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Militärintervention im Jemen seit 2015

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Militärintervention im Jemen seit 2015

Krieg im Jemen, militärische Lage:
  •  Huthi-Rebellen und Salih-Loyalisten
  •  Hadi-Loyalisten
  •  Al-Qaida (AQAP)
  • Datum 26. März 2015 – heute
    • Operation Decisive Storm
    26. März – 21. April 2015 [Anmerkung 1]
    • Operation Restoring Hope
    22. April 2015 – heute
    Ort Jemen
    Casus Belli Vormarsch der Huthi-Rebellen im Jemen
    Ausgang
    Konfliktparteien

    Golf-Kooperationsrat

    Agypten Ägypten
    Jordanien Jordanien
    Marokko Marokko
    Sudan Sudan
    Jemen Jemen (Pro-Hadi-Reg.)

    • Stammesmilizen (teilweise)[1]
    • Volkskomitees (teilweise)[1]
    • Südjemenitische Separatisten[2]

    Logistische und geheimdienstliche Unterstützung:
    Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten[3][4][5]
    Logistische Unterstützung:
    Frankreich Frankreich[3]
    Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich[3]

    Huthi-Rebellen
    Jemen Jemen (Anti-Hadi-Reg.)

    • Stammesmilizen (teilweise)[1]
    • Volkskomitees (teilweise)[1]
    Befehlshaber

    Salman ibn Abd al-Aziz

    Mohammed Ali al-Houthi

    Truppenstärke

    150.000 Soldaten und 100 Flugzeuge Saudi-Arabiens

    unbekannt

    Verluste

    unbekannt

    unbekannt

    Zivilisten:

    26. März bis 22. April 2015:
    mindestens 551 Tote, darunter 115 Kinder
    (hohe Dunkelziffer vermutet)[6]

    AQAP hält und erkämpft eigene Territorien.

    Die Militärintervention im Jemen 2015 ist eine militärische und politische Intervention einer von Saudi-Arabien angeführten Militärallianz im Jemen, der neben Saudi-Arabien Ägypten, Bahrain, Katar, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko, Sudan und Pakistan angehören und die von den Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich und Großbritannien logistisch unterstützt wird. Die Militärintervention begann am 26. März 2015 mit der als Operation Decisive Storm (deutsch „Sturm der Entschlossenheit“ oder „Operation Entscheidungssturm“, arabisch عملية عاصفة الحزم, DMG ʿamaliyyat ʿāṣifat al-ḥazm) bezeichneten Militäroffensive. Einige teilnehmende Staaten wie Pakistan lehnten während der Operation Decisive Storm nachträglich eine Beteiligung an den Luftangriffen ab oder beteiligten sich eher symbolisch wie Sudan und Marokko.

    Die Militärintervention greift in innerjemenitische Kämpfe auf der Seite des faktisch entmachteten jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi ein, der von einigen Teilen der jemenitischen Armee sowie von sunnitischen Stammesmilizen unterstützt wird gegen schiitische Huthi-Rebellen, die ihrerseits von Stammesmilizen unterstützt werden sowie von Teilen der jemenitischen Armee, die offenbar loyal zum früheren jemenitischen Präsidenten und Machthaber, Ali Abdullah Salih, stehen. Die Kämpfe gehen mit Luftangriffen und einer Seeblockade einher.

    Als offizielles Ziel der Militäroperation der saudisch-geführten Allianz wurde verkündet, dass die Regierung unter Hadi vor dem vollständigen Zusammenbruch oder der Übernahme des Staates durch die Huthi-Bewegung geschützt werden solle, um das Land zu stabilisieren. Für eine mögliche Bodenoffensive sollen 150.000 Soldaten bereitstehen.

    Im Laufe der Militärintervention verhängte der UN-Sicherheitsrat de facto ein einseitiges Waffenembargo für die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten. Kurz darauf reichte der UN-Sondergesandte für den Jemen, Jamal Benomar, der vor allem die unnachgiebige Haltung der arabischen Golfstaaten um Saudi-Arabien für das Scheitern seiner Vermittlungsversuche verantwortlich machte, seinen Rücktritt ein.

    Am 21. April 2015 verkündete die saudisch-geführte Militärallianz die Einstellung der Luftangriffe und die Beendigung der Operation Decisive Storm für die Nacht auf den 22. April[Anmerkung 1] und gab an, ihre militärischen Ziele seien erreicht worden, die Rebellen stellten keine Gefahr mehr für die Zivilisten dar, ihre militärischen Ressourcen seien zerstört und die Gefährdung für Saudi-Arabien und seine Nachbarstaaten sei erfolgreich abgewendet worden. Nach den vierwöchigen Luftangriffen der Operation Decisive Storm hatten die Rebellen kaum Territorium eingebüßt und kontrollierten weiterhin die Hauptstadt Sanaa und weite Landesteile, während dschihadistische Gruppen und mit ihnen verbündete Stammeskämpfer von der saudisch-geführten Militäroffensive profitiert hatten und einen mehrere hundert Kilometer langen Küstenstreifen am Golf von Aden kontrollierten. Der de facto entmachtete Präsident Hadi befand sich weiterhin im Exil in Saudi-Arabien. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Sonderorganisationen der Vereinten Nationen waren innerhalb von vier Wochen rund 1000 Menschen getötet und 3500 weitere verletzt worden, wobei die WHO von einer hohen Dunkelziffer der Opfer ausging. Nach UN-Angaben wurden im Jemen seit Beginn der von Saudi-Arabien geführten Luftoffensive am 26. März bis zum Ende der Operation Decisive Storm am 22. April 2015 mehr als 550 Zivilisten getötet, darunter mindestens 115 Kinder. Bereits drei Wochen nach Beginn der Luftangriffe waren nach UN-Angaben rund 150.000 Menschen gezwungen worden, ihre Häuser zu verlassen und erhöhten die Anzahl der Binnenflüchtlinge drastisch. Die WHO warnte vor dem unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch des Gesundheitssystems im Jemen. Als verantwortlich für das Anwachsen der humanitären Katastrophe im Jemen wird neben den Bombardierungen und Kämpfen während der Operation Decisive Storm insbesondere die Seeblockade des Jemen angesehen, die von Seiten der saudi-arabisch angeführten Militärallianz beibehalten wird.

    Am 22. April und in der Folge wurden die Luftangriffe unter Beibehaltung der Seeblockade des Jemen mit der tags zuvor als neue Phase angekündigten Operation Restoring Hope (oder: Renewal of Hope, deutsch „Wiederherstellung der Hoffnung“) fortgeführt, mit der sich die saudisch-geführte Militärallianz nach eigenen Angaben auf Anti-Terror-Maßnahmen, Hilfen und die politische Lösung des Konflikts im Jemen konzentrieren wollte. Wenige Tage nach Beginn der Operation Restoring Hope sprachen Beobachter von den bis dahin schwersten Kämpfen der gesamten Militärintervention der saudi-arabisch geführten Militärallianz. In der Zeit vom 17. bis zum 28. April 2015 verdoppelte sich die Anzahl der durch den eskalierenden Konflikt ihre Häuser verlassenden Binnenflüchtlinge im Jemen Schätzungen zufolge auf über 300.000. Ende April 2015 überstieg die Zahl der Todesopfer aus den vorangegangenenen sechs Wochen nach UN-Angaben 1.200. Bei etwa der Hälfte der Toten handelte es sich um Zivilisten.

    Hintergründe

    Während die Luftangriffe gegen Huthi-Rebellen einem gängigen Narrativ zufolge darauf zurückgeführt wurden, dass Saudi-Arabien und weitere Länder den international anerkannten Staatspräsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi unterstützen wollten, betonten andere Lesarten, dass der (Bürger)-Krieg im Jemen durch mehrere, quer verlaufende Konfliktlinien bestimmt worden sei:[1]

    • Sicherheitskräfte und Verwaltung der Zentralregierung waren gespalten, indem ein Großteil nicht den nach Saudi-Arabien geflohenen Präsidenten Hadi unterstützte, sondern sich weiterhin Hadis Vorgänger, dem im Jahr 2012 gestürzten langjährigen diktatorischen Machthaber Ali Abdullah Salih gegenüber loyal verhielt, der inzwischen auf die Seite der Huthis gewechselt war.[1][7][8] Die Jemen-Expertin Mareike Transfeld betonte, dass unter Salih ein System existiert hatte, von dem bestimmte Persönlichkeiten sehr stark profitieren konnten, indem sie am Ölexport und Lebensmittelimport beteiligt worden sind: „Alles was wirtschaftlich im Jemen ging, ging nicht an der Familie des Präsidenten und seinen Unterstützern vorbei. Und genau um diese Macht geht es“. Es gehe um die Kontrolle des Ölexports, aber auch der Ölfelder selbst und der staatlichen Institutionen für Import und Export: „Es geht darum, der eigenen Unterstützergruppe Jobs zu verschaffen. Es geht darum, Zugriff auf den Staat zu kriegen und dann die staatlichen Ressourcen an die eigene Gruppe zu verteilen.“[9]
    Verteilung der ethnoreligiösen Gruppen im Jemen mit schiitischen (grün) und sunnitischen (gelb) Arabern (2002)
    • Eine weitere Spaltung betraf die Gesellschaft im 1990 aus Nord- und Südjemen wiedervereinigten Land: Im ehemals sozialistischen Süden fühlten sich viele Bürger gegenüber dem Norden benachteiligt und unterstützen die Sezessionsbewegung.[1][10] Hier verfügte auch die al-Qaida auf der arabischen Halbinsel (AQAP) über starke Strukturen, gegen die der jahrelange Drohnenkrieg der USA wenig hatte bewirken können,[1] und die sowohl mit Präsident Hadi als auch mit den Huthis verfeindet war.[8] Besonders im Norden des Landes genossen die Huthis Rückhalt aus der Zivilbevölkerung, der nach Süden hin, in Regionen, die nicht dieselbe religiöse Ausrichtung und Geschichte haben, schwand.[11] Während für den Süden die Unterstützung der Golfstaaten unter Führung Saudi-Arabiens für eine Abspaltung erwartet wurde, wurde für die Zukunft des Nordens der Iran als möglicher Unterstützer und Schutzmacht vermutet.[12]
    • Zudem erhielt der Konflikt eine konfessionelle Komponente durch die Spaltung in die im Norden überwiegenden schiitischen Zaiditen, denen auch die Huthis angehören, und die vorwiegend im Süden lebenden sunnitische Schafeiten.[1][13] Die Zaiditen stehen den Sunniten allerdings ähnlich nahe wie oder näher als den Schiiten[14][15][16] und sind in ihrer Praxis dem sunnitischen Islam sehr nahe.[17][15] Die Menschen im Jemen definierten ihre Identität nicht über die Zugehörigkeit zu Sunniten oder Schiiten sondern über ihre Stammeszugehörigkeit.[18] Dennoch befürchteten Beobachter, dass aus dem Machtkampf durch das Vordringen der schiitischen Rebellen aus dem Norden in den sunnitischen Süden ein Konflikt mit zunehmend religiöser Dimension werden könne,[14][13][9] da Bewohner im Süden begannen, den Konflikt - gefördert durch die Saudis - unter religiösen Gesichtspunkten anzunehmen.[13] Bei der Bedeutungszunahme der religiösen Komponente handelte es sich im Wesentlichen um eine von außen hereingetragene, gefördert dadurch, dass eine Konfliktpartei von Saudi-Arabien unterstützt wurde und die Saudis fürchten, dass der Iran und die Huthis sehr eng miteinander kooperierten. Dadurch konnte der Eindruck entstehen, dass es sich um einen Konflikt zwischen Sunniten gegen Schiiten handelt, obwohl tatsächlich der Konflikt zwischen Nordjemeniten und Südjemeniten entscheidender war.[18][19]
    • Des Weiteren war der Jemen in rivalisierende Stämme aufgespalten, die aus unterschiedlichsten und wechselnden Motiven jeweils die eine oder andere Seite unterstützen.[1] Es war dabei auch beispielsweise zu unterscheiden zwischen Huthi-loyalen Stämmen und denen, die sich nur temporär aus lokalen Interessengründen den Huthis anschlossen.[11] In der Vergangenheit war die Stammesstruktur im nördlichen Jemen weniger ethnisch als klientelistisch und religiös geprägt, und die Stämme hatten vor allem im Norden und Nordosten über die volle Loyalität ihrer Mitglieder verfügt („tribale Ökonomie“) sowie eine gewisse Autonomie gegenüber der Zentralgewalt behauptet.[20]

    Von den konfliktbeinflussenden eigenen Dynamiken auf der lokalen Ebene innerhalb des Jemen konnten solche auf der regionalen Ebene unterschieden werden:[18]

    • Auf regionaler Ebene erlangte auch die Rivalität Saudi-Arabiens gegen den Iran eine Bedeutung. Saudi-Arabien hatte seit langem großen Einfluss im Jemen ausgeübt und befürchtete nun, dass der saudische Einfluss über die Huthis durch den Iran berührt wird.[18] Zumindest seit Beginn der Militärintervention sunnitischer arabischer Staaten wurde im Jemen auch ein regionalpolitischer Konflikt ausgetragen, bei dem die Möglichkeit erschien, dass der traditionell als „Hinterhof“ Saudi-Arabiens aufgefasste Jemen durch den Vormarsch der Huthis unter den Einfluss des Iran gelangen könne.[1] Der Konflikt zwischen den Huthis und der Regierung Hadi konnte damit als Teil eines regionalen Machtkampfes zwischen dem (schiitisch regierten) Iran und dem (sunnitisch regierten) Saudi-Arabien betrachtet werden, welches eine lange Grenze mit dem Jemen teilte.[8] Die Saudis hatten mit der Militärintervention verhindern wollen, dass die kurz vor der Einnahme Adens stehenden Huthis den sich dort aufhaltenden Präsidenten und einzigen politischen Gegenspieler Hadi gefangen nehmen und praktisch das ganze Land beherrschen können. Die Militärintervention hatte die von den Saudis beabsichtigte Wirkung, dass es Hadi gelang, Aden zu verlassen, die legitime Macht damit existent und der Staat offiziell bestehen blieb.[18]
    • Auch die USA, die ihren Einfluss auf den Jemen zum Zeitpunkt der Militärintervention bereits verloren hatten, strebten nach Ansicht der Jemen-Expertin Transfeld danach, diesen zurückzuerlangen. Einen Tag vor Beginn der Militärintervention hatten die Huthis eine Militärbasis eingenommen, die vorher von den USA im Kampf gegen al-Qaida genutzt worden war und aufgrund des Vormarsches der Huthis geräumt werden musste.[18]

    Während der Militärintervention standen sich auf der einen Seite im Wesentlichen die Huthi-Bewegung sowie große Teile der Sicherheitsorgane und auf der anderen Seite vor allem von Luftschlägen der Interventionsmächte unterstützte Volkskomitees, Stämme und al-Qaida kämpfend gegenüber.[1] Während auf der Seite der Huthis die Absicht bestand, den Staat zu kontrollieren, existierte auf der Seite Hadis, der aus dem Staat herausgedrängt worden war, das Ziel, die Kontrolle wieder zurückzuerlangen.[18] Laut Mareike Transfeld von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) waren neben dem „absolut fragmentierten“ und unter Kontrolle unterschiedlicher Personen wie Salih stehendem Militär[18] auch die Volkskomitees stark fragmentiert, indem einige Hadi unterstützten, während andere für die Unabhängigkeit des Südens kämpften.[1] Die Strukturen des Staates waren ihrer Einschätzung nach bereits zerfallen. Der Staat selbst konnte als Gescheiterter Staat angesehen werden und existierte faktisch nicht mehr, sondern wurde lediglich von einzelnen Personen, wie Präsident Hadi, dargestellt.[18] Bei dem Konflikt habe es sich vorwiegend einen Machtkonflikt gehandelt, der um die Kontrolle des Staatsapparat ausgetragen worden sei, und damit einerseits um die Ressourcen, also das Erdöl, aber vor allen Dingen um die internationale Legitimität, da die Kontrolle des Staates, der von internationaler Hilfe abhängig war, auch der Kontrolle über die internationale Hilfe und den Export des Öls gleichkam und daher die Kontrolle der staatlichen Institutionen entscheidend war.[18]

    Als Grund für die Zuspitzung des Konfliktes sah Transfeld an, dass einerseits die Huthis die Institutionen eingenommen hatten, aber über keine Legitimität verfügten, da sie von Saudi-Arabien und der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt wurden, während auf der anderen Seite Präsident Hadi über keine Institutionen mehr verfügte, sich aber im Besitz der Legitimität befand.[18]

    Nach dem Krieg in Syrien, dem Krieg in Libyen und der Irakkrise 2014 wurde mit dem Krieg im Jemen im Jahr 2015 auch der Jemen als einer der Kriegsschauplätze in der arabischen Welt betrachtet, in denen sich eine Anzahl von Mächten mit eigenen Interessen engagierte. Der Jemen-Konflikt ließ sich als Repräsentant verschiedener typische Konflikte der Region deuten: Der weiter eskalierende Wettstreit zwischen Saudi-Arabien und dem Iran um die regionale Vorherrschaft, der dadurch künstlich angeregte Glaubensantagonismus zwischen Sunniten und Schiiten, die Erosion staatlicher Strukturen, der von einem Machtvakuum begünstigte Vormarsch von Dschihadisten wie al-Qaida und IS, die Vertreibung, Flucht und Verelendung von größeren Bevölkerungsteilen, der Konflikt zwischen „dem Westen“ und Russland, die jeweils widerstreitende Parteien unterstützen, ohne erkennbar ausgereifte Konzepte anzubieten.[19]

    Vorgeschichte

    Ali Abdullah Salih im Jahr 1978, als er Präsident des Nordjemen wurde
    Ali Abdullah Salih mit seinem Sohn, Ahmed Salih, im Jahr 1984

    Der Ursprung der Huthi-Rebellen, die vorgeben, die zaiditische Minderheit im Jemen zu vertreten,[21] liegt im bergigen nordjemenitischen Grenzgebiet zu Saudi-Arabien. Das Gebiet ist eine Hochburg der schiitischen Zaiditen, die ein Drittel der jemenitischen Bevölkerung stellen, und deren Imame bis zur Revolution 1962 mehr als 1000 Jahre über den Nordjemen geherrscht hatten.[22][1][12] Anfang der 1960er Jahre war das ägyptische Militärregime Gamal Abdel Nassers als treibende Kraft hinter dem Umsturzversuch gegen den Imam aufgetreten, während dieser massiv von Saudi-Arabien gestützt worden war.[23] Nachdem die Monarchie und Herrschaft der Imame in einem jahrelangen Bürgerkrieg beendet worden war, war 1978 Ali Abdullah Salih Präsident der Jemenitischen Arabischen Republik („Nordjemen“) geworden.[7] Die schiitischen Imame hatten sich in der Folge in die Berge des Nordens zurückziehen müssen. Zwar hatten Großbritannien und Saudi-Arabien die Imame zuvor unterstützt, doch unterhielt der Westen nun jahrzehntelang enge Verbindungen zu dem neuen Machthaber Salih, dessen Militär von den USA ausgestattet wurde und der das unübersichtliche Land verhältnismäßig stabil hielt und so zum Beispiel die international schiffverkehrswichtige Meerenge sicherte, die das Rote Meer mit dem Indischen Ozean verbindet.[7]

    In den 1980er Jahren waren salafistische Prediger in den zaiditischen Gebieten aufgetreten und hatten Schulen und Institute gegründet, um die Zaiditen zum Sunnitentum zu bekehren, was als Anlass des Konflikts gilt, der die Zaiditen gegen die Zentralregierung aufgebracht hatte. Die Zaiditen warfen der Zentralregierung vor, diese Angriffe auf ihre kulturelle und religiöse Identität zu unterstützen.[21] Teilweise sehen Beobachter die Huthi-Rebellion als Ergebnis aggressiver missionarischer Aktivitäten der Saudis an, in deren Folge die Mehrheit der zaiditischen Schiiten sich in Rivalität zu einer wachsenden Minderheit befand, die vom Zaiditentum zum Salafismus oder zur wahhabitischen Variante des sunnitischen Islam konvertierten.[24]

    1990 war es dann Salih gelungen, den zwischenzeitlich geteilten Jemen zu vereinen,[7] womit die seit 1967 währende Unabhängigkeit des marxistisch regierten Südjemen - ehemals britische Kolonie - beendet worden war. Ein bereits vier Jahre später in Form eines Bürgerkrieg ausgebrochener und von Saudi-Arabien unterstützter separatistischer Aufstand mit dem Ziel der Eigenständigkeit Südjemens war von der Regierung Salih niedergeschlagen worden.[10][25] Salih als nunmehr Präsident des gesamten Landes hatte freie Wahlen zugelassen und ein ansatzweise demokratisches System geschaffen, das aber bald wieder zu einem Ein-Parteien-Staat geworden war, den Salih mit zunehmender Rigidität geführt hatte. Gleichzeitig hatte die Instabilität im Jemen, das weiterhin das ärmste Land in der arabischen Welt geblieben war, immer weiter zugenommen.[7]

    In den 1990er Jahren hatten sich die Zaiditen angesichts des wachsenden Einflusses sunnitischer Fundamentalisten zunehmend marginalisiert gefühlt.[26][1] Die Al Huthis, eine Sippe zaiditischer Gelehrter, hatten sich daraufhin mit Stämmen der Region zur Ansar Allah-Miliz (deutsch: „die Anhänger Gottes“; als Eigenname der Huthi-Miliz) verbündet.[26] Das durch ihre politische, wirtschaftliche und religiöse Marginalisierung und Gefühl der Diskriminierung geförderte Aufbegehren der Huthis hatte im Jahr 2004 unter Führung Hussein Badreddin al-Huthis in einen bis 2010 dauernden bewaffneten Konflikt mit der jemenitischen Armee und Zentralregierung gemündet.[26][7][27][11] Die Huthis und ihre Rebellen-Miliz Ansar Allah hatten eine Guerillataktik entwickelt, die jener der schiitischen Hisbollah im Libanon ähnelte.[14] Salih, selbst ein Zaidit und Verbündeter des „Westens“ im sogenannten „Kampf gegen den Terror“,[26][14] hatte als damaliger Präsident die Huthis als „Terroristen“ gebrandmarkt,[22] mit großer Brutalität bekämpft[14] und den Iran bezichtigt, die Aufständischen zu finanzieren.[22] Bis 2010 waren Tausende getötet worden, Hunderttausende hatten fliehen müssen.[22][1] Während Salih jahrelang Krieg gegen die Huthis geführt und auch im Interesse der Saudis im Jemen für eine Ordnung gesorgt hatte, indem er geschickt zwischen den vielen Stämmen und deren Partikularinteressen moderierte,[19] hatten die USA und Saudi-Arabien Salih mit mäßigem Erfolg unterstützt.[7] Al-Qaida hatte sich im dünn besiedelten Osten des Landes etabliert, die USA hatten Saleh weiter aufgerüstet und mit Drohnen mutmaßliche al-Qaida-Stellungen beschossen, was die Bevölkerung weiter gegen die USA und ihren Verbündeten, Präsident Salih, aufgebracht[7] und den Zulauf für die Terrororganisation möglicherweise noch verstärkt hatte.[12] Die Sicherheitslage im Jemen war zunehmend kritisch geworden, immer wieder waren Touristen in dem früher beliebten Reiseland entführt worden, während der Westen weiter zu Salih gehalten hatte.[7]

    Karikatur von Carlos Latuff aus dem Jahr 2011 mit dem Titel „Jemen will, dass Ali Abdullah Salih geht“, die den erzwungenen Abgang Ali Abdullah Salihs thematisiert
    Der jeminitische Staatspräsident Abed Rabbo Mansur Hadi (links) mit US-Außenminister John Kerry (2013)

    Als die Protestbewegungen des „Arabischen Frühlings“ im Jahr 2011 auch den Jemen erreicht hatten, hatte sich Ansar Allah dieser Protestbewegung angeschlossen.[22] Den unzufriedenen Jemeniten war es erstmals gelungen, Salih so stark unter Druck zu setzen, dass auch die USA ihn nicht weiter unterstützten.[7] Präsident Salih wurde aus dem Amt gedrängt.[22] Nachdem Salih und seiner Familie vom Saudi-dominierten Golf-Kooperationsrat lebenslange Immunität und Straffreiheit zugesichert worden war, war Salih somit nach über 30 Jahren Machtausübung zurückgetreten und hatte im Jahr 2012 als „Ehrenpräsident“ im Rahmen eines Wahlverfahrens ohne Gegenkandidat die Macht an seinen langjährigen Stellvertreter Abed Rabbo Mansur Hadi übergeben.[28][29][30][31][27][25] Damit hatte Salih auch dem von den USA und Saudi-Arabien wohlwollend begleiteten Machtwechsel seine Zustimmung gegeben.[7] Die internationale Gemeinschaft hatte ihn daraufhin mit der Umsetzung des 2011 eingeleiteten und von den Staaten des Golfkooperationsrates und den Vereinten Nationen unterstützten Übergangsplans beauftragt.[27] Saudi-Arabien gewährte Salih nach dessen Rücktritt und Flucht 2012 Unterschlupf.[32][19] Obwohl die Huthis an den Massenprotesten von 2011, die zum Sturz Salihs geführt hatten, maßgeblich beteiligt gewesen waren, war damit in der Folge eine Übergangsregierung der nationalen Einheit um den ehemaligen Vizepräsidenten Hadi ohne Huthi-Beteiligung gebildet worden.[1]

    Hadi war es während seiner Präsidentschaft jedoch weder gelungen, dem Aufstand der schiitischen Ansar Allah-Bewegung der Huthis wirkungsvoll zu begegnen, noch hatte er dem zunehmenden Terror von Seiten der sunnitischen al-Qaida und deren aus dem Chaos im Irak und Syrien hervorgehenden Konkurrenten Islamischer Staat (IS, ISIS) Einhalt gebieten[29] oder die verfeindeten Parteien im Land zusammenbringen können.[7] Weitere Faktoren, die die Krise begünstigten, waren der Mangel an Rechtsstaatlichkeit, die grassierende Korruption[30] und die marode Wirtschaftslage.[30][7] Allein im Jahr 2011 war die schon zuvor heruntergekommene Wirtschaft aufgrund der Unruhen auf weniger als die Hälfte geschrumpft.[30] Mit der weiteren Verschlechterung der Sicherheitslage und wirtschaftlichen Situation des Jemen als ärmstem Land der arabischen Halbinsel schwand die Unterstützung für die neue Übergangsregierung von Präsident Hadi, wodurch die Huthis weiteren Zulauf erhielten, auch von Anhängern Salihs.[22] Der von den USA unterstützte Hadi scheiterte mit seinem Ziel, einen Föderalstaat zu errichten, an der Stärke der Huthis.[33]

    Wie 2011 die landesweiten Proteste gegen Salih versuchten die Huthis 2013 den UN-unterstützen „Nationalen Dialog“ zu nutzen, um ihre Anliegen durchzusetzen, bleiben damit jedoch erfolglos, da im Januar 2014 die Dialogkonferenz ohne Konsens abgeschlossen wurde. Die Huthis nutzten daraufhin das in der Bevölkerung weitverbreitete Misstrauen gegenüber der im Dezember 2011 eingesetzten Übergangsregierung sowie die Unzufriedenheit über anhaltende Korruption und ökonomische Missstände, um Unterstützer gegen Übergangspräsident Hadi zu mobilisieren.[27]

    Im Sommer 2014, nachdem im Jemen seit Jahren politisches Chaos und Gewalt geherrscht hatten, waren die Huthi-Rebellen auf die Hauptstadt Saana vorgerückt, hatten diese im September 2014 erreicht[34] und sie ungehindert vom Salih-treuen Militär und - mit Unterstützung von gegen die Zentralregierung gerichteten Stämmen[9] - eingenommen.[22] Mit der faktischen Einnahme der Stadt hatten die Rebellen zugleich auch die Zentralregierung faktisch abgesetzt[21] und kontrollierten inzwischen weite Teile des Nordjemens sowie Teile des Zentral- und Südjemens.[27] Im Januar 2015 hatten sie auch den Präsidentenpalast eingenommen. Sie hatten in der Folge das Parlament aufgelöst und ihren Einfluss im Westen und Zentrum ausgeweitet.[22] Wie schon elf Jahre zuvor versuchten die Huthis, die Schwäche der Regierung zu nutzen und das Land zurückzuerobern.[7] Anfang 2015 hatte der Golf-Kooperationsrat den Huthi-Milizen mit Maßnahmen zum Schutz der arabischen Halbinsel gedroht. Nachdem diese 9 von 21 Provinzen des Landes erobert hatten, hatte sich die Lage wenige Tage vor der Militärintervention weiter zugespitzt.[35] Hadi, der im Januar 2015 als Präsident zurückgetreten war,[29] war Anfang Februar 2015 zunächst in seine Heimatstadt Aden geflohen,[22][36][29][27] hatte seinen Rücktritt an dem Tag, an dem seine Amtszeit regulär abgelaufen wäre, widerrufen[11][29] und Aden, wohin die Saudis inzwischen ihre Botschaft verlegt hatten, zur Landeshauptstadt erklärt.[29]

    Akteure im innerjemenitischen Konflikt

    Hadi-Loyalisten

    Mitgliedstaaten des Golf-Kooperationsrats (GCC):
    Bahrain Bahrain
    Katar Katar
    Kuwait Kuwait
    Oman Oman
    Saudi-Arabien Saudi-Arabien
    Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate
    Abdullatif bin Rashid Al Zayani, Generalsekretär des GCC
    Der jeminitische Staatspräsident Abed Rabbo Mansur Hadi (Foto: 2013)

