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Benutzer Diskussion:GS

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Theoriebildung

tabula rasa ist nicht :-)

Hallo GS, eine kurze Frage: Bist Du einverstanden, wenn ich den Artikel Carl Schmitt zunächst mal bei den Lesenswerten vorschlage? Ich sehe nicht ein, daß auf einen Artikel, in den so viel Arbeit investiert wurde, nicht prominent aufmerksam gemacht wird. Und t7 mag sich auf den Kopf stellen: sollte das Manko des Artikels, daß er offenbar auf Dauer nicht freigegeben werden kann, angesprochen werden, so glaube ich, daß die verständige Wikipedia-Öffentlichkeit (und überdeutliche Mehrheit) sehr leicht die Notwendigkeit dessen einsehen würde. Gruß--Pangloss Diskussion 04:14, 19. Feb 2006 (CET)

Hallo Pangloss, meinen Segen hast Du. An dem Artikel haben ja viele hochintelligente Benutzer gearbeitet (Chef, Phi, Nodutschke, Mautpreller, Fingalo, Alkibiades, Löser ...) und soviel geballte Kompetenz schlägt sich natürlich auch in der formalen Qualität nieder. Allerdings würde ich nicht bei den Lesenswerten einstellen. Denn aus meiner Sicht ist nichts wesentliches mehr zu machen. Er kann sich also nicht weiter verbessern. Daher ist er entweder exzellent oder er ist es nicht. Gruß --GS 13:08, 19. Feb 2006 (CET)
Ich behaupte ja: Jeder Artikel kann immer noch verbessert werden. - Daß ich den Artikel auch bereits für exzellent halte, weißt Du, aber vielleicht sieht ja irgendwr noch etwas. Daher nehme ich mir die Freiheit, so zu handeln. Wenn die lesenswert-Kandidatur schnell geht, was ich hoffe und erwarte, geht es ohnehin sofort weiter. Gruß--Pangloss Diskussion 15:23, 19. Feb 2006 (CET)
Klar, ist ja auch nicht "mein" Artikel. Ihr habt ja ebensoviel Anteil. Bei der Verbesserung wüsste ich nicht mehr wo. Höchtens der Punkt "Kritik". Aber das wäre ein sehr weites Feld... Bin aber gespannt, vielleicht kommen ja noch Verbesserungspotentiale trotz umfassendem Review auf den Tisch. Gruß --GS 17:16, 19. Feb 2006 (CET)
Siehe Diskussionsseite des Artikels und letzte Bearbeitungen. Die Kritik Thokens, die er natürlich auch nicht gerade in der besten Manier - aber doch in einigen Punkten m.E. zurecht und belegt - vorgebracht hat, wird sich ausräumen lassen. Ähnlich bei Boris Fernbacher. Bitte laß Dich nicht frustrieren. Noch eine Erläuterung: Meine "Bedenken" beim Einsetzen der Bewertung bezogen sich nicht auf meine eigene Bewertung des Artikels (die bleibt auf "exzellent"), sondern einfach auf das bei Nicht-Beachtung der obstruktionistischen und gehässigen letzten Pro-Stimme (über deren Herkunft man nicht zu spekulieren braucht) nicht völlig eindeutige Ergebnis der Abstimmung.--Pangloss Diskussion 21:25, 26. Feb 2006 (CET)
Das Ergebnis war 8 pro zu 5 contra (der letzte Edit war doch von interessierter Seite), der zählt nicht. Dennoch ist die Sache eindeutig im Sinne der Regeln: "Ein Artikel wird als lesenswert ausgezeichnet, wenn die Abstimmenden nach sieben Tagen mindestens drei Pro-Stimmen mehr als Contra-Stimmen abgegeben haben." Zweifeln könnte man höchstens wenn man meinte, das folgendes zutrifft: "Weist ein Contra auf einen gravierenden inhaltlichen Fehler hin, ist der Artikel nicht lesenswert." --GS 21:37, 26. Feb 2006 (CET)
Und Du wirst zugeben, daß das knapp ist; was ich einfach nicht unbemerkt lassen wollte. Weil noch eine weitere Äußerung von mir offenbar irritiert hat: daß die beiden "acht geben" sollten, heißt, daß sie genau nicht folgendes tun sollen: contra stimmen und sich dann nie wieder blicken lassen. Das ist nämlich, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, noch frustrierender: wenn jemand Kritik äußert, aber nicht reagiert, wenn dann auf diese Kritik eingegangen wird. Thoken und Boris Fernbacher sind, soweit ich das sehe, an einer Verbesserung des Artikels interessiert, deswegen gilt hier "Assume good faith" und kritisches Entgegenkommen, wie ich es jetzt auf der Diskussionsseite versucht habe. Je mehr Leute, bei denen ich von good faith auszugehen habe, auf einen Artikel acht geben, deso besser. Sollte ich mich wirklich so ungeschickt ausgedrückt haben?--Pangloss Diskussion 21:53, 26. Feb 2006 (CET)
Es war knapp aber eindeutig. Das ist doch der Punkt. Da gibt es keinen Raum für Bedenken. Du sagst daraufhin, Du hättest das Bapperl "mit einigen Bedenken gesetzt". Zusatz: "Die letzten Kritiken waren ja doch sehr ausführlich." Die "einigen Bedenken" beziehen sich also offenbar nicht auf das Ergebnis, sondern auf eben jene Klausel in den Regeln: "Weist ein Contra auf einen gravierenden inhaltlichen Fehler hin, ist der Artikel nicht lesenswert." So lässt sich auch das mit dem "Acht geben" lesen. Ich selbst habe aus beiden Kritiken dagegen nichts für den Artikel mitgenommen, sonst hätte ich es schon umgesetzt. Wir haben da also eine offene Meinungsverschiedenheit, was die Bewertung "doch sehr ausführlichen Kritiken" anbelangt. Ich habe den Bapperl herausgenommen, weil inhaltlich überhaupt nicht klar war und ist, auf welcher Grundlage dieses Votum steht. Das gitl vor allem für die Contra-Stimmen. Beispiel: "Schmitt wurde trotz seiner Verfemung in den überraschendsten Kontexten rezipiert - nicht kenntlich gemachte Übernahme einer Bewertung, die m.E. oberflächliches Verständnis von Schmitt zeigt oder ein Rehabilitationsanliegen verfolgt". Was steht in dem Text? Dass ein "Kronjurist des Dritten Reiches" von einem bekannten jüdischen Religionsphilosophen rezipiert wird und angeblich für die israelische Verfassung Pate gestanden haben soll. Dass die Frankfurter Schule angeblich subtile Rezeptionsstränge zu eben jenem Kronjuristen aufweist. Dass sozialistische Anwälte diesen Kronjuristen rezipieren. Ist das überraschend oder nicht? Und warum sollen Sozialisten nicht als Sozialisten bezeichnet werden, wenn es doch üblich ist, diese einer "sozialistischen Demokratietheorie" zuzurechnen? (S. Buchstein: Von Max Adler zu Ernst Fraenkel. Demokratie und pluralistische Gesellschaft in der sozialistischen Demokratietheorie der Weimarer Republik. In: Christoph Gusy (Hg.): Demokratisches Denken in der Weimarer Republik. Baden-Baden: Nomos Verlag, 534-606. ([1])). Du sagst an anderer Stelle, Thoken hätte seine Kritik gut belegt. Das beziehst Du offenbar auf den Umstand, dass er aus dem Artikel zitiert. Denn mit Quellen belegt hat er nicht eine der Aussagen. Wenn den Autoren des Artikels auf Basis so dünner Behauptungen ein "Rehabilitationsanliegen" angedichtet wird, empfinde ich das nicht als sinnvollen Beitrag. Wenn zudem pauschal von Grammatikfehlern gesprochen wird, wo das einzige konkrete Beispiel nichts mit Grammatik zu tun hat und völlig korrekt ist, empfinde ich das ebenso nicht als fundiert. Mir wäre es tatsächlich lieber, wenn die alte Fassung, die ich wiederhergestellt hatte, erhalten bliebe. Ich möchte "meine" Fassung bei Wikiweise einstellen und dort ausbauen. --GS 22:21, 26. Feb 2006 (CET)

