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Thomas Sobotzik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Thomas Sobotzik
Personalia
Geburtstag 16. Oktober 1974
Geburtsort GliwicePolen
Position Mittelfeldspieler

Thomas Sobotzik (* 16. Oktober 1974 in Gliwice), ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler polnischer[2][3] Herkunft.

Biographie

Kindheit und Jugend

Thomas Sobotzik wurde im oberschlesischen Gliwice geboren und begann mit sechs Jahren beim heimatlichen Piast Gliwice mit dem Fußballspielen. Mit neun Jahren wechselte er zu Górnik Zabrze. Seine Eltern bemühten sich Jahre lang um die Ausreise aus der Heimat nach Deutschland, wo der Rest der Familie lebte[4] und 1988 wanderte Thomas Sobotzik schließlich als Aussiedler aus lebte zunächst mit seinen Eltern in einem Notquartier mit 16 Quadratmetern in Frankfurt am Main.[5] Als er in die Bundesrepublik aussiedelte, konnte er kein Deutsch und belegte einen Intensivsprachkurs, wo er die Sprache „von morgens bis nachmittags“ erlernte.[4] Nach einem halben Jahr wurde er in die Helmholtzschule eingeschult.[4] Erleichtert wurde die Integration und der Einstieg durch den Fußball, der für Thomas Sobotzik eine „willkommene Abwechslung“ war und worin er „akzeptiert“ und „anerkannt von den Leuten“ wurde.[4] Er trat dann der Jugend von Eintracht Frankfurt bei und spielte für die U-15;[4] bei einem Jugendturnier in Aalen erhielt er ein Angebot vom VfB Stuttgart.[5] Die Vereinsmanager der Stuttgarter besorgten seiner Familie eine Dreizimmerwohnung in Sindelfingen vor den Toren Stuttgarts und seinem Vater eine neue Anstellung und so folgte der Wechsel von Thomas Sobotzik in den Nachwuchs des VfB Stuttgart womit er mit seiner Familie nur acht Monate nach seiner Aussiedlung nach Sindelfingen zog.[5] Mit den Schwaben wurde er zwei Mal Deutscher Jugendmeister und 1990 kehrte er nach Frankfurt zurück.

Herrenbereich

Dort erhielt er im Alter von 17 Jahren seinen ersten Profivertrag erhielt und somit seinen ersten Vertrag für eine erste Mannschaft. Er musste aufgrund einer Knieverletzung bis 1991 pausieren.

Mit 20 Jahren machte er schließlich sein erstes Bundesligaspiel. Nach zwei Jahren beim FC St. Pauli und einer kurzen Episode beim 1. FC Kaiserslautern kehrte er beide Male wieder zur Eintracht zurück. 2001 holte ihn Lothar Matthäus zu Rapid Wien. Über den 1. FC Union Berlin kam er schließlich 2004 zur SpVgg Unterhaching.

Thomas Sobotzik hat in 134 Bundesligaspielen 19 Tore und in 110 Zweitligaspielen 17 Tore erzielt. Als einer der erfahrensten und erfolgreichsten Spieler war er bei Unterhaching zeitweise Kapitän der Mannschaft.

2007 wechselte er nach Norwegen, zu Sandefjord Fotball. Sobotzik erhielt einen Einjahresvertrag. Im Januar 2008 wechselte er zum deutschen Regionalligisten FSV Frankfurt, mit dem er am Saisonende in die 2. Bundesliga aufstieg. 2008/09 spielte er für die zweite Mannschaft des FSV in der Verbandsliga, im hessischen Oberstedten ließ er dann bis Sommer 2011 beim dortigen 1. FC 09 in der Kreisoberliga seine aktive Laufbahn ausklingen und spielt seitdem nun in der "Altherren-Mannschaft" des 1. FC-TSG Königstein Fußball.

Einzelnachweise

  1. Statistik auf fotball.adressa.no
  2. Ganz große Zukunft spiegel.de
  3. Były reprezentant Niemiec w Ekstraklasie (polnisch)
  4. a b c d e Hauke Karliczek: »Ich kenne kein Nationalgefühl«. In: 11 Freunde. 11 FREUNDE GMBH & CO. KG, 3. Juni 2012, abgerufen am 6. Juni 2015.
  5. a b c Ganz große Zukunft. In: Spiegel-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG (Hrsg.): Der Spiegel. 25. Auflage. Nr. 25. Spiegel-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG, 19. Juni 1989, S. 147 und 150 (spiegel.de [abgerufen am 3. Juni 2015] Artikel auch als PDF-Datei abrufbar).