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Österreichische Volkspartei

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Die Österreichische Volkspartei (ÖVP) ist eine der großen österreichischen Parteien mit grundsätzlich eher konservativer Ausrichtung.

Die ÖVP ist, bedingt durch die Wählerschaft, nahezu überall in Österreich vertreten, besonders hohe Wahlergebnisse hat sie traditionell in den ländlich geprägten und den kleineren Ortschaften sowie in den Bundesländern. Ihre Kernwählerschichten sind traditionell Bauern, Gewerbetreibende, Beamte und Angestellte. Sie ist eine mittelbare Partei, das heißt, die Mitgliedschaft wird üblicherweise durch Mitgliedschaft in einer der großen Teilorganisationen, die die ÖVP, im Gegensatz zu anderen Parteien, prägen, erworben. Dazu zählen der Österreichische Arbeiter- und Angestelltenbund (ÖAAB), der Österreichische Wirtschaftsbund (ÖWB) und der Österreichische Bauernbund (ÖBB), die weitgehend autonom sind, sowie die Junge ÖVP (JVP), die Österreichische Frauenbewegung (ÖFB) und der Österreichische Seniorenbund (ÖSB). Viele andere, vor allem katholische Organisationen stehen der ÖVP nahe.

Geschichte

Die ÖVP wurde am 17. April 1945 in Wien gegründet. Von ihrer Vorgängerin, der Christlichsozialen Partei grenzte sie sich durch ein Bekenntnis zur parlamentarischen Demokratie ab, übernahm allerdings die Wählerschichten und viele Funktionäre. Bis in die 60er verstand sich die ÖVP als bürgerliche Sammelpartei.

1947-66 führte die ÖVP eine Koalition mit der SPÖ und bildete danach bis 1970 eine Minderheitsregierung. Bis 1986 war sie in Opposition um danach als nunmehr stimmenmäßig schwächere Kraft erneut eine Koalition mit der SPÖ zu gründen. 1999, durch konstante Stimmenverluste nur noch drittstärkste Kraft im Parlament, koalierte sie mit der FPÖ und stellte den Bundeskanzler. Bei den vorgezogenen Neuwahlen 2002 wurde sie durch einen Erdrutschsieg wieder stimmenstärkste Partei und führt seitdem die Koalition mit der FPÖ fort.

In sechs Bundesländern stellt die ÖVP seit 1945 ununterbrochen den Landeshauptmann.