    Die Regierung Hadi war nach den Protesten des sogenannten Arabischen Frühlings an die Macht gekommen, als der langjährige Machthaber im Jemen, Staatspräsident Salih, aus dem Amt gezwungen wurde. Der Golf-Kooperationsrat - eine sechs Staaten umfassende regionale Koalition, die unter saudi-arabischer Hegemonie aus sicherheitspolitischen Gründen vor dem Hintergrund massiver regionaler Umwälzungen wie der iranischen Revolution von 1979 gegründet worden war und sich als „exklusiver Zirkel konservativ-autoritärer Monarchien unter der Führung Saudi-Arabiens“ (Th. Richter/GIGA) gegen sich neu konfigurierende republikanische Regionalpolitik wendet[37] - hatte eine Roadmap für einen Transitionsprozess für den Jemen vorgelegt, und Hadi war als einziger Kandidat für die Präsidentschaftswahl im Jemen 2012 aufgestellt worden.[28]

    Die Frage der Legitimität des von den Rebellen entmachteten Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi ist umstritten. Auf der einen Seite wäre Hadis Amtszeit an dem Tag, an dem er seinen Rücktritt vom Januar 2015 zurückgenommen hatte, bereits regulär abgelaufen.[11] Doch kann sich Hadi auch international darauf berufen, mit dem Votum von 2012 - wenn auch ohne Gegenkandidaten - durch die Bevölkerung gewählt worden zu sein, und genießt die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft und auch Saudi-Arabiens, den Transitionsprozess im Jemen, der auch durch die UN unterstützt wurde, umzusetzen.[17] Es kann argumentieren werden, dass er weiterhin legitimer Staatspräsident ist, weil die Verfassung von 1994 vorsieht, dass der alte Präsident interimistisch weiter im Amt bleibt, bis es einen neuen Präsidenten gibt.[11]

    Während die USA und Saudi-Arabien Hadi als Verbündeten verteidigten, genoss er nur geringe Unterstützung innerhalb des Jemen. Seine Regierung war nicht in der Lage, die Huthi-Rebellen bei ihrer Eroberung der Hauptstadt Sanaa im September 2014 aufzuhalten.[28] Hadi gilt als der für Saudi-Arabien und die westliche Staatengemeinschaft seit der Machtübernahme der Huthis „einzige Hebel, um ein Minimum an Einfluss im Jemen zu sichern“ (Mareike Transfeld/SWP). Vor diesem Hintergrund erfolgte der Aufruf Hadis nach einer Militärintervention unter der Führung Saudi-Arabiens.[27] Nach seiner Flucht nach Aden im Februar 2015 versuchte er, diese Legitimität der internationalen Gemeinschaft für sich zu bewahren und die Gelder, die die internationale Gemeinschaft in den politischen Transitionsprozess investierte, nach Aden zu holen. Dies kollidierte mit dem Interesse der Huthis, die versuchten, die Macht in Sanaa zu konsolidieren und einen Staat aufzubauen, und die für dieses Ziel Legitimität nach außen benötigten, so dass sie die Eroberung Aden anstrebten, um Hadi auszuschalten.[17]

    Saudi-Arabien versuchte, die Rebellen davon abzuhalten[17] und als auch die von Hadi zur neuen Landeshauptstadt ausgerufene Stadt Aden zu fallen drohte, griff die unter saudischer Führung stehende Allianz militärisch ein und begann am 26. März 2015 die Luftangriffe.[35]

    Ende März 2015 floh Hadi vor den gegen Aden vorrückenden Huthis nach Riad in Saudi-Arabien,[22][29][27] von wo aus er er die Unterstützung gegen die Huthis mobilisierte[27] und versuchte weiterzuregieren.[32] Hadi wurde von einigen Teilen der Armee (ihm loyale Einheiten, Regierungstruppen) sowie von lokalen sunnitischen Stammesmilizen oder als Volkswiderstandskomitees bekannten Milizen (Freiwillige aus dem vorwiegend sunnitischen Süden) unterstützt.[38][13][8] Als Problem wird betrachtet, dass Hadi kaum noch über Rückhalt in der Bevölkerung verfügt und dieser Rückhalt seit Beginn der Kampfhandlungen Saudi-Arabiens und der Koalition noch weiter geschwunden ist.[11] Während als Ziel der saudischen Militäroffensive angegeben worden war, Hadi wieder an die Macht bringen zu wollen, wurde Hadi in der jemenitischen Bevölkerung auch von Gegnern der Huthis insbesondere negativ ausgelegt, dass er vom Saudi-Arabien aus andere Parteien dazu aufforderte, den Jemen im Rahmen einer Militärintervention zu bombardieren.[11][39][40] Nach Ansicht der saudi-arabischen Journalistin und Filmemacherin Safa Al Ahmad, die unter anderem den Dokumentarfilm The Fight for Yemen (2015) erstellt hatte, hatte Hadi in den Augen vieler Jemeniten seine Glaubwürdigkeit und Legitimität verloren.[39] Im Südjemen bestand das Pro-Hadi-Lager hauptsächlich aus Milizen, die die südjemenitische Separatisten-Bewegung unterstützten.[2]

    Am 12. April 2015 ernannte Hadi seinen früheren Ministerpräsidenten Khaled Bahah zum Vizepräsidenten.[38] Die Länder des Golf-Kooperationsrates begrüßten, dass Bahah nun Hadi auch als Stellvertreter zur Seite stehe.[41] Die Huthis verlangten dagegen die Einrichtung eines Präsidentschaftsrates.[38] Dass Bahah den Posten des Vizepräsidenten annahm, deutete NZZ-Korrespondent Jürg Bischoff als Anzeichen dafür, dass ihm genügend politischer Spielraum zugesichert wurde, um ein Gespräch zwischen den verfeindeten Parteien im Land in Gang zu setzen und die Saudis erkannt hätten, „dass sie Hadi nicht mehr als Präsidenten installieren können, weil er im ganzen Land als Versager angesehen wird und auch bei den Gegnern der Huthi über keinen Rückhalt verfügt.“[42]

    Huthi-Rebellen

    Das Huthi-Logo mit dem Spruch: „Gott ist groß, Tod Amerika, Tod Israel, Verdammung den Juden, Sieg dem Islam!“[43][1]

    Die aus dem Norden des Jemen stammende Rebellenbewegung der Huthis[Anmerkung 2], die dem zaiditischen Zweig des schiitischen Islam angehörten, wurde zur Zeit der Militärintervention von 2015 von Abdulmalik al-Huthi geführt,[28][1] einem Bruder des gefallenen Hussein al-Houthi, der den ersten Krieg gegen die jemenitische im Jahr 2004 angeführt hatte.[28] Offiziell brandmarkten die Huthis die Korruption der vertriebenen Elite und einen „sunnitischen Extremismus“.[22][1] Gegner der Huthis sahen als deren Ziel die Wiedererrichtung eines zaiditischen Imamats an.[22] Insbesondere zu Beginn ihrer Erhebung im Norden wurde davon ausgegangen, dass es den Huthis um stärkeren Einfluss im politischen Ringen um eine neue föderale Staatsordnung geht.[22][1] Ihr Kampf war demnach lokal begrenzt und zielte auf mehr Autonomie, wirtschaftliche Ressourcen, das Recht zur Ausübung ihrer Religion und gegen ihre Marginalisierung durch die Zentralregierung ab.[28] Dabei war die Gruppierung mit ihrem Slogan „Gott ist groß, Tod Amerika, Tod Israel, Verdammung den Juden, Sieg dem Islam!“ sowohl gegen den Westen,[28][1] als auch gegen die AQAP ausgerichtet.[28] Sie begründeten ihre einem Putsch ähnelnde Machtergreifung damit, dass sie von der amtierenden Hadi-Regierung von jeglicher Macht ausgeschlossen worden sei.[19] Die staatlichen Strukturen wurden deutlich durch die Machtübernahme der Huthis geschwächt und faktisch von den Huthis übernommen.[17] Der Siegeszug der Rebellenorganisation der Huthis schien wenig geeignet, den Jemen zu stabilisieren, doch galt ihr Rückhalt in der jemenitischen Bevölkerung als beträchtlich.[19] Den Huthis gelang es mit populistischen Forderungen, Zuspruch über ihre eigene Basis hinaus zu gewinnen.[12] Die Versprechen der iranischen Führung aus dem Jahr 2014 von kostenlosen Öllieferungen und dem Aufbau von Infrastruktur nutzten dem Ansehen der Huthi auch bei sunnitischen Jemeniten.[44] Ihr Rückhalt in der Bevölkerung verstärkte sich nach der saudischen Militärintervention offenbar noch.[19]

    Nachdem die Huthis Anfang 2015 versucht hatten, eine neue Regierung in Sanaa zu etablieren, wurde diese von keiner anderen Seite wirklich anerkannt und akzeptiert.[11][8] Stammesführer sunnitischer Stämme und Führer im Süden erkannten die Pläne der schiitischen Huthi-Minderheit für einen neuen Übergangsrat und einen fünfköpfigen Präsidialrat, der für bis zu zwei Jahre regieren sollte, nicht an.[8]

    Einige Experten sollen den raschen militärischen Erfolg der Huthis Medienberichten zufolge auf eine Unterstützung aus dem Iran zurückgeführt haben.[45] Die Huthis wurden dementsprechend oft als „vom Iran unterstützt“ beschrieben, doch handelte es sich bei den Huthis nicht um eine vom Iran geschaffene und für ihn stellvertretend kämpfende Miliz.[28]

    Andere Experten unterstützten nicht die Behauptung, dass der Iran hinter dem Machtaufstieg der Huthis steht,[17][9] sondern gingen davon aus, dass Salih-treue Armee-Verbände und ein Großteil des Sicherheitsapparates landesweit für die militärischen Erfolge der Huthis ausschlaggebend waren,[4][7][14][27][9][11][18][39][25] Demnach wurde der Vorstoß der Huthis von den Salih-loyalen Gruppen als Chance gesehen, dessen Nachfolger Hadi zu beseitigen.[27] Nach Ansicht des Huthi-Experten Ahmed Addaghaschi von der Universität Sanaa finanzierten sich die Huthi-Rebellen vor allem über das von der Organisation praktizierte System der Zwangsbesteuerung in den von ihr kontrollierten Gebieten, während Geldflüsse wie Waffentransfers im Jemen seit dem 11. September 2001 streng kontrolliert würden. Die Huthis-Bewegung hatte seiner Ansicht nach im Lauf der Zeit weniger vom Iran als von den Strategien der Hisbollah in Libanon gelernt.[44]

    Andere politische Parteien wurden soweit geschwächt, dass sie nicht mehr gegen die Huthis vorgehen konnten.[9] Die mit Salih konkurrierende und auch von den Saudis abgelehnte Muslimbrüder-Partei Islah soll im Sommer 2014 durch die Huthis ausgeschaltet worden sein. Salihs Rivale, General Ali Mohsen al-Ahmar, soll ebenfalls aus Sanaa nach Saudi-Arabien geflohen sein.[46] Die mit dem Vormarsch der Huthis reflektierte und als überraschend empfundene Verschiebung der Machtverhältnisse wird auch mit der Anti-Muslimbrüderpolitik Saudi-Arabiens in Verbindung gebracht. Die aus dem Muslimbrüder-Umkreis kommende Islah-Partei und ihre tribalen Verbündeten, die als die Gewinner des Abgangs von Salih galten, konnten auf Grund der Anti-Muslimbrüderpolitik Saudi-Arabiens nicht mehr wie zuvor auf saudische Unterstützung zählen. Salihs früherer Verbündeter und späterer Gegenspieler General Ali Mohsen al-Ahmar, wurde durch Hadis personelle Besetzungswechsel in der Armee weitgehend entmachtet.[47] Zu Beginn der saudischen Militärintervention wurde davon ausgegangen, dass die Huthis mittlerweile nach der Kontrolle über das ganze Land strebten.[22][1] Während ihre Ansprüche weiterhin lokalen Charakter trugen, erweiterte ihr Vordringen in den Süden und die Involvierung anderer Staaten den Konflikt zu einem regionalen und zunehmend konfessionellgebundenen.[28]

    Salih-Loyalisten

    Vorlage:Preview Crop Der ehemalige Präsident des Jemen, Ali Abdullah Salih, der im Jemen über einen Zeitraum von 33 Jahren an der Macht gewesen war,[48] hatte im Jahr 2012 während des Arabischen Frühlings sein Amt niederlegen müssen,[35] war aber weiterhin politisch einflußreich geblieben[8][49] und nach Ansicht von Beobachtern aus dem Hintergrund lenkend gewirkt.[12] Auch drei Jahre nach seinem Rücktritt hielt ein Teil der Armee loyal zu ihm.[50] Fachleute gingen davon aus, dass Salih weiterhin über Einfluss auf das Militär im Jemen verfügte und schätzten, dass ein bis zwei Drittel der Befehlshaber der nationalen Streitkräfte loyaler gegenüber Salih als seinem Nachfolger Hadi eingestellt waren.[28] Anderen Angaben nach sollen rund 70 Prozent der Militäreinheiten von Kommandeuren befehligt worden sein, die treu zu Salih standen.[49]

    Salih gilt als ein vermutlich bedeutender Akteur im Hintergrund des Machtkampfes zwischen den Huthis und der Regierung Hadi,[35] als einer der wichtigsten Verbündeten der Huthi und als eine der treibenden Kräfte in dem Konflikt.[51] Die USA und die Vereinten Nationen (UN) warfen Salih vor, das Chaos im Jemen geschürt zu haben.[35][33][32] Die UN verhängten Sanktionen gegen ihn.[32] Obwohl Salih während seiner Präsidentschaft mehrere Kriege gegen die Huthis geführt hatte,[28][25] wurde er nun beschuldigt, seinen militärischen Einfluss sowie seine politischen und tribalen Beziehungen dafür zu verwenden, den Huthis dabei zu helfen, die Regierung Hadi zu destabilisieren.[28] Medien berichteten über Absprachen oder ein Bündnis Salihs oder seiner Anhänger mit den Huthi-Milizen.[32][14][38][13][11] Demnach wurden die Rebellen von Militär- und Polizeieinheiten unterstützt, die loyal zu Salih standen, die auf diese Weise im September 2014 in einer schnellen Offensive die Hauptstadt Sanaa unter ihre Kontrolle brachten.[49] Es wurde gemutmaßt, dass Salih beabsichtige, seinen Sohn Ahmed ins Präsidentenamt zu bringen, der während der Amtszeit seines Vaters die Republikanische Garde befehligt hatte und dem auch weite Teile der Armee, die nun gemeinsam mit den Huthis kämpften, treu ergeben sein sollten.[35][21][14][52][25]

    Die Huthi-Rebellen und die mit ihnen verbündeten jemenitischen Truppenteile Salihs gelten als gut gerüstet. Ihnen fielen möglicherweise Flugzeuge, Panzer, Geschütze und Fahrzeuge im Wert von 500 Millionen Dollar in die Hände, die in den vorangegangenen Jahren von den USA geliefert worden waren.[52][39][53] Es wurde auch behauptet, dass Getreue des ehemaligen Präsidenten Salih die finanzschwachen Huthi-Rebellen finanziell unterstützten. Der in London lebende jemenitische Politologe Samir Shaibany behauptete in einer Talksendung des in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen TV-Senders al-Arabiya, es sei eine „Allianz im Rahmen einer konfessionellen Mobilisierung“ mit allerdings unterschiedlichen Zielsetzungen gebildet worden, zwischen dem Schiiten Salih einerseits, der seine schiitischen Glaubensbrüder vom Clan[Anmerkung 2] der Huthis während seiner Amtszeit mit großer Brutalität bekämpft und unterdrückt hatte, und den Huthis andererseits. Während Salih angeblich über seinen Sohn wieder politischen Einfluss erreichen will, forderten die Huthis schon seit Jahren mehr Mitsprache und mehr Rechte.[35] Salih selbst erklärte dagegen nach Beginn der saudischen Militärintervention, dass weder er noch enge Familienmitglieder Posten für sich anstrebten.[54]

    Im April 2015 begrüßte Salih im Gegensatz zu Abdulmalik al-Huthi die UN-Resolution, die einseitig den Rückzug der Rebellen gefordert und eine Waffenembargo gegen sie verhängt hatte. In einem - laut Medienberichten - weiteren Rückschlag für die Huthis bekannte sich die Führung der Armeeeinheiten in der Provinz Hadramaut zu Präsident Hadi.[55] Nach offizieller Beendigung der Operation Decisive Storm und Beginn der Operation Restoring Hope durch die saudisch angeführte Militärallianz rief Salih zu einer „Rückkehr zum Dialog“ auf[56][57] und forderte in einem von ihm kontrollierten jemenitischen Fernsehsender die Huthi-Rebellen dazu auf, der Resolution des UN-Sicherheitsrates Folge zu leisten und sich aus allen eroberten Regionen einschließlich der Hauptstadt Sanaa zurückzuziehen.[51][48] Er selbst sei im nationalen Interesse zur Versöhnung mit seinen Gegnern bereit.[48] In westlichen Medien wurde daraufhin kommentiert, es sei unklar, welche Ziele Salih mit diesem Vorstoß erreichen wolle, zumal er als eine der treibenden Kräfte in dem Konflikt zwischen den Huthi-Rebellen und seinem direkten Nachfolger im Präsidentenamt und früheren Stellvertreter Hadi gelte. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob Salih ein politisches Comeback vorbereite.[48]

    Sunnitische Stämme

    Zwar verführte der zunehmend konfessionsgebundene Charakter des Konflikts dazu, die sunnitischen Stämme im Jemen als Einheit zu betrachten, doch unterschieden sie sich tatsächlich durch verschiedenartige Allianzen und Interessen.[28]

    Einige der Stämme im Süden Jemens hatten sich auf die Seite der Regierung Hadi im Kampf gegen die AQAP gestellt. Andere Stämme hatten der AQAP einen sicheren Rückzugsort gewährt, während wiederum andere Stämme erklärt hatten, ein Bündnis mit dem neuen im Jemen gebildeten Zweig des IS zum Kampf gegen die vordringenden Huthis in Betracht zu ziehen.[28]

    Zudem gab es im Süden Sunniten, die eine völlige Sezession vom Staat und die Bildung eines separaten Südjemen anstrebten, wie er vor der Vereinigung von 1990 existiert hatte.[28]

    Al-Qaida und andere dschihadistische Gruppen

    Die Flagge, die auch von der al-Qaida auf der arabischen Halbinsel verwendet wird, mit dem Spruch „Es gibt keinen Gott außer Gott“ und dem Siegel des im Islam als Prophet verehrten Mohammed.[58]

    Als „dritter Akteur“ traten im innerjemenitischen Konflikt neben den Hadi-Loyalisten einerseits und den Huthi-Rebellen und Salih-Loyalisten andererseits dschihadistische Gruppen wie vor allem al-Qaida auf,[13] die als „Erzfeinde der Huthi“ gelten.[13][24] Die Huthi-Rebellen gelten im Jemen als diejenige Kraft, die dem organisierten Terror am entschiedensten entgegengetreten ist.[59] Die Jemen-Expertin Marie-Christine Heinze bezeichnete die Huthis als die einzigen Akteure im Jemen, die bereit waren, sich al-Qaida mit Waffengewalt entgegenzustellen.[11] Im Falle der Zurückdrängung, Einbindung in andere Konflikte oder Schwächung der Huthis wird ein Erstarken der al-Qaida erwartet.[59][11] Salih hatte dagegen in seinen Regierungsjahren die Gefahr, die al-Qaida für den Westen und Saudi-Arabien darstellt, dazu benutzt, weitere militärische Unterstützung von den USA und Saudi-Arabien zu erhalten.[11] Sunnitische Stämme im Süden hatten sich nach dem Vorstoß der Huthis und der Passivität Hadis Medienangaben zufolge gezwungen gesehen, ihre Verteidigung selbst zu organisieren und oftmals unter Beteiligung von al-Qaida-Kämpfern gegen die Huthis gekämpft.[12]

    Al-Qaida-Führer Aiman az-Zawahiri (Foto: 2001)

    Seit 1998 hatte die al-Qaida den Jemen als Rückzugs- und Rekrutierungsgebiet genutzt.[60] Im Jahr 2009 war die jemenitische al-Qaida-Filiale al-Qaida auf der arabischen Halbinsel (AQAP) durch den Zusammenschluss von al-Qaida im Jemen und in Saudi-Arabien entstanden und hatte sich in der Folge in mehreren Provinzen des Jemen Rückzugsgebiete eingerichtet.[61][16] Nach Ansicht des Journalisten Brian Whitaker hatte der erfolgreiche saudi-arabische Kampf gegen die al-Qaida im Königreich Saudi-Arabien den Nebeneffekt, dass die dschihadistischen Kämpfer in den Jemen auswichen und die AQAP ihre Aufmerksamkeit auf diese Region ausrichtete.[24]

    Die AQAP als mächtigster Ableger des weltweit agierenden Terrornetzwerkes sunnitischer Extremisten gilt neben dem internationalen Waffenhandel[11] „bisher als heimlicher Gewinner im Machtpoker um den Jemen“ (dpa).[33][27][11][46][62][60][16] US-Verteidigungsminister Ashton Carter warnte, den Zerfall des Jemen nütze al-Qaida aus, um ihre Stellung im Land auszubauen.[63] Die von den USA in Kooperation mit Präsident Hadi gegen die AQAP im Jemen ausgeführten Operationen - einschließlich Luftangriffen mit Drohnen - waren aufgrund des Vorrückens der Huthis im Land reduziert worden.[8]

    Die Dschihadisten operierten im weiter östlich gelegenen Süden des Landes und nahmen Berichten zufolge auch die große und bedeutende Hafenstadt Mukalla ein.[13] Die Hochburg der AQAP war seit langem in der Provinz Hadramaut, wo auch Drohnenangriffe der US-Armee sie zuvor nicht entscheidend hatten aufhalten können.[62][60] In der Stadt Mukalla ging al-Qaida während der Militärintervention ein Bündnis mit örtlichen Stammesvertretern ein und sollte nach Angaben eines Lokalpolitikers gemeinsam einen 51-köpfigen Provinzrat eingesetzt haben, der die Gegend regieren solle. Augenzeugenberichten zufolge begann al-Qaida in Mukalla damit, ein streng islamistisches Regime einzurichten mit einem Islamischen Gericht und in den Straßen patrouillieren Sittenwächtern. Die AQAP-Milizionäre sollten mehrere Politiker verschleppt haben, die Sympathien für die Huthi-Rebellen und den mit ihnen verbündeten ehemaligen Präsidenten Salih geäußert hatten.[62] Anfang April 2015 stürmten AQAP-Kämpfer das Gefängnis in Mukalla und befreiten 300 Gesinnungsgenossen.[60][16][64]

    Westliche Geheimdienste bewerten die AQAP aufgrund ihrer technischen Kompetenz und ihres weltweiten Wirkungsbereichs als den gefährlichsten Zweig der al-Qaida.[8][62][61][16] Sie baute ihr Herrschaftsgebiet systematisch aus und war im Gegensatz zu anderen al-Qaida-Zweigen seit Längerem international aktiv.[60][16] Mit den meisten ihrer Attacken seit ihrer Gründung hatte sich die AQAP auf die Zentralregierung konzentriert.[16] Die Teile des Südens kontrollierende Terrorgruppe betrachtete sowohl Präsident Hadi wegen dessen Unterstützung der US-Drohnenangriffe als auch Saudi-Arabien und die Huthis als Feinde.[1][8] Sie war den Schiiten ebenso wenig verbunden wie der Regierung Saudi-Arabiens, die der al-Qaida als illegitim erschien. Aus dem Krieg zwischen den überwiegend schiitischen Huthis und der von Saudi-Arabien angeführten internationalen Militärkoalition hielt sich die AQAP heraus und nutzte die Kämpfe stattdessen erfolgreich für ihre eigenen Zwecke.[60] Die Anschläge der AQAP gegen die schiitischen Huthis finden vor allem bei ärmeren sunnitischen Stämmen Zustimmung.[27] Die zur Zeit der Militärintervention erstarkende jemenitische al-Qaida hatte in den vorangegangenen Jahren mehrfach gezeigt, dass sie in der Lage ist, auch in Europa und in Richtung USA Anschläge zumindest zu planen. Der Nahost-Experte Guido Steinberg vertrat die Ansicht, dass auch der Anschlag auf Charlie Hebdo im Januar 2015 von der jemenitischen al-Qaida in Auftrag gegeben worden war,[13] zu dem sich die AQAP bekannt hatte.[62] Die von Mitgliedern der AQAP herausgegebene, grafisch hochmoderne gehaltene dschihadistische, englischsprachige Internetzeitschrift Inspire[60][16] hatte bereits im März 2013 einen US-amerikanischen Fahndungslisten nachempfundenen Steckbrief herausgegeben, auf dem sich auch der Name von Stéphane Charbonnier, einem der getöteten Zeichner von Charlie Hebdo, befand. Im August 2014 hatten Kämpfer der mit der al-Qaida verwandten al-Nusra-Front die Entführung und Tötung von 14 jemenitischen Soldaten mit den Anti-Terror-Aktionen begründet, die das US-amerikanische Militär mit Duldung der jemenitischen Regierung in der Region durchführte.[60]

    Abu Bakr al-Baghdadi, Führer und „Kalif“ des IS (Foto: 2004)

    Allerdings schlossen sich nicht alle jemenitischen Dschihadisten al-Qaida an.[61] Jüngere Selbstmordanschläge auf zaiditisch-schiitische Moscheen in Sanaa wurden als Anzeichen gedeutet, dass islamistische Gruppen mit Affinität zum Islamischen Staat (IS) versuchten, den Konflikt im Jemen durch Gewaltakte zu konfessionalisieren[46] und sektiererische Tendenzen im Jemen zu verstärken:[65][16] Der jemenitische Zweig der Dschihadistenorganisation IS, die bestrebt ist die AQAP in den Hintergrund zu drängen und im März 2014 eine Reihe von Selbstmordanschlägen in Sanaa verübte, trat Ende 2014 erstmals in Erscheinung.[8][66] Ansar al-Scharia im Jemen (ASY) verfügte im Gegensatz zu Ansar al-Scharia genannten Gruppen in anderen Staaten über operative Verbindungen zur al-Qaida[67] und galt als Alias und Teil eines Rebranding-Versuchs der AQAP,[67][68][69][70][58] den der oberste religiöse Führer der AQAP, Shaykh Abu Zubayr Adil bin Abdullah al-Abab, im April 2011 erstmals mit den Worten erklärt hatte: „den Namen Ansar al-Sharia benutzen wir um uns in Gebieten vorzustellen, wo wir daran arbeiten den Leuten über unsere Arbeit und Ziele zu erzählen“.[67] Im Februar 2015 hatte die jemenitische Terrororganisation Ansar al Scharia jedoch in einer wenig beachteten Erklärung angekündigt, dem IS-Führer Abu Bakr al-Baghdadi als „dem Kalifen der Gläubigen“ die Treue zu schwören und nicht den Befehlen des al-Qaida-Führers, des „Scheichs, heiligen Kriegers und Gelehrten“ Aiman az-Zawahiri zu folgen. Die Extremisten mit nur sehr losen Verbindungen zu al-Qaida verkündeten: „Wir geben die Schaffung bewaffneter Brigaden bekannt, die sich auf den Kampf gegen Abtrünnige in Sanaa und Dhamar spezialisieren.“[61] Damit war die Ansar al Scharia im Jemen im Februar 2014 von der al-Qaida abgerückt und hatte sich dem IS angeschlossen.[71] Bereits am 20. März 2015 brachten die Selbstmordanschläge auf die zwei schiitischen Moscheen in Sanaa mit 142 Toten - als erste Terroranschläge im Namen des IS im Jemen - die Präsenz des IS im Jemen ins öffentliche Bewusstsein, auch wenn die US-Regierung nach den Anschlägen von Sanaa mitteilte, es könne bislang keine Belege für eine IS-Täterschaft erkennen und in der Vergangenheit hätten unterschiedliche Gruppen das Label der Gruppe lediglich zu Propagandazwecken genutzt.[61] Kurz nachdem der IS sich über Twitter für einen Sprengstoffanschlag vom 22. April 2015 in der Provinz Ibb mit fünf getöteten Huthi-Rebellen für verantwortlich erklärt hatte, wurde am 23. April 2015 - als offenbar erste Veröffentlichung eines aktiven IS-Zweiges im Jemen - ein Video veröffentlicht, in dem eine sich selbst Kalifatsoldaten nennende Gruppe von Kämpfern im Jemen Gehorsam gegenüber dem IS gelobte und schwor, Mitglieder des Huthi-Aufstandes zu töten.[72] Das auf die Überwachung islamistischer Webseiten spezialisierte Unternehmen SITE schrieb auf seiner Homepage mit Berufung auf ein im Internet am 30. April 2015 veröffentlichtes Video des IS, der neue Zweig des IS im Jemen habe über ein Dutzend Soldaten hingerichtet, die im Video als „Abtrünnige“ bezeichnet und als Mitglieder der zweiten Bergsteigerbrigade der jemenitischen Armee ausgegeben wurden. Die Tötungen ereigneten sich den Angaben zufolge zu einem unbekannten Zeitpunkt in der südlichen Provinz Shabwa, wo Islamisten dem IS die Treue geschworen hatten.[73][74]