"Es war knapp aber eindeutig" - Ich habe den Baustein ja auch hineingesetzt. Ich bin aber eben auch jemand, der solche Dinge ungern durch einfaches Zählen entscheidet; und weil nun einmal ausführliche (NB: "ausführlich" nicht gleich "berechtigt")Contrastimmen vorlagen, habe ich da Bedenken gehabt, zumal ich zu diesem Augenblick noch gar nicht alle dort vorgebrachten Punkte überprüft hatte. Vielleicht hatte ich auch den Hintergedanken, meine Tat - das Einsetzen des Bausteins - prophylaktisch abzusichern gegen eine mögliche Kritik, ich hätte die Contrastimmen gar nicht zur Kenntnis genommen. Immerhin hatte ich selbst ja den Artikel vorgeschlagen und in hohen Tönen gelobt. Das heißt eben nicht, daß ich automatisch "gewichtige Gründe" gegen das Prädikat "lesenswert" gesehen hätte, sondern nur, daß ich die vorhandene Kritik gerne ausgeräumt hätte.
Zur Kritik selbst: Da wäre es hilfreich, wenn Du Deine Gegenkritik auf der Diskussionsseite einstelltest. Gerade weil Du Dich so gut auskennst, gibt es doch m.E. keinen Grund, eine Diskussion zu scheuen und unberechtigte Kritik auch als solche zu erweisen (außer, daß es frustrierend sein kann). Ich bin ja nun die Punkte Thokens durchgegangen und habe hoffentlich klargemacht, welche ich als berechtigt ansehe (das ist bisher die Minderheit), welche nicht und bei welchen ich es einfach nicht weiß, weil ich kein Fachkenner bin. Du sagst z.B. das "überraschend" sei klar. Ein anderer Wikipedianer sieht das offenbar anders. Bevor darüber jetzt ein Krieg ausbricht, habe ich die Stelle geändert, vielleicht könnt ihr beide damit leben? Wenn es so offensichtlich "überraschend" ist, kann sich der Leser das doch selbst denken; und ein Wikipedianer sagt, er kann u.a. deswegen nicht "pro" stimmen, also nehme ich es heraus in der Hoffnung, daß er nun weniger "contra" eigenstellt ist, ohne daß der Artikel unverhältnismäßig verloren hätte. Wenn Thoken nach der Diskussion seiner Kritik immer noch nicht zufrieden ist, dann kann man das ja hinnehmen: aber ich bin nicht der Meinung, daß man es nicht einmal versuchen sollte. Schau Dir doch einmal die Änderungen an, die ich jetzt aufgrund von Thokens Kritik gemacht habe: diese Sachen sind es doch nicht wert, sich als Hauptautor von dem ganzen Artikel abzuwenden! Bei Boris Fernbachers Kritik habe ich dreimal nachgefragt, d.h. ich verstehe seine Kritik bisher nicht. Mein Ziel ist es, diese beiden Kritiker (und nicht den Unsinn von M. Yasan) durch Diskussion und ggf. Änderungen von ihrem Contra abzubringen; und das wird nicht gelingen, indem man sich beleidigt zurückzieht, im Gegenteil, das würde jede gefühlsmäßig begründete Kritik eher bestärken. - Daß Thoken "nicht eine" seiner Behauptungen belegt hätte, ist nicht wahr (hier haben wir dann offenbar tatsächlich eine Meinungsverschiedenheit): es ist sogar so, daß ich drei bis vier seiner Behauptungen für belegt und richtig halte (habe ich dort kenntlich gemacht). Bei den anderen hat er offenbar seiner Meinung nach Belege geliefert: du zweifelst an, daß es gültige Belege sind. Dann tu das bitte auch dort. - Darüber, daß die Kritik in schlechter Manier vorgetragen wurde (das "Rehabilitationsanliegen", der "Zirkus" etc.), sind wir uns einig. Aber ich finde, darauf kann man (auch jetzt noch) souverän reagieren. Ich fände es sehr schade, wenn Du Dich zurückzögest, und bitte Dich hiermit noch einmal ausdrücklich, Dich weiter für den Artikel und die Wikipedia einzusetzen.--Pangloss Diskussion 23:35, 26. Feb 2006 (CET)

Auch ich bin der Meinung, dass bloßes abzählen hier sehr problematisch ist, da es offenbar keine auch nur halbwegs vergleichbare Bewertungsgrundlage gibt. Das macht aber die gesamte Abstimmung zur Farce. Was inhaltlich nicht vergleichbar ist, kann auch nicht durch Addition zusammengefasst werden. Aus diesem Grund bin ich gegen den Bapperl. In der Vorgehensweise zur Reaktion auf Kritik hast Du sicher recht. Ich werde meine Anmerkungen dazu gelegentlich mal vorbringen. Gruß --GS 09:48, 27. Feb 2006 (CET)

