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Marcel Fässler

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Marcel Fässler (* 27. Mai 1976 in Einsiedeln) ist ein Schweizer Auto-Rennfahrer.

Marcel Fässler
Nation:
DTM
Erstes Rennen:
Teams (Hersteller)
Statistik
Starts Siege Poles SR
Podestplätze:
Gesamtsiege:
Punkte:

Karriere

1983 saß Fässler im Alter von sieben Jahren zum ersten Mal am Steuer eines Go-Karts. Bis 1993 fuhr er Kart-Rennen in verschiedenen Kategorien. Von 1993 bis 1995 besuchte er die berühmte Rennfahrerschule École Winfield im französischen Le Castellet, die er als drittbester Fahrer des Jahrgangs abschloss. 1995 belegte er den dritten Gesamtrang in der französischen Formel Campus Meisterschaft. 1996 fuhr Fässler in der französischen Formel Renault Meisterschaft, wo er den dritten Gesamtplatz errang, und zum Rookie of the Year gewählt wurde. Fässler wechselte in die Formel 3 und fuhr 1997 und 1998 in der französischen Formel-3-Meisterschaft. 1997 erreichte er den elften Gesamtplatz, 1998 war er in der Endabrechnung Vierter. 1999 wurde Fässler Vizemeister in der deutschen Formel-3-Meisterschaft.

Zur Wiedereinführung der DTM im Jahre 2000 wurde Fässler vom Mercedes Benz Werksteam unter Vertrag genommen und war nun DTM-Pilot in der höchsten deutschen Tourenwagenklasse. Für Mercedes Benz fuhr Fässler von 2000 bis 2003. Bei den Großen Preisen von Monaco und Kanada vertrat er 2001 den damals verletzten Bernd Mayländer als Fahrer des Safety Car in der Formel 1.[1] In den Saisons 2000 bis 2002 errang Fässler in der DTM-Gesamtwertung dreimal den vierten Gesamtrang. In seiner besten DTM-Saison 2003 wurde er in der Endabrechnung Dritter. Insgesamt errang Fässler in dieser Zeit drei DTM-Lauf-Siege für Mercedes. 2004 und 2005 pilotierte Fässler einen Opel Vectra GTS V8. Er wurde 2004 Neunter und 2005 Elfter der DTM-Gesamtwertung. Nach dem Ausstieg von Opel aus der DTM zum Ende der Saison 2005 bekam Fässler keinen neuen Vertrag als DTM-Fahrer.

2006 fuhr Fässler einen Le-Mans-Prototyp für das Team Swiss Spirit in der Le Mans Series, wo er den 4. Gesamtplatz errang. 2007 war er dritter Einsatzfahrer des Schweizer Teams in der A1 Grand Prix Serie und weiterhin Fahrer für das Team Swiss Spirit in der Le Mans Series.

Am 9. und 10. Juni 2007 nahm Fässler zusammen mit Klaus Ludwig, Robert Lechner und Sascha Bert auf einem Aston Martin DBRS9 am 24h-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife teil. Auf Position vier liegend schied das Team sechs Stunden vor Ende des Rennens mit einem Motorschaden aus. Am 29. Juli 2007 gewann Fässler zusammen mit Jean-Denis Délétraz, Mike Hezemans und Fabrizio Gollin auf einer Chevrolet Corvette C6.R des Teams Carsport Holland das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps und ein weiteres Rennen der FIA-GT-Meisterschaft in Zolder für das Konkurrenzteam Phoenix Racing.

2008 erhielt er bei Phoenix ein Vertrag über die Gesamte Saison der FIA GT. Dort gewann er mit Jean-Denis Délétraz die beiden Meisterschaftsläufe auf dem Stadtkurs in Bucharest und beendete drei weitere Läufe auf dem Podium. Daneben startete Fässler mit Olivier Panis und Simon Pagenaud für ORECA beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, schied jedoch nach einem Unfall aus.[2] Zudem unterstützte er eine Reihe von Teams in unterschiedlichen Serien. So fuhr Fässler neben seinem Engagement in der FIA GT auch Rennen in der französischen GT-Meisterschaft, der International GT Open und zwei Meisterschaftsläufe der American Le Mans Series beim Werksteam von Audi.

2009 wechselte Fässler in die International GT Open und pilotierte dort einen Ferrari F430 GTC des Schweizer Team Trottel Racing, bei dem er 2008 schon gelegentlich ins Steuer griff. Er und Joël Camathias schlossen die Saison mit sechs Gesamtsiegen als Meister ab. Zudem erhielt er bei Speedy Racing Team Sebah die Möglichkeit einen Le-Mans-Prototypen in der Le Mans Series zu pilotieren, bis auf einen zweiten Platz beim Saisonfinale in Silverstone erzielte Fässler nur mittelmäßige Ergebnisse. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, bei dem Speedy Racing auch startete, fuhr Fässler hingegen für das Werksteam von Corvette, die er 2009 bereits bei den längeren Meisterschaftsläufe der American Le Mans Series in Sebring und beim Petit Le Mans unterstützte. Bei seinem Vorjahresteam Phonix Racing bestritt Fässler zudem das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps bei dem er, Marc Basseng, Henri Moser und Alexandros Margaritis mit dem Audi R8 LMS auf dem Podium und als Klassensieger der G2-Kategorie abschloss.

2010 unterschrieb Fässler einen Vertrag beim Audi-Werksteam Joest Racing und bestritt für das Team das 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps, die 24 Stunden von Le Mans und das Petit Le Mans.