    Es war der ASY einige Jahre vor der Militärintervention von 2015 im Jemen erfolgreich gelungen, in den von ihr kontrollierten Gebieten öffentliche Dienstleistungen bereitzustellen und das staatliche Vakuum auszufüllen, das die Zentralregierung aus Unvermögen oder Unwilligkeit offen gelassen hatte. Die ASY hatte mit ihren Zeitungen und in Videos damit werben können, die Strom- und Wasserversorgung zu gewährleisten sowie Sicherheits-, Rechtsprechungs- und Bildungsaufgaben zu erfüllen. Die ihre Vorkehrungen zur Regierung der ASY, deren errichtete öffentliche Ordnung auf einer engen und rigiden Auslegung der Scharia beruhte, war in den betroffenen Gebieten verhältnismäßig populär.[67][69][70][58]

    Wieviel Unterstützung der IS im Jemen genoss, war zur Zeit der Militärintervention unklar.[16] Ebenfalls als unklar galt die Prioritätenliste der AQAP, die die Sprengstoffanschläge des IS auf zaidistische Moscheen verurteilte, nicht jedoch die saudische Militärintervention.[16] Es galt als noch nicht abschließend geklärt, ob der IS und al-Qaida im Jemen rivalisieren oder nebeneinander koexistieren.[61]

    Internationale Akteure und Interessenlagen

    Meerenge Bab al-Mandab

    Die strategisch wichtige Position des Jemen wird mit seiner Lage am Bab al-Mandab begründet, der als enge Meeresstraße das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet, durch den ein bedeutender Teil der weltweiten Erdöl-Verschiffung verläuft. Ägypten und Saudi-Arabien befürchteten, die Machtübernahme der Huthis werde den freien Durchgang der Meeresstraße gefährden.[8] Die Mineralölindustrie beobachtete den Konflikt mit Sorge, da über die Schifffahrtswege durch die an dem Jemen vorbeiführende enge Meerenge täglich rund 4 Millionen Barrel Erdöl zu den internationalen Märkten verschifft wurden.[75]

    Im Kampf gegen die Huthi-Milizen im Jemen bildeten sich Allianzen, bei denen die USA und Saudi-Arabien teilweise das gleiche Ziel wie die al-Qaida auf der arabischen Halbinsel (AQAP) verfolgten, während die strategischen Interessen der USA und des Iran, die sich im Atomkonflikt nach jahrelangem Streit auf einen Kompromiss verständigt hatten, im Nahen Osten unverändert weit auseinander lagen.[76] Zwischen einigen Staaten der Arabischen Liga kam es zu scharfen Auseinandersetzungen wie zwischen Irak und Saudi-Arabien, die die Uneinigkeit der Verbündeten der USA im Nahen und Mittleren Osten offenlegten.[77][78] Saudi-Arabien bemühte sich bereits seit Jahrzehnten um Einfluss im Nachbarland Jemen und finanzierte dort Politiker, Stammesführer, Offiziere und Medienorganisationen.[49][25] Auf diese langjährigen Allianzen auch mit sunnitischen Stämmen wollte das Land während er Militärintervention im Jahr 2015 zurückgreifen. Einige der sunnitischen Stämme unterhielten dabei gleichzeitig Kontakte zum al-Qaida-Zweig im Jemen, um das Vorrücken der Huthis gemeinsam aufzuhalten. Damit drohte für die saudisch anfgeführte internationale Militärkoalition die Verlegenheit, faktisch eine Allianz mit einer Terrorgruppe einzugehen, zu deren Zielen der Sturz der königlichen Familie in Saudi-Arabien gehörte.[49]

    Die Offensive Saudi-Arabiens richtete sich zumindest indirekt auch gegen Iran, mit dem Saudi-Arabien um die Vormachtstellung in der Region rang[79][7][77] und dem nachgesagt wurde, die schiitischen Huthi-Milizen zu unterstützen, während die iranische Führung stets erklärte hatte, der Miliz weder finanziell noch militärisch zu helfen.[79] Gleichzeitig waren die USA im Kampf gegen den IS auch auf die Unterstützung des Iran angewiesen, mit dessen Hilfe es der von den USA unterstützten irakischen Armee zuletzt gelungen war, den IS aus vielen der eroberten Gebiete wieder zu verdrängen.[77][80]

    Saudi-Arabien schloss eine Bodenoffensive nicht aus. Die Golfstaaten setzen dabei im Kampf um den Jemen vor allem auf Bodentruppen aus Pakistan und Ägypten, deren Regime beide als abhängig von finanzieller Unterstützung Saudi-Arabiens gelten.[52][81] Doch beschloss Pakistan zur Verärgerung Saudi-Arabiens im April 2015, in dem Konflikt neutral zu bleiben.[32] Die intervenierenden Staaten selbst beabsichtigten eigenen Angaben nach keine Besetzung weiter Teile des Jemen durch eigene Truppen, sondern wollten sich auf einheimische sunnitische Stämme, örtliche Milizen und Überreste der jemenitischen Armee stützen.[49]

    Saudi-Arabien

    Datei:Saudi Army in Jizan.jpg
    Saudische Truppen in der Provinz Dschāzān während der saudischen Militärintervention im Jemen im Jahr 2009 zur Unterstützung der Regierung Ali Abdullah Salihs im Kampf gegen die Huthis
    Datei:Mohammed Bin Salman al-Saud.jpg
    Mohammad bin Salman, der 2015 von seinem Vater, dem saudi-arabischen König Salman, mit 34 Jahren zum weltweit jüngsten Verteidigungsminister ernannt worden war.[82]

    Mit der Militärintervention im Jemen im Jahr 2015 trat Saudi-Arabien zum ersten Mal seit Jahrzehnten offen und offensiv als Ordnungsmacht auf, die Krieg führt.[59] Zwar hatte Saudi-Arabien Ende 2009 und Anfang 2010 bereits im Jemen militärisch interveniert, zur Unterstützung des damaligen Präsidenten Salih die Stellungen der Huthis im Jemen bombardiert[24][25] und war mit Soldaten im Jemen einmarschiert, um gegen Huthi-Rebellen vorzugehen, wobei 130 saudi-arabischen Soldaten ums Leben gekommen waren.[49] Doch hatte das saudische Königreich eine derart offensive Außenpolitik wie mit der Militärintervention von 2015 seit Generationen nicht mehr betrieben, sondern zuvor meist diplomatisch aus dem Hintergrund gewirkt. Nachdem die USA lange Zeit über als gestaltende Macht im Nahen und Mittleren Osten aufgetreten waren, war nun die Zeit der Gewaltherrscher, die in der Region als für den Westen „nützliche Autokraten“ in stabilen Herrschaftssystem (Eva Kogel/Die Welt) mit den USA zusammenarbeiteten, zu Ende gegangen. Die USA hielten sich nun militärisch stärker zurück und traten weniger als Hegemon der arabischen Welt auf. Die nach dem Prinzip der „Koalition der Willigen“ aufgestellte Militärallianz stand im Fall Jemen nicht mehr unter der Führung der USA, sondern Saudi-Arabiens, das an Stelle der USA als neue politische Kraft trat. Saudi-Arabien machte sich damit zum Anführer eines Bündnisses, das es zuvor in solcher Zusammensetzung nicht gegeben hatte. Saudi-Arabien handelte als Stifter einer sunnitischen Einheitsbewegung, in deren Militärkoalition noch kurz zuvor verfeindete Mächte wie Katar und Ägypten vereint kämpften, um den Einfluss des schiitischen Iran zu beschneiden.[59]

    Schiitischer Halbmond“ als fiktives Einkreisungsszenario Saudi-Arabiens. In dieser Visualisierung ist Jemen nicht als Teil des „Halbmondes“ enthalten

    Der äußerst finanzstarke Golfstaat Saudi-Arabien besaß ein starkes Interesse daran, den äußerst finanzschwachen Staat Jemen unter sunnitischer Kontrolle zu halten.[32] Das radikal-sunnitische Königshaus und die wahhabitischen Rechtsgelehrten in Saudi-Arabien betrachteten die Schiiten, zu denen die etwa ein Drittel der Jemeniten ausmachenden Huthis als Zaiditen angehören,[83] nicht als „wahre“ Muslime,[83][84] sondern als zu bekämpfende „Ungläubige“[85] oder „Ketzer“.[86] Beobachter deuteten die saudische Militärintervention im Jemen als Versuch, eine befürchtete „schiitische“ Einkreisung Saudi-Arabiens zu verhindern. Im Iran herrschten bereits seit 1979 Schiiten, im Irak kam nach dem Sturz Saddam Husseins 2003 eine von der schiitischen Bevölkerungsmehrheit gewählte Regierung an die Macht, in Syrien übte der Assad-Clan und damit eine den Schiiten zugerechnete alawitische Gruppe Kontrolle aus, in Bahrein rebellierte die schiitische Bevölkerung gegen Ungleichheit.[86] Nach Einschätzung von Thomas Birringer, Leiter des „Team Naher Osten und Nordafrika“ der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), reagierte Saudi-Arabien mit der Militärintervention auf die zunehmende Bedeutung schiitischer Gruppen in der Region. Saudi-Arabien, das selbst über eine wahhabitische Staatsreligion verfügt, fühle sich: „eingekreist von schiitischen Gruppen und Ländern, im Osten der Iran, im Norden Syrien und Irak und die libanesische Hisbollah-Miliz und jetzt auch noch im südlichen Nachbarland Jemen der Vormarsch der Huthi-Rebellen. Das war zuviel und jetzt reagiert man.“[84]

    Neben religiösen oder konfessionellen Motiven wurden weitere politische Beweggründe als bedeutend oder bedeutender für die Militärintervention angesehen.[83] Trotz fehlender belastbarer Beweise sahen die Führungen der Golfstaaten die Huthi-Miliz als vom Iran finanziert, bewaffnet und gesteuert an.[12] Zwar war der Aufstieg der Huthis nach Ansicht von Beobachtern weniger vom Iran als vom vorausgegangenen politischen Rückzug Saudi-Arabiens begünstigt worden, als die Muslimbruderschaft den Rückhalt verloren hatte und die Saudis von ihrer Unterstützung für bestimmte sunnitisch-islamistische Parteien und Familien abgerückt waren und damit ihren Einfluss verloren und über keine Partner mehr im Jemen verfügten.[12] Doch betrachtete die saudische Führung die Huthis als eine Art Vorhut Irans und Agenten des 2012 gestürzten Präsidenten Salih.[19] Die Huthis galten als von Iran finanziert und ausgerüstet. Nach dem Einmarsch in Sanaa zogen sie mit Porträts des iranischen Revolutionsführers Ajatollah Chomeini durch die Straßen, was als Affront für das saudische Herrscherhaus aufgefasst wurde, für das das schiitische Regime im Iran seit der Islamischen Revolution von 1979 als Erzfeind gilt.[83] Mehrfache Versuche der UNO seit dem Einmarsch der Huthi-Rebellen im September 2014 in Sanaa, eine Machtteilung zu vermitteln, scheiterten. Saudi-Arabien sah die etwa ein Drittel der jemenitischen Bevölkerung vertretenden Rebellen unverändert als Terroristen an, die vom Iran kontrolliert würden.[87] Das sunnitische Königshaus Saudi-Arabiens unterstützte die Gegner Irans[88] und den aus Jemen mit saudischer Hilfe außer Landes geflohenen Präsidenten Hadi und beschuldigte den Iran sowie Hadis Vorgänger Salih, die schiitischen Rebellen zu unterstützen.[89][90] Die saudi-arabischen Machthaber stellten - anders als viele Nahost-Experten - die schiitische Miliz der Huthis als einen „Klienten“ oder „Erfüllungsgehilfen“ des Iran dar, der auf diese Weise die Kontrolle über den Hinterhof des sunnitischen Königreichs Saudi-Arabien übernehmen wolle.[32][13][91] Die Übergangsregierung von Präsident Hadi war hingegen zuvor mit massiven Finanzhilfen Saudi-Arabiens gestützt worden.[1] Saudi-Arabien beabsichtigte, Jemens geflohenen Präsidenten Hadi zurück an die Macht zu bringen und so ein proiranisches Regime an seiner Südwestgrenze zu verhindern.[83][35]

    Nachdem die von Saudi-Arabien geführte regionale Militärallianz seit Ende März 2015 in ganz Jemen Stellungen und Waffenlager der Huthis und der Salih-loyalen Truppen bombardierte,[32] wurde der von Saudi-Arabien mit der Militärintervention begonnene Krieg im Jemen von vielen als „Kampfansage an Iran“ aufgefasst.[83][59] Demnach betrachtete Saudi-Arabiens Königshaus die Arabische Halbinsel als seinen Herrschaftsbereich und das saudische Regime wollte verhindern, dass in einem der Nachbarländer am Persischen Golf eine politische Bewegung an die Macht kommt, die diesen Machtanspruch der saudi-arabischen absoluten Monarchie gefährdet.[83] Der ARD-Korrespondent Alexander Stenzel berichtete, Saudi-Arabien befürchte im Falle weiterer Erfolge der Huthi-Rebellen, dass auch die Schiiten im Süden Saudi-Arabiens das Ziel verfolgen könnten, einen eigenen Staat zu gründen.[85] Die östlichen Küstengebiete Saudi-Arabiens, deren Erdölvorkommen maßgeblich zum Wohlstand des Landes beitragen, haben eine mehrheitlich schiitische Bevölkerung, die sich von der sunnitischen Zentralregierung in Riad stark benachteiligt sieht. Es existiert auch die Meinung, dass eine Rebellion in dieser Region zum Zusammenbruch und Auseinanderfallen Saudi-Arabiens führen könne und die Politik der schiitischen Zentralmacht Iran aus saudischer Sichtweise langfristig auf eine solche Rebellion abziele, weshalb die Existenz Saudi-Arabiens nach dieser Sichtweise von der Eindämmung des iranischen Einflusses auf die schiitischen Gruppen in der gesamten Region abhinge.[29] Nachdem sich im Jemen nach den Umbrüchen von 2011 eine neue politische Dynamik entwickelt hatte, die nicht mehr dem autoritären Staatskonzept entsprach, ging es Saudi-Arabien nach Einschätzung der Jemen-Expertin Marie-Christine Heinze auch darum, den Einfluss Saudi-Arabiens auf den Jemen weiterhin zu garantieren, um sicherzustellen, dass ihr Herrschaftssystem nicht durch eine alternative Bewegung infrage gestellt werden wird.[11]

    Als zusätzlichen innenpolitischen Grund für die Militärintervention Saudi-Arabiens vermutete Heinze auch, dass der Sohn des saudischen Königs Salman und neue saudi-arabische Verteidigungsminister, Mohammad bin Salman,[52] der noch sehr jung sei und nicht viele Erfolge vorzuweisen habe, gestärkt werden solle.[11] Die Jemen-Krise galt zudem als erste große Bewährungsprobe für den erst im Januar 2015 seinem verstorbenen 90-jährigen Halbbruder Abdullah ibn Abd al-Aziz auf den Königsthron gefolgten saudischen Monarchen Salman.[92]

    EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini (links) und der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif am 2. April 2015 in Lausanne nach den Atomgesprächen der P5+1-Mitgliedstaaten und iranischen Vertretern, die mit dem Beginn der saudischen Militäraktion zusammenfielen.[93]

    Einige Kommentatoren gingen auch davon aus, dass das Zusammenfallen der saudischen Militäraktion mit der akuten Phase der Atomgespräche in Lausanne nicht bloß in zeitlicher Koinzidenz stand, sondern mit der Befürchtung der Saudis, eine US-amerikanisch-iranische Einigung könnte die Hinnahme iranischer Hegemonialansprüche durch die USA beinhalten, in Verbindung stand.[93][92]

    Iran

    Der Iran wiederum begriff sich nach Ansicht von Beobachtern bereits seit Jahrhunderten als Hegemonialmacht der Region.[85] In den der saudischen Militäroperation im Jemen vorangegangenen Jahren hatten beide Staaten in mehreren arabischen Ländern über verbündete Milizen und Armeen einen Stellvertreterkrieg geführt, wie im Libanon, im Irak und in Syrien.[83] Auch im Jemen ging es Beobachtern zufolge um die Frage, wer als Hegemonialmacht fungiert und letztlich auch den Ölexport aus der ölreichsten Region der Welt kontrolliert.[84] Der schiitische Iran versuchte demnach als Rivale Saudi-Arabiens, über den Jemen Einfluss auf die Arabische Halbinsel zu gewinnen und galt als Verbündeter der Huthi-Rebellen.[32] Der Iran wurde als großer Gegenspieler Saudi-Arabiens in der Golfregion verdächtigt, den seit Jahren schwelenden Konflikt zwischen den schiitischen Huthi-Milizen und der sunnitischen Zentralregierung im Jemen mit Waffen und Geld zu schüren, um eine Art Stellvertreterkrieg zwischen Sunniten und Schiiten an der Südspitze der arabischen Halbinsel weiter aufrechtzuerhalten.[35] Im Iran verglichen konservative Politiker die Huthi-Rebellen mit der Hisbollah und stellten die Nähe der beiden Organisationen als Beweis für Irans Überlegenheit dar.[44] Es wurde vermutet, dass der Iran die schiitische Rebellengruppe als willkommenes Reizmittel gegen den sunnitischen Rivalen Saudi-Arabien betrachtete.[28]

    Experten vermuten, der Iran unterstütze die Huthis möglicherweise finanziell, habe aber - anders als im Falle der Hisbollah im Libanon oder der schiitischen Milizen im Irak - keinen operativen Einfluss auf sie.[32] Nach Einschätzung von Thomas Birringer (KAS) war die Unterstützung des Irans für die Huthi-Rebellen zwar nicht so direkt wie für Syrien oder die libanesische Hisbollah-Miliz, aber im Zuge „der immer stärkeren Konfessionalisierung des Konfliktes in der Region“ habe diese Unterstützung zugenommen.[84] Die Unterstützung hatte sich erst in den Jahren vor der Militärintervention entwickelt, möglicherweise auch erst dadurch, dass vor allem der ehemalige Präsident Salih, der sich mehrere Kriege mit den Huthis zwischen 2004 und 2010 geliefert hatte, bevor sein Militär auf die Seite der Huthis gewechselt hatte, stetig behauptet hat, der Iran würde die Huthis unterstützen, zu einem Zeitpunkt, als dies nicht der Realität entsprach.[11] Die Beziehungen zwischen dem Iran und den Huthi-Rebellen wurden enger. Nachdem zahlreiche arabische und westliche Länder im Februar 2015 ihre Botschaften in Sanaa geschlossen hatten, half der Iran den Huthis aus der internationalen Isolation.[21] Es wurden eine tägliche direkte Flugverbindung zwischen Teheran und Sanaa eingerichtet[7] und Öl- und Stromlieferungen zugesagt, um die „Volksrevolution“ im Jemen zu unterstützen.[21][22] Iran wurde nachgesagt, Geld und Kleinwaffen geliefert haben, doch verfügte auch der ehemalige Präsident Salih, der sich mit den Huthis verbündet hatte, über diese Ressourcen.[7] Ob die Huthis tatsächlich stark vom Iran abhängig sind, galt als umstritten.[21] Während Saudi-Arabien seine Militär-Intervention im Jemen unter anderem damit begründete, dass der Iran die Huthi-Rebellen unterstütze, gab es dafür nach westlichen Berichten nur vage Hinweise,[36][38] Es blieb vollständig unerwiesen, ob der Iran tatsächlich Waffen an die Huthis geliefert hatte.[11][18] Experten waren uneins, ob der Iran den Huthi-Rebellen wirklich mehr als politische Unterstützung gewährt oder nennenswerten Einfluss auf ihr Vorgehen hat.[38] Auch unabhängige Beobachter äußerten Zweifel daran.[55] Experten vermuten, dass der Iran die Huthi-Miliz möglicherweise finanziell unterstützte, eine regelrechte Kontrolle wie bei der Hisbollah oder schiitischen Milizen im Irak aber nicht bestand.[19] Der Nahost-Experte Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) hält die Huthi-Rebellen für unabhängige Akteure, die eigenständig für ihre lokalen Belange entscheiden, „keine Befehlsempfänger Teherans“ sind[21][13] und nicht für eine schiitische Agenda kämpfen, wie es ihnen von den Saudis unterstellt wird.[13] Auch nach Einschätzung der Jemen-Expertinnen Mareike Transfeld (SWP) und Marie-Christine Heinze gab es keine Belege dafür, dass die Huthis als Stellvertreter Irans handelten.[27][11] Die iranische Führung selbst wies den Vorwurf zurück, der Huthi-Miliz finanziell zu helfen oder sie militärisch auszubilden.[94] Auch die Huthis erklärten, es gebe keine Hilfe aus Iran.[95][96]

    Als bedeutender wurde eingeschätzt, dass Salih für die Installation seines Regimes einen internationalen Partner brauchte und der Iran, der bereits die Straße von Hormus kontrollierte, über die fast ein Viertel der weltweiten Ölproduktion verschifft wird, so einen strategisch wichtigen Einfluss auf die für den Handelsverkehr zwischen Asien und Europa besonders bedeutende Meerenge zwischen Rotem Meer und Indischem Ozean erhalten könnte, zu deren Schutz sich auch die deutsche Marine vor Ort aufhielt[7][97] und über die die Sueskanalroute durch den Golf von Aden verläuft, die 40 Prozent des Welthandels abwickelt.[98]

    Mit der Militärintervention im Jemen griff Saudi-Arabien nun erstmals direkt einen Verbündeten Irans militärisch an.[83] Die Krise im Jemen entwickelte sich zunehmend zu einem Stellvertreterkonflikt, bei dem der Iran und Saudi-Arabien um die regionale Vorherrschaft ringen.[99][1][7]

    USA und westliche Staaten

    Militärintervention im Jemen seit 2015 (Jemen)
    Militärintervention im Jemen seit 2015 (Jemen)
    Luftwaffenbasis Al-Anad
    US-Drohnenstützpunkt im Jemen

    Die Militärkoalition der Saudis wird durch die USA sowie durch die Europäer unterstützt. Obwohl diese nicht zufrieden mit der Strategie der Militärkoalition sind, stützen sie sie diplomatisch ab.[13]

    Der Westen ist in den Konflikt auf beiden Seiten involviert.[7] Von westlichen Diplomaten wie US-Präsident Obama war ab 2012 das „jemenitische Modell“ gelobt und als Lösung für Syrien vorgeschlagen worden.[46][25][100][101][102] Es wird der Vorwurf erhoben, dass - insbesondere auch durch die Saudis - angestrebt worden sei, Salihs Möglichkeiten nicht einzuschränken, womit er befähigt worden sei, weiterhin als Schattenpräsident zu agieren.[46][25] Mit Salih hatte der Westen erst über lange Zeit einen Herrscher finanziert, gegen den er dann in der Folge kämpfte.[7] Während der Militärintervention im Jemen im Jahr 2015 kämpften schließlich Verbündete des Westens gegen Milizen, die jahrelang von den Vereinigten Staaten (USA) ausgerüstet worden waren.[7] Die USA hatten laut der Jemen-Expertin Mareike Transfeld (SWP) dramatisch an Einfluss eingebüßt, „brauchen dort einen verlässlichen Partner, um weiterhin gegen Al-Kaida kämpfen zu können“ und unterstützten ihrer Einschätzung nach deshalb die Angriffe der saudisch geführten Militärallianz.[17] Das von den USA eingerichtete National Security Bureau als jemenetischer Nachrichtendienst, der Informationen gegen die AQAP zusammentragen sollte, war Berichten zufolge unter die Kontrolle der Huthis geraten.[25] Angeblich sollten die Huthis im Jemen an Geheimdokumente gekommen sein, die im Zusammenhang mit dem Krieg gegen den Terrorismus im Jemen stehen, während die USA möglicherweise versuchten dagegen einzuschreiten.[17][98] Für die Luftangriffe gegen die Huthis durch Saudi-Arabien mit einigen anderen Staaten lieferten die USA mit ihren Drohnen die Zielkoordinaten, doch wurde damit die Regierung verteidigt, die faktisch keine Macht mehr hatte.[7] Auch nach dem Sturz der von den USA unterstützten Regierung Hadi im Jemen durch die Huthi-Rebellen hatte die US-Regierung den Jemen als Paradebeispiel im „Kampf gegen Terroristen“ gelobt.[103][102] Die US-Soldaten hatten die von den Huthis eroberte Luftwaffenbasis Al-Anad zuvor als Drohnen-Stützpunkt im sogenannten „Anti-Terror-Kampf“ genutzt und dort jemenitische Spezialeinheiten trainiert.[88][104]

    Als sich Präsident Hadi in die Hafenstadt Aden absetzte, wurde er international weiterhin als Regierungschef angesehen und erhielt nicht nur die Unterstützung der Saudis, sondern auch ihrer Verbündeten.[21] Auch der Westen unterstützte den geflohenen Präsidenten Hadi.[105] Aden galt als letzte Bastion der Hadi-Fraktion.[89]

    Unbekannt verbliebene US-Militärhilfe
    Die Auflistung aus der Washington Post mit Verweis auf US DoD, GAO und CRS enthält Beispiele der seit 2007 im Wert von über 500 Mio. US-Dollar geleisteten und seit 2010 an den Jemen gelieferten Militärhilfe, die nach Angaben von US-Vertretern in die Kontrolle der Huthis oder mit al-Qaida verbündeter Gruppen geraten sein kann[53][106]
    Materialart Menge
    Munition 1.250.000 Schuss
    Glock (9mm-Pistolen) 200
    M4 (Karabiner) 200
    Huey II (Helikopter) 4
    Cessna 208 (Passagier- und Frachtflugzeuge) 2
    Nachtsichtgerät-Sets 300
    Ballistische Schutzanzüge 250
    Humvees 160
    Aus der Hand zu startende Raven-Flugdrohnen 4
    CN-235 (Passagier- und Frachtflugzeug) 1
    Patrouillenboote 2

    Mit dem weiteren militärischem Vordringen der Huthi-Rebellen wurden die USA gezwungen, ihren Drohnenkrieg gegen al-Qaida-Kämpfer zu beenden.[103] Kurz vor der saudischen Militäroperation zogen die USA aus Sicherheitsgründen die eigenen, im Gouvernement Lahidsch bei Aden stationierten Elitesoldaten als letzte US-Truppen im Land ab.[107] Die US-Spezialkommandos mussten ihre Ausrüstung zerstören und über das Rote Meer auf einen Stützpunkt in Dschibuti verlegt werden, womit ein bedeutender Anti-Terror-Einsatz der USA auf unbestimmte Zeit unterbrochen war.[103][104] Kurz vor der Evakuierung war in einem Artikel der Washington Post darüber berichtet worden, dass das US-Verteidigungsministerium den Verbleib von Waffen, Militärfluggerät und Militärausrüstung im Wert von 500 Millionen US-Dollar nicht nachverfolgen konnte, die von den USA als Militärhilfe an den Jemen geliefert worden waren. US-Vertreter äußerten die Sorge, dass das Material unter die Kontrolle der Huthi-Rebellen oder der al-Qaida gelangen könne.[53][39][52][108][106]

    Zu Beginn der saudischen Militärintervention teilte Saudi-Arabien mit, dass der Militäreinsatz vor dem Beginn mit den USA abgestimmt worden sei, sich das US-Militär jedoch nicht an den Luftangriffen beteilige. Medienberichten zufolge wurde jedoch davon ausgegangen, dass die USA militärische Aufklärungsdaten zur Verfügung stellten.[88] Im April erklärten die USA, ihre Unterstützung für die Militärintervention im Jemen verstärkt, Waffenlieferungen beschleunigt, den Austausch von Geheimdienstinformationen intensiviert und einen gemeinsamen Koordinierungs- und Planungsstab im saudischen Einsatzführungskommando eingerichtet zu haben.[109] Unmittelbar darauf bestätigte das US-Verteidigungsministerium erstmals, dass US-Streitkräfte selbst direkt militärisch auf Seiten der von Saudi-Arabien angeführten Anti-Huthi-Koalition eingriffen. Damit wurde klar, dass die USA Saudi-Arabien und seine Verbündeten militärisch im Kampf gegen die Huthi-Milizen im Jemen unterstützten.[76] Am 10. April 2015 warnte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in einem Brief an den US-amerikanischen Verteidigungsminister Ashton Carter davor, dass die USA als Konfliktpartei betrachtet und „für Kriegsrechtsverletzungen mitverantwortlich“ erachtet werden könnten, weil sie Geheimdienstinformationen für die Luftangriffe und Betankung der saudischen Bomber bereitstellten.[110]

    “Even if the US does not consider itself a party to the conflict in Yemen, its support for the coalition will invariably link the US to the coalition’s actions.[110]

    „Auch wenn die Vereinigten Staaten sich selbst nicht als Partei des Konflikts im Jemen betrachten, so wird ihre Unterstützung der Koalition die Vereinigten Staaten unweigerlich mit den Taten der Koalition in Verbindung bringen.“

    Kenneth Roth, Executive Director von Human Rights Watch, 10. April 2015, in einem Brief an den US-Verteidigungsminister Ashton Carter[110]