Cortex

Wie angekündigt bin ich gerade dabei, eine Struktur zu entwickeln, die sich am Gehirn orientiert. Es scheint, dass die Metapher den Menschen auch in der realen Welt immer vertrauter und akzeptabler wird. Das verdanken wir der "Populärwissenschaft". Wie dem auch sei, ich habe mir erlaubt, dich in den Cortex anzusiedeln. Hoffentlich stört es dich nicht! Hier die Seite:Metabene2--Jeanpol 07:08, 19. Feb 2006 (CET)

Das freut mich natürlich! ;-)) Gruß --GS 13:09, 19. Feb 2006 (CET)
Echt? Ich dachte, du würdest diese Aktivitäten mit großer Skepsis betrachten.--Jeanpol 15:23, 19. Feb 2006 (CET)
Dann haben wir uns missverstanden. Bei Wikipedia. Weil das ein Wiki zum Aufbau einer Enzyklopädie ist. Für das Zum-Wiki ist es genau das richtige. --GS 17:16, 19. Feb 2006 (CET)
Skepsis nicht aus dem Standpunkt der Wikipediaaufgabe sondern aus "wissenschaftlicher" Sicht. Wenn das Gehirnmodell wirklich nur eine Metapher ist, wie ich das gerne aus Selbstschutz behaupte, dann stellt das Unternehmen, Menschen wie Neurone zu verknüpfen und dabei die Grobstruktur der Gehirnarchitektur als Modell heranzuziehen eine starke Ausdehnung des Begriffs "Metapher" dar.--Jeanpol 17:27, 19. Feb 2006 (CET)
Achso, ja für mich ist es eine Metapher. Soviele Millionen Synpasen sind außerhalb des Gehirns nicht zu realisieren. Daher haben wir es auch nicht mit emergenten Systemen zu tun. Emergenz ist auch nur eine Metapher dafür, dass etwas eine neue Qualität erreicht. --GS 17:35, 19. Feb 2006 (CET)

Negerfreund

Hallo GS, ich habe eben nach längerer Abwesenheit gesehen, dass Negerfreund sich immer noch so nennen darf/kann. Hats da irgendwelche Entwicklungen gegeben? Habe ich da was verpasst? btw: Gleichzeitig läuft ein Meinungsbild zum Thema "provokante Benutzernamen". Gruß, HardernT/\LK 09:44, 19. Feb 2006 (CET)

Hallo Hardern, nein, Du hast nichts verpasst. Ich wollte den Benutzer erheblich unter Druck setzen, aber ich kann ihn nicht zwingen. Daher ist ein Meinungsbild der richtige Weg. Gruß --GS 13:10, 19. Feb 2006 (CET)
Ich fand es sehr erfreulich von dir, dass du gegenüber ihm deutlich Position bezogen hast. Danke! --andrax 13:39, 19. Feb 2006 (CET)
Ja, er fühlte sich unter Druck gesetzt. Leider hat es letzlich nichts bewirkt. Ich halte solche Namen für untragbar für Wikipedia. --GS 15:13, 19. Feb 2006 (CET)

Scheinheilige Menschen mit Namen Jesusfreund sind aber weiterhin legitim. GS lass ihm seinen Namen und kümmere dich um wichtigeres.

Seit wann wird „Jesus“ pejorativ verwendet? ΠΕΝΤΑ Θ 18:47, 24. Feb 2006 (CET)

Hallo, GS: Du schreibst auf der Benutzer Diskussion:Anorak "Wes Geistes Kind die Herren sind, haben sie bereits gezeigt." Dürfte ich Dich insoweit bitten, mir Links auf die Stellen zu zeigen, die Du meinst? Falls ich etwas übersehen haben sollte, möchte ich Gelegenheit haben, mich zu korrigieren. --Idler 18:33, 26. Feb 2006 (CET)

Hallo Idler, es geht vor allem um einen Diskurs des gesperrten Benutzers Herr Philipp, dessen Rassismen ebenso vehement verteidigt werden wie rassistoide Benutzernamen. --GS 19:39, 26. Feb 2006 (CET)


Und ich dachte schon, du meinst das hier :-) Grüsse Mutter Erde 21:18, 26. Feb 2006 (CET)

  • Bitte diese Diskussion nicht unnötig verlängern. Mein Angebot ist ernst gemeint und meine Sache. Auch mir geht es durchaus ums Prinzip. --GS 09:53, 21. Feb 2006 (CET)
  • GS, ich hab noch eine bessere Idee. Du hältst dich in Zukunft nicht mehr für das Mass der Dinge und versuchst am besten gar nicht erst anderen Leuten deine Meinung einzupeitschen. Das du deine Mitarbeit vom Fortbestehen einer Pizza Margherita abhängig machen willst zeugt doch davon das dir nichts peinlich ist. Und wenn es nur ums Prinzip geht: Dann geh zu UFs Meinungsmüllhalde mit dem Oberdespoten, da sind die versammelt die von Natur und Kraft ihrer Aura aus Recht haben. Ohne Pizza. Und Nina kannst du mitnehmen die hat ein ähnliches Problem -- 80.145.1.249 07:59, 22. Feb 2006 (CET

komplett in http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Adminkandidaturen/Kommentare#Nina

Darf ich freundlich darum bitten, diesen Namen zu entfernen oder den Benutzer für alle Zeiten zu sperren? Müssen wir uns wirklich von einem Einzelnen provozieren lassen?--84.168.123.219 00:49, 27. Feb 2006 (CET)

@GS: Ich habe Deine Anwort erst jetzt gesehen. Offenbar funktioniert das Argumentationsschema wie folgt:

  1. Das Wort Neger ist immer rassististisch (= Axiom);
  2. Wer argumentieren will, dass das Wort Neger nicht immer rassistisch belegt ist, ist Rassist; denn:
  3. Das Wort Neger ist immer rassistisch (= Axiom).

