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Generalisierungsgradient

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Der Generalisierungsgradient bezeichnet eine grafische Funktion, die im Kontext des Diskriminationslernen angibt, wie sehr die Reaktionen eines Organismus von einem bestimmten Stimulus auf andere Stimuli generalisiert.

Intradimensionales Diskriminationslernen als Voraussetzung

Bevor man einen Generalisierungsgradienten experimentell ermitteln kann, muss der Organismus eine Diskriminationslernphase durchlaufen. Diskriminationslernen ist eine spezielle Form der Operanten Konditionierung bzw. Instrumentellen Konditionierung, wobei der Organismus lernt, nur bei Darbietung bestimmter Reize die instrumentelle Reaktion zu zeigen.

Da Diskriminationsexperimente in der lernpsychologischen Praxis mit Tieren (Ratten, Mäusen, Tauben usw.) durchgeführt werden, soll es an einem in der Forschung gut abgesicherten Beispiel mit Tauben und visuellen Stimuli verdeutlicht werden:

Beispiel: Tauben und visuelle Stimuli

Versuchsanordnung

Die Taube befindet sich während der instrumentellen Lernphase in einer Operant Chamber. Das ist ein kleiner Käfig, der in unserem Beispiel mit einem kleinem Futterspender, in welchem Futterpellets dargeboten werden können, ausgestattet ist. Außerdem befindet sich vor der Taube eine kleiner beleuchtbarer Knopf und eine weitere Leuchtdiode bzw. Glühbirne.

Einfache operante Konditionierung

Bei einer `einfachen´ operanten Konditionierung könnte die Taube dafür verstärkt werden, dass sie auf den beleuchteten kleinen Knopf pickt. Sobald sie eine Pickreaktion zeigt, wird eine Verstärker - ein Futterpellet - im Futterspender dargeboten. Mit der Zeit lernt die Taube, die Pickreaktion sehr oft und andauernd zu zeigen, um den Verstärker zu erhalten. Wie oft die Taube die Reaktion zeigen muss bzw. wieviel Zeit nach der Reaktion vergehen muss, bis ein Verstärker verfügbar wird, bestimmt festgelegte Verstärkerplan. Hier unterscheidet man grob in Verhältnispläne (hier ist die Anzahl der Reaktion bis zur Verstärkergabe entscheidend) und Intervallplänen (hier wird der Verstärkeer nach einer bestimmten Zeitspanne nach einer Reaktion verfügbar).

Diskriminationslernen

Diskriminationslernen ist eine Form der Reizkontrolle des Verhaltens. Kommt eine Verhalten und Reizkontrolle, dann heißt das, dass der Organismus bei Änderung der Stimuli Änderungen in seinem Verhalten zeigt. Diskriminationslernen kann man auch sehr oft in der Realität beobachten, z.B. Verhalten wir uns in Gegenwart unserer Freunde anders, als in Gegenwart eine Vorgesetzten. Die anwesenden Personen werden somit zur diskriminativen Stimuli.