    In den USA wurde befürchtet, in einen Stellvertreterkrieg hineingezogen zu werden, bei dem sich jeweils verfeindete lokale Gruppen gegenüberstehen, die von größeren Mächten gestützt werden.[7] Das Interesse der USA und des Westens bestand nach Einschätzung von Beobachtern dagegen vor allem darin, zu verhindern, dass sich terroristische Gruppen im Jemen etablieren und von dort aus Terroranschläge planen, nachdem der Vormarsch der Huthi-Rebellen und ihre Eroberung der Luftwaffenbasis Al-Anad die Bekämpfung von Terroristen durch US-Drohnen unmöglich gemacht hatte.[84] Laut US-Regierung ging es im Jemen nicht um das Aufbauen einer stabilen Nation, sondern allein um Terrorismusbekämpfung. Während diese Terrorismusbekämpfung nach offizieller Darstellung der USA erfolgreich war, gab die Fachzeitschrift Foreign Policy an, es gebe in der US-Regierung niemanden, der im vertraulichen Gespräch dieser Einschätzung zustimmen würde, und bezeichnete es als „unfassbar kurzsichtig“, die Lage so zu bewerten.[7][111]

    Die Dislozierung einer verstärkten Armada in die jemenitischen Küstengewässer wurde von der Regierung Obama mit widersprüchlichen Angaben begründet[112] und konnte laut der New York Times als Warnung der Saudi-Arabien unterstützenden USA an den Iran ausgelegt werden, die Huthis nicht aufzurüsten.[65] Das US-Außenministerium wies dagegen zuvor veröffentlichte Berichte als „völlig falsch“ zurück, wonach die US-Marine in der Region iranische Schiffe abfangen solle.[113] US-Präsident Barack Obama warnte den Iran indirekt vor Waffenlieferungen an die Huthi-Rebellen im Jemen. Obama sagte gegenüber dem TV-Sender MSNBC, die USA hätten ihre Flotte vor der Küste des Jemen verstärkt, um die Freiheit der Schifffahrt zu garantieren. Falls aber „Waffen an Fraktionen innerhalb des Jemen geliefert werden, die die Schifffahrt bedrohen könnten, ist das ein Problem“. Dies habe man der iranischen Führung deutlich gemacht, so Obama. Eine iranische Einmischung in den Konflikt im Jemen würde die Suche nach einer Lösung nur erschweren. Schließlich warnte Obama vor einem Stellvertreter-Krieg im Jemen zwischen dem schiitisch geführten Iran und sunnitisch-orientierten Staaten wie Saudi-Arabien, Katar und Oman.[114]

    Ägypten

    Abd al-Fattah as-Sisi, Führer des ägyptischen Militärputsches von 2013 und amtierender Staatspräsident Ägyptens

    Offiziell begründete das ägyptische Regime die Militäraktion im Jemen damit, dass die Huthi-Rebellen vom Iran unterstützt würden und gehindert werden sollten, die Meeresstraße Bab al-Mandab unter ihre Kontrolle bringen, die vor allem für Ägypten von essentieller Bedeutung war, da nahezu alle die Meeresstraße durchfahrenden Schiffen auch den Sueskanal passierten. Experten waren hingegen der Ansicht, dass es sich der ägyptische Staatspräsident Abd al-Fattah as-Sisi nicht erlaube könne, Saudi-Arabien seine Unterstützung zu verweigern, da die Abhängigkeit Ägyptens von Saudi-Arabien und den Golfstaaten, die Ägypten seit dem Militärputsch von 2013 mit Finanzhilfen vor dem Kollaps bewahrten, zu groß sei.[115] Während der Putsch der Huthis gegen den jemenitischen Präsidenten Hadi Ende 2014 von Saudi-Arabien als illegitim bewertet wurde, war der von Saudi-Arabien massiv unterstützte und weitgehend finanzierte Putsch des ägyptischen Militärs gegen den ersten rechtmäßig gewählten ägyptischen Staatspräsidenten Mohammed Mursi vom 3. Juli 2013 von der saudischen Monarchie als legitim betrachtet worden.[29] Vom ägyptischen System des ehemaligen Putschführers Sisi, das seit dem ägyptischen Militärputsch im Jahr 2013 von mehreren Golfstaaten wie Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kuwait mit 25 Milliarden US-Dollar aufrechterhalten wurde, erwarteten die arabischen Geldgeberstaaten 2015 nach Ansicht von Beobachtern als Gegenleistung, Tausende ägyptische Soldaten in den Krieg im Jemen zu entsenden.[116][117] Es wurde davon ausgegangen, dass sich das saudische Regime aufgrund der milliardenschweren Unterstützung des ägyptischen Systems in Hinblick auf die Militärintervention im Jemen auf den ägyptischen Präsidenten Sisi verlassen konnte.[118][119] Die staatliche ägyptische Zeitung Al-Ahram schrieb, Ägypten sei verpflichtet am Krieg im Jemen teilzunehmen, weil es sich nicht erlauben könne, Saudi-Arabien und andere Golfstaaten gegen sich aufzubringen, deren finanzielle Unterstützungen und Investitionen in Ägypten entscheidend für das Überleben des ägyptischen Regimes seien. Informierte Quellen würden melden, dass davon ausgegangen wurde, dass Ägypten für die Teilnahme an der Militärkampagne im Jemen Mittel im Wert von 6 Milliarden US-Dollar von Saudi-Arabien, Kuwait und den VAE erhalten würde, zusätzlich zu einem möglichen Schuldenerlass durch die Golfstaaten.[119] Im April 2015 sagten die Golfstaaten dem stark von Hilfsgeldern aus Saudi-Arabien und den anderen Golfstaaten abhängigen Ägypten weitere Zahlungen in Höhe von 12 Milliarden US-Dollar zu.[91]

    Ägypten, das über die größte Armee des Nahen Ostens verfügte,[117] hatte zu Beginn der saudischen Militärintervention als zunächst einziger Staat eigene Bodentruppen angeboten, für den Fall, dass eine Invasion als notwendig erachtet werde.[118] Zu Beginn der saudischen Militärintervention hieß es aus Ägypten, das Land wolle Kampfflugzeuge, einen Marineverband und nötigenfalls auch Bodentruppen zur Verfügung stellen.[35] Der ägyptische Botschafter im Jemen, Jussef al-Scharkawi, erklärte: „Wir werden alles tun, was für unsere nationale Sicherheit erforderlich ist“ und brachte auch eigene Bodentruppen ins Gespräch.[117] Zuvor hatte Scharkawi zuvor erklärt, für die ägyptische Regierung stelle die jemenitische Meerenge eine „rote Linie“ dar, weil fast alle Schiffe, die den Bab al-Mandab passieren, auch den Sueskanal durchfahren, der das Rote Meer mit dem Mittelmeer verbindet.[34] Medienberichten zufolge waren in der Nähe der saudischen Grenze zum Jemen ägyptische Militärberater stationiert, die in die Planungen einer Bodenoffensive einbezogen werden sollten.[49][120] Zudem wurde berichtet, dass ägyptische Truppentransporter an der Küste des Arabischen Meeres stationiert wurden.[120]

    Drei Wochen nach Beginn der Militärintervention gegen die Huthi-Rebellen äußerte die politische Klasse in Ägypten Vorbehalte gegen die zunehmende Wahrscheinlichkeit für die Entsendung von Bodentruppen in den Jemen.[119] Der ägyptische Verteidigungsminister Sedki Sobhi traf sich in Saudi-Arabien mit dem saudischen Verteidigungsminister Mohamed bin Salman, dem Medienberichten zufolge „viele Generäle am Nil nicht trauen“ (Martin Gehlen/Tagesspiegel). Zwei Tage später stimmte Sisi erstmals die ägyptische Bevölkerung auf einen möglichen Krieg ein und erklärte in einer Fernsehrede: „Wir können die Golfstaaten nicht im Stich lassen“.[117] Es wurden besorgte Vergleiche gezogen mit der 50 Jahre zurückliegenden ägyptischen fünfjährigen Militärintervention im Jemen unter Gamal Abdel Nasser,[117][119] die mit einem 70.000 Mann starken Heer zur Unterstützung des republikanischen Putsches von 1962 gegen die von Saudi-Arabien militärisch unterstützte jemenitische Monarchie im bis 1970 dauernden jemenitischen Bürgerkrieg erfolgt war,[117][119][49][25] und bei der Ägypten je nach Quelle 10.000 bis 26.000 tote Soldaten zu beklagen hatte.[117][119][49][115] Für Nasser hatte der damalige verlustreiche Krieg fatale Folgen gehabt. Nasser hatte den Jemen-Krieg später selbstkritisch „mein Vietnam“ genannt und eingeräumt, dass er maßgeblich zur Niederlage im Sechstagekrieg gegen Israel 1967 beigetragen habe.[23] Auch Historiker sprachen von Nassers „Vietnam“. Beobachtern zufolge war der Militäreinsatz Ägyptens im Jemen als kollektives Trauma im Gedächtnis der ägyptischen Bevölkerung geblieben.[115] Sisi wies die besorgten Vergleiche mit dem Jemen-Krieg unter Nasser dagegen zurück: „Unsere damalige Intervention und die heutige Realität sind sehr verschieden.“[117][119] Obwohl Sisis versuchte, die ägyptische Bevölkerung für die Militäraktion im Jemen zu gewinnen, indem er beispielsweise in Ansprachen daran erinnerte, dass Saudi-Arabien den Ägyptern helfe, die wachsende Energiekrise in Ägypten einzudämmen oder dass der Einsatz dafür sorge, die Sicherheit am Persischen Golf zu gewährleisten, wuchs nach Ansicht von Beobachtern die Sorge der Ägypter, dass ihr Land zunehmend in einen ausufernden Konflikt hineingezogen werde. Arabische Kolumnisten verwiesen auf die Kriegsangst im Land. Kitischere Stimmen in Ägypten äußerten, dass die Entscheidung des ägyptischen Militärs zur Beteiligung an den Kämpfen im Jemen ohne nationalen Konsens getroffen worden sei.[115]

    Am 29. März 2015 unterbreitete Sisi den Vorschlag einer panarabischen Militärkoalition, um dem Vorrücken des IS und möglicherweise dem der jemenitischen Huthi-Rebellen zu begegnen, während US-Präsident Barack Obama zur gleichen Zeit die nach dem Sturz Mursis durch das ägyptische Militär im Jahr 2013 ausgesetzte jährliche US-Militärhilfe von 1,3 Milliarden US-Dollar für Ägypten mit der Begründung wieder einrichtete, dass eine Notwendigkeit bestehe, Milizen des IS zu bekämpfen.[121]

    Nachdem der ägyptische Außenminister in einer ersten Reaktion Bodentruppen für den Jemen angeboten hatte, nahm das Präsidentenamt von Sisis dies kurz danach entschieden zurück.[98] Medienangaben von Anfang Mai zufolge hatte Sisi bis zu disem Zeitpubnkt diskret, aber bestimmt den saudischen Wunsch nach ägyptischen Bodentruppen für eine neue Phase der Intervention im Jemen zurückgewiesen.[91] Anfang Mai erklärte Ägypten dann erstmals, dass es Truppen in der Golfregion und im Roten Meer einsetze und entschieden habe, die Entsendung ägyptischer Truppen für Kampfeinsätze um drei Monate auszuweiten, um arabische und ägyptische Interessen zu schützen.[120]

    Pakistan

    Saudi-Arabien setzte Medienberichten zufolge für den Einsatz von Bodentruppen auf die Beteiligung der drei sunnitischen Regionalmächte Pakistan, Türkei und Ägypten.[117] Die pakistanische Regierung stand unter dem Druck Saudi-Arabiens, sich an der Militärallianz zu beteiligen.[122] Das Regime in Pakistan galt als abhängig von Saudi-Arabien,[52][81] zumal je nach Quelle zwei bis fünf Millionen Pakistaner am Persischen Golf arbeiteten, Pakistan kurz zuvor nach Abschluss eines Unterstützungspaktes mit Saudi-Arabien einen Großkredit in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar erhalten hatte und der amtierende Premierminister Nawaz Sharif nach seinem Sturz 1999 mehrere Jahre in Saudi-Arabien Asyl gewährt worden war.[117][123][124] Die pakistanische Wirtschaft war von niedrigen Ölpreisen Saudi-Arabiens abghängig. Laut pakistanischen Politikern wollte Saudi-Arabien, das bereits mit Südkorea einen zwei Milliarden US-Dollar teuren Vertrag zum Kauf von Atomkraftwerken vereinbarte, auch auf pakistanisches Know-how über den Bau von Atomwaffen setzen.[123]

    Ersten Medienberichten vom 26. März 2015 zufolge hatte sich Pakistan als einziges nicht-arabisches Land angeblich bereiterklärt, Bodentruppen für eine Invasion bereitzustellen,[83] am 27. März jedoch abgewunken.[98] In Vorbereitung auf eine Bodenoffensive fand Medienberichten zufolge Anfang April 2015 im Südwesten von Saudi-Arabien, einer der Heimatprovinz der Huthis ähnelnden Region, eine Militärübung mit mehreren Hundert pakistanischen Soldaten statt, ohne dass sich Saudi-Arabien und Pakistan bereits sicher waren, ob ein pakistanisches Kontingent an einem Einmarsch beteiligt wäre.[49] Aus Sorge, die konfessionelle Spaltung der Region sowie auch des eigenen Landes zu vertiefen, lehnte Pakistan eine Beteiligung an der Militärallianz zunächst ab.[122] Schließlich votierten die Abgeordneten im pakistanischen Parlament nach tagelangen Debatten am 10. April 2015 dafür, dass Pakistan in dem Konflikt neutral bleiben solle[32] und schlossen per einstimmigem Parlamentsbeschluss kategorisch eine Beteiligung an den Luftangriffen aus,[32][117] wenn Pakistan auch Saudi-Arabien seine Unterstützung zusicherte.[32] Im Falle einer Verletzung der Grenzen des saudischen Königreichs oder einer Bedrohung des im Islam als heiligster Ort verehrten Mekka werde Pakistan Saudi-Arabien und seinem Volk zur Seite stehen.[32]

    Medienberichten zufolge wollte sich das vorwiegend sunnitische Pakistan, das eine lange Grenze mit dem schiitischen Machtzentrum Iran hat, nicht in den sich ausweitenden Konflikt hineingezogen werden, der zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran zu werden drohte.[32][125][123] Beobachter urteilten, dass eine eventuelle Beteiligung Pakistans am Jemen-Konflikt das Potenzial besaß, in Pakistan stärkere interne Spannungen als der US-geführte „Krieg gegen den Terror“ seit 2001 hervorzurufen. Nach pakistanischen Angaben waren zu diesem Zeitpunkt in diesem Konflikt bereits 60.000 Zivilisten und Soldaten gestorben. Die Organisation Ärzte zur Verhinderung des Atomkriegs (IPPNW), die getötete Extremisten mitzählte, bezifferte die Zahl der Toten mit 80.000 in den Jahren 2004 bis 2014 noch höher. Darüber hinaus war Pakistans Luftwaffe wegen einer Militäroffensive gegen al-Qaida-Reste und pakistanische Taliban in Waziristan und dem Grenzgebiet zu Afghanistan bereits stark eingespannt.[123]

    Einer weiteren Deutung zufolge musste Pakistan auf seinem Nachbarn Iran Rücksicht nehmen und sah in der Möglichkeit, dass der Iran mit einer Einigung im Atomstreit von den internationalen Sanktionen befreit wird, eigene wirtschaftliche Chancen.[125] Ein entspanntes Verhältnis mit dem westlichen Nachbarn Iran wurde als bedeutend für Pakistan eingeschätzt, weil das pakistanische Militär nicht an einer Entspannung mit dem östlichen Nachbarn und Rivalen Indien interessiert war.[123]

    Sudan

    Umar al-Baschir. Wegen Völkermord im Darfur-Konflikt gesucht und amtierender Staatspräsident des Sudan

    Mit dem Beginn der von den saudi-arabisch geführten Golfstaaten durchgeführten Militäroperationen gegen die Huthi-Milizen im Jemen schloss der Sudan laut dem Nachrichtensender al-Arabiya am 26. März 2015 die Büros aller iranischen Missionen und Gruppen im Sudan. Der sudanesische Präsident Umar al-Baschir beendete demnach auch alle Verbindungen mit dem früheren jemenitischen Präsidenten Salih, der Berichten zufolge an der Seite der Huthis kämpfte.[126]

    Der Sudan beteiligte sich an den Luftangriffen der saudisch-geführten Allianz. Neben Ägypten erklärte sich auch laut dem in Paris sitzenden Nachrichtenportal Sudan Tribune die Regierung des Sudan bereit, bei einer möglichen Bodenoffensive und auf Anfrage Saudi-Arabiens teilzunehmen.[127] In westlichen Medienberichten wurde die militärische Beteiligung des Sudans als von lediglich symbolischer Art eingestuft.[87] Die sudanesischen Führung um Präsident Umar al-Baschir, die 2014 unter Druck Saudi-Arabien stand, sich vom Iran zu distanzieren, hatte damit einen radikalen Schwenk vollzogen. Der Sudan hatte 2014 noch selbst im Verdacht gestanden, die Huthi-Allianz mit iranische Lieferungen beliefert zu haben.[47]

    Zerstörungen in den Wohngebieten nahe dem Berg Attan bei Sanaa durch den Luftangriff vom 20. April 2015 während der Operation Decisive Storm‏

    Verlauf der Militärintervention

    Saudi-Arabien bildete eine sunnitische Militärkoalition gegen die Huthi-Rebellen, an der sich außer Saudi-Arabien die Golfstaaten Bahrain, Katar, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Ägypten beteiligten.[83] Insgesamt zehn arabische Nationen schlossen sich der „Operation Entscheidungssturm“ bis zum 26. März 2015 öffentlich an, die vom saudischen König Salman und seinem Sohn, dem 35-jährigen Verteidigungsminister Mohammad bin Salman, koordiniert wurde.[52] Offen blieb zunächst, ob die Beteiligung Jordaniens, Marokkos und des Sudans eher als symbolisch aufzufassen war.[83] Logistisch wurde die Militärintervention von den USA, Frankreich und Großbritannien unterstützt.[3][128][129]

    Die Arabische Liga beschloss am 29. März 2015 die Gründung einer gemeinsamen militärischen Eingreiftruppe. Der ägyptische Präsident Abd al-Fattah as-Sisi erklärte bei einem Gipfeltreffen der Arabischen Liga, die Staats- und Regierungschefs hätten sich auf „Prinzipien“ für die Militäreinheit geeinigt, die gegen extremistische Gefahren in der Region vorgehen könne.[89][90] Nach Angaben ägyptischer Beamter sollten ihr etwa 40.000 Elitesoldaten angehören.[90]

    Als offizielles Ziel der Militäroperation wurde der Schutz der „legitimen Regierung Jemens“ vor einer Übernahme durch die Huthi-Rebellen angegeben.[88][22] Saudi-Arabiens Führung verkündete bei Bekanntgabe der Militärmission: „Wir wollen mit allen Mitteln die rechtmäßige Regierung des Jemen schützen und verteidigen.“[83] Die aus mehreren arabischen Staaten um das mehrheitlich sunnitischene Saudi-Arabien gebildete Allianz wolle verhindern, dass die schiitische, mutmaßlich vom Iran unterstützte Huthi-Miliz vollständig die Macht im Jemen übernimmt.[130] Medienberichten zufolge befürchteten Saudi-Arabien und seine sunnitischen Verbündeten insbesondere, dass die Huthi-Miliz mit Unterstützung des Iran die Kontrolle über die für den Welthandel bedeutende Meerenge Bab al-Mandab erlangen könne, die das Rote Meer mit dem Indischen Ozean verbindet und über die Schätzungen zufolge fast 40 Prozent des internationalen Handels per Schiff abgewickelt werden.[34]

    Operation Decisive Storm

    In der Zeit vom 26. März 2015 bis zur rund vier Wochen später erfolgten Verkündigung des Endes der Operation Decisive Storm hatte die Militärkoalition nach eigenen Angaben mehr als 2000 Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten in der Armee durchgeführt.[131][132] Der ständige Vertreter der UNO im Jemen, Paolo Lembo, der im Jemen je nach Quelle über einen Stab von 800 bis 1.000 UN-Mitarbeitern verfügte, schätzte am 23. April 2015 die Zahl der Luftangriffe im Jemen seit dem Beginn der saudisch angeführten Luftwaffeneinsatzes am 26. März auf über 4.000.[133][134][135][136]

    Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bei den Gefechten im Jemen in den vier Wochen vom 19. März bis zum 17. April 2015 fast 1000 Zivilisten und Kämpfer getötet und etwa 3500 weitere verletzt.[132][114][137][Anmerkung 3] Am 23. April 2015 gab der ständige UN-Vertreter Lembo an, dass rund 1.100 Menschen getötet und etwa 150.000 zur Flucht gezwungen worden, doch gebe es vermutlich eine hohe Dunkelziffer.[133][134][135][136]

    Nach der verkündeten Beendigung der Militäroffensive[Anmerkung 1] wurde diese von Seiten des saudischen Herrscherhauses als „erfolgreich“, von Seiten westlicher Medien dagegen als „chaotisch“ (Christoph Sydow/Der Spiegel) bezeichnet. Zwar war es dem saudi-arabischen Militär während der vierwöchigen Bombardierungen im Jemen gelungen, Waffenarsenale zu zerstören, die zuvor von den Huthis erobert worden waren, darunter ein Raketenlager in Sanaa.[87] Doch waren die angekündigten strategischen Ziele nicht erreicht worden[138] und es wurden in den Medien aus verschiedenen Gründen Zweifel an Planung, Präzision und Erfolg der Militäroperation angemeldet:[87]

    • Die Rebellen verloren trotz der vierwöchiger Luftangriffe kaum Territorium und kontrollierten weiterhin die Hauptstadt Sanaa und große Teile des Landes.[87] Die militärische Macht der Huthi-Rebellen und ihres Verbündeten, des ehemaligen jemenitischen Präsidenten Salih, war nicht zerstört worden.[138]
    • Der de facto entmachtete Präsident Hadi befand sich weiterhin im Exil in Saudi-Arabien.[87] Das Ziel, die alte jemenitische Regierung Hadis wieder einzusetzen, war nicht erreicht worden.[138]
    • Die größte Provinz des Landes, der Hadramaut, befand sich nach Ende der Militäroffensive fast vollständig in der Hand der Terrorgruppe AQAP und verbündeter Stammeskämpfer. Die Dschihadisten hatten von Saudi-Arabiens Luftangriffen profitiert und kontrollieren mittlerweile einen mehrere hundert Kilometer langen Küstenstreifen am Golf von Aden.[87]
    • Aus der zuerst ausgerufenen Militärkoalition aus zehn Staaten, die sich an dem Krieg gegen der Huthis angeblich beteiligten, schieden Regierungen aus oder beteiligten sich nur symbolisch wie Pakistan, der Sudan und Marokko.[87]
    • Die von Saudi-Arabien und Ägypten bereits als bevorstehend angekündigte Bodeninvasion blieb aus.[87]
    • Erst wenige Stunden vor Verkündung des Endes der Militäroperation[Anmerkung 1] hatte der saudische König Salman noch die saudische Nationalgarde mobilisiert,[87] was zunächst Erwartungen gefördert hatte, dass Saudi-Arabien zu einer Bodenoffensive übergehen könnte oder dazu eingesetzt werden, die südliche Metropole Aden und ihre Hafenanlagen zu sichern.[137]
    • Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sollen seit Beginn der Luftschläge mehr als 900 Menschen,[87][Anmerkung 3] darunter nach Angaben von medizinischen und Hilfsorganisationen hunderte Zivilisten,[139] getötet und 3500 verletzt worden sein.[87][Anmerkung 3] Saudi-Arabiens Luftwaffe bombardierte unter anderem auch Flüchtlingscamps und - laut Human Rights Watch möglicherweise vorsätzlich im Sinne eines Kriegsverbrechens[140] - ein Lebensmittellager der Hilfsorganisation Oxfam,[87] das Einrichtungen zur Trinkwasserversorgung für Tausende von Familien in Saada beinhaltete und dessen genaue Lagekoordinaten Oxfam nach eigenen Angaben zuvor den Streitkräften der saudisch-geführten Militärkoalition zur Vermeidung eines Beschusses angegeben hatte.[140] Ein US-amerikanischer Regierungsbeamter gab gegenüber der New York Times als Grund dafür, dass es in den letzten Tagen vor der Beendigung der Luftoffensive eine Anzahl von Diskussionen zwischen Vertretern der USA, Saudi-Arabiens und der VAE über die Beendigung der Bombardierungen gegeben hatte, schließlich an: „Die Kollateralschäden sind einfach zu groß“.[87][141][142] Nach Darstellung der New York Times sollten die US-amerikanische Regierung entgegen der offiziellen saudi-arabischen Darstellung in den der Beendigung der Militäroffensive vorangegangenen Tagen darauf gedrängt haben, dass Saudi-Arabien die Luftangriffe beendet.[87][141][139] Laut der New York Times sollten US-amerikanische Vertreter und Diplomaten für den Mittleren Osten in privaten Gesprächen eingeräumt haben, dass die zunehmende humanitäre Katastrophe durch den Tod von hunderten Zivilisten und das Embargo von Nahrungsmitteln, Treibstoff, Wasser und Medizin offenkundig ein berechneter Faktor in der saudischen Kalkulation gewesen sei.[139]

    Die US-Regierung, die noch den am 20. April 2015 in der New York Times veröffentlichten Aufruf des iranischen Außenministers Sarif für eine diplomatische Lösung als „ironisch“ bezeichnet hatte,[143] begrüßte dann, gleichsam wie der Iran, das verkündete Ende der Bombardements am 21. April 2015.[87]

    Die Sprecherin des iranischen Außenministeriums, Marzieh Afkham, kommentierte das Ende der Militäroffensive mit den Worten, der Iran „immer betont, dass es keine militärische Lösung für die Krise im Jemen gibt“. Die Erklärung aus Saudi-Arabien sei daher ein Schritt in die richtige Richtung. Dass der stellvertretende Außenminister Irans, Hossein Amir Abdollahian, bereits wenige Stunden vor der Verkündung eine Waffenruhe im Jemen angekündigt hatte, förderte Spekulationen, dass Saudi-Arabien mit Iran über einen Kompromiss für den Machtkampf im Jemen verhandelte.[87]

    Zeittafel der Militäreinsätze (Operation Decisive Storm)