Das heißt also, der Diskurs soll für bestimmte Worte absolut suspendiert werden, weil sie per se anathema sind. Und ich Dummkopf habe immer gedacht, was einer inhaltlich sagt und tut, ist entscheidend ... Für mich bleibt ein Wort immer kontextgebunden (Selbst ein "Du Arsch!" kann eine freundschaftliche Neckerei sein!). Ich akzeptiere kein Dogma, noch ist keine ewige Wahrheit entdeckt worden - wenn mich das zum Rassisten macht, will ich keinem den Spaß an der Sektiererei Etikettiererei verderben, das fällt in eine Dimension, in der ich mich nicht bewegen will. (Die Niggaz With Attitude waren auch weiße Rassisten?) --Idler 12:01, 28. Feb 2006 (CET)

Äh, Idler, wer hat denn das von Dir behauptete Axiom statuiert? Natürlich existiert ein solcher Axiomismus nicht. So haben etwa farbige Amerikaner eine beleidigende Zuschreibung aufgegriffen, auf sich selbst angewendet und damit semantisch umkonnotiert. Es ist ja nicht so, dass komplexe Zusammenhänge von Kritikern des Namens Negerfreund nicht verstanden werden könnten. Es ist doch aber so: ": "Wer immer [...] das Thema der Rasse berührt, der mag noch so sehr allein auf den Saiten der Wahrheit spielen wollen, er bringt dabei unweigerlich den gesellschaftlichen Resonanzboden zum Schwingen, über den sie gespannt sind. Das nicht zu wissen, ist dumm; es nicht wissen zu wollen, unverzeihlich." ([2]). Mit der Selbstbenennung Negerfreund wird keine Meinung statuiert und keine Diskurs geführt. Es kann also nicht um "Wahrheit" gehen. Dennoch wird unweigerlich eine Saite in Schwingung gebracht, die über einen gesellschaftlichen Resonanzboden gespannt ist. Das nicht sehen zu wollen ist unverzeihlich, oder gar bösartig. Gehen wir in dem konkreten Fall von ersterem aus. Ich hätte als ein Benutzer diesen Namens spätestens in dem Moment von mir aus reagiert, in dem mir dargelegt worden wäre, dass der Begriff ein bekannter neonazistischer Topos ist. Da der Benutzer aber nicht reagiert, gehe ich mittlerweile von letzterem aus. --GS 20:33, 28. Feb 2006 (CET)
Ich geh inzwischen davon aus, dass der Junge eine Art Polittroll ist, der die Nazis aus den Verstecken locken wollte. Ein Nazi bezeichnet andere als Negerfreund, nicht sich selbst. Meine Tochter ist Linkspunk, ich habe immer Angst dass sie mal verprügelt wird wegen ihrer T-Shirt-Slogans (Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht, tut sie's nicht! und ähnliches), und sie hält ihn auch für einen Punk - so wie manche Punks früher auch Hakenkreuze trugen, nur weil's so schön provoziert, obwohl sie politisch eigentlich Anarchos waren. Also - warum soll er nachgeben, wo er doch übervollen Erfolg hat und sich alles nur um ihn dreht? Soviel Aufmerksamkeit kriegt der doch nicht wieder, selbst wenn er mal 7 Richtige im Lotto hat! Darum ist meine Meinung nach wie vor: Links (meinetwegen auch rechts) liegen lassen, und wenn der Fokus weg ist, verschwindet er von selbst - oder er macht inhaltliche Arbeit, wäre für mich auch okay! (Ich wollte, ich käme mal wieder dazu.) Wenn er ein Nazi ist, wird er sich verraten, wenn nicht, um so besser. Wieso ist dieser ganze Sch...rott soviel Aufregung wert? Der Terz um seinen Namen macht viel mehr kaputt, als der Name allein es je könnte. Wenn Cascari rumheult, dass schon drei Freundinnen von ihr weggeblieben sind, so what - bildet sich etwa irgend einer ein, dass diese Negerkuss-Orgie eine Publikumsattraktion ist? Ich wette, das hat schon deutlich mehr Leute abgeschreckt als nur drei. --Idler 23:13, 28. Feb 2006 (CET)
Hallo Idler, mir gefällt ja Deine trockene und lakonische Art mit solchen Dingen umzugehen. Ich schenke ihm übrigens keinerlei Aufmerksamkeit, sondern nur einem Bestandteil seines Namens. Ich hätte da auch, wie Berlin-Jurist das getan hat, null Aufhebens drum gemacht. Ich beteilige mich auch nicht groß an den Diskussionen. Man bittet ihn halt, den Namen zu ändern und wenn er's nicht tut, wird er gesperrt. Was da aber nicht alles für Spinner und Hysteriker jetzt aus den Löchern gekrochen kommen ist schon phänomenal und auch ernsthaft geeignet, mich der Wikipedia zu entwöhnen. Nazis bezeichnen sich übrigens durchaus als "Negerfreund", wie der von Cascari wiedergegebene Liedtext beweist: "Ich bin ein Negerfreund, ich bremse auch für Neger... Ich bin ein Negerfreund, denn ich bin kein dummer Schläger." ([3]). Sowas würde ich nicht tolerieren. Ohne viel Aufhebens. Gruß --GS 10:24, 1. Mär 2006 (CET)
Mein Problem ist eben weniger der Name, als die Art, wie mit ihm umgegangen wird. Ich bin (aus Neigung und von Berufs wegen) absoluter Legalist und vertrete die Position: Was nicht ausdrücklich verboten ist, muss erlaubt sein - sonst öffnet man der Willkür der Mehrheit Tür und Tor. Die Diskusion zeigt, dass der Hinweis, beleidigende oder provokante Benutzernamen hätten zu unterbleiben, offenbar nicht präzise genug ist, um klar handhabbar zu sein. Offen gesagt, mir ist es im Ergebnis prinzipiell egal, ob ein User mit so einem Namen gesperrt wird; aber das Verfahren sieht für mich einem Ostrakismos zu ähnlich, die „Argumente“ sind für mich irrational, populistisch und selbstbezüglich. Das kann ich nicht mittragen. Let's agree to disagree. Grüße --Idler 21:16, 1. Mär 2006 (CET)
In der Ablehnung moralisierender Argumente sind wir uns ja einig. Ich sehe halt nur nícht, warum man sich hier Provaktionen bieten lassen soll. Und der Wunsch nach Umbenennung ist ja nun keine so besondere Zumutung. Dass da überhaupt so drüber gestritten werden kann, mit absurden Evokationen einer vermeintlichen Verletzung der Meinungsfreiheit, ist mir schleiherhaft. Das wird von vielen Stänkeren nur zum Anlaß genommen. Uns so war es nach meiner Überzeugung auch gemeint. --GS 21:30, 2. Mär 2006 (CET)

Wahl zum Juror des 4. Schreibwettbewerbs

Hallo GS!

Die Community hat Dich zum Juror für den 4. Schreibwettbewerb in der Sektion III (Geschichte und Gesellschaft) gewählt. Wenn Du diese Wahl annehmen möchtest, so vermerke dies bitte hinter Deinem Wahlergebnis. Wenn Du nicht einverstanden bist, so wäre es nett, wenn Du Deinen Namen dort streichen könntest. Wie Du Dich auch entscheidest: vielen Dank schonmal!

