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Geilenkirchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Datei:Wappen Karte
Wappen fehlt
[1]
Lage der Stadt Geilenkirchen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Kreis Heinsberg
Fläche: 83 km²
Einwohner: 28.693 (Okt. 2005)
Bevölkerungsdichte: 345 Einwohner/km²
Höhe: 95 m ü. NN
Postleitzahl: 52511
Vorwahlen: 02451
02453
02462
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: HS, bis 1971 GK
Gemeindekennzahl: 05 3 70 012
Stadtgliederung: 13 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 9
52511 Geilenkirchen
Website: www.geilenkirchen.de
E-Mail-Adresse: stadt@geilenkirchen.de
Politik
Bürgermeister: Andreas Borghorst (CDU)

Geilenkirchen ist eine Stadt im westlichen Nordrhein-Westfalen im Kreis Heinsberg (Deutschland).

Geografie

Geografische Lage

Geilenkirchen liegt etwa 20 km (Luftlinie) nördlich von Aachen. Mit der zum Stadtgebiet gehörende Teverener Heide unmittelbar an der niederländischen Grenze, am Südostrand des Selfkants, im Tal der Wurm.

Sie erstreckt sich beiderseits der Wurm auf sanft ansteigenden Hängen des Wurmtales, die sich von 70 m ü. NN auf Flussniveau bis auf rund 100 m Höhe erheben.

Geologie

Die Stadt liegt auf einer Hauptterrasse, der Geilenkirchener Lehmplatte.

Nachbargemeinden

Einwohner

(jeweils zum 31. Dezember)

Stadtgliederung

  • Geilenkirchen (Kerngebiet), Hünshoven (rechts der Wurm)
  • Beeck
  • Bauchem
  • Immendorf, Waurichen, Apweiler
  • Lindern
  • Süggerath
  • Teveren, Bocket
  • Würm, Leiffarth, Flahstraß, Müllendorf, Honsdorf
  • Gillrath, Hatterath, Nierstraß, Panneschopp
  • Tripsrath, Hochheid, Rischden
  • Grotenrath
  • Kraudorf, Nirm, Kogenbroich, Hoven
  • Prummern
  • Niederheid

Würm

Würm hat ca. 500 Einwohner und liegt an der Bahnlinie Aachen-Mönchengladbach und der L 364. Ab 1794 bis 1814 Mairie (Bürgermeisteramt). Bis zur Gemeindereform 19?? mit dem Ort Immendorf das Amt Würm-Immendorf bildend. Würm ist als Kirchendorf eine Pfarre mit den angeschlossenen Ortschaften Leiffarth, Honsdorf, Flahstraß, Müllendorf und Beeck.

Ortsname

Der Name Geilenkirchen bezieht sich ursprünglich auf eine Holzkirche, die wohl ein Franke namens Geilo errichtet hatte. Etwa im Sinne von "Geilo seine Kirche". Eine weitere Interpretation geht von einer fruchtbaren ( geile Erde) Ackererde um die besagte Kirche aus, daher Geilenkirchen.

Geschichte

Geilenkirchen entstand am linken Ufer der seinerzeit mäandernden Wurm bei einer schon in der Römerzeit benutzten Furt, die durch eine Wasserburg der Grafen von Heinsberg gesichert war. Urkundlich als Ort wurde Geilenkirchen erstmals 1170 erwähnt. Von einer Besiedlung ist aber früher auszugehen. Die Stadt liegt an der Römer"Straße" Aachen-Roermond, die hier die Wurm querte. Napoleon der I. war es, der die erste nachweisliche Brücke bauen ließ, als Geilenkirchen im Departement de la Roer von 1794 bis 1814 unter französischer Herrschaft war.

Die jüngste geschichtliche Erwähnung verbindet sich mit den Kriegsgeschehnissen des 2. Weltkrieges. Geilenkirchen war Bestandteil des Westwalles, entsprechend befestigt und umkämpft.


Politik

Stadtrat

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)

Wappen

Das Wappen der Stadt wurde abgeleitet vom ältesten Siegel der Stadt aus dem Jahr 1556, welches dem Herzog von Jülich (Wilhelm V.) gehörte. Der Löwe im oberen Teil ist der Heinsberger Löwe, was durch die beiden Schwänze belegt wird. Die Herkunft des Vogels ist mir nicht bekannt. Der Zweig hat keinen historischen Ursprung und wurde im 19. Jahrhundert hinzugefügt. Die Farben wurden 1972 abgeändert. Das heutige Wappen in dieser Form gibt es seit dem 29. November 1972.

