundgang findet man auf der Homepage des Schlosses .

Sonstige Attraktionen

Sie finden diese und viele weitere Seheswürdigkeiten mit Bildern unter www.buedingen24.net
Siehe auch: Bildergalerie Büdingen und Umgebung

Museen

Religionen

57,9 % der Einwohner (aller Stadtteile) sind evangelisch, 13,9 % römisch-katholisch und 28,2 % gehören sonstigen Glaubensgemeinschaften an oder sind konfessionslos.

Politik

Zusammensetzung des Magistrats

SPD: 4 Stadträte, CDU: 3, FWG/FDP: 2 (inkl. Bürgermeister), Grüne: 1

Zusammensetzung der Stadtverordnetenversammlung

SPD: 15 Sitze/Mandate, CDU: 15, FWG/FDP: 5, Grüne: 2

Wirtschaft

Verkehr

  • Büdingen liegt an den Bundesstraßen 457 und 521. Über das Autobahnnetz ist die Stadt erreichbar über die A 66, Anschlussstelle Gründau-Lieblos oder über die A 45, Anschlussstelle Altenstadt.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Stadt erreichbar mit dem Zug über die Lahn-Kinzig-Bahn. Die Stationen sind:
    • Büdingen(Oberhess), Bf
    • Büches-Düdelsheim, Hp
bzw. per Bus. Fahrplan- und Haltestellenauskunft über den RMV.

Ansässige Unternehmen

Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

  • Wolfgang-Ernst-Gymnasium
  • Haupt- und Realschule "Schule am Dohlberg"
  • Berufsschule
  • Fachoberschule für Wirtschaft & Verwaltung und Wirtschaftsinformatik
  • verschiedene Grundschulen

Ämter

Freizeit- und Sportanlagen

  • Stadtbücherei mit über 40.000 Medien. Bücher, CDs, DVDs etc. Eberhard-Bauner-Allee 16, Tel. 06042 884-188.
  • Freibad mit zwei Schwimmbecken, einem Sprungbecken mit Sprungturm (bis 10 m) und einem Planschbecken. Außerdem gibt es hier eine Wasserrutsche.
  • Hallenbad mit einem Becken und abgetrenntem Nichtschwimmerbereich.
  • Sporthallen am Dohlberg. Hier wird hauptsächlich Handball, Basketball und Volleyball gespielt.
  • Städtischer Sportplatz (SG 05 Büdingen (Fußball)) mit Aschenbahn sowie Sportplätze in den 15 anderen Stadtteilen.
  • Willi-Zinnkann-Halle (Bürgerhaus), hier finden regelmäßig Konzerte, Comedy und andere Unterhaltungsveranstaltungen statt
  • Wildpark
  • Kneipp-Anlage im Schlosspark
  • Beachvolleyball
  • Minigolf

Städtepartnerschaften

Die Stadt Büdingen pflegt Städtepartnerschaften mit Städten aus Belgien, Frankreich, Tschechien, den USA und Brandenburg:

Partnerstädte
Stadt Region / Land Weblink
Bruntál Ostrau / Tschechien www.mubruntal.cz
Herzberg Brandenburg / Deutschland www.herzberg-elster-stadt.de
Gistel Westflandern / Belgien www.gistel.be
Loudéac Bretagne / Frankreich www.ville-loudeac.fr
Tinley Park Illinois / USA www.tinleypark.org

Bruntál

Der ehemalige Kreis Bruntál war der Partnerkreis des Wetteraukreises. Auf der Suche nach einer Partnerstadt hat 1999 der damalige Bürgermeister Bruntál Petr Kreici auf den Rat von Landrat Gnadl Kontakt mit der Stadt Büdingen aufgenommen.

Im April 2000 besuchte eine offizielle Delegation unter der Leitung von Bürgermeister Bernd Luft die Stadt Bruntál. Bald wurden die entsprechenden Beschlüsse in den Stadtparlamenten gefaßt. Eine mehr als 100 Teilnehmer umfassende Gruppe aus Büdingen besuchte Ende April 2001 Bruntál. Der Inhalt der Partnerschaft ist die Aussöhnung der Völker untereinander, die Aufarbeitung der gemeinsamen Geschichte, Vereins- und private Kontakte sowie der Kulturaustausch.

Herzberg

Zwischen der evangelischen Kirchengemeinde Herzberg und Büdingen bestanden schon über viele Jahre vor dem Fall der Mauer Kontakte.

Im Januar 1990 besuchte eine offizielle Delegation der Stadt Büdingen unter der Leitung von Bürgermeister Eberhard Bauner und Erstem Stadtrat Wilhelm Kröll die Stadt Herzberg zu ersten Kontaktaufnahme. Noch vor dem Abschluss des Wiedervereinigungsvertrages konnte in Herzberg die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet werden. Erklärtes Ziel der Partnerschaft ist die Aufarbeitung der gemeinsamen Vergangenheit, das Zusammenwachsen der Bevölkerung und gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz zu erwirken

Loudéac

Die Städtepartnerschaft zwischen Büdingen und Loudéac wurde am 28. Mai 1983 von den damaligen Bürgermeistern der beiden Städte Yves Ropers(†) und Eberhard Bauner(†) begründet.