Schöne Grüße, --Markus Mueller 00:13, 20. Feb 2006 (CET)



Carl Schmitt

Hallo GS, ich hab das Gefühl, du bist ein bisschen sauer wegen der Kritik einiger Leute an dem Artikel bei der Lesenswertkandatur. Rein rechnerisch hat er jedenfalls die Kandidatur erfolgreich absolviert. Daher verstehe ich nicht, warum du das Bapperl rausnehmen wolltest und sozusagen löschvandaliert hast. War es vielleicht der abschließende Kommentar von Pangloss? Der war vielleicht ein wenig unglücklich. Ich weiß auch nicht, warum Thoken und Fernbacher weiter auf den Artikel "acht geben sollen". Als in diesem Gebiet fachlich bewandert haben sie sich bisher nicht so erwiesen. Das Review war jedenfalls ausführlich genug. Was da nicht schon vorgebracht wurde, ist sozusagen präkludiert. Besonders albern ist die letzte Contra-Stimme von M. Yasan, der ein Review vorschlägt. Offensichtlich hat er da was nicht mitgekriegt, bevor er abgestimmt hat. Wie dem auch sei, jetzt ist der Artikel lesenswert, aber noch nicht exzellent. An einer Exzellenzkandidatur, die Pangloss anscheinend gerade auf der Diskussionsseite vorschlägt, scheinst du wohl eher kein Interesse zu haben, nachdem die Lesenswertkandidatur, wenn auch unberechtigt, so knapp ausgefallen ist. Ich habe das Gefühl, es war ein Fehler, zuerst die Lesenswertkandidatur zu machen. Die Frist für Lesenswertkandidatur ist immer so knapp bemessen, da können ein paar trollige Contra-Stimmen wohl größeren Schaden anrichten als bei der Exzellenzkandidatur. Also, ich wollte dir nur sagen, dass ich es schade finde, dass du den Artikel von deiner Beobachtungsliste genommen hast. Auf meiner ist er jedenfalls noch und ich werde darauf "acht geben", dass da nicht die falschen Leute drauf "acht geben". Schönen Abend noch, --Alkibiades 20:55, 26. Feb 2006 (CET)

Hallo Alkibiades, das mit den Reviews ist einfach eine recht unsinnige Angelegenheit. Viel Meinung wenig Fundierung. Die meisten Leute lesen doch die Artikel garnicht vollständig. Das siehst Du spätestens dann, wenn jemand im Abstand von wenigen Minuten bei mehreren Artikeln abstimmt. Je weniger sie wissen um so bestimmter wird geurteilt. Denn nur wer um die Schwierigkeiten einer Darstellung weiss, hält sich im Urteil zurück. Daher weiss ich auch nicht, was das Bapperl bedeuten soll. Da Pangloss das Bapperl schweren Herzen eingetragen hat, habe ich es leichten Herzens wieder herausgenommen. Was begründet denn die Abstimmung auch? Ich bin durch die Abstimmung jedenfalls in meinem Zweifel bestätigt worden, dass der Artikel für Wikipedia das richtige ist. Daher würde ihn hier gerne auf den alten Stand zurücksetzen und meine Fassung bei Wikiweise einstellen. --GS 21:25, 26. Feb 2006 (CET)
Auch wenn das kein Trost ist: ich hatte auch schon einige (teils von anderen vorgeschlagene eigene, teils eigene Vorschläge fremdverfasster Artikel) Artikel bei den Lesenswerten, wo ich nach der Diskussion den dringenden Wunsch und den festen Vorsatz hatte, nie wieder einen Artikel von mir dort zu dulden und mich nie wieder da zu beteiligen. Alkibiades hat recht, die Exzellenz-Kandidatur ist in der Regel die bessere Wahl. Nicht ärgern... man muß eben auch mal Ungerechtigkeiten ertragen können. Dir ist ja schon ausreichend bescheinigt worden, dass Du was davon verstehst. ;-) Schöne Grüße, --Markus Mueller 21:32, 26. Feb 2006 (CET)
Die Exzellenzabstimmung mag vielleicht für einige die bessere Wahl sein. Ich persönlich habe allerdings aufgrund verschiedener Tendenzen bei den Exzellenten nur noch wenig Lust, meine Artikel dort zu sehen. Zum einen bin ich weiterhin gegen eine Aussperrung von potentiell guten Mithelfern beim weiteren Ausbau (auch wenn ihr beide da bekannterweise anderer Meinung seid), die besonders für die "Exzellenten" immer wieder gefordert wird und zum anderen finde ich Forderungen wie "Es fehlt die spezifische Oberflächenstruktur der Backenzähne" oder "Wie ist denn der Gang der Tiere" als contra-Begründung bei Lebewesenartikeln in den Exzellenten schlicht nicht mehr haltbar für eine Enzyklopädie. Die Lesenswerten sind sicher nicht das Gelbe vom Ei, ich sehe sie als Sammlung relativ weit gediehener Artikel und nicht als sonderlich hoch zu hängende Qualitätsauszeichnung - nicht mehr. Was im Schmitt-Artikel gelaufen ist, weiß ich nicht - ich habe mich daran schlicht nicht beteiligt, was allerdings der Vorteil sein soll, ihn bei WW einzustellen entzieht sich mir. Ich habe gestern bereits mit Unbehagen wahrgenommen, dass du dort einen Account angelegt hast und hoffe nicht, dass du uns dadurch verloren gehst. Gruß -- Achim Raschka 09:32, 27. Feb 2006 (CET)
Wikiweise? Da kannst du deinen Artikel ja gleich im Selbstverlag als Skript rausgeben. Darüber findest du dann sicherlich mehr Leser. Aber mal im Ernst GS, du erinnerst dich bestimmt noch daran, dass du meinen Artikel Berufsfreiheit bei den Lesenswerten vorgeschlagen hast (wofür ich dir im übrigen sehr dankbar bin). Aber das wurde seinerzeit ja auch nur eine äußerst knappe Sache. Insbesondere der Contra-Kommentar von Katharina hat mich wirklich aufgeregt. Knapp wurde das wohl vor allem weil der Artikel in der kurzen Frist kaum Publikum gefunden hat. War nun mal schwere Kost ohne bunte Bildchen. Carl Schmitt hat zwar mehr Interesse auf sich gezogen, aber der Artikel war, auch wenn er gut geschrieben war, nun mal auch schwere Kost ohne bunte Bildchen. Da hat auch nicht jeder Bock, sich das durchzulesen. Dafür habe ich Verständnis. So kommt das dann, das viele sich den Artikel nur oberflächlich anschauen und dann pi-mal-Daumen entscheiden. So entstehen dann diese ärgerlichen Contra-Kommentare. Das ist aber noch lange kein Grund, das Publikum zu wechseln. --Alkibiades 18:39, 27. Feb 2006 (CET)
Wikipedia hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil: größere Verbreitung und mehr Bearbeiter. Der Nachteil: größere Verbreitung und mehr Bearbeiter. Es nervt mich zusehends, dass hier vielfach nicht rational und Output-orientiert gearbeitet wird, sondern man sich in Metadiskussionen, Geschmacksurteilen und politischer Parteilichtkeit verstrickt. Das ist ein Sumpf, der einen bei jedem Schritt tiefer hinabzieht. Leider ist es so, dass 20% der Nutzer 80% der Ressourcen binden. Das macht keinen Spaß. Daher würde ich mich im Falle des konkreten Artikels durchaus nach der "Abgeschiedenheit" von Wikiweise sehnen. Wikipedia verkommt aus meiner Sicht zunehmend zu Oma-Artikeln und Film-Artikelchen. Ich dagegen mag Texte wie Zweck, Ausnahmezustand oder Verschwörungstheorie. Ich hoffe, dass solche Artikel nicht ver-Omarisiert werden. Was mich aber bei Wikipedia hält, sind die tollen Leute, die man hier treffen kann. Und bislang sind ja auch Non-Oma-Artikel noch möglich... Gruß --GS 10:11, 1. Mär 2006 (CET)

