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Eine Frau verschwindet (2012)

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Film
Titel Eine Frau verschwindet
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2012
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Matti Geschonneck
Drehbuch Markus Busch
Produktion Wolfgang Cimera
Bettina Wente
Musik Florian Tessloff
Kamera Theo Bierkens
Schnitt Eva Schnare
Besetzung

Eine Frau verschwindet ist ein deutscher Fernseh-Krimi aus dem Jahr 2012. Es ist die Literaturverfilmung des Romans Und vergib uns unsere Schuld von Claus Cornelius Fischer.

Handlung

Der 13-jährige Kevin wurde ermordet. Mit eingeschlagenem Schädel, klaffendem Loch im Gaumen und entferntem Gehirn wird seine Leiche in einem Gebüsch im Amsterdamer Vondelpark gefunden. Kommissar Bruno van Leeuwen soll den Fall untersuchen. Dabei hat er ganz andere Probleme, denn seine 50-jährige Frau Simone ist an der Alzheimer-Krankheit erkrankt und auf Pflege angewiesen. Beharrlich weigert sich Bruno sie ins Pflegeheim zu geben, obwohl er weiß, dass die Pflegerin Ellen recht hat. Aber er kann sich nicht von der Liebe seines Lebens trennen. Selbst als er mehrere ältere Liebesbriefe findet und erfahren muss, dass Simone ihn einst mit einem anderen betrog. Sie kann sich nur an nichts mehr erinnern.

Während Bruno nachts keinen Schlaf wegen der Affäre findet, muss er tagsüber den Fall lösen. Allerdings kommt er mit Hilfe eines Bambussplitters, der sich nach Melanesien zurückverfolgen lässt, auf die richtige Spur. Es kann sich nur um einen Ritualmord handeln. Bruno bittet den Anthropologen Josef Pieters um Hilfe. Allerdings misstraut er diesem seltsamen Virologen von Anfang an. Es gibt aber keine Verbindung zu dem toten Jungen. Schließlich bricht Bruno in Pieters Haus ein, um Beweise zu finden. Endlich kann er eine Verbindung zu einer zweiten, bei Pieters lebendenden, Person nachweisen, die vielleicht an dem Mord von Kevin beteiligt war. Doch dann konfrontiert er Pieters mit seinem Verdacht und ein Zweikampf auf Leben und Tod bricht aus.

Hintergrund

Der Kriminalfilm wurde vom 30. April bis 3. Juni 2011 unter dem Arbeitstitel Bürger van Leeuwen – Die Stadt und die Angst in Amsterdam gedreht. Die Uraufführung war am 2. Juli 2012 auf dem Filmfest München. Die Fernseherstausstrahlung war am 15. Oktober 2012 im ZDF. Dabei wurde er von 6,47 Millionen Zuschauer gesehen, was einem Marktanteil von 19,7 Prozent entsprach.[1]

Kritiken

„Spannender (Fernseh-)Krimi, der den Kriminalfall mit einem sehr persönlichen Drama verbindet.“

Lexikon des internationalen Films[2]

„Der Krimi will denn auch mehr sein als nur Krimi und versucht sich an einer Studie ihres Verfalls. Leider will der Film da zu viel. [...] Das Ende ist dann ein bisschen enttäuschend, weil doch arg konstruiert. Doch halb so schlimm – das Duell zwischen dem Kommissar und seinem diabolischen Antipoden knistert in den Szenen ihres Aufeinandertreffens spannend genug.“

„Eine schöne Doppelgeschichte wagt der Film „Eine Frau verschwindet“. Da ist der tote Junge, dem das Hirn entnommen wurde, und die Frau des ermittelnden Polizisten, deren Gehirn im Chaos versinkt. Diagnose Alzheimer. Zerrissen ist der Kommissar zwischen Fall und Privatem, das ist lebensnah, interessant. Aber leider: letztlich funktioniert es nicht. [...] Es gelingen schöne Szenen. [...] Der toll besetzte Film von Matti Geschonneck tut sich und dem Zuschauer keinen Gefallen, weil er sich zu sehr verzweigt zwischen Totenkult und Tabu, zwischen Krimi und Kummerstück. Mehr alter Schwede, das wäre gut gewesen.“

Einzelnachweise

  1. Medien: RTL-Entertainment vor ZDF-Drama, focus.de
  2. Eine Frau verschwindet im Lexikon des internationalen Films
  3. Ein Gehirn verschwindet, taz.de
  4. TV-Kolumne: „Eine Frau verschwindet“: Sex und zu viele Sedative, focus.de