Datei:Gk-kadenauer.jpg
Blick auf den Marktplatz

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Kreisheimatmuseum in Geilenkirchen
  • Selfkantbahn. Ab ca. 1900 ehemals von Alsdorf-über Geilenkirchen (DB Anschluß)- bis Wehr/Tüddern betriebene Schmalspurbahn (Kreisbahn Geilenkirchen). Als Museumseisenbahn auf einem Reststück von Geilenkirchen-Gillrath bis Gangelt- Schierwaldenrath betrieben, erhält sie die heimische Schmalspurbahngeschichte der Nachwelt. Sie ist die letzte dampfbetriebene Kleinbahn Nordrhein Westfalens.
  • Historisches Klassenzimmer in Immendorf


Bauwerke

  • im Ortsteil Geilenkirchen
    • Burg Geilenkirchen
    • Kirche St. Marien
  • im Ortsteil Hünshoven
    • Kirche St. Johannes, von Dominikus und Gottfried Böhm 1950/51 erbaut
    • Evangelisches Pfarrhaus, ehemals Wohnhaus der Familie Camphausen
    • Haus Basten, ehemals eine Ölmühle
  • im Tal der Wurm
    • Burg Trips, bedeutende Wasseranlage (seit neustem zum Altenheim umgebaut)
    • Schloss Leerodt
    • Gut Zumdahl
  • zwischen Hünshoven und Waurichen
    • Schloss Breill
    • Gut Muthagen

Parks

  • Wurmauenpark
  • Naturschutzgebiet Teverener Heide

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehrsnetz

Geilenkirchen liegt am Kreuzungspunkt der Bundesstraße 221 (Aachen-Kleve) mit der Bundesstraße 56 (Bonn-Sittard/NL) sowie mit den Bahnhöfern in Lindern, Geilenkirchen und Übach-Palenberg seit 1852 angeschlossen an die Eisenbahnstrecke Aachen-Düsseldorf u.darüber hinaus.

Die Autobahn A 46 endet nur wenige Kilometer nordwestlich zwischen Geilenkirchen und Heinsberg.

Die Stadt ist ferner am ÖffentlichenPersonenNahVerkehrs ÖPNV Netz des Aachener Verkehrsverbund es (AVV) angeschlossen. Die im Verkehrsverbund zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen bieten im Verbundraum nach einheitl. Tarif-u.Beförderungsbedingungen einen planmäßig betriebenen Omnibus- Linienverkehr zwischen den wichtigsten Städten und Gemeinden der Kreise Aachen, Heinsberg und Düren an. Ein besonderes Merkmal des "öffentlichen Verkehrsangebotes" ist die direkte Einflussnahme der Kommunen auf das Angebot und einer sozialverträglichen Tarifgestaltung.

Für Geilenkirchen und dem ländlichen Umfeld hat dies eine besondere Bedeutung für die umfangreich notwendige Beförderung der Schüler zwischen Wohnstätten und den sogenannten ,zentral gelegenen, Mittelpunktschulen.


Öffentliche Einrichtungen

Da Geilenkirchen bis zum 31. Dezember 1971 Kreisstadt war, sind noch immer viele zentrale Einrichtungen für die Region vorhanden, zum Beispiel Sitz der Kreissparkasse, Kreishandwerkerschaft, Finanzamt, Krankenhaus, Gymnasium und Berufsschulen.

Auch das kreiseigene Energie-Versorgungsunternehmen "Kreiswerke Heinsberg (KWH)" sowie das nach Fusion mit der "Kreisbahn Geilenkirchen" und später mit der "Kraftverkehr Erkelenz" nun gleichlautende Verkehrsunternehmen haben ihren Sitz und einen ihrer beiden Busbetriebshöfe in der Stadt. Rationalisierungsbestrebungen der "öffentl. Hand" führten zu einem weiteren Zusammenschluß der KWH mit der "Westdeutschen Licht & Kraft" (WLK) aus Erkelenz zur neuen "WestEnergie und Verkehr GmbH".

Geilenkirchen wurde nach dem 2. Weltkrieg Garnisonsstandort. Die Royal Air Force in Teveren und die Selfkantkaserne in Geilenkirchen. Sie beherbergte einst die einzige "Raketen Artillerie Schule" des Heeres. Seit 1991 ist dort das ZVBw stationiert. Zudem waren die Kasernen Geilenkirchens Standort mobiler atomar bestückbarer Raketensysteme (Honest John,Pershing, Sergeant, Lance). Viele junge Männer aus den unterschiedlichsten NATO-Ländern haben Geilenkirchen erstmals durch ihren Wehrdienst kennen gelernt.

In Geilenkirchen-Teveren befindet sich z.Zt. ein Stützpunkt der NATO, auf dem AWACS-Aufklärungsflugzeuge vom Typ Boeing E-3A Sentry und Luftbetankungsflugzeuge stationiert sind. Vor der Stationierung führte dies zu erheblichen Demonstrationen der Friedensbewegung, die nachdrücklich erklärten, dass die AWACS Flugzeuge ebenso defensiven wie offensiven Aufgaben nachkommen könnten. Heute noch sind die veralteten Triebwerke der Flugzeuge Quelle massiver Lärmemissionen. Auch Kerosinemissionen während des Landeanfluges werden von den Kritikern der Stationierung behauptet. Auf der anderen Seite sind die zahlreichen Zivilbeschäftigten der Basis ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der ansonsten eher strukturschwachen Region.

herausragende Söhne und Töchter der Stadt