Carl Schmitt

Hallo GS! Ich hab mir den Carl-Schmitt-Artikel mal ausgedruckt um ihn gemütlich zu lesen (bin heute Abend erst bis zur Hälfte gekommen). Das Gemütliche vergeht einem zwar beim Lesen, aber davon abgesehen find ichs sehr ansprechend. Kennst Du den Briefwechsel zwischen Carl Schmitt und Ernst Jünger? Hab mir den Band mal wieder zum Schmöckern raus gelegt. Vielleicht finde ich was "nettes" darin, dann geb ich Dir Meldung! Ach ja, kennst Du Dan Diner. Der hat ein bischen über Schmitt gearbeitet. Nur für den Fall, das Du den Artikel noch weiter hübschen willst. Gruß -- Andreas Werle 00:21, 1. Mär 2006 (CET)

Hallo Andreas, das finde ich klasse, dass Du da sorgfältig drüberliest! Bitte alles, was Dir auffällt notieren und einarbeiten! Alternativ kannst Du mir die Notizen auch zuschicken oder faxen, dann arbeite ich es ein. Tolle Sache, wenn ein Juror sich die Korrekturfahnen mal vornimmt ;-) Ich bin kein Schmitt-Experte. Die Breifwechsel kenne ich nur kursorisch. Auch die Tagebücher habe ich nicht komplett gelesen. Soweit reicht mein Interesse nicht. Dan Diner kenne ich. Vor allem den Band über Kelsen und Schmitt. Kelsen ist ja theoretisch viel interessanter und anschlussfähiger als Schmitt. Was Schmtt interessant macht ist ja vor allem sein blendender Stil und der Themenreichtum. Schmitt war brilliant, aber zu sprunghaft um eine großer Theoretiker zu sein. Seine Verfassungslehre und das Buch über die Diktatur kann man aber auch heute noch mit Gewinn lesen. Was mich interessieren würde: wie meinst Du das mit dem Vergehen der Gemütlichkeit beim Lesen genau? Freue mich über das Feedback. Gruß --GS 09:55, 1. Mär 2006 (CET)

Was ich von oder über Schmitt lese, verdirbt mir immer wieder die Laune, es ist ähnlich wie bei Heidegger. Einerseits ein faszinierender Theoretiker, andererseits muß man immer das Ende bedenken. Auschwitz ist eben ein Gravitationszentrum nicht nur für Politik sondern auch für das Denken und Büchermachen. Der Briefwechsel ist sehr instruktiv. Jünger ist an der Front und die beiden tauschen Postkarten. Einmal sagt Jünger: ich schreibe besonders angenehm beim Punsch. Schmitt antwortet: sehr gut schreiben sie öfter bei einem Punsch. Nach einer Weile bittet Jünger ihn kleinlaut um ein paar Flaschen Wein, Schmitt läßt nichts von sich hören, igrendwann bemerkt Jünger, der Wein ist immer noch nicht da usw. Der kleinliche und geizige Staatsrat läßt seinen hochdekorierten Briefpartner an der Front ohne eine geliebte Flasche Wein. So wirkt es. Und es wirft ein etwas fahles Licht auf den Charakter. Es gibt viele solcher Stellen. Soviel für heute. Gruß -- Andreas Werle 12:40, 1. Mär 2006 (CET)

Ja, ich habe mich eine Weile an der Uni mit Schmitt befasst und war zunehmend angewidert. Menschlich zum Teil ein widerlicher Charakter. Das trifft vor allem auch auf den Fall Kelsen zu, dem Schmitt 1933 in Köln jede Hilfe versagte, obgleich jener ihn ein Jahr zuvor an die Fakultät geholt hatte. Solcher Beispiele gibt es viele. Es gibt aber auch generöse Gesten, etwa wenn Schmitt seinem Kritiker Strauss einen Publikationsort für seine Kritik verschafft. Das widerwärtige überwiegt aber deutlich und nimmt mit dem Lebensalter zunehmend überhand. Sehr bedauerlich angesichts des unglaublichen Talents. Kennst Du den Mephisto-Film mit Brandauer? Das erinnert mich immer an Schmitt. So wie Mephisto immer sagt: Ich bin doch nur Schauspieler, so sagte Schmitt immer: Ich bin doch Gelehrter und nichts als Gelehrter. Dennoch hat Schmitt glänzende Arbeiten geschrieben, die auch heute gelesen werden müssen. Vielleicht kann man mit zunehmender historischer Distanz das Werk stärker von der Person trennen. Lies mal die Tagebücher. Das ist auch instruktiv und zeigt den zerrissenen, von Selbstzweifeln und Selbstmordabsichten geplagten Charakter. Für detailliertes Feedback zum Artikel wäre ich hochgradig dankbar. Vor allem auch Nachfragen, wenn die Verständlichkeit fehlt. Gruß --GS 12:53, 1. Mär 2006 (CET)

Es ist doch seltsam, wie wenig genügt, um sich über manche Dinge einig zu werden. Werde den Artikel sorgfältig lesen. Melde mich dann. Gruß -- Andreas Werle 13:57, 1. Mär 2006 (CET)

