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Schulzenhof (Gehöft)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Schulzen- oder Lehnschulzenhof war der Bauernhof, auf dem der Dorfschulze lebte. Der Dorfschulze war der Ortsvorsteher eines Dorfes und stand zwischen dem Landesherrn und den Bauern. Er musste, zusammen mit den Schöffen, für Recht und Frieden in der Dorfgemeinschaft sorgen. Andere Namen für den Dorfschulzen waren Sculetus, Schultheiß oder Schulte.

War der Hof ein Lehnschulzenhof, so wurde das Schulzenamt auf den männlichen Nachfahren vererbt. Der Schulzenhof war ursprünglich der größte Hof eines Dorfes. Er stand über denen der Acker- und Halbackerhöfen und den Kossathen und Grundbesitzern. Wie auch bei anderen Bauernhöfen verringerten sich die Flächen, durch Erbstreitigkeiten oder Auszahlungen der Geschwister über die Jahrhunderte.