1982 besuchte eine offizielle Delegation aus Büdingen Loudéac, um erste Kontakte zur Begründung der Städtepartnerschaft zu knüpfen. Ziel war die Aussöhnung der Völker untereinander, die Pflege und Förderung des europäischen Gedankens, die Förderung von Kontakten der Vereine der beiden Partnerstädte untereinander, die Pflege persönlicher Kontakte der Bevölkerung und die Förderung des kulturellen Austausches.

Die Beziehungen sind auch heute noch von Leben erfüllt. So finden Schüleraustausche der Wolfgang-Ernst-Schule und der Schule am Dohlberg, offizielle Austausche zwischen den Städten im Zweijahreswechsel, regelmäßige Besuche der Braderie in Loudéac und Besuche der Kindergärten zum Nikolauswochenende statt.

Tinley-Park

Die Partnerschaft zwischen Büdingen und Tinley-Park rührt aus einer Bekanntschaft zwischen Prinz Ferdinand zu Ysenburg und Büdingen und Hauptmann Patrick E. Rae her, der in Büdingen stationiert war.

1986 besuchte eine Abordnung aus Tinley Park. 1988 beschloß die Stadtverordnetenversammlung offiziell die Städtepartnerschaft. Im September 1989 besuchen 148 Büdingerinnen und Büdinger zusammen mit dem Musikzug der Feuerwehr Büdingen für die zwei Wochen Tinley Park, um die Partnerschaft zu feiern.

Ziel der Städtepartnerschaft ist die Aussöhnung der Völker untereinander, der Kultur- und Schüleraustausch, persönliche Kontakte der Familien untereinander, und einfach das gegenseitige Kennenlernen der Kulturen und der Sitten und Gebräuche.

Stadtgliederung

Zur Stadt gehören seit der Gebietsreform 1972 die Stadtteile Aulendiebach, Büches, Büdingen, Calbach, Diebach am Haag (siehe auch Herrnhaag), Düdelsheim, Dudenrod, Eckartshausen, Lorbach, Michelau, Orleshausen, Rinderbügen, Rohrbach, Vonhausen, Wolf und Wolferborn.

Gleichzeitig erfolgte die Auflösung der Kreises Büdingen und die Eingliederung der Stadt Büdingen in den Wetteraukreis. Die Zuordnung der Stadt Büdingen zum Wetteraukreis war und ist von der Bevölkerung Büdingens ungeliebt. Die bis heute schlechte Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs an die Kreisstadt Friedberg (Hessen) verbessert die Einstellung nicht.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Das Altstadtfest findet jährlich am Sonntag nach Pfingsten statt.
  • Der Gallusmarkt wird am 4. Sonntag im September ebenfalls in der Altstadt abgehalten
  • Am Faschingssonntag findet traditionell die Erstürmung der Stadt durch die Narren am Untertor statt (Faschingsumzug).

Persönlichkeiten

Literatur

Heuson, Hans-Velten: Büdingen gestern und Heute : Arbeiten zur Geschichte der Stadt und ihres Umfeldes ; 1956 - 2000 / Hans-Velten Heuson. Zum 75. Geburtstag des Autors ges. und hrsg. von Volkmar Stein. [In Zusammenarbeit mit dem Magistrat der Stadt Büdingen, Amt für Jugend, Kultur und Soziales]. - Büdingen : Magistrat der Stadt Büdingen, Amt für Jugend, Kultur und Soziales, 2004. - 294 S. ; 30 cm ; SW: Büdingen ; Geschichte 1300-1945 ; Aufsatzsammlung ; Auflage: 130 Expl. ; IDN: 970821751 ; Preis: 29,90 € Zu beziehen über Stadtbücherei Büdingen. Aus dem Inhalt:

Vom mittelalterlichen Büdingen und zur Geschichte der Stadtteile, alte Bräuche und Kirchweihsitten, das Wappen der Stadt, Hexenprozessen, die Schützengesellschaft, Mathildenhospital, Stadtschule, Hochwasser und Hungersnot, Büdingen und seine Märkte, Wasserversorgung, Postgeschichte, Saline, Mineralquellen, Glashütte Ziegelhütte, Buchdruck, Schlachthausgenossenschaft, Baudenkmäler, Stadtkirche, Benedistenfriedhof, Herrnhaag, das Steinere Haus

Film: Büdingen spielte in dem Trash-Film "Das Mikado-Projekt" (mit Eddie Constantine) eine zentrale Rolle. Siehe Web-Kommentar

Siehe auch: Schloss Büdingen - Jerusalemer Tor - Bildergalerie Büdingen und Umgebung