Habs zweimal ganz gelesen. Außer Kleinigkeiten ("In Straßburg wurde Schmitt ... habilitiert": muß heißen hat sich habilitiert, nicht wurde habilitiert, dann in "Schmitts Rechtsphilosophie" steht "Rechtsverwirklichungsnormen", statt Rechtsverwirklichung) hätte ich eine etwas komplexere Kritik. (Ach ja und der letzte Satz im Abschnitt Nomos ist grammtisch unklar: "...die Voraussetzung, der den neuen Nomos begründet.", oder?) Es geht kurz gesagt daraum, das Schmitts Konzepte zwischen transzendenten Ideen und der schlichten Macht des faktischen zu changieren scheinen. Man hat den Einfdruck, er beruft sich einmal auf dies, dann auf das. Etwa in der Frage, wer ist der Verfassungsgeber. Das macht seine Argumente so Anschlußfähig, jeder kann sich das seine dabei denken. Dann wäre ein Einfall, das Schmitts Ideen einfach nur zeigen, wie schmal der Grat zwischen Demokratie und Diktatur sein kann. Dann ist seine Argumentation im "Nomos" ja eine Rechtfertigung des zweiten Weltkrieges. Dann wäre es spannend, das Wirkungskapitel auszubauen. Böckenförde hat sich doch ausführlich zu den Veränderungen in den Grundrechtskommentaren geäußert. Ich erinnere mich dunkel daran. Soviel für heute, muß weiter schaffen. Gruß -- Andreas Werle 12:39, 2. Mär 2006 (CET)

Cool! Vielen Dank! Wie fandest Du den Artikel so in Summe? Das mit dem Changieren ist gut beobachtet. Allerdings komplexer. Das ist nicht einfach mal so, mal so. Da stecken verborgene Diskurse dahinter. Für seine wechselnde Interpretation des Art. 48 in der WR ist das ganz gut erforscht. Zum Thema Demokratie und Dikstatur lies doch, wenn Du Lust hast, mal Ausnahmezustand. Da habe ich versucht, Schmitts Theorie darzustellen. Die anderen Punkte sind interessant und gut. Hättest Du Lust daran mitzuarbeiten? Würde mich riesig freuen. Bei Böckenförde ist vor allem das an Schmitt angelehnte Diktum bekannt, dass der Staat von Vorraussetzungen lebt, die er selbst nicht garantieren kann. Zudem hat Böckenförde einen Aufsatz zum Begriff des Politischen geschrieben, in dem er sich Schmitt in einer bestimmten Lesart zueigen macht. Sehr interessantes Thema. Und eine Schmitt-Rezeption der erfreulicheren Art. Würde mich also freuen, wenn Du bei der Umsetzung dieser Punkte mitmachen könntest. Gruß --GS 13:08, 2. Mär 2006 (CET)

Möglicherweise sind die Widersprüche, die mir auffallen gar keine. Wie kann man gleichzeitig positivistisch argumentieren und Antiliberalist sein? Wieviel von Schmitts Denken hängt am Begriff der Nation? War er sich im klaren darüber, in welchem Ausmaß die Nation ein Konstrukt ist? Ausnahmezustand ausgedruckt, les ich heute Abend. Aktive Mitarbeit als Arzt: hatte Schmitt eine Krankheit, die in mein Fachgebiet fällt? Zum Antiliberalismus: kennst du Herbert Marcuses Aufsatz über den Antiliberalismus? Gruß -- Andreas Werle 13:52, 2. Mär 2006 (CET)

Hallo GS, noch ein paar Kleinigkeiten: Abschnitt "Politische Publizistik in der Weimarer Republik", Absatz 5 etwa in der Mitte: Schreibfehler empfohlen statt emfpohlen. Abschnitt "Zeit de NS", Absatz 1 und 4: Doppelung in der Formulierung: "schwenkte voll auf Linie um". Selber Abschnitt, Absätze 8, 9, 10: "kaum eine Grenze", "tiefgreifende Perversion", "ungewöhnlich schnörkellos", "groteske Stilisierung". Inhaltlich völlig richtig, von der Formulierung vielleicht ein Tick zu stark. Selber Abschnitt, vorletzter Absatz: Schmitt wurde Ziel von Attacken aus der SS: Da gibt es Parallelen, möglicherweise zur selben Zeit: Heisenberg, Spengler und Oskar Vogt glaub ich, müßt ich nochmal nachsehen. Gab es von Seiten der SS eine Art Kampagne gegen Intellektuelle? Es gibt doch einen Rest von "Naturrecht" bei Schmitt: Abschnitt "Krieg, Feindschaft, Völkerrecht": das ethische Minimum der Rechtsidee sei das Prinzip der Gegenseitigkeit. Zur Wirkung les ich nochmal was. Ausnahmezustand hab ich gelesen. Muß ich noch verdauen. Hab irgendwo ein Buch über den Begriff der Nation, muß ich mal rauskramen. Könnte interessant sein. Gruß -- Andreas Werle 17:56, 2. Mär 2006 (CET)

Große Klasse. Werde ich am WE mal einarbeiten. Ist ja bei dem Artikel leider nicht so leicht, wegen Sperrung, Edit-Wars und so :-( Aber tausend Dank nochmal. Achso: Positivismus. "Wie kann man gleichzeitig positivistisch argumentieren und Antiliberalist sein?" Liberales Denken ist naturrechtliches Denken (angeborene Freiheitsrechte). Ein Antiliberaler kann also sehr gut positivistisch argumentieren. "Es gibt doch einen Rest von 'Naturrecht' bei Schmitt: Abschnitt "Krieg, Feindschaft, Völkerrecht": das ethische Minimum der Rechtsidee sei das Prinzip der Gegenseitigkeit." Das Prinzip der Gegenseitigkeit ist tatsächlich nur ein ethisches Minimum. Der Begriff ist an die Rechtsfigur "organisatorisches Minimum" angelehnt. Ohne diese Minimum funktioniert ein Staatswesen nicht. Das muss auch der funktionalistische Positivismus als unreflektierte Prämisse annehmen, wie Schmitt in einer berühmten Formulierung gezeigt hat: "Man mag den inhalts- und voraussetzungslosen Funktionalismus der wechselnden Mehrheiten als 'Dynamismus' hinstellen, obwohl der Mangel an Statik und an Substanz eigentlich noch nichts Dynamisches zu sein braucht. Aber wenn man dieses inhaltlich indifferente und neutrale Verfahren noch so sehr vervollkommnet und bis zur Absurdität einer nur noch mathematisch-statistischen Mehrheitsfestellung treibt - ein materielles Gerechtigkeitsprinzip wird trotzdem immer noch vorausgesetzt werden müssen, wenn nicht das ganze Legalitätssystem im gleichen Augenblick zusammenbrechen soll: das Prinzip der für alle denkbaren Meinungen, Richtungen und Bewegungen unbedingt gleichen Chance, jene Mehrheit zu erreichen. Ohne dieses Prinzip wäre die Mehrheitsmathematik nicht nur wegen ihrer Gleichgültigkeit gegen jedes inhaltliche Ergebnis ein groteskes Spiel und der aus ihr abgeleitete Begriff von Legalität eine dreiste Verhöhnung jeder Gerechtigkeit, sondern es wäre auch mit dem System selbst bereits nach der ersten Mehrheitsgewinnung zu Ende, weil gleich die erste Mehrheit sich legal als dauernde Macht einrichten würde. Die Offenhaltung der gleichen Chance läßt sich aus dem parlamentarischen Gesetzgebungsstaat nicht wegdenken. Sie bleibt das Gerechtigkeitsprinzip und die existenznotwendige Selbsterhaltungsmaxime. Auch der restlos durchgeführte Funktionalismus rein arithmetischer Mehrheiten kann auf diese unentbehrliche Voraussetzung und Grundlage seiner Legalität nicht verzichten." --GS 21:23, 2. Mär 2006 (CET)

