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Ritter Dutschmann

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Ritter Dutschmann

Der Ritter Dutschmann ist eine Statue auf einem Brunnen, der auf dem Hauptmarkt vor dem Rathaus von Bautzen steht. In der rechten Hand hält er eine Fahne, in der Linken trägt er einen Schild mit dem Budissiner Stadtwappen.

Baugeschichte

Die Statue ist ein Werk des Dresdener Bildhauers Walther. Bis 1855 befand sich die Statue bereits auf einem anderen Brunnen an gleicher Stelle. Der alte Brunnen wurde als "Verkehrshindernis" abgerissen und erst 1985 wieder aufgebaut. In der Zwischenzeit fand die Statue seit 1864 einen Platz auf einem Sockel an der Südfassade des Rathauses.


Bedeutung

  • Der „Ritter Dutschmann“ ist wahrscheinlich eine Art Bautzener Roland.
  • Eine alte Sage erzählt von einem wendischen Fürsten namens Dutschmann, der ein Reitkünstler war. Er soll mit seinem schwarzen Hengst über diverse Hindernisse gesprungen sein und eines Tages in einem Wirtshaus in Bautzen (Kretscham von Budissin) mit seinem Können gegenüber anderen Reitern geprahlt haben. Erregt durch den Unglauben und Spott seiner Zuhörer kündigte Dutschmann an, am nächsten Morgen über den Brunnen auf dem Marktplatz von Bautzen zu springen. Diese Ankündigung machte schnell die Runde und am nächsten Morgen standen viele Deutsche und Wenden auf dem Markt, um dem Ereignis beizuwohnen. Beim ersten Sprungversuch scheute das Pferd am Brunnen und Dutschmann sah sich dem Hohn der Zuschauer ausgeliefert. Daraufhin unternahm er einen zweiten Versuch und machte mit seinem Pferd einen gewaltigen Sprung. Die Zuschauer waren beeindruckt und Dutschmann war plötzlich verschwunden. Man war sich daraufhin uneinig, ob der Sprung erfolgreich war. Infolge waren die einen überzeugt, er sei in den Tiefen des Brunnens verschwunden. Andere sprachen von einem derart großen Sprung, dass Dutschmann mit seinem Pferd bis in die nächste Gasse gesprungen sei. Aufgrund dieses Ereignisses setzten ihm die Bewohner von Bautzen ein Denkmal am Brunnen.
  • Andere Quellen sprechen von einem römischen Krieger oder

Quellen

  • Erich Klausnitzer, Rudolf Warnecke, "Budissinische Sagen", 3. Aufl., 1991, Lausitzer Druckhaus