Am 12. Juni 2011 siegte Fässler als erster Schweizer beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Auf einem Audi R18 fuhr er mit seinen Teamkollegen Benoît Tréluyer und André Lotterer zu einem sehr knappen Sieg, gefolgt von drei Wagen von Peugeot Sport.

Seine Verbundenheit zu Rennfahrzeugen zeigt Marcel Fässler gelegentlich auch in repräsentativer Art, beispielsweise als Pilot von Renntaxis anlässlich des internationalen Bergrennens Arosa ClassicCar 2012.[3]

Privates

Marcel Fässler ist verheiratet und hat vier Töchter. Er lebt in Gross.

Statistik

Einzelergebnisse FIA World Endurance Championship

Jahr Team Klasse Chassis Motor 1 2 3 4 5 6 7 8 Rang Punkte
2012 Audi Sport Team Joest LMP1 Audi R18 e-tron quattro Audi TDI 3.7L Turbo V6
(Hybrid Diesel)
SEB
11
SPA
2
LMS
1
SIL
1
SÃO
2
BHR
1
FUJ
2
SHA
3
1 172.5
2013 Audi Sport Team Joest LMP1 Audi R18 e-tron quattro Audi TDI 3.7L Turbo V6
(Hybrid Diesel)
SIL
2
SPA
1
LMS
5
SÃO
1
COA
3
FUJ
26
SHA
1
BHR
2
2 149.25
2014 Audi Sport Team Joest LMP1 Audi R18 e-tron quattro Audi TDI 4.0 L Turbo V6
(Hybrid Diesel)
SIL
21
SPA
LMN
COA
FUJ
SHA
BHR
SÃO
8 0

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2006 Schweiz Swiss Spirit Courage LC70 Schweiz Harold Primat OsterreichÖsterreich Philipp Peter Ausfall
2007 Schweiz Swiss Spirit Lola B07/18 Schweiz Jean-Denis Délétraz Schweiz Iradj Alexander Ausfall Elektrik
2008 FrankreichFrankreich Team ORECA Matmut Courage-ORECA LC70 FrankreichFrankreich Olivier Panis FrankreichFrankreich Simon Pagenaud Ausfall Unfall
2009 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin Monaco Olivier Beretta Ausfall
2010 Deutschland Audi Sport Team Joest Audi R15 TDI Deutschland André Lotterer FrankreichFrankreich Benoît Tréluyer Rang 2
2011 Deutschland Audi Sport Team Joest Audi R18 Deutschland André Lotterer FrankreichFrankreich Benoît Tréluyer Gesamtsieg
2012 Deutschland Audi Sport Team Joest Audi R18 e-tron quattro Deutschland André Lotterer FrankreichFrankreich Benoît Tréluyer Gesamtsieg
2013 Deutschland Audi Sport Team Joest Audi R18 e-tron quattro Deutschland André Lotterer FrankreichFrankreich Benoît Tréluyer Rang 5
2014 Deutschland Audi Sport Team Joest Audi R18 e-tron quattro Deutschland André Lotterer FrankreichFrankreich Benoît Tréluyer Gesamtsieg

Sebring-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2009 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin Monaco Olivier Beretta Rang 7
2012 Deutschland Audi Sport Team Joest Audi R18 TDI Deutschland André Lotterer FrankreichFrankreich Benoît Tréluyer Rang 16
2013 Deutschland Audi Sport Team Joest Audi R18 e-tron quattro Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Jarvis FrankreichFrankreich Benoît Tréluyer Gesamtsieg

24-h-Nürburgring-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2007 Deutschland Team Phoenix Aston Martin DBRS9 Deutschland Klaus Ludwig OsterreichÖsterreich Robert Lechner Deutschland Sascha Bert Ausfall Motorschaden
2009 Deutschland Audi Sport Team Phoenix Audi R8 LMS GT3 Deutschland Marc Basseng Deutschland Frank Stippler Deutschland Mike Rockenfeller Rang 5
2010 Deutschland Audi Sport Team Phoenix Audi R8 LMS GT3 Deutschland Frank Biela Deutschland Marc Hennerici Deutschland Pierre Kaffer Ausfall Motoraufhängung
2011 Deutschland Audi Sport Team Phoenix Audi R8 LMS GT3 Deutschland Marc Basseng Deutschland Frank Stippler Rang 3
2012 Deutschland Audi Sport Team Phoenix Audi R8 LMS ultra Deutschland Christopher Mies Deutschland René Rast Deutschland Frank Stippler Rang 5
2013 Deutschland G-Drive Racing by Phoenix Audi R8 LMS ultra Deutschland Mike Rockenfeller Deutschland Frank Stippler Deutschland Markus Winkelhock Rang 5
2014 Deutschland Audi Sport Team Phoenix Audi R8 LMS ultra Deutschland Marc Basseng Deutschland Frank Stippler Belgien Laurens Vanthoor Ausfall Unfall
2015 Deutschland Audi Sport Team Phoenix Audi R8 LMS Deutschland Marc Basseng Deutschland Frank Stippler Deutschland Mike Rockenfeller Ausfall Unfall

Einzelnachweise

  1. Bernd Mayländer wieder fit. www.dtm.com, 23. Juni 2001, abgerufen am 17. November 2008.
  2. Marcel Fässler rast in Le Mans in eine Mauer. Tages-Anzeiger, 15. November 2012, archiviert vom Original am 5. Oktober 2008; abgerufen am 17. November 2008.
  3. http://www.autosprint.ch/index.php/termineevents/3705-arosa-classiccar-im-renntaxi-mit-didier-cuche.html/ Abgerufen am 4. September 2012