    • Am 26. März 2015 begann die Offensive. Flugzeuge der Koalition bombardierten Stützpunkte der Rebellen, darunter Raketenstellungen, sowie den Flughafen Sanaa und Ziele in Sanaa.[144] Die Luftangriffe der darauffolgenden Tage trafen nicht nur Kämpfer, sondern auch Kampfjets, Luftabwehrsysteme und Raketenabschussrampen, von denen sich die Saudi-Arabien bedroht fühlt. Fünf Tage nach Beginn der Kämpfe stießen die Huthi-Rebellen weiter Richtung Aden, der letzten Bastion der Anhänger des geflohenen Präsidenten Abdrabbo Mansour Hadi vor.[105]
    • Am 30. März 2015 berichten Medien von der begonnenen Blockade jemenitischer Seehäfen durch Kriegsschiffe der saudisch geführten Militärkoalition. Das saudi-arabische Militär gab an, auf diese Weise Waffenlieferungen und Truppenverstärkungen für die Huthi-Rebellen unterbinden zu wollen.[105]
    • Am 2. April 2015 entsendete Ägypten vier Kriegsschiffe in den Golf von Aden. Der ägyptische Präsident Sissi bekräftigte am 4. April, es sei eines der vorrangigen Ziele der Militärintervention, die Meeresstraße zu sichern.[34]
    • Am 8. April 2015 schickte der Iran einen Logistikkreuzer und ein Kriegsschiff in Richtung Horn von Afrika aus und somit auch in Nähe der umkämpften Hafenstadt Aden. Offiziell sollten diese gegen Piraterie vorgehen.[145][146]
    • Zwei Wochen nach Beginn der Bombardierung von Zielen der Huthi-Miliz im Jemen durch die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition hatte die saudi-arabische Militäroperation kaum Erfolge gezeigt. Stattdessen war es den Huthi-Rebellen gemeinsam mit Kämpfern, die den im Jahr 2012 gestürzten Staatschef Salih unterstützen, gelungen, weiter in das Stadtzentrum von Aden vorzudringen. Die US-Regierung erklärte daraufhin, die USA hätten ihre Unterstützung für die „Operation Entscheidungssturm“ verstärkt, Waffenlieferungen beschleunigt, den Austausch von Geheimdienstinformationen intensiviert und einen gemeinsamen Koordinierungs- und Planungsstab im saudischen Einsatzführungskommando eingerichtet.[109]
    Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die strategisch wichtige Hafenstadt al-Hudaida sowie die als Operationsbasis für US-Truppen bedeutende Militärbasis Anad weiterhin unter Kontrolle der Huthis. Dagegen profitierte offenbar die mit den Huthi-Rebellen verfeindete Terrororganisation al-Qaida auf der arabischen Halbinsel (AQAP) von den Kämpfen im Jemen.[109] Der Al-Qaida-Ableger nutzte die Situation zur Befreiung von 300 seiner Gesinnungsgenossen in der ostjemenitischen Region Hadramaut, die mittlerweile zu großen Teilen von ihr kontrolliert wurde.[147] wie seit Anfang April die Stadt Mukalla.[4][148]
    Ebenfalls zwei Wochen nach Beginn der Luftangriffe der Militär-Koalition erzielten die Huthi-Rebellen und mit ihr verbündete jemenitische Truppen ihren ersten großen militärischen Erfolg seit Beginn der Luftangriffe und brachten die Provinzhauptstadt Atak und die umliegenden Ölfelder in der erdölreichen südlichen Provinz Schabwa unter ihre Kontrolle. Das von sunnitischen Stammeskämpfern verteidigte Atak ging Einwohnerberichten zufolge am 9. April trotz saudi-arabischer Luftangriffe gegen die Huthis, aber ohne Widerstand am Boden an die Rebellen und die zum früheren Präsidenten Salih stehenden Militäreinheiten in Atak.[149][122] Die Huthis und Salih-treuen Truppen, die in Schabwa zuvor nicht hatten Fuß fassen können - auch wegen der dortigen starken Präsenz der al-Qaida-Gruppe AQAP - kontrollieren zu diesem Zeitpunkt 10 der 21 Provinzen Jemens.[149]
    • Nachdem am Abend des 9. April 2015 die schwersten saudischen Luftangriffe auf Sanaa seit Beginn der saudischen Intervention ausgeführt worden waren, kam es in der Nacht zum 10. April zu den bis zu diesem Zeitpunkt schwersten Bombardierungen auf Aden.[150] In Aden leisteten Gegner Salihs und Anhänger der Autonomie-Bewegung Widerstand gegen die vorrückenden Milizen der Huthis und Salih-treue Armeeverbände.[151]
    • Am 11. April 2015 gaben für Hadi kämpfende Milizen an, dass sie zwei iranische Offiziere der Iranischen Revolutionsgarden aus der al-Quds-Einheit, während der Kämpfe in Aden gefangen genommen hätten.[152][96] Eine unabhängige Bestätigung für die Meldung gab es nicht.[153]
    Ungeachtet der Luftangriffe rückten die Huthi-Rebellen auch in den Osten des Landes vor und errichteten nach Angaben regionaler Stammesvertreter in der strategisch wichtigen Stadt Serwah 120 Kilometer östlich von Sanaa Stellungen, um weitere Vorstöße in die östliche Provinz Marib zu unternehmen.[38]
    • Mitte April gab das Terrornetz AQAP Medienberichten zufolge über Twitter die zunächst nicht auf Echtheit geprüfte Meldung heraus, dass Ibrahim al-Rubaisch, ein saudi-arabischer führender Kleriker des al-Qaida-Ablegers im Jemen und mehrjähriger Guantánamo-Häftling, bei einem US-Drohnenangriff im Jemen getötet worden sei.[154][16] Laut Reuters handelte es sich um den ersten bekanntgewordenen Drohnenangriff gegen AQAP seit der Evakuierung der US-Spezialeinheiten im vorangegangenen Monat.[16][155]
    Am 16. April 2015 berichteten Anwohner von einer neuen Front nahe Taizz, an der Stammesmitglieder gegen Huthi-Milizen kämpfen und auf beiden Seiten Soldaten beteiligt sein sollten.[156][157]
    Ebenfalls Mitte April 2015 eroberte die AQAP im Südosten des Jemen den Militärflughafen Riyan am Golf von Aden in der Nähe der zwei Wochen zuvor von der al-Qaida eingenommenen Stadt Mukalla und eine in der Nähe gelegene Militärbasis, während die zur Verteidigung des Stützpunktes stationierten Regierungstruppen sich kampflos vor den al-Qaida-Kämpfern zurückzogen und flohen.[157] Die AQAP hatte zu diesem Zeitpunkt den Hadramaut als größte Provinz des Jemen fast vollständig unter ihre Kontrolle gebracht, darunter auch den Hafen von Mukalla mit einem wichtigen Ölterminal.[62]
    USS Theodore Roosevelt, US-Flugzeugträger der Nimitz-Klasse (Foto: 2005)
    Zerstörungen in Sanaa durch Luftangriff vom 20. April 2015
    • Am 20. April verstärkten die USA ihre Militärpräsenz vor der Küste Jemens von sieben Schiffen im Golf von Aden und im südlichen arabischen Meer, darunter Kreuzer und Zerstörer, um zwei weitere US-Kriegsschiffe.[158][143][55] Damit waren insgesamt zwölf Schiffe der US-Marine im Arabischen Meer, Roten Meer und dem Golf von Aden unterwegs.[159] Der Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt sowie ein Lenkwaffenkreuzer wurden aus dem Persischen Golf entsendet und sollten sich den anderen Einheiten, die auch Einsatzgruppen zum Entern und Durchsuchen anderer Schiffe an Bord hatten, anschließen, um sie im Golf von Aden und dem südlichen Roten Meer bei der Sicherung der Seewege zu unterstützen.[158][55][143] Offiziell gab die US-Marine als das Ziel der Aktion an, „sicherzustellen, dass wichtige Schifffahrtsrouten in der Region offen und sicher bleiben“.[143][160] In US-Regierungskreisen hieß es, die Anwesenheit der Kriegsschiffe eröffne zusätzliche Möglichkeiten für den Fall einer Zuspitzung der Lage im Jemen.[143][161] Einem unter Berufung auf US-Regierungsbeamte erfolgten New York Times-Bericht nach sollte der durch die Flottenverstärkung vollzogene Ausbau der US-amerikanischen Präsenz vor Ort[137] vornehmlich als Machtdemonstration der USA dienen, habe aber zugleich die Verhinderung von Lieferungen iranischer Waffen an die Huthi-Rebellen ermöglicht und sollte auch eine Rückversicherung für das mit den USA alliierte Saudi-Arabien darstellen.[161] Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums Steven Warren wies die Berichte zurück, nach denen die neuen Kriegsschiffe die Aufgabe hätten, die angebliche Lieferung iranischer Waffen in den Jemen zu verhindern.[143][158][131] Ein Sprecher der US-Regierung sagte, die USA seien besorgt wegen einer fortgesetzen Unterstützung Irans für die Huthis. Es gebe Hinweise, dass der Iran Waffen und andere Hilfe an die Rebellen im Jemen lieferte.[132]
    • Am Abend des 21. April 2015 verkündete die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition das Ende ihrer Luftangriffe im Jemen,[131][162] das nach der Darstellung des Sprechers der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition, General Ahmed Assiri, angeblich „auf Bitten der jemenitischen Regierung und des Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi“ erfolgt war.[87][137] Im saudi-arabischen Staatsfernsehen hieß es dazu, der Einsatz sei „erfolgreich“ verlaufen.[131] Während die Rebellen trotz der vierwöchigen Luftangriffe kaum Territorium verloren hatten, noch immer die Hauptstadt Sanaa und große Teile des Landes kontrollierten und sich der de facto entmachtete Präsident Hadi noch immer im Exil in Saudi-Arabien befand,[131] behauptete das saudi-arabische Verteidigungsministerium, die Operation Operation Decisive Storm sei beendet, weil ihre militärischen Ziele erreicht worden seien.[131][131][137][Anmerkung 1] Mit der neuen Operation kündigte Saudi-Arabien eine neue Phase der Militärintervention im Jemen an,[137] es folge nun die Operation Restoring Hope.[132] Assiri sagte, die Luftangriffe auf Ziele im Jemen würden eingestellt, doch behalte sich die Armee weitere „Anti-Terror-Operationen“ gegen die Huthi-Milizen vor. Wenige Stunden nach der Erklärung, in der Nacht auf den 21. April 2015, dankte Präsident Hadi aus dem Exil in Saudi-Arabien heraus in einer Rede an die Jemeniten seinen „arabischen und muslimischen Brüdern“ für ihre Militäroperation gegen die Huthi-Rebellen.[87] Nachdem die USA die Präsenz ihrer Flotte in der Region verstärkt hatten, drehte ein Konvoi von neun iranischen Schiffen ab, der zunächst auf die Küste Jemens zugelaufen war.[153]
    Ungeachtet der Verkündung von der Beendigung der Luftangriffe deuteten Äußerungen des saudiarabischen Militärsprechers, Brigadegeneral Ahmed Asseri, der gesagt hatte, die Militärallianz werde auch weiterhin verhindern, dass sich Huthi-Kämpfer innerhalb des Jemen bewegten und aktiv würden, darauf hin, dass die Militärallianz dennoch weiter gegen die Huthi-Milizen vorgehen könnte.[132][160] Man müsse in einer Stadt wie Aden müsse weiterhin Zivilisten schützen, um die Rebellen davon abzuhalten, ihrer Operationen fortzusetzen. Die saudi-arabischen Boden- und Marine-Einheiten würden weiterhin die Grenze zum Jemen bewachen und alle Lieferungen an die Rebellen unterbinden.[163]
    Vieles hatte Medienberichten zufolge zuvor darauf hingedeutet, dass Saudi-Arabien einen Krieg mit Bodentruppen vorbereitet.[131] Saudi-Arabien mobilisierte weitere Sicherheitskräfte. Der zuständige Minister Mitab ben Abdallah erklärte, die hauptsächlich aus Bodentruppen bestehende und von den anderen Streitkräften unabhängige Nationalgarde, die sich aus 75.000 Soldaten und 25.000 Stammeskämpfern zusammensetzt, stehe bereit, um „an der Seite der anderen Truppenteile“ zu kämpfen. Der saudi-arabische König Salman ordnete am 21. April 2015 die Mobilisierung der Nationalgarde an, die für einen möglichen Einsatz im Jemen in Gefechtsbereitschaft versetzen werden sollte. Welche Aufgabe die Nationalgarde bei der Militärintervention im Jemen erfüllen könnte, blieb zunächst unklar.[132][131]

    Todesopfer und Verletzte

    Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bei den Gefechten im Jemen in den ersten vier Wochen fast 1000 Zivilisten und Kämpfer getötet und etwa 3500 weitere verletzt.[132][137][160] Laut der UNO fielen den Kämpfen im Jemen zwischen dem 19. März und dem 17. April 944 Kämpfer und Zivilisten zum Opfer.[131][114][Anmerkung 3] Die WHO erklärte, es gebe jedoch vermutlich weitaus mehr Opfer.[131][114] Nach Angaben des Sprechers des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (UNHCHR), Rupert Colville, wurden im Jemen seit Beginn der von Saudi-Arabien geführten Luftoffensive am 26. März bis zum Ende der Operation Decisive Storm am 22. April 2015 mindestens 551 Zivilisten getötet, darunter laut UNICEF nach konservativen Angaben mindestens 115 Kinder, sowie 1185 Zivilisten verletzt.[164][165][166][167][168][6] Die meisten der 115 Kinder,[165] mindestens aber 64, die zwischen dem 26. März und 20. April 2015 getötet wurden, waren laut UNICEF-Sprecher Christophe Boulierac Opfer von Luftangriffen,[166][167] während 26 der Kinder durch Blindgänger-Bomben und -Minen, 19 durch Gewehrschüsse, drei durch Granatfeuer und drei durch „unbestätigte Ursachen im Zusammenhang mit dem Konflikt“ getötet worden seien.[167] 172 Kinder wurden durch Verletzungen verstümmelt.[165] Mindestens 140 Kinder wurden laut UNICEF in diesem Zeitraum seit dem 26. März 2015 von bewaffneten Gruppen rekrutiert.[165][167][6]

    Einigen Medienberichten zufolge sollten laut UN-Angaben bei den Kämpfen im Jemen innerhalb von zwei Wochen über 500 Zivilisten getötet worden sein.[148][4][Anmerkung 3]

    Nach Angaben eines Sprechers des saudi-arabischen Verteidigungsministeriums vom 11. April 2015[95] wie des Sprechers der Anti-Huthi-Allianz vom 12. April 2015[42] sollten zu diesem Zeitpunkt seit Beginn der Luftangriffe der arabischen Militärallianz im Jemen 500 Huthi-Rebellen im Grenzgebiet getötet worden sein.[95][42]

    Entwicklung der humanitären Lage

    Am 26. März 2015 wurden unter Anderem Sanaa und die südjementische Stadt al-Huta zu Zielen der Luftangriffe. Nach Aussagen von Anwohnern und örtlicher Behörden wurden dabei insgesamt mehr als 50 Zivilisten getötet und zahlreiche Menschen verletzt. Medienberichten zufolge versuchten noch am selben Tag viele Bewohner der attackierten Gebiete aus Angst vor neuen Luftangriffen zu flüchten.[94]

    Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) starben bereits in den ersten zwei Tagen als Folge der Luftangriffe Dutzende Menschen. Unter den ersten elf laut HRW identifizierten Todesopfern befanden sich zwei Frauen und zwei Kinder.[92] Ende März 2015 wurde ein etwa zehn Kilometer von einem Militärstützpunkt entfernt liegendes und seit 2009 bestehendes Flüchtlingscamp im Nordwesten des Jemen bombardiert.[89] HRW teilte Mitte April mit, keine Belege für militärisch relevante Ziele gefunden zu haben, die den hohen Blutzoll mit mindestens 29 getöteten und 41 verwundeten Zivilisten (einschließlich von 14 Kindern und 11 Frauen) für den von den Saudis angeführten und von den USA unterstützten Angriff auf das gut bekannte Lager für Binnenflüchtlinge im nordjemenitischen Mazraq rechtfertigen könnten.[169][170][171] In einem Brief vom 10. April 2015 hatte HRW zuvor bereits dem saudischen König Salman ibn Abd al-Aziz mitgeteilt, dass die Luftangriffe der saudisch-geführten Koalition auf das Flüchtlingscamp in Mazraq am 30. März 2015 eine medizinische Einrichtung im Lager und einen lokalen Markt getroffen hatten, HRW jedoch kein den zivilen Blutzoll rechtfertigendes militärisches Ziel habe finden können.[170] Erste Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge sollten bei dem Luftangriff mindestens 45 Menschen getötet und 200 weitere verletzt worden sein. Auch die Vereinigung Ärzte ohne Grenzen hatte den Angriff bestätigt. Die jemenitische Regierung hatte zunächst Huthi-Rebellen für den Angriff beschuldigt[89] worauf einige Medienberichte es als unklar bezeichnet hatten, wer für den Angriff verantwortlich ist, da sich beide Parteien gegenseitig für verantwortlich erklärten,[89] während andere Medienberichte vom ersten Tag an davon ausgegangen waren, dass die Bombardements Saudi-Arabiens für die Toten verantwortlich waren.[105]

    Nach UNICEF-Angaben vom 31. März 2015 wurden innerhalb einer Woche im Zuge der Eskalierung der Kampfhandlungen mindestens 62 Kinder im Jemen getötet und 30 weitere verletzt.[172]

    In Aden wurden dem Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) zufolge zwei Helfer des Roten Halbmondes erschossen, als sie Verwundete zu einem Krankenwagen trugen.[148]

    Die Vereinten Nationen zeigten sich besorgt über die steigende Zahl getöteter Zivilisten.[36] Nach UN-Angaben wurden allein in den ersten beiden Wochen der massiven Militärintervention Saudi-Arabiens und seiner Alliierten weit mehr als 500 Zivilisten getötet,[148][4] ohne dass die Bombardements die Rebellen hätten aufhalten können.[4] Die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos hatte am 2. April erklärt, binnen zwei Wochen habe es 519 Todesopfer sowie rund 1700 Verletzte gegeben, viele davon bei den Luftangriffen der Militärallianz unter Führung Saudi-Arabiens und Beteiligung Ägyptens.[36] Die Menschenrechtsorganisation HRW drückte in einem Brief an den US-amerikanischen Verteidigungsminister Ashton Carter vom 10. April 2015 ihre Besorgnis darüber aus, dass die von der US-Regierung unterstützte saudisch-geführte Koalition im Jemen einen alamrmierend hohen Opferzoll in der Zivilbevölkerung gefordert habe und dass nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei den Kämpfen in den ersten zwei Wochen der Militärintervention über 311 Zivilisten getötet und mehr als 100.000 zu Displaced Persons geworden seien. In den ersten Wochen der Militärkampagne habe HRW die Tötungen Dutzender Zivilisten durch Luftangriffe dokumentiert, die Verletzungen des Kriegsvölkerrechts darstellen könnten.[110]

    Die Luftangriffe Saudi-Arabiens und seiner Verbündeten lösten bereits binnen weniger Tage eine Flüchtlingswelle aus. Insbesondere in Sanaa führte die militärische Intervention zu großer Unsicherheit.[105] Landesweit waren bis zum 6. April 2015 über 100.000 Menschen vor den Kämpfen geflohen.[173][174][175] Hilfsorganisationen befürchten eine Hungersnot[147] und appellierten für eine zumindest zeitweise Einstellung der Kämpfe, um insbesondere in Aden die knapp werdenden Vorräte an Medikamenten auffüllen zu können.[149] Die Kämpfe um Aden hatten nach Angaben des IKRK bereits Anfang April eine „humanitäre Krise“ ausgelöst. Das Rote Kreuz (IKRK) verlangte eine Waffenruhe[176] und rief am 4. April zu einer 24-stündigen Feuerpause aus humanitären Gründen auf, da nur so die vielen Verletzten versorgt und die Einwohner der umkämpften Gebiete in die Lage versetzt werden könnten, Wasser und Nahrungsmittel zu besorgen.[177] Im umkämpften Aden leidete die Zivilbevölkerung massiv unter Versorgungsengpässen und explodierenden Preisen für Lebensmittel und Treibstoffe.[178] Während von Fluchtbewegungen aus der Stadt berichtete wurde, fehlte es der verbliebenen Bevölkerung nach Angaben von Hilfsorganisationen an allem, vorwiegend aber an Nahrung.[41]

    Nach Angaben der UN vom 7. April 2015 wurden bis zu diesem Zeitpunkt bei den Kämpfen im Jemen mindestens 549 Menschen getötet, darunter 74 Kinder.[109][174][173] 44 weitere Kinder wurden laut der UNICEF-Angaben schwer verletzt. UN-Mitteilung vermutete, dass die tatsächliche Zahl der Opfer angesichts der schweren Kämpfe der vorangegangenen Tage in Aden weitaus höher liege.[173][174] Nach Angaben der WHO vom 7. April 2015 wurden in dem Konflikt seit Beginn der Luftangriffe durch die von Saudi-Arabien angeführte Koalition Mitte März mindestens 560 Menschen getötet und mehr als 1700 verletzt, viele von ihnen Zivilisten.[175]

    Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz lehnte die Forderungen nach einer humanitären Feuerpause zunächst ab. Der saudi-arabische Brigadegeneral Ahmed Assiri erklärte, es müssten zuerst die Bedingungen für Hilfslieferungen geschaffen werden und erklärte: „Die humanitäre Operation ist Teil unserer Arbeit und unserer Verantwortung“. Hilfsgüter dürften aber nicht in die falschen Hände geraten, etwa in die der Huthi-Rebellen. „Wir wollen nicht die Milizen versorgen“, sagte Assiri.[177]

    Am 8. April gab die WHO - in Übereinstimmung mit UN-Angaben[150] - bekannt, dass bei Kämpfen im Jemen in den drei Wochen seit dem 19. März mindestens 643 Zivilisten und Kämpfer getötet, 2226 Personen verwundet[149] und weitere 600.000 von zu Hause vertrieben oder aus ihren Häusern geflohen sein. Die humanitäre Lage beurteilte die WHO als „kritisch“. Stromausfälle sowie akuter Wasser- und Treibstoffmangel setzten der Zivilbevölkerung zu.[179][180]

    Die mit Luftangriffen und einer Seeblockade einhergehenden Kämpfe forderten seit dem 19. März bis in die zweite Aprilwoche nach UN-Angaben 643 Tote.[150] Die negativen Auswirkungen auf die Bevölkerung wurden nach Angaben von Helfern im Verlauf des Krieges zunehmend dramatischer. Der humanitäre Koordinator der UNO für Jemen, Johannes van der Klaauw, sagte am 10. April: „Die humanitäre Situation im Jemen verschlechtert sich jede Stunde“. Der Konflikt betreffe mittlerweile 15 der 22 Provinzen des Landes. „Millionen von Menschen sind in Lebensgefahr – wegen anhaltender Kämpfe und Luftangriffen, aber auch wegen des schnellen Zerfalls von allem, was an Basisdienstleistungen noch übrig war, einschließlich Gesundheitsversorgung, Trinkwasser und Zugang zu Nahrung“, so der UN-Koordinator weiter, nötig sei eine sofortige humanitäre Feuerpause. Zu diesem Zeitpunkt gingen die Kämpfe mit Luftangriffen und einer Seeblockade einher, die Häfen von Aden und al-Hudaida waren nach UN-Angaben geschlossen, die UN-Hilfswerke in Dschibuti, die sich normalerweise mit Somalia befassten, verzeichneten bereits einen Zustrom aus Jemen. Das UN-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) berichtete am 10. April, 317 Bootsflüchtlinge aus Jemen seien in den vorangegangenen zehn Tagen in Dschibuti gelandet sowie 582 an der Küste von Somaliland.[150] Das UNHCR äußerte sich besorgt um die Sicherheit der 250.000 zumeist somalischen Flüchtlinge im Jemen sowie der 330.000 Binnenvertriebenen. Es rief die internationale Staatengemeinschaft auf, Flüchtlinge aus Jemen aufzunehmen.[150][181] Trotz der ansteigenden Flüchtlingsströme zum Horn von Afrika, registrierte der jemenitische Rote Halbmond nach UNHCR-Angaben von April 2015 Hunderte, zumeist aus Somalia und Äthiopien stammende Asylsuchende, die in umgekehrter Richtung weiterhin an den Küsten des Jemen ankamen und denen die aktuelle Lage im Jemen entweder nicht bekannt war, oder die sie in den Händen von Flüchtlingsschleppern befanden und nicht entfliehen konnten.[181]

    Mitte April 2015 wurde in Medien angegeben, es seien seit Beginn der Luftangriffe mehr als 700 Menschen getötet worden.[182] Bis Mitte April mussten zudem nach vorläufigen Schätzungen 120.000 bis 150.000 Menschen ihr Zuhause verlassen. Bereits vor der Militärintervention hatte es nach UN-Angaben im Jemen 250.000 Flüchtlinge und mehr als 300.000 Binnenvertriebene gegeben. Viele hätten ein weiteres Mal fliehen müssen, wie die Bewohner eines Camps in der Stadt Mazraq, die Ziel von Luftangriffen wurde. Die Sicherheitslage verschlechtere sich nach Angaben des UNHCR-Sprechers Adrian Edwards landesweit. Zahlreiche Flüchtlinge hätten keinerlei Unterkunft. In Saada seien in der Nacht zum 17. April öffentliche Einrichtungen und Teile der Infrastruktur durch Luftangriffe und Artilleriebeschuss zerstört worden. Engpässe bei Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Treibstoff lösten weitere Fluchtbewegungen aus und schürten Gewalt. UN-Mitarbeiter aus berichteten, die Bevölkerung sei von den andauernden Luftangriffen zusehends zermürbt. Die Preise für Lebensmittel hätten sich verzweifacht und stiegen auch für Treibstoff fortlaufend. Die Stromversorgung sei praktisch zum Erliegen gekommen.[183][184]

    Zwischen Mitte März und Mitte April 2015 wurden UN-Angaben zufolge bei Luftangriffen und Kämpfen am Boden 731 Menschen getötet und mehr als 2750 verletzt.[183][185]

    Nach anderen UN-Angaben waren nach mehr als drei Wochen der saudischen Luftangriffe und neuerlichen Auseinandersetzungen rivalisierender Fraktionen am Boden über 750 Jemeniten ums Leben gekommen und rund 150.000 gezwungen worden, ihre Häuser zu verlassen,[186][187][75] ohne dass die Luftangriffe die Huthis hatten aufhalten können.[187] Viele Schulen, Krankenhäuser und Moscheen seien in dem Konflikt zerstört worden.[75]

    Für den Zeitraum vom 19. März bis zum 13. April 2015 wurden fast 800 Tote registriert. Es wurde erwartet, dass die tatsächliche Zahl an Todesopfern bei weitem größer ist.[188]

    Medienangaben vom 20. April zufolge kam es in Sanaa zum folgenschwersten Bombardement seit Beginn der Luftangriffe am 26. März 2015.[185] Bei einem Bombenangriff saudischer Kampfflugzeuge auf ein Militärlager oder Raketendepot, das auf einer Anhöhe über dicht bevölkerten Wohnvierteln liegt, wurden im Stadtviertel Fadj Attan rund 40 Zivilisten getötet und mehr als 500 Menschen verletzt.[185][114] Die Explosionen in dem Raketendepot zerstörten umliegende Häuser vollständig und wirkten sich noch in entfernten Vierteln aus.[189] Berichten zufolge wurde dabei das Studio des Radiosenders Yemen FM zerstört, wobei ein Journalist ums Leben kam. Zudem wurde die indonesische Botschaft beschädigt, wobei unter anderem zwei Diplomaten verletzt wurden,[185][55] und nach iranischen Angaben die iranische Botschaft nur knapp von den Luftangriffen verfehlt.[55][189] Am 21. April 2015 wurden nach Angabe des UNHCHR-Sprechers Rupert Colville durch einen Luftangriff in Sanaa 20 Zivilisten getötet und 120 verletzt, sowie mehrere UN-Büros beschädigt, einschließlich des Büros des OHCHR im Jemen.[6]

    Die anhaltenden Kämpfe bedrohten nach UN-Angaben die Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) erklärte, es seien zwölf Millionen Menschen - und damit fast die Hälfte - in dem verarmten Land als „versorgungsgefährdet“ eingestuft.[156][157][6] Die Anzahl der in Bezug auf die Ernährung versorgungsgefährdeten Menschen sei als Ergebnis der Kämpfe von 10,6 Millionen auf 12 Millionen gestiegen, wobei die ansteigenden Nahrungsmittelpreise stiegen und die ungeschützten Familien am stärksten betroffen seien.[6]

    Reaktionen (ab 26. März)

    Jemen
    • - Rebellenführer Abdulmalik al-Huthi verurteilte im Fernsehen den Angriff als „ungerechtfertigt“ und „kriminell“.[94] Huthi-Sprecher Mohammed al-Bukhaiti bezeichnete die saudischen Angriffe als offene Kriegserklärung.[88][52] Der Konflikt im Jemen könne damit zu einem Regionalkrieg auswachsen.[88] Die Huthi-Miliz erklärte ihre grundsätzliche Bereitschaft zu Friedensgesprächen, nannte aber als Voraussetzung ein Ende der Luftangriffe durch die von Saudi-Arabien angeführte sunnitische Militärallianz, Die Gespräche sollten von Parteien überwacht werden, die keine aggressiven Positionen gegenüber dem jemenitischen Volk einnähmen.[177] Mitte April 2015 wies ein hochrangiger Vertreter der Huthis die Forderung nach einer Rückkehr Hadis zurück.[156] Mohammed al-Buchaiti, ein Mitglied des Huthi-Politbüros, fordert, die Angriffe müssten „sofort und bedingungslos beendet werden“.[157] Am 20. April versicherte al-Huthi, das „jemenitische Volk“ werde sich der „brutalen Aggression“ nicht beugen. Al-Huthi sprach dem saudi-arabischen Regime das Recht zur Einmischung ab und kündigte an, mit allen Mitteln Widerstand zu leisten. Al-Huthi verurteilte auch die UN-Resolution, die einseitig den Rückzug der Rebellen forderte und ein Waffenembargo gegen sie verhängte.[55]
    • Der ehemalige jemenitische Staatspräsident Ali Abdullah Salih begrüßte die UN-Resolution, die einseitig den Rückzug der Rebellen gefordert und eine Waffenembargo gegen sie verhängt hatte, als positiven Schritt und sprach sich für eine Waffenruhe und Gespräche unter UN-Vermittlung aus.[55]
    • Jemen Jemen (Regierung Hadi) – Der jemenitische Außenminister, Riad Jassin, hatte dem Sender al-Arabiya bereits kurz vor der Militärintervention gesagt, er habe bei der Arabischen Liga offiziell die Entsendung einer Einsatztruppe gegen die Huthis gefordert. Die Luftangriffe auf den Präsidentenpalast in Aden hatte Jassin dabei als versuchtes Attentat auf Hadi bezeichnet und vor einer iranischen Übernahme des Jemen gewarnt.[190] Am 1. April 2015 forderte Jassin die Entsendung von Bodentruppen. Auf lange Sicht reichten Luftangriffe nicht aus, so Jassin.[191]
    Der von den Huthis entmachtete jemenitische Staatspräsident Abed Rabbo Mansur Hadi beschuldige den Iran, für das Chaos inm Jemen verantwortlich zu sein. Die Huthis nannte er „Handlanger des Irans“. Die Luftschläge müssten weitergehen, „bis sich die Houthi-Bande ergibt“.[92]
    Nachdem sich die Regierungsstreitkräfte in Mukalla Berichten zufolge kampflos vom Flughafen vor der AQAP zurückgezogen haben sollen,[157] rief Vize-Präsident Chaled Bahah sie Mitte April auf, seine Exilregierung zu unterstützen.[156][192][157]
    Gleichzeitig gab die Regierung Hadi bekannt, sie lehne den Einsatz saudi-arabischer Bodentruppen im gemeinsamen Kampf gegen Huthi-Milizen ab. Bahah erklärte: „Wir hoffen immer noch, dass es neben den Luftangriffen nicht auch zu einem Einsatz am Boden kommt.“ Bedingung für Friedensgespräche seien die Rückkehr von Präsident Hadi nach Aden sowie ein Ende der Gefechte.[156][192][157]
    Am 18. April 2015 lehnte die jemenitische Regierung Hadi den vom Iran der UN vorgelegten Vier-Punkte-Friedensplan ab. Der jemenitische Regierungssprecher Rajeh Badi sagte gegenüber der Presse: „Wir weisen die iranische Initiative zurück“. Das Ziel der Initiative sei „lediglich ein politisches Manöver“.[188][193][194] Außenminister Jassin wies das Angebot des Iran, im Konflikt zwischen der Regierung und den Huthi-Rebellen zu vermitteln, zurück. Eine Vermittlung durch den Iran sei inakzeptabel, da er selbst darin verwickelt sei. Verhandlungen seien erst möglich, wenn sich die Huthi-Rebellen und die Truppen von Salih aus allen Städten zurückzögen und in ihre Hochburgen im Norden des Landes zurückkehrten, sagte Jassin.[55]
    • - Al-Qaida setzte laut der auf Islamisten spezialisierten Beobachtergruppe SITE im April 2015 einem Video des jemenitischen al-Qaida-Ablegers AQAP zufolge für die Tötung oder Ergreifung des Huthi-Anführers Abdulmalik al-Huthi und des früheren Präsidenten Ali Abdullah Salih eine Belohnung von 20 kg Gold aus. Al-Qaida bezeichnete die beiden Männer demnach als „die Köpfe des Bösen im Jemen“.[4]
    International
    Militärintervention im Jemen und internationale Reaktionen:
  • Jemen: Regierung Hadi und Rebellen
  • Militärisch intervenierende Staaten (ohne USA)
  • Die Huthi-Rebellen unterstützende Staaten
  • Die Militärintervention unterstützende Staaten
  • Neutrale Staaten
  • Unbekannt oder nicht reagierende Staaten
  • Die vom sunnitischen Königshaus in Saudi-Arabien gestarteten Luftangriffe auf schiitische Huthi-Rebellen im Jemen wurde am 26. März 2015 von mehreren anderen arabischen Staaten unterstützt und von den westlichen Staaten USA, Großbritannien und der Türkei unterstützt oder begrüßt.[79][126] Auf gemischte Reaktionen traf die Militärkampagne dagegen im Iran, in Russland und in China.[126]