Hallo GS, ich habe zum Schluss versucht, im Sinne der Revert-Konventionen eine Version zu erstellen, die die etablierten Teile enthält und die jüngeren umstrittenen Änderungen auslässt. Balbor hat das kurz vor deiner Sperrung revertiert. Magst du dir das nochmal ansehen, auch Diskussionsseite. --Eldred 16:15, 3. Mär 2006 (CET)

Ich weise darauf hin, dass ich auch die von Eldred zum Ende hin noch einmal versuchten Änderungen abgelehnt hatte; die Begründung findet sich, ebenso wie die Gründe für alle anderen Ablehnungen, auf der Diskussionsseite zum Artikel. Danke. --Balbor T'han Diskussion 16:19, 3. Mär 2006 (CET)

Hallo Eldred, die Sperrung heisst nicht, dass der Artikel nicht mehr bearbeitet werden darf. Es geht darum, einen nutz- und sinnlosen Edit-War zu unterbinden. Einigt euch auf der Diskussionsseite und wenn keine Gefahr für Edit-Wars mehr besteht, bitte bescheid sagen. Ich entsperre dann wieder. Gerne auch sofort, wenn ihr mir glaubhaft macht, dass ihr diskutiert und nicht revertiert. Gruß --GS 16:21, 3. Mär 2006 (CET)

Solange nicht wieder und wieder bereits abgelehnte Änderungen mit hahnebüchenen Sinnverdrehungen wieder eingefügt werden (wie geschehen) sehe ich keinen Anlass zu wiederholten Reverts von meiner Seite. Allerdings lässt mich das bisherige Verhalten Eldreds daran zweifeln, dass er keine weiteren abgelehnten Änderungen einzubringen versuchen wird. Insofern ist es vermutlich sinnvoller, den altbewährten Weg über die Änderung im Artikel nach Einigung auf der Diskussionsseite beizubehalten. Soll heißen: lass den Artikel lieber gesperrt, ich trau dem Braten nicht. --Balbor T'han Diskussion 16:24, 3. Mär 2006 (CET)
(Bearbeitungskonflikt) Der vorige Beitrag Balbors belegt, dass er nicht im Ansatz bereit ist, auf Augenhöhe zu diskutieren. Sein Konzept, er könne ein Veto einlegen (siehe auch Diskussionsseite), ob es nun um den Erhalt einer bisherigen Version oder eine Änderung geht, lässt nicht darauf hindeuten, dass das etwas wird. In diesem Sinne habe ich eine in meinen Augen sinnvolle Abwägung getroffen und eine neutrale Version erstellt. Sieh dir das bitte nochmal an. --Eldred 16:27, 3. Mär 2006 (CET)
Ich werde mich inhaltlich nicht dazu äußern. Wenn ich als Admin agiere, habe ich keine inhaltliche Meinung. Nur als Anmerkung: ich hatte kurz versucht zu verstehen, worum der Streit geht, es ist mir aber nicht gelungen. --GS 16:30, 3. Mär 2006 (CET)
OK, dass Du als eine Art Beobachter fungierst verstehe ich. Ich werde Dich also nicht zu einer Stellungnahme auffordern. Freundlicher Gruß, --Balbor T'han Diskussion 16:44, 3. Mär 2006 (CET)
Natürlich gucke ich mir die letzte Version an, bevor ich sperre. Mein Eindruck war, dass es um Kleinigkeiten geht. Dass das mit der Namensgebung im Konjunktiv steht, ist sicher generell richtig, weil es ja für sowas meist schwerlich Quellen gibt. Das mit dem Freispruch verwies auf einen Link der Gruppe selbst. Das macht mich generell skeptisch. Für sowas muss schon eine neutrale Quelle her. Ich bin dem Link aber nicht gefolgt. Das nur mein Eindruck. Inhaltlich kann und will ich ansonsten nichts sagen. --GS 16:57, 3. Mär 2006 (CET)

Lieblings-Edit der letzten Tage, achwas: Wochen!

Schau mal hier: [4]. Fröhliche Grüße, --Phi 11:24, 4. Mär 2006 (CET)

Politische Korrektheit

Hallo GS,

ich habe mir jetzt mal die Schwarte von Manske geschnappt und hinsichtlich Begriffserklärung Belegbares zusammengestellt und speziell für Manske, die ja nicht jeder im Schrank hat, eine Zitate-Dossier angelegt [5]. Für den Begriff zentrale Ergebnisse habe ich auf der DS vorgestellt [6]. Ich denke, damit gibt es schon mal eine Menge belegbares Material, das den Artikel weg von einem Ich-denke-ich-weiß-was-Forum bringt. Wichtig finde ich vor allem, das der Artikel eine Begriffserklärung erhält und nicht Interpretationen, Mutmaßungen und Behauptungen über Anwendungen als Definitionen herhalten. Mir liegt selbst nicht viel daran, den Artikel eigenhändig zu überarbeiten. Bei aller Recherche tut es auch gut, wenn andere, die Ergebnisse darstellen, die Belege einformulieren und ergänzen.

Grüße, -- andrax 18:40, 4. Mär 2006 (CET)