Hafen Erlangen
Hafen Erlangen | |||
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Daten | |||
UN/LOCODE | DE | ||
Eigentümer | Stadt Erlangen | ||
Betreiber | Erlanger Hafenbetriebs-GmbH | ||
Eröffnung | 1970 | ||
Hafentyp | Lände | ||
Umschlagsmenge | 81.200 t (2006) | ||
Geografische Informationen | |||
Ort | Erlangen | ||
Land | Bayern | ||
Staat | Deutschland | ||
Koordinaten | 49° 34′ 56″ N, 10° 58′ 15″ O | ||
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Die Lände Erlangen ist ein Hafen- und Gewerbegebiet im Westen der kreisfreien Stadt Erlangen in Mittelfranken.[1]
Geographie
Die Lände Erlangen liegt 3 km westlich des Stadtkernes von Erlangen zwischen den Ortsteilen Büchenbach und Schallershof und ist ein fast 90 Hektar großes Industrie- und Hafengebiet am Main-Donau-Kanal. Das Gebiet ist eine lettengründige Ebene auf Keuperschichten oberhalb des 800 m östlich verlaufenden Regnitzgrundes. Es liegt bei Kanalkilometer 45,7 West des Main-Donau-Kanales auf einer Höhe von 285 m.ü.NN an der Haltung Erlangen.[2]
Geschichte

Bereits seit den 1840er Jahren führte der Ludwig-Donau-Main-Kanal westlich an Erlangen vorbei. Nach Schäden im Zweiter Weltkrieg wurde dieser, auch aufgrund der nicht mehr zeitgemäßen Beförderungskapazitäten, um 1950 herum aufgelassen. In den 1960er Jahren wurde er im Erlanger Stadtbereich als Trassenführung der Bundesautobahn 73 vollständig überbaut; die Planungen und Bautätigkeiten für den Kanalneubau begannen. Als Gelände wurden die Flurstücke Klosterberg und am Lerchenbühl etwa einen Kilometer weiter westlich ausgewählt.
Ein Kanaldenkmal erinnert heute noch an die historischen Anlagen (siehe Bild). Im Sommer 1970 gingen die neuen Hafenanlagen bei Erlangen dann in den Betrieb.
Gewerbe und Infrastruktur
Die Gesamtfläche der Erlangener Hafengebietes beträgt ca. 90 Hektar und ist noch nicht voll genutzt. 15 Hektar stehen frei, 5 ha belegen die Hafenanlagen und deren Verkehrswege selbst, 1,1 ha nehmen Lagerflächen ein. Straße/Schiff werden hauptsächlich Steine, Schüttgüter wie Schotter und Kohle, Erze und Schrott umgeschlagen. 2006 wurde ein Güterumschlag von etwa 82.000 t erreicht.[3] Es stehen ein 12 t, ein 8 t Kran, Flurförderzeuge und Pumpen zur Verfügung, die derzeit nicht ständig besetzt und nur bedarfsorientiert betreut werden. Eine Zollabfertigung wäre vor Ort ebenfalls möglich. Es können bei einer Kailänge von 350 Meter entweder zwei Schubverbände mit 185 m Länge oder drei Gütermotorschiffe à 110 m Länge gleichzeitig festmachen und geleichtert oder beladen werden. Direkt gegenüber, bei MDK km 45,5 Ost, gibt es am geböschten Ufer Liegeplätze für zwei bis drei weitere Schiffe, wobei allerdings nur für eines eine gesonderte Anlegestelle mit Schwimmponton und gesichertem Landesteg vorhanden ist. Dieser wird eigentlich nur bei Wartezeiten oder Betriebsstörungen des Kanales in Anspruch genommen. Ein Ausziehgleis zweigt beim Güterbahnhof Frauenaurach von der ehemaligen Bahnstrecke Erlangen-Bruck–Herzogenaurach zur Lände Erlangen hin ab und führt bis direkt unter die Kräne an der Kaianlage. Am Erhaltungszustand der Anlagen ist allerdings unschwer zu erkennen, daß ein Schiene/Schiff - Umschlag schon seit Jahren nicht mehr stattgefunden hat. Die vorhandenen Gleisanschlüsse werden hauptsächlich von der im Hafengebiet ansässigen Müllumladestation Straße/Schiene in Anspruch genommen, die einen eigenen Abzweig besitzt.[4] Direkt nördlich der Lände besteht eine Schiffskehre in der Wasserfahrzeuge bis zu einer Länge von 135 m wenden können .
Verkehr
Die Lände Erlangen hat im Norden eine eigene, direkte Auffahrt zur Bundesstraße 4; die Verkehrswege sind bis zu 70 Tonnen belastbar.
Weblinks
- Photos der Lände Fürth
- Luftbild der Lände Erlangen von 2004
- Photos RMD bei Erlangen, (Bauphase bis 1969) auf privater Webseite
- Photos der Lände Erlangen um 1970 auf privater Webseite