    Saudi-Arabien und die zunächst neben Saudi-Arabien an der Militärintervention beteiligten Golfstaaten Bahrain, Kuwait, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verkündeten in einer gemeinsamen Erklärung, die Militärintervention gegen die Huthi-Miliz sei auf Bitten des jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi erfolgt,[88][94] um „den Jemen und sein Volk vor der Aggression der Huthi-Miliz zu beschützen“.[94] Auch Jordanien, der Sudan, Marokko und Ägypten bestätigten, dass sie sich an dem Angriff beteiligen wollen.[94] Die Golfstaaten drängten auch die internationale Gemeinschaft zum Handeln. Jordanien brachte in der Nacht zum 7. April einen Resolutionsentwurf in der UN-Generalversammlung ein, der ein Waffenembargo gegen die Führung der Rebellen und ihre Verbündeten sowie Sanktionen gegen Huthi-Chef Abdulmalik al-Huthi und Salihs Sohn Ahmed vorsah. Außerdem fordern die Golfstaaten einen Rückzug der Rebellen aus Sanaa, ebenso wie aus allen anderen seit 2013 eroberten Gebieten im Jemen. Nicht erwähnt wurden in dem Resolutionsentwurf die russischen Forderungen nach Kampfpausen zu humanitären Zwecken.[195]

    Angesichts zahlreicher ziviler Opfer, der Zerstörung der Infrastruktur und der katastrophalen humanitären Situation im Jemen wuchs im April die Kritik an den arabischen Luftangriffen. Besonders der Iran kritisierte die Militärintervention. Die UNO, Russland sowie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) forderten zumindest eine Aussetzung der Kämpfe zur Lieferung von Hilfsgütern.[38]

    Zu einem im April vom Iran der UN vorgelegten Vier-Punkte-Friedensplan äußerten sich westliche Regierungen und arabische Diplomaten zurückhaltend und erklärten, der Iran sei kein neutraler Friedensmakler.[188][194] Vorlage:Preview Crop

    • Arabische Liga Arabische Liga - Die Arabische Liga erklärte, sie stehe „geschlossen“ hinter den Koalitions-Luftangriffen.[94] Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil Elaraby, erklärte, er stehe hundertprozentig hinter den Angriffen.[52]
    • Europaische Union Europäische Union - Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini forderte alle Beteiligten auf, Verhandlungen aufzunehmen.[79] „Ich bin überzeugt, dass militärisches Handeln keine Lösung ist“, sagte Mogherini am 26. März 2015.[79][126] „Zu diesem kritischen Zeitpunkt sollten alle Akteure verantwortlich und konstruktiv darauf hinarbeiten, die Bedingungen für Verhandlungen zu schaffen“, so ihr Appell.[79] Sie warnte, die Kriegshandlungen könnten „schwerwiegende regionale Konsequenzen“ haben.[52]
    • Vereinte Nationen UNO - UN-Generalsekretär Ban Ki-moon äußerte sich im April besorgt über die Luftangriffe. Diese hätten eine innenpolitische Krise in einen gewaltsamen Konflikt verwandelt - mit dem Risiko tiefer und langanhaltender Folgen für die Region. Er rief alle Länder in der Region auf, jenseits der eigenen Prioritäten das jemenitische Volk zu unterstützen. Dringend benötigte Hilfe müsse geliefert werden.[32]
    Der UN-Sicherheitsrat verhängte am 14. April 2015 de facto ein Waffenembargo für die Huthi-Rebellen im Jemen[196][197][198] und ihre Verbündeten.[199] Das Gremium setzte den Sohn des früheren Präsidenten Ali Abdullah Saleh, Ahmed Saleh, und einen Huthi-Anführer auf eine Schwarze Liste, auf der seit November 2014 bereits die Namen des Ex-Präsidenten Ali Abdullah Saleh selbst sowie zwei weiterer Huthi-Anführer standen, so dass faktisch alle Huthi-Kämpfer und die salihtreuen Soldaten betroffen waren, die gegen die jemenitische Regierung kämpften.[198] Gleichzeitig forderte er die Huthi-Miliz zum Rückzug aus den von ihnen besetzten Gebieten auf. Für die von Jordanien vorgelegte Resolution stimmten 14 der 15 Mitglieder des Gremiums - Russland enthielt sich, nachdem es sich vor der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat vergeblich dafür ausgesprochen hatte, ein Waffenembargo nicht nur gegen die Huthi-Miliz, sondern gegen alle Konfliktparteien zu verhängen. Der Resolutionsentwurf sah auch vor, Strafmaßnahmen gegen den Rebellenchef Abdulmalik al-Huthi und den ältesten Sohn des mit den Aufständischen verbündeten ehemaligen Präsidenten Ali Abdullah Saleh zu verhängen. Beide Männer sollen demnach einem Reiseverbot unterliegen, ihre Vermögen eingefroren werden. Der Resolutionsentwurf für den UN-Sicherheitsrat war von Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten ausgearbeitet worden.[196][197]
    Nach dem einseitig gegen die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten verhängten Waffenembargo und dem darauf folgenden Rücktrittsgesuch des UN-Sondergesandten Jamal Benomar[200] rief Ban Ki-moon alle Konfliktparteien im Jemen zu einer sofortigen Waffenruhe auf: „Die Saudis haben mir zugesagt, dass sie verstanden haben, dass es einen politischen Prozess geben muss“, sagte Ban. „Ich rufe alle Jemeniten auf, sich mit gutem Willen zu beteiligen.“[62]
    • Agypten Ägypten – Ägypten erklärte am 26. März 2015, es leiste politische und militärische Unterstützung für das Vorgehen Saudi-Arabiens und seiner verbündeten Golfstaaten gegen die Huthi-Kämpfer.[88][126] Das Außenministerium gab bekannt, man stehe bereit, falls Bodentruppen gebraucht würden.[52][126] Eine ägyptische Militärquelle sagte am 26. März, Ägypten sei an der Militärkampagne mit See- und Luftstreitkräften beteiligt.[126]
    Der ägyptische Präsident Sisi erklärte, eines der vorrangigen Ziele der Militärintervention im Jemen sei die Sicherung der Meeresstraße zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden: „Die Sicherung des Schifffahrtsverkehrs im Roten Meer und der Schutz der Meerenge Bab al-Mandab ist eine der obersten Prioritäten für Ägyptens nationale Sicherheit“, so Sisi.[36]
    • Belgien Belgien - Der belgische Außenminister Didier Reynders erklärte, die Militäroperation im Jemen bestätige erneut die Notwendigkeit, auf regionaler Ebene tätig zu werden um die Gefahr von Instabilität und Unsicherheit zu einzudämmen. Die Allianz auf regionaler Ebene sei die erste Aufgabe bei der Eindämmung von Konflikten.[126]
    • China Volksrepublik Volksrepublik China - Das chinesische Außenministerium teilte am 26. März 2015 seine tiefe Besorgnis über die Zuspitzung der Lage im Jemen mit. China fordere alle Parteien dazu auf, in Übereinstimmung mit den Resolutionen des UN-Sicherheitsrates für den Jemen zu handeln, den Streit schnell durch Dialog zu lösen, die aktuelle Krise zu lösen und Stabilität und Normalität im Jemen zu einem frühen Zeitpunkt wiederherzustellen.[126] China schloss sich den Aufrufen für eine Waffenruhe im umkämpften Jemen an.[176] Am 18. April 2015 teilte das chinesische Außenministerium, Chinas Staatspräsident Xi Jinping habe in einem Telefonat mit Saudi-Arabiens König Salman angeboten, in enger Abstimmung mit allen Konfliktparteien eine Resolution zur Beendigung der kriegerischen Auseinandersetzungen vorzubereiten. Alle Beteiligten sollten sich an die Entscheidungen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen halten und die Vorschläge des Golf-Kooperationsrates beherzigen, um eine rasche Rückkehr zur Normalität zu ermöglichen.[187][188][194]
    Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (3. v. links) mit seinen Amtskollegen der P5+1-Staaten und des Irans nach den Atomverhandlungen mit dem Iran in Lausanne (2. April 2015)
    • Deutschland Deutschland – Der deutsche Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sagte gegenüber der „Bild“-Zeitung, er habe „Verständnis für das saudische Vorgehen“.[201][202] Die Lage sei gefährlich und er hoffe, dass sich die Situation nicht in einen breit geführten Krieg ausbreite.[94] Er warnte vor einer Gefährdung der Atomverhandlungen mit dem Iran wegen des Konflikts im Jemen.[130] Während des Treffens der Außenminister der G7-Staaten am 15. April 2015 sagte er, es gebe „Verständnis für das Vorgehen Saudi-Arabiens“, doch würden er und seine Kollegen auch Anlass sehen, „darüber nachzudenken, wie wir schnellstmöglich zu Wegen für eine politische Lösung zurückkommen“.[203] Medienangaben zufolge beschäftigte sich die Bundesregierung in der zweiten Aprilhälfte damit, Wege für eine internationale Konferenz zur Beendigung des Bürgerkriegs im Jemen zu finden. Steinmeier sagte, es werde „eine Atempause“ und ein „Weg hin zu politischen Gesprächen“ benötigt, er habe nicht den Eindruck, dass sich der Konflikt auf militärischem Wege lösen lasse.[185]
    Unions-Fraktionschef Volker Kauder beglückwünschte den ägyptischen Präsidenten Sisi am 30. März 2015 bei einem Treffen, nachdem die Arabische Liega beschlossen hatte, eine panarabische Eingreiftruppe zu bilden, und sagte, dies könne die Region stabilisieren. Der Tagesschau gegenüber sagte Kauder: „Ja, das ist eine ganz gute Idee und ich habe dem Präsidenten Sisi auch dazu gratuliert, dass man aus der Region heraus sich der Probleme annimmt und nicht darauf setzt, dass von außen Dinge kommen.“[204]
    • Frankreich Frankreich - Frankreich verkündete am 26. März 2015, es stehe an der Seite seiner Partner, bis der Yemen sich wieder stabilisiere. Es beschrieb die Operation Decisive Storm als eine Reaktion auf die Anfrage der „rechtmäßigen“ Behörden des Jemen.[126]
    Der französische Außenminister Laurent Fabius bekräftigte die Solidarität Frankreichs mit dem „legitimen Präsidenten“ Hadi.[151]
    • Indonesien Indonesien - Indonesien wurde Mitte April 2015 von der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), der weltgrößten islamischen Vereinigung, zur Vermittlung im Konflikt aufgerufen. Die indonesische Regierung erklärte, dazu solle die für die darauffolgenden Woche anberaumte asiatisch-afrikanische Konferenz in Jakarta genutzt werden.[156]
    Haider al-Abadi (Foto: Januar 2015)
    Ibrahim al-Dschafari (rechts) mit John Kerry (September 2014)
    • Irak Irak - Der Außenminister der schiitisch geführten Regierung im Irak, die im Irak mit westlicher und iranischer Unterstützung gegen sunnitische Dschihadisten kämpfte, Ibrahim al-Dschafari, stellte sich gegen die saudisch geführten Luftangriffe gegen die Huthis und sagte, eine Militärintervention stelle keine Lösung dar. Er unterstütze ein „friedliches“ Vorgehen für den Jemen. Vor dem Treffen der arabischen Außenminister in Ägypten erklärte er gegenüber der Presse: „Wir sind nicht für die Angriffe und wir sind gegen eine ausländische Intervention.“ Weiter sagte er: „Ich glaube nicht, dass militärische Lösungen der Beginn einer Resolution sein können. Wir unterstützen friedliche Lösungen.“[126]
    Der irakische Regierungschef Haider al-Abadi kritisierte am 15. April 2015 den Militäreinsatz Saudi-Arabiens im Jemen scharf. Dieser sei „ohne Logik“ und laufe Gefahr, einen größeren Konflikt in der Region zu schüren. Saudi-Arabien mische sich ein, um „die Möglichkeiten des Jemen zu zerstören“. Er befürchte zudem Konsequenzen für den Irak: „Wir wissen nicht, was die Saudis danach tun wollen. Eine Regionalmacht aufbauen, die intervenieren kann, wo auch immer sie will? Steht der Irak auf ihrer Liste?“[77][78]

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    Der iranische Präsident Hassan Rohani (Foto: 2014)
    • Iran Iran – Die Offensive im Jemen unter Führung von Saudi-Arabien stieß beim Iran auf scharfe Kritik.[52]
    Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif forderte einen sofortigen Waffenstillstand[52][79][175][105] und erklärte: „Militäraktionen von außerhalb gegen Jemens territoriale Integrität und sein Volk werden nur noch mehr Blutvergießen und Tote nach sich ziehen“.[52] Sarif wurde mit den Worten zitiert: „Wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Krise im Jemen unter Kontrolle zu bringen“[79] oder „Wir werden alle Bemühungen daran setzen, die Krise im Jemen unter Kontrolle zu bringen.“ Die Luftangriffe müssten sofort aufhören, weil sie gegen Jemens Souveränität verstießen.[94] Am 8. April warb Sarif in Pakistan um Unterstützung für eine Verhandlungslösung im Jemen. Er erklärte, der Iran sei bereit, Friedensgespräche zu vermitteln, die zu einer breit aufgestellten Regierung im Jemen führen könnten. Sarif rief zudem zu einem Waffenstillstand auf, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen. Er forderte für den Jemen „eine umfassende politische Lösung, die zu einer inklusiven Regierung“ führe, die im „jemenitischen Dialog“ gebildet werden solle.[149] Sarif schrieb in einem Brief an UN-Generalsekretär Ban Ki-moon über die nach Ansicht des Irans „sinnlosen Luftangriffe“ Saudi-Arabiens und seiner Verbündeten, die Bombardierungen zerstörten Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Infrastruktur. Hauptnutznießer der Angriffe seien zudem terroristische Gruppen. „Diese kritische Situation eskaliert und die humanitäre Krise im Jemen kommt katastrophalen Dimensionen näher“, so Sarif. „Sie dürfte in weiterer Verschlimmerung der bereits angespannten Umstände in einer Region resultieren, die von einer der barbarischsten Arten von Extremismus und vielfältiger bösartiger Kampagnen von aus dem Ausland unterstützten Terroristen geplagt ist.“ Die UN müsse eine Waffenruhe durchsetzen, eine militärische Lösung des Konflikts sei nicht möglich. Jegliche „ausländischen Militärattacken“ müssten beendet werden, um humanitäre Hilfe zu gewährleisten und einen jemenitisch geführten nationalen Dialog zu ermöglichen. Der Iran sei bereit, den UN bei diesen Bemühungen zu helfen. Der Brief an die UN enthielt zudem einen Vorschlag für einen Vier-Punkte-Plan zur Befriedung des Konflikts im Jemen, der einen Waffenstillstand, die umgehende Bereitstellung humanitärer Hilfen, Dialog sowie die Bildung einer breit aufgestellten Regierung der nationalen Einheit vorsah.[205][187] Am 20. April 2015 sprach sich Sarif in einem Gastbeitrag in der New York Times für Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts aus.[143][206]
    Der Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses für Außenpolitik und nationale Sicherheit, Mansour Haghighatpour, merkte an: „Saudi-Arabien hat ein großes Glückspiel angestoßen, und das wird es mit Sicherheit verlieren.“, wobei er mit dem englischen Ausdruck „Great Gamble“ auf den Great Game genannten Wettstreit der europäischen Kolonialstaaten im 19. Jahrhundert um die Vormachtstellung in Afrika, Asien und dem Nahen und Mittleren Osten anspielte und dessen Ausgang durch die Abwandlung des Begriffes „Gamble“ („Spiel“) zu „Gamble“ („Glücksspiel“) den Ausgang als ungewiß darstellte.[207]
    Der iranische Präsident Hassan Rohani sagte bei einem Besuch des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Teheran in Bezug auf die iranische und türkische Position zur Jemen-Krise: „Wir sind uns einig, dass der Krieg dort beendet werden sollte und wir dem Land helfen sollten, zurück zu Frieden und Sicherheit zu finden.“[208] In einer Fernsehrede im April 2015 forderte er ein Ende der Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen und sprach sich für eine politische Lösung aus. Medienberichten zufolge soll Ruhani angeblich die USA gewarnt haben, im Jemen die gleichen Fehler wie in Syrien zu machen.[4] Ohne ein Land beim Namen zu nennen, sagte er in Anspielung auf die Lage im Irak und Syrien: „Ihr habt gelernt, dass es falsch ist. Ihr werdet lernen, früher oder später, dass ihr auch im Jemen einen Fehler macht.“[149] Rohani versicherte, der Iran strebe nicht nach regionaler Vorherrschaft.[203] Am 18. April 2015 kritisierte Ruhani die Luftangriffe der saudi-arabischen Koalition im Jemen in einer vom Fernsehen übertragenen Rede bei einer Militärparade scharf und forderte erneut eine politische Lösung des Konflikts.[187][188] Ruhani sagte, Saudi-Arabien werde deswegen eine „Saat des Hasses“ ernten: „Was bedeutet die Bombardierung unschuldiger Jemeniten?“, fragte Ruhani in Richtung der saudi-arabischen Königsfamilie. „Welche Ziele verfolgt ihr? Wird es euch stark machen, Kinder zu töten? Ihr habt die Saat des Hasses in dieser Region gesät und ihr werdet die Antwort darauf früher oder später sehen.“[187] Bei einem Treffen mit der australischen Außenministerin Julie Bishop sprach sich Ruhani für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses durch die UN aus. Dieser solle feststellen, wie viele unschuldige Menschen durch die Angriffe der vorangegangenen drei Wochen ums Leben gekommen seien. Zumindest sollten die Saudis humanitäre Hilfe und Lieferung von Medizin und Nahrungsmitteln für die Bevölkerung wieder ermöglichen. Mit Blick auf die zahlreichen Flüchtlinge sagte Rohani, alle Seiten sollten darauf achten, dass sie sich nicht aus Verzweiflung terroristischen Gruppen anschlössen. Der Iran sei bereit, „mit allen Ländern in und außerhalb der Region zusammenzuarbeiten, um das Blutvergießen in Jemen zu beenden“.[188]
    Der geistliche Führer des Irans, Ayatollah Ali Khamenei, verurteilte auf seiner offiziellen Webseite die Luftangriffe im Jemen als „Verbrechen, Völkermord und rechtlich verfolgbar“. Die saudi-arabische Koalition werde verlieren und die „Jemeniten werden Widerstand leisten und gewinnen.“[149] Khamenei griff Saudi-Arabien erstmals öffentlich in einer Rede an, indem er den Namen des Staates unmittelbar ansprach und sagte, Saudi-Arabien sei genauso schlecht wie Israel.[209]
    • Jordanien Jordanien - Jordanien teilte am 26. März 2015 offiziell mit, es nehme an der Militäroperation teil um die legitime Regierung im Jemen und dessen Sicherheit und Stabilität zu unterstützen. Die Teilnahme Jordaniens sei zudem „eine Verkörperung der historischen Beziehungen zwischen dem Königreich und den Golfstaaten, insbesondere Saudi-Arabien, deren Sicherheit und Stabilität ein hohes jordanisches strategisches Interesse ist“. Jordanien unterstütze die Legitimität im Jemen und den politischen Prozess, der alle Parteien zusammen bringe.[126]
    Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah (Zeichnung)
    • Libanon Libanon - Hassan Nasrallah, der Führer der libanesischen schiitischen Hisbollah-Bewegung, rief zu einer Beendigung der „Aggression“ gegen den Jemen auf. Er rief die muslimischen Länder auf, die Saudis zu drängen „den Krieg zu beenden und eine politische Lösung zu fördern“. Die durch den Iran unterstützte Hisbollah hatte Saudi-Arabien und seine Alliierten aufgefordert, die Angriffe unverzüglich und bedingungslos zu stoppen.[75] In der dritten Rede über die saudisch-geführten Luftangriffe im Jemen, die Nasrallah über drei Wochen nach Beginn der Militärintervention hielt, erklärte Nasrallah, das saudische Regime habe seine Ziele im Jemen verfehlt. Bei Protesten gegen die saudisch-geführten Luftangriffe beschuldigte Nasrallah Saudi-Arabien, verantwortlich für die Entstehung und das Anwachsen „destruktiver Takfir-Ideologien“ zu sein, die Saudi-Arabien über Bücher, Fatwas und Schulen bei jugendlichen Muslimen in der ganzen Welt verbreite. „Al-Quaida und seine Zweige - al-Nusra-Front, ISIL, Boko Haram, al-Shabab“, so Nasrallah, seien in ihrer Ideologie klar erkennbar in Saudi-Arabien entstandcen. In Bezug auf Jemen fügte er hinzu, es sei an der Zeit gewesen, dass „Muslime und Araber“ Saudi-Arabien erzählten, dass es genug sei. Der politische Analyst und Hisbollah-Experte Nicholas Noe wies darauf hin, die Hisbollah habe nie zuvor in solcher Weise öffentlich über Saudi-Arabien gesprochen und es über Jahrzehnte vorsichtig vermieden, die saudische Herrscherfamilie anzugreifen. Die Hisbollah scheine der Meinung zu sein, „dass das saudische Projekt in der Region einen Umkehrpunkt erreicht“ und zu glauben, dass Saudi-Arabien selbst einen verheerenden Fehler begangen habe, der zum Ruin der saudischen Herrscherfamilie führen könne. Die Hisbollah fühle sich nun frei, ihren Gegensatz zu den Saudis zu äußern.[210]
    Die als Nutznießerin Saudi-Arabiens geltende Zukunftsbewegung bezichtigte die Hisbollah, einen „Sturm des Hasses“ und das „Image des Libanons zu trüben“. Die Hisbollah ignoriere, ihre Loyalität „dem Iran statt der arabischen Nation gegenüber“ zu verkünden.[210]
    • Marokko Marokko - Marokko verkündete durch seinen Außenminister am 26. März 2015 nach dem Beginn der Militäroffensive im Jemen durch Saudi-Arabien seine Unterstützung und „vollständige und absolute Solidarität mit Saudi-Arabien und dessen Rückhalt der Legitimität des Jemen“ und fügte hinzu, Saudi-Arabien habe das Recht dazu, sich selbst gegen bevorstehende Bedrohungen zu „verteidigen“.[126]
    • Pakistan Pakistan - In einer pakistanischen Regierungsmitteilung im April hieß es, Pakistan stehe „Schulter an Schulter“ mit Saudi-Arabien, sollte das Territorium des Königreichs verletzt werden. Muslimische Länder wurden aufgerufen, „Zurückhaltung zu üben und einen Geist gegenseitiger Zugeständnisse zu fördern“.[149] Nach tagelangen Debatten stimmten die Abgeordneten in Pakistan am 10. April dafür, dass Pakistan in dem Konflikt neutral bleiben solle und lehnten eine Kampfbeteiligung im Jemen ab. In der vom Parlament beschlossenen Resolution hieß es, falls der Konflikt im Jemen zu einem radikalen religiösen Krieg werde, wäre dies für die ganze Region, auch Pakistan, kritisch. Die internationale Gemeinschaft müsse ihre Bemühungen für Frieden im Jemen verstärken. Ziel sei eine sofortige Feuerpause. Pakistan solle eine führende diplomatische Rolle zur Beendigung der Krise einnehmen. Die Konfliktparteien im Jemen wurden aufgerufen, die Auseinandersetzung durch friedlichen Dialog zu lösen. Auch wenn sich die Abgeordneten gegen eine Teilnahme an den Luftangriffen aussprachen, drückten sie Saudi-Arabien ihre uneingeschränkte Unterstützung zu. Im Falle einer Verletzung der Grenzen des saudischen Königreichs oder einer Bedrohung des im Islam als heiligster Ort verehrten Mekka werde Pakistan Schulter-an-Schulter mit Saudi-Arabien und seinem Volk stehen.[32]
    • Russland Russland – Russland drückte seine „Besorgnis“ über die Lage im Jemen und die Souveränität und Einheit des Landes aus, die es immer unterstützt habe. Es rief alle Parteien auf, vom Gebrauch der Waffengewalt abzulassen. Ein Ausgleich in der Krise könne nach Ansicht Russlands nicht ohne einen breiten nationalen Dialog erreicht werden. Russland werde weiter eng über alle Kanäle mit allen Seiten in der Krise Jemens kommunizieren, einschließlich der UN, um friedliche Lösungen zur Beendigung des bewaffneten Konflikts im Jemen zu finden.[126] Nach einer Deutung in dem sich als „sozialistische Tageszeitung“ verstehenden Neuen Deutschland stellte sich Russland auf die Seite der jemenitischen Huthi-Verbände.[211] Es verlangte eine Waffenruhe aus humanitären Gründen.[176][36][211] Mit Hilfe der Vereinten Nationen wollte Russland die von Saudi-Arabien geführten Luftangriffe im Jemen stoppen und legte am 4. April dem UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf für eine „humanitäre Feuerpause“ vor. Der eingebrachte Resolutionsentwurf sollte ermöglichen, Ausländer aus dem Jemen in Sicherheit zu bringen und bedürftigen Menschen Hilfe zukommen zu lassen, und wurde durch das Rote Kreuz unterstützt.[177]

