Zum Inhalt springen

Hirschberg (Adelsgeschlecht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Mai 2015 um 20:20 Uhr durch Equord (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen der Hirschberg nach Scheibler

Hirschberg ist der Name eines alten bayerischen Adelsgeschlechts, dem zunächst vohburgische, später andechs-meranische Ministeriale entstammen.

Grafen von Hirschberg

Es werden zwei Linien unterschieden:

Ebnath-Schwarzenreuth

Schloss Schwarzenreuth war von 1355 bis 1848 im Besitz der Familie, Burg Ebnath von 1355 bis 1870, die Hammermühle Riglasreuth von 1779 bis 1888.

Johann Franz Bernhard Freiherr von Hirschberg, Gutsbesitzer auf Schwarzenreuth, Ebnath und Riglasreuth wurde am 25. September 1790 in München in den Reichsgrafenstand erhoben, am 4. Juli 1792 sein Bruder Christoph Freiherr von Hirschberg ebenfalls in München.

Schwarzenbach

1381 gelangte Schloss Schwarzenbach (an der Saale) mit verschiedenen Gebiete am Kornberg in den Besitz der Reichsritter von Hirschberg, die hier bis zu ihrem Niedergang 1570 ansässig blieben.

Carl Heinrich Freiherr von Hirschberg, großherzoglich würzburgischer Kämmerer und Landesdirektionsrat wurde am 17. Juli 1815 im Königreich Bayern in die Freiherrnklasse ummatrikuliert.

Hirschberger im Regnitzland

Das Geschlecht, der fränkischen Reichsritterschaft zugehörig, erschien erstmals im Jahr 1223 mit Rudegerus de Hirzperc. Die Familie von Hirschberg im Vogtland hatte zahlreiche Besitzungen im sogenannten Regnitzland, unter anderem im heutigen Landkreis Hof in Oberfranken. Sie wurden beispielsweise auf dem Rudolfstein, dem Hirschstein, dem Grünstein, den Ansitzen in Schwarzenbach an der Saale mit Oberhof und Unterhof bzw. Seuckenreuth und mit einer Turmhügelanlage 1400 in Stobersreuth genannt. Auf dem Rudolfstein fungierten sie nach Verlust ihrer Souveränität als hohenzollersche Amtmänner. Die beiden Familienmitglieder Agnes von Hirschberg und Amalie von Hirschberg († 1564) waren Äbtissinnen des Klarissenklosters Hof. Es ist umstritten, ob dieses vogtländische Rittergeschlecht von den gleichnamigen Grafen abstammt.

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band V, Band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984, ISSN 0435-2408
  • August Gebeßler: Stadt und Landkreis Hof. München 1960
  • August Sieghardt: Die Grafen von Hirschberg im Altmühltal. Einst Herren von Grögling, Dollnstein und Ottenburg, in: Heimgarten, 26. Jg. (1955), Nr. 21
  • Annett Haberlah-Pohl: Münchberg (Historischer Atlas von Bayern F 39), München 2011 ISBN 978-3-7696-6556-7
  • Annett Haberlah-Pohl: Adelige Herrschaftsvielfalt als Störfaktor beim Ausbau des Fürstentums Kulmbach-Bayreuth?. in: Adelssitze - Adelsherrschaft - Adelsrepräsentation in Altbayern, Franken und Schwaben (Neuburger Kollektaneenblatt Band 160, 2012), S. 437-464.ISBN 978-3-89639-897-0.