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Haiti

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Republik Haiti

  • Fläche: 27.750 km²
  • Einwohner: 7,8 Mio.
  • Hauptstadt: Port-au-Prince
  • Amtssprachen: Französisch, Kreolisch
  • Nationalfeiertag:

Lage

Karibik

Geographie

Geschichte

  • Bis 1492: Indianische Kulturen der Siboney, Taínos, Quisqueya und der Kariben.
  • 1492 (5.12.): Christoph Kolumbus entdeckt die Inser Aytí, die er La Española (Hispaniola) nennt. Beginn der spanischen Kolonisation.
  • 1697: Im Frieden von Rjiswijk verzichtet Spanien zugunsten Frankreichs auf den westlichen Teil der Insel (Saint-Domingue).
  • 881795]] (22.7.): Im Frieden zu Basel wird auch der Ostteil der Insel Frankreich zugeschlagen.
  • 1799-1800: Bürgerkrieg zwischen Schwarzen und Mulatten (eingeführten Sklaven), in dem Letztere unterliegen. Der Schwarzenführer François Dominique Toussaint L'Ouverture (*1743) wird französischer Gouverneur.
  • 1801: Toussaint L'Ouverure besetzt den Ostteil der Insel (Santo Domingo); Abschaffung der Sklaverei und Einführung einer Landreform.
  • 1802: Toussaint gerät in Widerspruch zu Frankreich. Napoleon Bonaparte entsendet darauf Truppen und besetzt Santo Domingo (25.2.). Toussaint wird gefangen genommen, nach Frankreich deportiert und stirbt dort in der Haft (7.4.)
  • 1803: Kapitulation der Franzosen.
  • 1804 (1.1.): Jean-Jacques Dessalines (*1760), der sich selbst zum Kaiser ernennt (Jacques I.), proklamiert die Unabhängigkeit von Saint-Domingue. Das Land erhält den Namen Haiti. Am selben Tag besetzen französische Truppen Santo Domingo im spanischen Ostteil der Insel, wo die Sklaverei wieder eingeführt wird.
  • 1805: Wiedereroberung des unter franzöischer Herrschaft stehenden Ostteils der Insel (bis 1809).
  • 1806 (17.10): Dessalines (Jacques I.) wird ermordet. Das Land spaltet sich in eine südliche Mulatten-Republik und in einen nördlichen, von verschiedenen Kaisern regierten Staat (Afrikaner).
  • 1807: Henri Christophe (1767-1820) wird Präsident.
  • 1809: Der Osten der Insel (Santo Domingo) gelangt wieder an Spanien.
  • 1811: Henri Christophe proklamiert sich zum Kaiser. Auf dem 945 m hohen Pic La Fernere lässt er von über 200,000 Zwangsarbeitern die mächtigste Festung außerhalb Europas errichten.
  • 1820: Nord- und Südhaiti werden wieder vereint. Einführung der republikanischen Staatsform im ganzen Land.
  • 1822 (8.2.): Haitis Präsident Jean-Pierre Boyer besetzt Santo Domingo. Anschluss an Haiti und Abschaffung der Sklaverei.
  • 1825: Anerkennung der Unabhängigkeit Haitis durch Frankreich unter Zahlung einer horrenden Entschädigung, welche die haitianische Wirtschaft für Jahrzehnte ruiniert und im Osten des Landes zu Widerstand führt.
  • 1844 (27.2.): Der Ostteil der Republik, Santo Domingo, trennt sich vom westlichen Landesteil (Haiti) und proklamiert als Dominikanische Republik seine Unabhängigkeit.
  • 1915-1934: Besetzung des Landes durch die USA.
  • 1957-1971: Der Arzt François Duvalier ("Papa Doc") errichtet eine Familiendiktatur.
  • 1971-1986: Jean-Claude Duvalier ("Baby Doc") tritt die Nachfolge seines Vaters an und lässt sich als "Präsident auf Lebenszeit" bestätigen. Nach dessen Absetzung und Flucht folgen zahlreiche Staatsstreiche und Regierungswechsel.
  • 1990: In freien Wahlen gewinnt Jean-Bertrand Aristide die Präsidentenwahlen.
  • 1991: Aristide wird durch einen Armeeputsch gestürzt. General Raoul Cédras übernimmt die Macht.
  • 1994: US-Intervention und Wiedereinsetzung von Aristide ins Präsidentenamt.
  • 1995: René Préval wird Präsident.
  • 2000 (Januar): Die Interventionstruppen der USA verlassen das Land.
  • 2000 (Mai): Bei umstrittenen Parlamentswahlen gewinnt die Partei Aristides (Lavalas-Familie) die Mehrheit der Parlamentssitze. Die internationale Hilfe für Haiti wird eingestellt.
  • 2000 (26.11.): Jean-Bertrand Aristide mit 91,8% der Stimmen erneut zum Präsidenten gewählt. Amtsantritt am 7. Februar 2001.
  • 2002 (November): Zahlreiche Protestkundgebungen gegen Aristide mit Rücktrittsforderungen. Zusammenstöße zwischen Aristide-Gegnern und regierungstreuen Demonstranten.