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    Saud ibn Faisal, bis Ende April 2015 Außenminister Saudi-Arabiens[212]
    • Saudi-Arabien Saudi-Arabien - Die Regierung Saudi-Arabiens hatte schon vor der Militärintervention erklärt, sie würde die „notwendigen Maßnahmen“ ergreifen, sollte der „Putsch der Huthis“ nicht friedlich enden.[190] Der saudi-arabische Botschafter in den USA, Adel al-Dschubeir, erklärte, die Militäraktion habe mit Luftangriffen begonnen, könne aber ausgeweitet werden. Saudi-Arabien begründete die Einsätze mit dem Schutz der legitimen Regierung im Jemen und drohte nach Angaben aus Regierungskreisen mit einer Bodenoffensive.[79]
    Saudi-Arabiens König Salman ibn Abd al-Aziz stimmte die arabischen Staaten auf einen langen Krieg im Jemen ein.[92] Er verkündete: „Wir werden diese Operation so lange fortsetzen, bis wieder Sicherheit und Stabilität im Jemen herrschen“.[1] Er erklärte die Bereitschaft Saudi-Arabiens, sich mit Parteien des Jemen zu treffen.[177] Mit Blick auf Iran behauptete König Salman: „Die Houthi-Miliz hat fremde Kräfte hervorgerufen, um die Sicherheit einer ganzen Region zu schwächen“.[92]
    Die Forderung des Irans nach einem Ende der Luftangriffe auf die Huthi-Kämpfer im Jemen wies Saudi-Arabien zurück. Der saudische Außenminister Saud ibn Faisal sagte: „Der Iran hat nicht die Verantwortung im Jemen“. Die Offensive sei stattdessen von 35 auf 120 Angriffe am Tag ausgeweitet worden.[38]
    Nachdem der irakische Regierungschef Saudi-Arabien Mitte April beschuldigte, den Jemen gezielt zu destabilisieren, sagte der saudische Botschafter in den USA, Adel al-Jubeir, die Iraker sollten sich um Belange in ihrem eigenen Land kümmern. Saudi-Arabien habe keine Bestrebungen jenseits seiner Grenzen, abgesehen von „Sicherheit und Stabilität im Jemen“.[77][213]
    • Syrien Syrien - Der in den Vereinigten Arabischen Emiraten sitzende Nachrichtensender al-Arabiya zitierte als syrische Reaktion auf die Militärintervention die syrische staatliche Nachrichtenagentur SANA mit einer Meldung vom 26. März 2015: „Golf-Kriegsflugzeuge, die vom Regime der saudischen Familie geführt werden, starten eine eklatante Aggression auf den Jemen.”[126]
    • Turkei Türkei - Die Türkei stellte sich hinter die von Saudi-Arabien geführte Militärintervention[79][175] und erklärte ihre Unterstützung.[126] Das türkische Außenministerium teilte mit, von Saudi-Arabien über den bevorstehenden Angriff informiert worden zu sein. Die Türkei fordere die Huthi-Rebellen und ihre „ausländischen Unterstützer“ auf, ihre „Handlungen, die die regionale Stabilität und den regionalen Frieden bedrohen“, zu stoppen.[79][126] Die türkische Regierung kritisiere alle Versuche der Rebellen, Städte im Jemen einzunehmen.[79] Zudem erwog die Türkei logistische Unterstützung der Militärintervention.[175]
    Im April stellte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan klar, dass er sein Land in einer Vermittlerrolle und nicht als Kriegspartei sieht.[117]
    Der türkische Parlamentspräsident Cemil Çiçek sprach sich während eines Besuchs in Moskau im April für die Organisation von Friedensgesprächen zwischen den Konfliktparteien in Istanbul oder Riad aus.[203]
    • Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate - Der Außenminister der VAE, Anwar Gargash, teilte am 26. März 2015 mit, die VAE betrachteten die Intervention im Jemen als eine Notwendigkeit, in Anbetracht einer militärischen Bedrohung der Staaten des Golf-Kooperationsrats durch die Machtübernahme der Huthi-Gruppe in weiten Teilen des Jemen. Auf Twitter schrieb er, es gehe ein strategischer Wandel in der Region im Interesse des Irans vor sich, der von den Al-Huthis vollzogen werde und nicht ignoriert werden könne. Der Übergfiff der Al-Huthis habe alle politischen Optionen erschöpft.[126]
    • Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich - Großbritannien begrüßte die Militäroffensive.[79] Es sicherte der von Saudi-Arabien angeführten Koalition ihre Unterstützung zu, schloss eine Beteiligung an den Kämpfen aber aus.[94] In einem Statement des britischen Außenministeriums hieß es, man unterstütze „die saudi-arabische Militärintervention als Folge des Aufrufes von Präsident Hadi, »Jemen mit allen Mitteln und Maßnahmen zu schützen und die Huthiaggresion zurückzuhalten«.[79][126] Wie der UN-Sicherheitsrat deutlich gemacht habe, handle es sich bei Präsident Hadi um den legitimen Präsidenten des Jemen. Großbritannien bezeichnete die jüngsten Aktionen und Ausdehnung der Huthis in Aden und Taizz als „weiteres Zeichen für ihre Geringschätzung für den politischen Prozess“.[126]
    Großbritanniens stellvertretender UN-Botschafter Peter Wilson sagte, Großbritannien werde die Luftangriffe auf die Rebellen weiter unterstützen. Er räumte ein, zivile Opfer müssten unbedingt vermieden werden, erklärte jedoch die Huthis für die Situation für verantwortlich: „Aber es ist auch äußert wichtig festzustellen, wie wir in diese Situation gekommen sind: Weil die Huthis immer und immer wieder Waffenruhen verletzt, militärische Aktionen angezettelt und zur Gewalt gegriffen haben, statt sich an den politischen Gesprächen zu beteiligen.“[36]
    US-Präsident Barack Obama (links) und US-Außenminister John Kerry (Foto: April 2015)
    • Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten - Das US-Außenministerium teilte am 26. März 2015 mit, die US-Regierung habe Verständnis für die Militäraktion der Saudis, auch wenn es eine Verhandlungslösung für die Kämpfe im Jemen bevorzuge. Der Sprecher des Außenministeriums, Jeff Rathke, sagte, die US-Regierung verstehe die Beunruhigung der Saudis, die Bedrohung, die sie an ihrer Grenze spürten und auf die sie reagierten.[214] Die USA sicherten der von Saudi-Arabien angeführten Koalition ihre Unterstützung zu, schlossen am 26. März 2015 eine Beteiligung an den Kämpfen aber aus.[94] US-Außenminister John Kerry begrüßte die Militäroffensive der arabischen Alliierten[52][79] und beriet sich in einer Telefonkonferenz mit den sechs Außenministern des Golf-Kooperationsrates.[52] Nach Angaben eines ranghohen US-Diplomaten lobte Kerry in der Telefonkonferenz die „Arbeit der Koalition“.[79] Die USA unterstützten diese nach den Worten Kerrys mit der Weitergabe von Geheimdienstinformationen sowie logistischer Hilfe bei Luftangriffen.[79][4][52][94] Eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA (NSC) erklärte am 26. März, US-Truppen seien jedoch nicht direkt involviert. Präsident Barack Obama habe die Unterstützung genehmigt, für deren Koordinierung die USA eine gemeinsame Planungsstelle mit Saudi-Arabien aufbauen würden. Die US-Regierung stehe in engem Kontakt mit Jemens Präsident Hadi.[5] Spätestens seit dem 8. April 2015 griff das US-Militär auch direkt durch Betankung saudischer Kampfflugzeuge und durch in Saudi-Arabien im Einsatz befindliche US-Militärberater ein. Im April warnte Kerry den Iran davor, „weiter die Huthis zu unterstützen“.[4] Der Iran müsse begreifen, „dass die USA nicht zusehen werden, wie die Region destabilisiert wird oder wie Leute über internationale Grenzen hinweg in anderen Ländern offen Krieg führen“. „Jede Woche“ kämen Flugzeuge aus dem Iran in den Jemen. Kerry sagte, die USA seien nicht auf eine Konfrontation mit dem Iran aus, würden aber zu ihren „Bündnissen und Freundschaften“ und damit den Ländern zur Seite stehen, die sich durch „Entscheidungen“ des Iran bedroht fühlten.[215][180]
    Ende März 2015 teilte die Sprecherin des NSC mit, US-Präsident Barack Obama habe dem saudischen Monarchen in einem Telefongespräch anläßlich der Rettung zweier saudi-arabischer Kampfpiloten durch das US-Militär die Unterstützung für den Kampf gegen die Huthi-Miliz im Jemen zugesagt.[216] Mitte April betonte der Sprecher des NSC, Alistair Baskey, dass die USA den Einsatz Saudi-Arabiens im Jemen „entschieden unterstützen“. Obama habe das Vorgehen Saudi-Arabiens nicht kritisiert.[77]
    Die USA bezichtigten den Iran gegen dessen Beteuerungen des Gegenteils, die Huthi-Rebellen mit Waffen und Ausbildern zu unterstützen. Wegen angeblicher Waffenlieferungen an die Rebellen übte die US-Regierung scharfe Kritik an der iranischen Regierung.[143] Nachdem der iranische Außenminister Sarif sich am 20. April 2015 in der New York Times für Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts ausgesprochen hatte, behauptete der Sprecher der US-Regierung, Josh Earnest, es sei „ironisch“, dass Iran eine diplomatische Lösung fordere, zugleich aber Waffen an eine Konfliktpartei liefere.[143][161] Earnest behauptete, der Iran liefere Waffen an die Huthi-Rebellenim Jemen, und und kritisierte scharf, der Iran „destabilisiere“ damit. Der Iran würde fortfahren „Waffen an eine Streitpartei zu liefern, so dass die Gewalt fortgesetzt werden kann.“[161]
    Evakuierung ausländischer Staatsbürger
    Evakuierte vorm Einschiffen auf die INS Sumitra,[217] die zwischen 31. März und 15. April 2015 959 Bürger indischer und 662 anderer Nationalität aus Aden, al-Hudaida und asch-Schihr nach Dschibuti evakuierte.[218]

    Zahlreiche Staaten wie China und Indien brachten auch mit Hilfe ihrer Streitkräfte ihre Landsleute sowie Staatsbürger anderer Nationen aus dem Jemen in Sicherheit.[188][194] Allein die indischen Marineschiffe (Indian Naval Ships) INS Sumitra, INS Mumbai und INS Tarkash evakuierten zwischen dem 31. März und 15. April 2015 über 3000 Menschen, darunter auch rund 1300 Nichtinder, aus dem Jemen.[218]

    Nachdem China bereits 571 eigene Staatsbürger sowie acht Ausländer, die für chinesische Firmen arbeiten, in Sicherheit gebracht hatte, rettete die chinesische Marine nach Angabe des chinesischen Außenministeriums in einer sehr riskanten Aktion mit einer Fregatte 225 Ausländer auf Bitte der Herkunftsstaaten und brachte sie von Aden aus nach Dschibuti. Unter den Evakuierten befanden sich nach den chinesischen Angaben vor allem Pakistaner, aber auch Staatsbürger aus Äthiopien, Singapur, Italien, Polen, Kanada, Irland und Großbritannien sowie aus dem Jemen. Das deutsche Außenministerium bestätigte zudem die Evakuierung dreier Deutscher und erklärte sich „der chinesischen Regierung für die geleistete Unterstützung sehr dankbar".[219][220] Nach Angaben einer Außenamtssprecherin handelte es sich um das insgesamt erste Mal, dass China Ausländer aus einer Gefahrenzone geholt hatte.[220]

    Die türkische Marine evakuierte nach Angaben des türkischen Außenministers Mevlüt Çavuşoğlu in einer Rettungsaktion 55 türkische Staatsbürger aus dem Jemen.[219][220] Russland holte seine rund 300 Staatsbürger am 3. April 2015 mithilfe zweier Passagiermaschinen aus Sanaa.[220] Das französische Militär evakuierte 44 Ausländer aus dem Osten des Jemen auf ein im Indischen Ozean stationiertes Schiff.[221]

    Die deutsche Bundesregierung ließ am 17. April 2015 nach Angaben des deutschen Außenministeriums 100, überwiegend deutsche Personen mit einem für die Aktion gecharterten jordanischen Flugzeug aus dem Jemen nach Dschibuti ausfliegen, unter denen sich demnach neben Deutschen auch Bürger anderer Staaten befanden, darunter zahlreiche EU-Bürger.[222][188][223][194] Zwischenzeitlich war für den Fall, dass sich keine zivilen Möglichkeiten bieten, auch eine Evakuierung durch die Bundeswehr erwogen worden.[222][223]

    Kritik an deutschen Rüstungslieferungen an Saudi-Arabien

    Anläßlich der von Saudi-Arabien angeführten Offensive gegen die Huthi-Rebellen im Jemen kritisierte die Opposition im deutschen Bundestag, dass das saudische Königreich in den vorangegangenen Jahren zahlreiche umstrittene Rüstungsexporte aus Deutschland erhalten hatte. Agnieszka Brugger, Verteidigungsexpertin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sagte: „Nach dem Einmarsch in Bahrain 2011 zeigt sich aktuell wieder wie brandgefährlich und verheerend das Hochrüsten von deutscher Seite eines Regimes ist, das ohne Skrupel seine eigenen Machtansprüche in der Region gewaltsam mit militärischen Mitteln durchsetzt“. Sie bezeichnete „ein sofortiges Ende der Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien“ als „längst überfällig“ und forderte, die Bundesregierung müsse „spätestens jetzt erkennen, dass hier ein klarer Kurswechsel dringend notwendig ist“. Diesen Kurswechsel forderte auch der Außenexperte der Linken, Jan van Aken: „So schnell kann es gehen, dass deutsche Waffen in einer höchst fragilen Region zum Einsatz kommen“. Er sagte, „Die Bundesregierung muss sich jetzt fragen, ob Saudi-Arabien wirklich der Stabilitätsanker in der Golfregion ist.“ Alle bedeutenden deutschen Rüstungshersteller hatten unter Gerhard Schröders rot-grüner Regierung, zur Zeit der ersten Großen Koalition 2005 bis 2009 unter Angela Merkel, insbesondere zur Zeit des schwarz-gelben Bündnisses zwischen 2009 und 2013 und in gedrosselter Form während der Großen Koalition seit 2013 an Saudi-Arabien als einem der größten Abnehmer von militärischer Ausrüstung aus Deutschland Rüstungsexporte geliefert, darunter Maschinengewehre und -pistolen, Scharfschützengewehre, Granatmaschinenwaffen, Handgranaten, Zünder und Munition sowie militärische Computersysteme. Die Opposition befürchtete, dass sich der Konflikt im Jemen zu einem größeren Regionalkrieg ausweitet. Das Wirtschaftsministerium wollte sich auf die Frage, ob die Eskalation in der Golfregion Konsequenzen für die künftige deutsche Waffenexportpolitik hat, zunächst nicht äußern.[224]

    Rücktritt des UN-Sondergesandten für den Jemen
    Jamal Benomar, Sondergesandter der UNO für den Jemen, der im April 2015 seinen Rücktritt einreichte.

    Mitte April 2015 - und damit inmitten des eskalierenden Konflikts im Jemen - reichte Jamal Benomar seinen Rücktritt als UN-Sondergesandten für den Jemen ein. Benomar hatte seit 2011 als Jemen-Gesandter und Mediator an Gesprächen rivalisierender politischer Gruppen im Jemen mitgewirkt und war 2012 von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in den Rang eines Vize-Generalsekretärs erhoben worden.[199][225][226][200] Im Jahr 2011 war Benomar mit der Aufgabe betraut worden, den Transitionsprozess im Jemen nach dem Arabischen Frühling zu begleiten. Der Jemen war daraufhin als politisches Musterbeispiel gelobt worden. Am 15. April 2015 räumten die UN in der Stellungnahme zum Rücktritt Benomars nun ein, dass „dieser Prozess leider durch die dramatische Gewalteskalation unterbrochen“ worden sei, die UN würden jedoch nichts unversucht lassen, den Friedensprozess wieder in Gang zu bringen.[182]

    Benomar selbst machte Medienangaben zufolge vor allem die unnachgiebige Haltung der Golfstaaten um Saudi-Arabien dafür verantwortlich, dass alle seine Vermittlungsversuche in dem Konflikt scheiterten. Auf Antrag der arabischen Staaten hatte der UN-Sicherheitsrat kurz vor seinem Rücktritt Sanktionen ausschließlich gegen die Huthi-Rebellen verhängt, die saudischen Angriffe dagegen nicht kritisiert. Medien kommentierten dazu, bei der UNO habe die Kritik Benomars „offenbar niemand hören“ wollen.[200] Der aus dem Amt scheidende Benomar warnte am 27. April 2015 ausdrücklich vor der Gefahr, dass die Anstrengungen für ein Waffenembargo gegen den Jemen die humanitäre Krise verstärken könnten.[209]

    Bereits eine Woche vor dem Rücktrittsgesuch Benomar hatte der saudi-arabische UN-Botschafter Abdallah Al-Muallimi den Abgang Benomars Medienangaben zufolge angedeutet und vor Reportern gesagt: „Wir unterstützen die Mission des Sondergesandten des UN-Generalsekretärs weiter, wen auch immer er zum Sondergesandten ernennt, und ja, fürs erste ist das Dschamal Benomar“.[182]

    Die New York Times hatte noch vor der Bekanntgabe durch die UNO über Benomars Rücktritt berichtet.[227][226] Darstellungen in den Medien zufolge zog Benomar mit seinem Rücktritt die Konsequenzen daraus, dass es ihm in rund vier Jahren nicht gelungen sei, einer friedlichen Lösung des Machtkampfes im Jemen näherzukommen.[199] Benomars Vermittlungsversuch zu Beginn des zuletzt eskalierten Jemen-Konflikts sei ohne Erfolg geblieben.[228][227] Der von den arabischen Golfstaaten protegierte und aus dem im Exil in Saudi-Arabien wirkende jemenitische Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi habe sich zuletzt geweigert, mit Benomar länger zusammenzuarbeiten.[199]

    Laut einem namentlich nicht genannt werden wollenden UN-Vertreter soll der Anlass für das Rücktrittsgesuch gewesen sein, dass Banomar den Rückhalt der arabischen Golfstaaten verloren habe. Die Golfstaaten warfen Banomar vor, mit seinen diplomatischen Bemühungen ein Erstarken der Huthi-Milizen ermöglicht zu haben.[203][225] Die Golfstaaten beschuldigten Banomar, er habe sich von den Huthis irreführen lassen, indem die Huthis ihre Offensive zur Einnahme weiterer Gebiete im Jemen vorangetrieben hätten, während sie gleichzeitig mit Banomar über eine friedliche Lösung verhandelten.[203] Einige Medienberichte gaben als Ursache für die vor seinem Rücktrittsgesuch zuletzt lauter werdende Kritik an Benomar, vor allem aus Saudi-Arabien, an, dass „Fortschritte bei den diplomatischen Bemühungen um eine Konfliktlösung für das umkämpfte Land ausblieben“ (tagesschau.de).[228] Im Jahr 2014 hatte Benomar einen Plan für die Machtteilung zwischen Hadis Anhängern und den Huthis ausgearbeitet. Das Abkommen hatte jedoch nur wenige Tage Bestand gehabt. Als die Rebellen den bewaffneten Kampf gegen die Regierung wiederaufgenommen hatten, hatte Benomar die Gespräche zum Ärger Saudi-Arabiens mit ihnen fortgeführt.[199]

    Aus UNO-Kreisen hieß es bereits unmittelbar nach dem Rücktrittsgesuch Benomars, Ban Ki-moon habe den mauretanischen Diplomaten Ismail Ould Cheikh Ahmed als Nachfolger auserkoren.[62] Dieser war bereits zwei Jahre lang als humanitärer Koordinator der UNO im Jemen tätig[159] und zuletzt Ebola-Beauftragter der UNO gewesen.[229] Ban Ki-moon sprach sich im UN-Sicherheitsrat für Cheikh Ahmed als neuen Jemen-Sondergesandten aus. Die UN bestätigten seine Ernennung zum neuen UN-Sondergesantden für den Jemen.[229]

    Offener Brief von Jemen-Fachleuten im Westen

    Am 16. April 2015 prangerte eine Gruppe von 18, in den USA und Großbritannien ansässigen Jemen-Gelehrten und -Experten in einem offenen Brief die fast einen Monat andauernde saudische Bombardierungskampagne im Jemen an. Sie argumentierten in dem Brief, zu dessen Unterzeichnern Akademiker an den Universitäten Harvard, Oxford und Columbia zählten, der saudisch-geführte Krieg sei „nach internationalem Recht illegal“. Sie forderten die US-amerikanischen und britischen Behörden auf, eine Resolution des UN-Sicherheitsrats zu unterstützen, die einen unverzüglichen, bedingungslosen Waffenstillstand fordert. Sie fürchteten eine humanitäre Katastrophe und warnten in dem Brief, dass zu den Zielen des Feldzuges Schulen gehörten sowie Wohnhäuser, Flüchtlingslager, Wasserversorgungssysteme, Getreidelager und die Nahrungsindustrie. Darin liege das Potential für einen entsetzlichen Schaden für die gewöhnlichen Jemeniten, da fast keine Nahrung oder Medizin in das Land kommen könne.[186][230]

    Operation Restoring Hope[Anmerkung 1]

    Die saudi-arabische Führung kündigte zwar am 21. April 2015 ein Ende der Luftangriffe in der bis dahin ausgeführten Form an, doch bombardierte die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz auch in den folgenden Tagen weiterhin Ziele im Jemen, ohne dass ersichtlich wurde, auf welche Weise Saudi-Arabien sein offiziell erklärtes Ziel der Wiedereinsetzung Hadis zu erreichen beabsichtigte.[231][232][2] Statt wie angekündigt, die Angriffe einzustellen und wie signalisiert, an einer politischen Lösung zu arbeiten, setzte Saudi-Arabien die Luftangriffe in vielen Landesteilen Jemens fast unvermindert fort. Der Außenminister der jemenitischen Exilregierung Hadi widerrief das Ende der Operation Decisive Storm und erklärte die Fortsetzung der Militäroperation.[233] Insbesondere in Aden, Taizz und Sanaa dauerten schwere Kämpfe und Luftangriffe der saudisch geführten Militärkoalition über Wochen hin an.[153]

    Beobachter sprachen bereits wenige Tage nach dem zunächst verkündeten Beginn der Operation Restoring Hope von den schwersten Kämpfen der Ende März 2015 begonnenen Militärintervention der saudi-arabisch geführten Militärallianz im Jemen.[234] Die Ausweitung der Kämpfe auf immer mehr Provinzen und der Einsatz zunehmend schwererer Geschütze während der Operation Restoring Hope schürte Medienangaben zufolge die Befürchtung, dass sich der Krieg über die Grenze ausbreiten könne.[235] Die wochenlangen heftigen Kämpfe zwischen Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Armeeeinheiten mit den Truppen und Milizen von Präsident Hadi sowie die seit Ende März währenden Luftangriffe der von Saudi-Arabien angeführten und von den USA unterstützten arabischen Militärallianz wurden auch während der Operation Restoring Hope fortgeführt.[236]

    Ankündigung der Ziele

    Mit der Verkündung über die Beendigung der Operation Decisive Storm durch die saudi-arabisch geführte Militärkoalition kündigte Saudi-Arabien als Führer der Militärallianz gegen die Huthi-Rebellen im Jemen am Abend des 21. April 2015 zugleich den Beginn einer neuen Einsatzphase oder Operation der saudi-arabischen Militärintervention im Jemen an, die mit dem Namen „Restoring Hope“ (oder „Renewal of Hope“,[142][140] deutsch: „Wiederherstellung der Hoffnung“) bezeichnet wurde.[132][131][137][162] Damit beginne die politische Phase der Militärintervention. Evakuierungen sollten abgesichert, weitere Huthi-Vorstöße verhindert und Zivilisten geschützt werden. Der saudiarabischen Militärsprecher, Brigadegeneral Ahmed Asseri, erklärte, die Seeblockade werde aufrechterhalten. Die Rebellen stellten laut Assiri keine Gefahr mehr für die Zivilisten dar,[137] ihre militärischen Ressourcen seien zerstört.[163] Es habe eine Gefährdung für Saudi-Arabien und seine Nachbarstaaten bestanden, die erfolgreich abgewendet worden sei.[160]

    Assiri schloss künftige Luftangriffe auf die Rebellen jedoch nicht aus.[137] Er sagte: „Wir sprechen nicht von einer Waffenruhe“. Die Operation Restoring Hope habe eine „militärische Komponente“ und werde die Überwachung der Lage aus der Luft und von See aus einschließen. Die Huthi-Milizen würden angegriffen, „wenn sie versuchten Zivilisten Schaden zuzufügen“.[114] Die Militärallianz konzentriere sich bei der Operation auf Anti-Terror-Maßnahmen, Hilfen und die politische Lösung des Konflikts im Jemen.[132] In der neuen Phase gehe es darum, Evakuierungen abzusichern, weitere Huthi-Vorstöße zu verhindern und Zivilisten zu schützen.[113] Laut dem TV-Sender al-Arabiya sollte der Schwerpunkt der neuen Operation auf Sicherheit, Terrorbekämpfung und einer politischen Lösung für den Konflikt im Jemen liegen. Was konkret darunter verstanden werden sollte, blieb zunächst offen.[131][160] Am 27. April 2015 wurden gegen die Huthi-Milizen und mit ihnen verbündeten Kräfte gerichtete Luftangriffe Sanaa, Saada, Taizz und Aden gemeldet.[232]

    Zeittafel der Militäreinsätze (Operation Restoring Hope)

    • Wenige Stunden nach der Ankündigung vom Abend des 21. April 2015, die einen Monat zuvor begonnene Militärintervention mit den vierwöchigen Luftangriffen im Jemen in der Nacht auf den 22. April 2015 zu beenden und nur noch Angriffe zu fliegen, wenn dies „nötig“ sein sollte,[56][237][238] da die Militäroperation jedwede Bedrohung für die Sicherheit Saudi-Arabiens und seiner Nachbarn ausgeschaltet habe,[239] bombardierte die saudisch-geführte Militärkoalition am 22. April 2015 erneut Stellungen der Huthi-Rebellen Taizz[56][237] und Aden.[240][162][139] In Taizz hatte die Schiitenmiliz zuvor nach örtlichen Angaben ein bedeutendes Armeehauptquartier eingenommen, in dem eine Hadi-loyale Brigade stationiert war.[56][237] In den Städten Aden, Huta und Daleh kam es zu neuen Gefechten zwischen Einheiten Hadis und Huthi-Rebellen.[237] Insbesondere in Taizz gab es heftige Straßenkämpfe.[240] Insgesamt flogen saudi-arabische Kampfflugzeuge mindestens zwölf Einsätze am 22. April 2015. Ein Sprecher der saudisch-geführten Militärkoalition sagte, die jemenitische Regierung habe um die neuerlichen Angriffe gebeten, nachdem die Rebellen ein wichtiges Armeehauptquartier in Taizz eingenommen hätten.[162]
    • Am 23. April 2015 setzte die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition ihre Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen im Jemen fort und bombardierte nach Angaben von Anwohnern unter Anderem Ortschaften nördlich von Aden, nahe der Hauptstadt Sanaa, sowie Panzer.[238][239] Auch Huthi-Stellungen nahe Taizz und in Jarim wurden demnach bombardiert.[239] Die USA beteiligten sich an den nach der Verkündigung des Angriffsstopps fortgeführten Luftangriffen saudi-arabisch angeführten Militärkoalition im Jemen Medienangaben zufolge nicht.[159] Die Luftangriffe der saudisch angeführten Militärkoalition zielten den Rebellen zufolge auf das Regierungsviertel in Aden mit dem von den Rebellen kontrollierten Präsidentenpalast, sowie auf den von Rebellen kontrollierten Luftwaffenstützpunkt Al-Anad nördlich von Aden.[229]
    • Am 26. April 2015 weiteten sich die Kämpfe zwischen Huthi-Rebellen und regierungstreuen Truppen im Jemen aus. Beobachter sprachen von den schwersten Kämpfen, seitdem die saudi-arabische Militärallianz Ende März 2015 im Jemen militärisch interveniert hatte. Aus mehreren Städten wie Sanaa, Aden und Taizz sowie den Provinzen Dalea und Saada wurden neue Gefechte gemeldet.[234][241] Die saudische Luftwaffe griff nach Augenzeugenberichten erneut auf der Seite sunnitischer Milizen ein, die gegen die Huthis kämpften.[231] Unter anderem griffen Saudi-Arabien und seine Verbündeten auch den Präsidentenpalast in Sanaa an, wobei es sich um die ersten Luftangriffe auf Sanaa handelte, seitdem die Militärallianz mitgeteilt hatte, ihre Angriffe auf die Huthis zu verringern.[242] Zudem attackierten ausländische Kriegsschiffe Augenzeugen zufolge Stellungen der Huthis in Aden,[234][242] wobei es sich um das erste Mal handelte, dass der Handelshafen beschossen wurde.[242] In Aden selbst kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Huthis und Soldaten, wobei Insidern zufolge erstmals auch Panzer und Katjuscha-Raketen eingesetzt wurden,[242] mit denen eine Sunniten-Miliz gegen die Huthis vorgegangen sein soll.[234][241][243]
    • Während die saudischen Luftwaffe am 27. April 2015 Stellungen der Huthi-Rebellen in den südjemenitischen Provinzen Schabwa und Dhale bombardierte, drangen die Rebellen Augenzeugenberichten zufolge auf die Provinzhauptstadt Dhale vor, die von Hadi-Anhängern gehalten wurde. Auch gegen Salih-treue Truppen, die an der Seite der Huthis kämpfen, wurden nach Augenzeugenberichten beider Provinzen am 27. April Luftangriffe geführt.[2]
    • Am 28. April 2015 bombardierte Saudi-Arabien den Flughafen Sanaa[244] und zerstörte die Landebahn des Flughafens,[245][246] der seit Januar 2015 von Huthi-Rebellen kontrolliert wurde,[246] sowohl von kommerziellen als auch von militärischen Flugzeugen verwendet wurde und bereits zu Beginn der saudisch angeführten Militärintervention Ende März 2015 Ziel der ersten Bombenangriffe gewesen war.[247] Die saudi-arabische Militärkoalition begründete den Angriff am 28. April 2015 offiziell über ihren Sprecher damit, dass sie damit die Landung eines iranischen Flugzeugs - nach anderen Berichten zweier iranischer Flugzeuge - habe verhindern wollen, dessen Pilot - beziehungsweise dessen Piloten - den Luftraum des Jemen verletzt und mehrere Warnungen ignoriert habe - beziehungsweise hätten.[245][246][244][248] In einem anderen Bericht mit der Darstellung des Sprechers der saudisch geführten Militärkoalition, General Ahmed Asseri, vom 28. April 2015 hieß es, das Flugzeug habe die Erlaubnis erhalten, über Saudi-Arabien in den Jemen zu fliegen, dann aber eine nicht autorisierte Flugroute über den Oman gewählt.[246][249] Um die Landung zu verhindern, habe die saudisch geführte Militärkoalition laut Asseri die Landebahn zerstören müssen, worauf das Flugzeug in den Iran zurückgekehrt sei.[246][249] Saudi-Arabiens Verteidigungsministerium begründete die Luftangriffe damit, das Flugzeug sei bereits im Landeanflug gewesen und habe im Auftrag des Irans versucht, affen an die Huthi-Milizen zu liefern.[44] Dagegen erklärte ein Offizieller des Flughafens in übereinstimmenden Berichten, es habe kein iranisches Flugzeug in Sanaa landen wollen. Die Landebahn sei durch den Angriff der saudisch geführten Militärkoalition so zerstört worden, dass Flugzeuge mit Hilfsgütern nicht mehr landen könnten.[245][246] Laut einem Middle East Eye-Bericht hatte ein „jemenitischer Offizieller“ dem Onlinenachrichtenportal gegenüber erklärt, dass der Luftangriff zwei über Oman in den Jemen fliegende iranische Flugzeuge, die medizinische Hilfsgüter an Bord gehabt und den jemenitischen Luftraum am Morgen erreicht hätten, zum Umkehren gezwungen habe. Der Iran habe die Absicht zu den Flügen zuvor verkündet, Saudi-Arabien dies jedoch als Aggression gewertet.[247] Neben dem Angriff auf den Flughafen in Sanaa führte die saudisch geführte Militärkoalition erneut Luftangriffe in der Provinz Marib und nahe den Städten Taizz und Hodeida durch.[246]
    • Die saudi-arabisch angeführte Militärallianz setzte ihre Bombardierungen am 29. April 2015 fort, die Vertretern regierungstreuer Truppen im Süden des Jemen zufolge vor allem den Huthi-Stützpunkten in Aden sowie dem an den internationalen Flughafen grenzenden Viertel Chor Maksar[250][251] und dem Bezirk Dar Saad galten.[251] In Aden als einer der wenigen verbliebenen Hochburgen Hadis lieferten sich der Regierung Hadi treue Milizen und Huthi-Rebellen nach Angaben von Einwohnern die heftigsten Kämpfe seit Ende März, mit dem Schwerpunkt der Kämpfe im Viertel Chor Maksar. Demnach setzten die Milizen und Rebellen in der Nacht zum 30. April Panzer ein und beschossen sich mit Mörsergranaten. Den Berichten nach seien Häuser in Brand geschossen worden, Frauen und Kinder in den Flammen umgekommen und viele Zivilisten auf den Straßen durch Heckenschützen oder Panzerbeschuss getötet worden.[251][250]
    • Bei saudischen Luftangriffen und Kämpfen zwischen verfeindeten örtlichen Milizen im Jemen am 30. April und 1. Mai wurden zusammen Dutzende Menschen getötet, die meisten von ihnen Zivilisten:[252]
    Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz bombardierte in der Nacht zum 1. Mai ein Wohnviertel in Sanaa, wobei nach Berichten von Krankenhausärzten mindestens 20 Bewohner,[252] nach Angaben von Behörden und Augenzeugen mindestens 14 Zivilisten[253] starben und laut Augenzeugenangaben mehrere Häuser von den Bomben in Trümmer gelegt wurden.[252] In Aden lieferten sich Huthis und regierungstreue Milizen schwere Kämpfe, bei denen laut Augenzeugenberichten mindestens 21 Menschen getätet wurden, unter ihnen 13 Zivilisten.[252]
    Am 1. Mai 2015 warf Saudi-Arabien den Huthi-Rebellen vor, auf sein Gebiet vorgedrungen zu sein und ein Gefecht provoziert zu haben. Laut dem saudi-arabischen Verteidigungsministeriums sollen Huthi-Kämpfer in der Nacht auf den 1. Mai im Gebiet von Nadschran auf saudi-arabisches Territorium vorgestoßen sein, was zu einem Gefecht und dem Eingreifen der saudi-arabischen Luftwaffe geführt habe, bei dem drei saudi-arabische Soldaten und Dutzende Huthis getötet worden seien. Bei vorigen Grenzzwischenfällen seit Beginn der saudi-arabisch geführten Militärintervention waren nach Angaben Saudi-Arabiens elf saudi-arabische Soldaten getötet worden.[253] In westlichen Medien hieß es bei der Wiedergabe der offiziellen saudi-arabischen Angaben über den Grenzzwischenfall aus der Nacht auf den 1. Mai auch, die Huthi-Rebellen hätten „saudische Kontrollposten an der Grenze angegriffen“,[254] sie hätten „erstmals saudiarabisches Territorium angegriffen“, die „saudiarabische Bodentruppen hätten den Angriff auf Beobachtungsposten an der südlichen Grenze nahe der Stadt Nadschran abgewehrt“,[255] und es habe sich um einen „Huthi-Großangriff“ und „die bislang umfangreichste Attacke der Huthi-Rebellen“ gehandelt.[256]
    • Am 3. Mai 2015 setzte die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition in Aden Medienangaben zufolge eine Spezialeinheit mit mehreren Dutzend Soldaten ab,[153][257] deren genaue Aufgabe zunächst nicht klar war.[120] Nach Angaben von Journalisten in Aden handelte es sich dabei möglicherweise um jemenitische Soldaten, die in Saudi-Arabien ausgebildet worden waren.[257][258] In Aden verteidigten sich lokale sunnitische Milizen gegen das Vordringen der Huthi-Rebellen. Nach Darstellung des von Saudi-Arabien finanzierten TV-Senders al-Arabiya trafen Hadi-loyale jemenitische Truppen in Aden ein, deren Aufgabe es sei, „den Kampf der lokalen Milizen zu organisieren“.[257] Die Ankunft des Landungstrupps hatte auch Spekulationen ausgelöst, dass eine saudische Bodenoffensive begonnen hätte.[257][259][258][260] Der Anführer einer der Regierung Hadi treuen jemenitischen Miliz widerrief seine vorige Aussage, nach der er sich bei den gelandeten Kämpfern nicht um Jemeniten gehandelt habe.[261]

