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Chandler-Periode

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Als Chandler-Periode wird eine etwa 430-tägige kleine Schwingung der Polbewegung bezeichnet, welche die Pole der Erde innert eines Kreises von etwa 20 Meter Durchmesser variieren lässt.

Sie wurde um 1890 vom US-amerikanischen Astronomen Seth Carlo Chandler (1846-1913) entdeckt. Gegenüber der von ihm festgestellten Periode - deren Abweichung vom Jahr er zunächst nicht glauben konnte - hatte Leonhard Euler für eine starre Erde einen theoretischen Wert von rund 300 Tagen abgeleitet. Die Differenz lässt sich durch die geringfügige Verformbarkeit des Erdkörpers erklären und erlaubt, auf Basis der Kreisel-Mechanik einige geophysikalische Parameter der Erde zu berechnen.

Das Verhalten des "Erd-Kreisels" und sein leichtes Taumeln hängt deshalb von der Plastizität des Erdinneren ab, weil die auf die rotierende Erde wirkenden Störkräfte nicht mehr so "griffig" ansetzen können, wenn der Erdkörper etwas verformbar ist.

Siehe auch

  • Geplante Erweiterung: 2-3 Weblinks, Geodynamik, Schwebungsamplituden, 7-Jahre-Anregung, Descartes-Preis 2003 Forschergruppe