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Francisco de Borbón y de la Torre

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Francisco de Paula de Borbón y de La Torre (Madrid), (* 16. Januar 1882; † 6. Dezember 1953) war ein spanischer Adliger und Offizier, der am spanischen Bürgerkrieg teilgenommen hat. Er war, durch Heirat Herzog von Sevilla.

Biographie

Von der Monarchie zur Republik

Don Francisco de Paula, Cousin 1. Grades von König Alfonso XIII. von Spanien, hat am 21. August 1907 mit Dona Enriqueta de Borbón y Parade, der 4. Herzogin von Sevilla die Ehe geschlossen. Nach der Proklamation der Zweiten Spanischen Republik trat er dieser mit offener Feindseligkeit gegenüber. Er war einer von wenigen Offizieren, die an der Sanjurjada[1], dem fehlgeschlagene Staatsstreich vom 10. August unter der Führung des Generals José Sanjurjo[2] teilgenommen haben und ist danach mit den anderen Mitgliedern der königlichen Familie ins Exil gegangen.

Spanischer Bürgerkrieg und die Zeit unter Franko

Militärbezirke Spaniens bis 1984

Nach dem Staatsstreich des Julis 1936 kehrte er nach Spanien zurück und gliederte sich im Heer Franco's als Oberst der Infanterie und Befehlshaber des motorisierten Infanterieregiments 7 "Pavía" sowie als militärischer Befehlshaber von Gibraltar ein.[3] Am 17. Januar 1937 beginnt er eine Offensive gegen die republikanischen Milizen. Die republikanischen Milizen sind durch die Offensive überrascht und schlecht bewaffnet. So erkämpft sich Don Francisco de Paula den Weg bis Marbella.[4][4] Am 8. Februar 1937 nimmt der Herzog von Sevilla, trotz erheblichen Widerstandes Málaga ein.[5] Am 14. Mai 1938 wurde er zum Brigadegeneral befördert[6] und wurde in der Folge Oberbefehlshaber der Streitkräfte von Cordoba.[7] Am 29. August 1939 schließlich wurde der Herzog zum Befehlshaber der 11. Division[8] und einige Zeit später zum General-Kapitän des VII. militärischen Bezirkes mit Sitz in Valladolid ernannt.[9] 1943 wurde er des illegalen Handels mit Lebensmitteln beschuldigt und aus der Armee entlassen.[10] Der Historiker Paul Preston schreibt, dass die eigentlichen Gründe dieser "Strafe" nicht auf die Korruptionsbeschuldigungen zurückzuführen seien, sondern eher in seinen pro-monarchistischen Verhalten begründet waren.

Großmeister des Lazarusordens

Francisco de Borbón y de La Torre, Herzog von Sevilla, wurde 1930 zum Generalleutnant des Ordens ernannt und fünf Jahre später zum Großmeister gewählt. Damit kehrte der Orden nach der Sedisvakanz der Amtes des Großmeisters von 1910 bis 1930 zu den althergekommenen Strukturen zurück.[11][12][13]

Orden


VorgängerAmtNachfolger
Ordenskapitel - (1910–1930 Patriarchen Demetrios I. Kadi und Kyrillos IX. Moghabghab)Großmeister des Lazarusordens
1930–1952
Francisco de Paula Enrique María Luis de Borbón y Borbón, Herzog von Sevilla
VorgängerAmtNachfolger
unbekanntKommandeur der 11. Division
29. August 1939 – 30. September 1943
Antonio Castejón Espinosa
VorgängerAmtNachfolger
José Monasterio ItuarteGeneral-Kapitän des VII. Militärbezirks
8. Februar – 24. Juni 1942
Vicente Lafuente Baleztena

Literatur

  • Bahamonde Magro; Javier Cervera Gil, Javier Cervera (2000). Así terminó la guerra de España (2. Auflage). Madrid: Marcial Pons. ISBN 9788495379092
  • Beevor, Antony: The Battle for Spain; The Spanish Civil War 1936-1939 Penguin Books, London 2006: ISBN 0-14-303765-X
  • Preston, Paul (2008): El Gran manipulador - La Mentira cotidiana de Franco Auflage B S.A. ISBN 9788466638296
  • Paul Preston: Franco. A Biography Fontana Press, London 1993, ISBN 0-00-686210-1 (auch in spanisch erhältlich)
  • Tamames, Ramón (1974): Historia de España Alfaguara VII. La República - La Era de Franco ISBN 9788420620510
  • Thomas, Hugh (1976): La Guerra Civil Española Edition Grijalbo, Barcelona. ISBN 84-253-2767-9
  • Peter Bander van Duren: Orders of Knighthood and Merit. The Pontifical, Religious and Secularised Catholic-founded Orders and their relationship to the Apostolic See. C. Smythe, Gerrads Cross 1995, ISBN 0-86140-371-1.
  • Guy Coutant de Saisseval: ##Les Chevaliers et Hospitaliers de Saint Lazare de Jérusalem de 1789 à 1930## Paris 1984.
  • Erich Feigl: ##Der militärische und hospitalische Orden des hl. Lazarus von Jerusalem. Memento## Wien: Kanzleramt des Grosspriorates von Österreich des Ordre Militaire et Hospitalier de Saint-Lazare de Jerusalem 1974

Einzelnachweise

  1. Ramón Tamames (1974); Seite 192
  2. Ramón Tamames (1974); Seite 193
  3. BOE Nr. 4 (17. Oktober 1936)
  4. a b Hugh Thomas (1976); S. 632
  5. Antony Beevor (2006); S. 201
  6. BOE Nr. 570 (14. Mai 1938)
  7. Bahamonde Magro; Cervera Gil (2000); S. 488
  8. BOE Nr. 244 (1. September 1939)
  9. BOE Nr. 46 (15. Februar 1946)
  10. Paul Preston (2008); S. 151
  11. Peter Bander van Duren: Orders of Knighthood and Merit. The Pontifical, Religious and Secularised Catholic-founded Orders and their relationship to the Apostolic See
  12. Guy Coutant de Saisseval: Les Chevaliers et Hospitaliers de Saint Lazare de Jérusalem de 1789 à 1930
  13. Erich Feigl: Der militärische und hospitalische Orden des hl. Lazarus von Jerusalem. Memento. Wien: Kanzleramt des Grosspriorates von Österreich des Ordre Militaire et Hospitalier de Saint-Lazare de Jerusalem 1974
  14. BOE Nr. 244 (30. Juli 1940)
  15. Nr. 274 (1. Oktober 1943)