    Todesopfer

    Am 30. April 2015 gab UN-Generalsekretär Ban Ki-moon an, in den vorangegangenen sechs Wochen seien über 1.200 Menschen getötet worden.[262][263][264]

    Bei Luftangriffen und Kämpfen im Süden des Jemen wurden während der ersten zwei Tage der Operation Restoring Hope mindestens 92 Menschen getötet. Darunter befanden sich nach Angaben aus Rebellenkreisen 46 Rebellen, die bei Luftangriffen der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition sowie bei Kämpfen mit Hadi-Anhängern getötet worden, zudem nach Angaben eines Arztes in Aden acht Hadi-Anhänger, und schließlich nach Angaben von Vertretern der Regierung Hadi 38 Menschen, die bei Kämpfen in den südlichen Städten Daleh und Loder getötet wurden.[229] Meldungen vom 26. April 2015 zufolge kamen laut Angaben von Soldaten der Regierung Hadi bei Kämpfen in der Provinz Dalea mindestens 25 Huthi-Anhänger und sechs Angehörige der Hadi-treuen Streitkräfte ums Leben.[242]

    Der UNHCHR-Sprecher, Rupert Colville, betonte am 24. April 2015, dass nach dem offiziell von der saudisch angeführten Militärkoalition verkündeten Ende Operation Decisive Storm am 22. April allein bei einem Luftangriff auf eine Brücke 40 Zivilisten, darunter sieben Kinder, getötet wurden.[6]

    Auswirkung auf die humanitäre Situation

    Für den Ausbruch der humanitären Katastrophe im Jemen wurde neben den vierwöchigen Bombardierungen während der Operation Decisive Storm auch insbesondere die saudi-arabische Seeblockade des Jemen verantwortlich gemacht, deren Beibehaltung das saudische Königshaus für die Operation Restoring Hope angekündigt hatte. Die Seeblockade hatte drastische Folgen für die Bevölkerung. In dem auf Importe angewiesenen Land kamen Müllabfuhr, öffentliche Verkehrsmittel und der Betrieb von Krankenwagen aus Kraftstoffmangel zum Erliegen. Der Ausfall an Lebensmitteleinfuhren ging mit einem rapiden Preisanstieg einher.[265][266] Dem Roten Kreuz zufolge verhinderten die Luftangriffe die Lieferung international bereitgestellter Hilfsgüter.[267]

    Während die saudische Luftwaffe weiterhin Huthi-Milizen und rebellische Armeeeinheiten bombardierte, ohne dass der über fünfwöchige Luftwaffeneinsatz größere Erfolge aufzuweisen hatte, sagten am 27. April 2015 Vertreter von Hilfsorganisationen, die Lage im Jemen sei katastrophal geworden. ICRC-Sprecherin Marie Claire Feghali nannte die Situation ausdrücklich eine „humanitäre Katastrophe“ und sagte, die humanitäre Lage sei vor dem Krieg bereits „schwer genug“ gewesen, doch gebe es „einfach keine Worte um zu beschreiben, wie schlecht sie geworden ist“. Der Minister für Menschenrechte im Jemen, Izzedine al-Asbahi, stimmte der Einschätzung zu und sagte auf einer Konferenz in Saudi-Arabien im Hinblick auf die Zerstörungen der Infrastruktur, der Krieg und seine Folgen hätten den Jemen um 100 Jahre zurückgeworfen, insbesondere in den Provinzen Aden, Dhalea and Taizz.[268] Der aus dem Amt scheidende UN-Sondergesandte für den Jemen, Jamal Benomar, warnte am 27. April 2015 davor, dass ein neues Waffenembargo gegen den Jemen die humanitäre Krise verstärken und zur Einschränkung dringendst benötigter Güter und humanitärer Hilfe für den Jemen führen könne.[209]

    Während der katastrophalen humanitären Lage im Jemen war die Lieferung von Hilfsgütern schwierig und die den jemenitischen Luftraum kontrollierende saudisch geführte Militärkoalition verlangt von Flugzeugen, dass sie auf dem Weg in den Jemen einen Zwischenhalt in Saudi-Arabien einlegen, um durchsucht zu werden. Mit der Zerstörung der Landebahn in Sanaa wurde die Landung von Flugzeugen mit Hilfsgütern nach Medienangaben dann letztlich unmöglich gemacht.[245][246] Zu diesem Zeitpunkt hatten Medienberichten zufolge Hunderte von Luftangriffen und Dutzende von Bodenkämpfen in ganz Jemen Millionen Menschen in den Hunger und über 300.000 Menschen zum Schutz ihres Lebens in die Flucht getrieben.[247][269][270]

    Die UN-Nothilfekoordinatorin, Valerie Amos, gab in einer Pressemitteilung des Amtes für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs, Abkürzung: OCHA) vom 28. April 2015 an, dass nach Schätzungen humanitärer Partnerorganisationen durch den eskalierenden Konflikt mehr als 300.000 Menschen im Jemen, insbesondere in den Provinzen Haddscha, ad-Dali' und Abyan zu Binnenflüchtlingen geworden seien,[269][270][262][263][264] wobei sich ihre Anzahl seit dem 17. April verdoppelt habe.[270] Gleichzeitig werde die Nahrungsmittelverteilung von humanitären Organisationen in der Provinz Hudaydah aufgrund des Kraftstoffsmangels eingestellt.[269][270] Auch die Wasserversorgungsanlagen in Sanaa seien aufgrund des Kraftstoffmangels geschlossen worden.[269][270] Nach Ansicht der UN drohte aufgrund der akuten Treibstoffverknappung eine dramatische Verschlechterung der humanitären Lage. Die Seeblockade gegen den Jemen erschwerte zudem die Lieferung von Hilfsgütern.[91][271]

    Reaktionen (ab 22. April)

    Die verkündete Einstellung der Luftangriffe der saudisch-geführten Militärallianz wurde von allen Seiten begrüßt.[56]

    Die Golfmonarchien des Golfkooperationsrats wiesen eine Forderung der iranischen Regierung zurück, auf neutralem Boden unter Schirmherrschaft der UN über den Jemen-Konflikt zu verhandeln und bestanden stattdessen darauf, dass Verhandlungen über einen Ausweg aus der Krise im Jemen in Saudi-Arabien stattfinden.[236][254] Die Außenminister des Golfkooperationsrats unterstützen die Bemühungen der jemenitischen Exil-Regierung Hadi, eine Konferenz „unter der Schirmherrschaft des Golfkooperationsrates in Riad“ zu veranstalten, an dere alle diejenigen Konfliktparteien teilnehmen sollten, die die „Legitimität“ des jemenitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi anerkennen.[236] Nachdem UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am 30. April 2013 erklärt hatte, dass der Jemen am Rand einer humanitären Katastrophe stehe und Russland als Reaktion darauf für den 1. Mai eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zur Abwendung der befürchteten humanitären Katastrophe einberufen hatte, konnten sich die Ratsmitglieder auf kein gemeinsames Vorgehen einigen und Russland scheiterte Russland mit seinem Resolutionsentwurf an der UNO. Nach Angaben des russischen UN-Botschafters Witali Tschurkin hatte der russische Entwurf einen sofortigen Waffenstillstand oder zumindest humanitäre Feuerpausen sowie die schnelle Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen unter UN-Vermittlung gefordert, an der alle Konfliktparteien an einem Ort, auf den sich alle einigen könnten, teilnehmen sollten. Auch habe Tschurkin den anderen Ratsmitgliedern angeboten, die Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand zu streichen. Doch habe Saudi-Arabien auf Riad als Verhandlungsort beharrt, während einige UN-Botschafter darauf bestanden hätten, zunächst mit ihren Regierungen Rücksprache zu nehmen.[253]

    • - Die Huthi-Rebellen erklärten sich grundsätzlich zu Gesprächen über eine Lösung des Konflikts bereit. Huthi-Sprecher Mohammed Abdulsalam teilte mit, Voraussetzung für politische Gespräche sei das Ende der Luftangriffe der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition: „Nach einem vollständigen Ende der Aggression gegen den Jemen und der Aufhebung der Blockade wollen wir einen politischen Dialog unter Vermittlung der Vereinten Nationen“, hieß es in einer Erklärung.[162]
    Aus Vermittlerkreisen verlautete, dass die Huthis als Geste des guten Willens trotz der erneuten Luftangriffe mehrere Gefangene aus den Reihen der Regierung Hadi frei ließen.[57][162] Demnach setzten die Huthi-Milizen überraschend den jemenitischen Verteidigungsminister der gestürzten Regierung Hadi, Mahmoud el-Soubeihi, sowie den Vize-Geheimdienstchef dreier Provinzen in Südjemen, General Nasser Mansour Hadi - ein Bruder des Präsidenten Hadi - und einen weiteren Militärkommandanten und General frei, die alle am 25. März 2015 gefangen genommen worden waren.[56][57][240] Beobachter deuteten dies als mögliches Signal dafür, dass eine baldige Einigung zwischen den Rebellen und ihren Verbündeten sowie Hadi in Aussicht stehen könnte.[240] Die Rebellen teilten mit, sie seien für die Wiederaufnahme des Dialogs und für jedes Bestreben unter Leitung der UN, das zu einem friedlichen Kompromiss führt.[240]
    Tausende Anhänger der Huthis zogen durch die Hauptstadt Sanaa und verurteilten die „saudisch-amerikanische Aggression“.[240]
    Am 2. Mai 2015 riefen die Huthi-Rebellen die UN in einem Brief an den UN-Generalsekretär auf, sich für ein Ende der saudi-arabischen Luftangriffe einzusetzen. Die Angriffe seien eine offensichtliche Aggression gegen das Land und seine Bewohner.[91][128]
    • Der ehemalige jemenitische Präsident und Verbündeter der Huthis, Ali Abdullah Salih, begrüßte die Freilassung der Gefangenen aus den Reihen der Regierung Hadi durch die Huthis[57] sowie die Ankündigung von Gesprächen[57] und rief zu einer „Rückkehr zum Dialog“ auf.[56] Auf Facebook schrieb er, das „hoffentlich endgültige Ende“ der Intervention eröffne eine neue Möglichkeit, den Frieden durch Dialog wiederherzustellen.[57] In einem von ihm kontrollierten jemenitischen Fernsehsender ließ Salih die Huthi-Rebellen auffordern, sie sollten der Resolution des UN-Sicherheitsrates Folge leisten und sich aus allen eroberten Regionen einschließlich der Hauptstadt Sanaa zurückziehen. Zugleich forderte Salih die von Saudi-Arabien geführte Koalition auf, ihre Angriffe gegen die Rebellen einzustellen. Er rief die Bürgerkriegsparteien dazu auf, zum Dialog zurückzukehren, um den Krieg zu beenden.[51][48] Er selbst sei im nationalen Interesse zur Versöhnung mit seinen Gegnern bereit.[48]
    • Jemen Jemen Regierung Hadi - Der im Exil in London befindliche Außenminister der Regierung Hadi, Rijad Jassin, wies die Forderung des früheren Präsidenten Salih nach einer Rückkehr zum politischen Dialog zurück. Nach all den von Salih verursachten Zerstörungen sei dessen Appell inakzeptabel, so Jassin. Eine Übereinkunft mit den Huthi werde es nicht geben, solange sie sich nicht aus den von ihnen eroberten Gebieten zurückzögen.[241][243] Einige Tage nach Verkündung der Beendigung der Operation Decisive Storm sagte Jassin, dass die Militäroperation sowohl gegen die Huthis als auch gegen Salih-Anhänger weitergehe: „Die Operation 'Entscheidender Sturm' ist nicht beendet. Vorübergehend mag es weniger Luftschläge geben. Bisher haben diese Luftschläge den militärischen Nachschub abgeschnitten. Sollte es irgendwelche Bewegungen von Seiten der Huthis oder von Salihs Milizen geben, werden sie beschossen, und das wird weitergehen.“[233]
    UN-Generalsekretär Ban Ki-moon
    • Vereinte Nationen UNO - UN-Generalsekretär Ban Ki-moon forderte ein rasches Ende der Kämpfe und Friedensverhandlungen.[240] Ban äußerte Sorge über die Fortsetzung der Bombardierungen.[240][162] Die UN seien bereit, die erforderlichen diplomatischen Mittel einzusetzen, um den Konflikt im Jemen „im Dialog“ zu lösen.[240] Er hoffe, dass die Kämpfe so schnell wie möglich beendet würden.[162] Am 30. April 2015 (Ortszeit New York) äußerte Ban Ki-moon seine Besorgnis über die anhaltenden Kämpfe zwischen Huthi-Rebellen und regierungstreuen Milizen[262] und rief die beteiligten Parteien erneut zu einer sofortigen Waffenruhe auf.[262][255][252][263][264] Zudem seien zwischenzeitlich humanitäre Feuerpausen notwendig.[255][264] Mehr als 1.200 Menschen seien in den vergangenen Wochen getötet worden, weitere 300.000 seien aus ihren Häusern geflohen.[262][252][263][264] Die Angriffe, die auch Zivilisten und die „zivile Infrastruktur“ nicht aussparten, darunter Depots von Hilfsorganisationen und UN-Einrichtungen, seien „inakzeptabel“ und verletzten das humanitäre Völkerrecht, betonte Ban.[255][262][252][263][264] Die anhaltende Gewalt erschwere es zudem Helfern, Lebensmittel, Treibstoff und Medikamente zu den vielen Bedürftigen zu bringen: „Die Gesundheits-, Wasser- und Abwassersysteme sowie das Telekommunikationsnetz des Landes stehen kurz vor dem Kollaps."[262][255][263][264] Es müssten alle Konfliktparteien dafür sorgen, dass Hilfsorganisationen ein gesicherter Zugang ermöglicht werde.[255][263][264]
    Der aus dem Amt scheidende UN-Sondergesandte für den Jemen, Jamal Benomar, warnte am 27. April 2015 vor einer neuen Gefahr, die darin bestehe, dass die Anstrengungen für ein Waffenembargo gegen den Jemen die humanitäre Krise verstärken könne. Er teilte mit, er habe dem UN-Sicherheitsrat in einem privaten Treffen erklärt, die Anwendung eines neuen Waffenembargos könnte unbeabsichtigt den Fluss der dringendstbenötigten wirtschaftlichen Güter und humanitäre Hilfe für den Jemen beschneiden, einschließlich Nahrung, Treibstoff und medizinische Lieferungen.[209]
    Der UN-Koordinator für humanitäre Angelegenheiten im Jemen, Johannes van der Klaauw, nannte die Lage am 2. Mai 2015 „äußerst besorgniserregend“,[91] da aufgrund der akuten Treibstoffverknappung nach Ansicht der UN eine dramatische Verschlechterung der humanitären Lage drohe.[91][91] Weil kein Treibstoff mehr ins Land gelassen werde, mangele es an Gesundheitsversorgung, Nahrungsmitteln und Wasser. Wenn innerhalb von Tagen nichts gegen diesen Misstand unternommen werde, werde das Land „vollständig zum Stillstand kommen“.[91][271] Ohne Treibstoff könnten weder Krankenhäuser noch Krankenwagen betrieben werden. Auch die Wasserversorgung sei auf Treibstoff für Pumpen angewiesen und das Telekommunikationsnetz drohe zusammenzubrechen. Die Seeblockade der saudisch geführten Militärallianz gegen den Jemen erschwere zudem die Lieferung von Hilfsgütern.[91]
    • Agypten Ägypten - Ägypten erklärte am 3. Mai 2015 erstmals, dass es Truppen in der Golfregion und im Roten Meer einsetze. Der Nationale Verteidigungsrat Ägyptens erklärte, die ägyptische politische Führung habe entschieden, die Entsendung ägyptischer Truppen für Kampfeinsätze um drei Monate auszuweiten. Dies solle arabische und ägyptische Interessen schützen.[120]
    • Deutschland Deutschland - Die deutsche Bundesregierung nahm eine zunehmend kritische Haltung gegenüber der saudischen Luftoffensive ein. Man sehe die neuerlichen saudischen Luftangriffe im Jemen mit Besorgnis. Das deutsche Außenministerium forderte Saudi-Arabien auf, „den Worten Taten folgen zu lassen und tatsächlich die Waffen schweigen zu lassen“. Die Bundesregierung stelle sechs Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Jemen zur Verfügung. Der Sprecher des Außenministeriums, Martin Schäfer, sagte, es seien allein in den vergangenen Wochen 150.000 Menschen vertrieben worden.[57]

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    • Iran Iran - Der Iran, der die Luftangriffe als Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Jemen verurteilt hatte,[91] begrüßte die Ankündigung der Einstellung der Luftangriffe.[163] Die Sprecherin des Außenministeriums, Marsieh Afcham, sagte, dies sei ein „Schritt nach vorn“ in Richtung einer politischen Lösung.[163] Die Sprecherin des Außenministeriums betonte, der Iran habe sich von Anfang an für eine Verhandlungslösung eingesetzt.[56] Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hatte betont, dass mögliche Verhandlungen an einem Ort stattfinden müssten, „der nicht in den Konflikt verwickelt ist“. Saudi-Arabien sei dafür genauso ungeeignet wie die Vereinigten Arabischen Emirate. Zudem forderte er Verhandlungen unter der Schirmherrschaft der UN.[236]
    Einige Stunden, nachdem Saudi-Arabien verkündet hatte, dass erste Teile der auf Stammesmilizen gegründeten saudi-arabischen Nationalgarde das Grenzgebiet zum Jemen erreicht hatte und die regulären Armmeverbände und die Grenzsoldaten verstärkten, beschuldigte der Führer der 150.000 Mann umfassenden Iranischen Revolutionsgarde, Mohammad Ali Dschafari, am 27. April 2015 die Saudis, die islamischen Werte durch die Militärintervention im Jemen mit Füßen zu treten und verglich das Königreich Saudi-Arabien mit Israel.[40] Er nannte die Luftangriffe der Saudis „schamlos“,[209] lobte den Aufstand der Huthis und formulierte die Hoffnung, dass „die nächste Welle" zum „Sturz des saudischen Herrscherhauses“ führen möge.[40][209] Er beschuldigte die Saudis, durch die Bombardierung Jemens als ärmstem Staat in der arabischen Welt „in die Fußstapfen Israels und der Zionisten zu treten“.[247] Die saudischen Bodentruppen hatten es zu diesem Zeitpunkt noch unterlassen in den Jemen vorzudringen, sich jedoch bereits einige Scharmützel mit der Gegenseite an der langen Grenze zum Jemen geliefert, bei denen einige saudische Soldaten getötet worden waren.[40]
    Nachdem die saudi-arabisch geführte Militärkoalition in den vorangegangenen Wochen Flugblätter in arabischer Sprache über dem Jemen abgeworfen hatte, in denen es mit Verweis auf den altertümlichen Namen Irans und seiner Sprache hieß, man wolle die Jemeniten „gegen die persische Expansion“ unterstützen (wörtlich: „Mein jemenitischer Bruder. Das wirkliche Ziel der Koalition ist die Unterstützung des jemenitischen Volkes gegen die persische Expansion."), warf ein führender iranischer Sicherheitsvertreter Saudi-Arabien am 28. April 2015 vor, Propaganda wie in der „Ära des Kalten Krieges“ zu führen.[246][247] Ali Schamchani, Sekretär des iranischen Nationalen Sicherheitsrats, wurde mit den Worten zitiert: „Das Abwerfen dieser Flugblätter, so unwahr wie sie sind, hat zum Ziel das jemenitische Volk zu verängstigen“.[247]
    Nach dem Luftangriff auf den Flughafen in Sanaa sagte der Stabschef der iranischen Streitkräfte, Hassan Firouzabadi, am 28. April 2015, die saudi-arabische Führung verdiene eine harte Bestrafung für die Angriffe auf den Jemen.[272][273] Zudem rügte er die USA, die UNO und Großbritannien, die Rechtsansprüche des jemenitischen Volkes unverhohlen verletzt zu haben, indem sie Saudi-Arabien dabei unterstützt hätten, jemenitische Zivilisten zu massakrieren und die Städte des Landes dem Erdboden gleichzumachen. Das Abfangen von Flugzeugen, die humanitäre Hilfe für unschuldige Zivilisten an Bord gehabt hätten, durch Saudi-Arabien erfordere eine „proportionale Antwort“, so Firouzabadi.[273] Am 29. April 2015 verurteilte der Iran den saudischen Luftangriff auf die zwei iranischen Flugzeuge in Sanaa scharf. Die iranische Sprecherin des Außenministeriums, Marsieh Afcham, sagte, das Vorgehen sei „absolut unmenschlich“ gewesen. Die iranischen Flugzeuge hätten lediglich Lebensmittel und Medikamente für die Menschen im Jemen transportiert. Aus Protest gegen den Angriff wurde auch der Geschäftsträger der saudischen Botschaft in Teheran einbestellt.[244]
    Am 2. Mai 2015 machte der iranische Vize-Außenminister Hossein Amir Abdollahian für den Iran Sicherheitsinteressen im Jemen geltend und sagte: „Wir werden nicht zulassen, dass andere unsere gemeinsame Sicherheit mit militärischen Abenteuern aufs Spiel setzen“.[274]
    • Pakistan Pakistan - Der pakistanische Ministerpräsident Nawaz Sharif, Generalstabschef Raheel Sharif und Verteidigungsminister Khawaja Asif kündigten an, am 23. April 2015 in Saudi-Arabien über die Situation im Jemen sprechen zu wollen. Pakistan hatte bereits zuvor eine Teilnahme an der von Saudi-Arabien angeführten Koalition gegen die Huthis abgelehnt und stattdessen auf eine Verhandlungslösung gedrängt.[56]
    Witali Tschurkin, russischer UN-Botschafter
    • Russland Russland - Nachdem sich der UN-Sicherheitsrat am 1. Mai 2015 bei einer Dringlichkeitssitzung zur Lage im Jemen nicht auf eine gemeinsame Erklärung verständigen konnte, kritisierte der russische UNO-Botschafter Witali Tschurkin die „erstaunliche Unentschlossenheit“ des Gremiums angesichts der prekären Lage im Jemen.[275][91] Wenn es nicht einmal eine Einigung über eine derartig simple Erklärung gäbe, „auf welche kann man sich dann überhaupt noch einigen“, fragte Tschurkin anwesende Reporter.[275]
    • Saudi-Arabien Saudi-Arabien - Prinz Mohammed bin Nawaf, Botschafter Saudi-Arabiens in Großbritannien, betonte, die Luftangriffe zeigten die Entschlossenheit der Araber, ihre eigenen Interessen auch ohne US-Führung zu vertreten. Die sunnitische Koalition habe ihre Ziele im Jemen erreicht und könnte ein Vorbild für weitere gemeinsame arabische Unternehmungen sein.[56]
    Der saudi-arabische Botschafter in den USA, Adel al-Dschubeir, äußerte sich: „Wenn die Huthis und ihre Verbündeten sich aggressiv Verhalten, dann wird es eine Antwort geben“. Die saudischen Streitkräfte seien bereit, jeden Vormarsch der Huthis auf Aden zu unterbinden.[162]
    • Turkei Türkei - Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan sagte, die Luftangriffe hätten offenbar ihr Ziel erreicht.[56] Während eines Staatsbesuchs in Kuwait befürwortete Erdoğan den Krieg im Jemen und unterstrich, dass die Türkei den Eingriff Saudi-Arabiens im Jemen für notwendig erachte.[276] Gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu Agency (AA) sagte er: „Stabilität im Jemen aufzubauen ist entscheidend. Wir, als Türkei, unterstützen die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition. Die zweite Phase, die mehr auf Politik basiert, ist sehr wichtig, um die militärische erste Phase abzuschließen“.[276][277] Laut AA forderte Erdoğan ein Ende der Huthi-Angriffe und sagte, die Milizen sollten Teil des politischen Prozessen sein.[277]
    US-Verteidigungsminister Ashton Carter (Foto: 30. März 2015)
    • Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten - Die verkündete Einstellung der Angriffe wurde von den USA begrüßt. Eine Regierungssprecherin sagte, es sei allerdings „die Arbeit noch nicht getan“.[56] Nach der Fortführung der Luftangriffe durch die saudi-arabisch geführte Militärallianz warnte US-Verteidigungsminister Ashton Carter, der Iran könne mit Waffenlieferungen an die Huthis den Konflikt weiter anheizen. Die USA seien besorgt, dass eine Gruppe iranischer Frachtschiffe Waffen geladen haben könnte. Carter sagte: „Es gibt für niemanden einen Grund, hochtechnische Waffen auszuliefern in einer Lage, die schon weit jedes vernünftige Maß überschritten hat“. Er drohte damit, dass die in den Golf von Aden entsandten US-Kriegsschiffe - darunter ein Flugzeugträger - Präsident Barack Obama Handlungsoptionen eröffneten. Er ließ offen, ob die USA möglicherweise die iranischen Frachter stoppen und durchsuchen würden.[238]
    Am 27. April 2015 verteidigte US-Außenminister John Kerry die Krisenhandhabung Saudi-Arabiens und sagte, die Saudis hätten für die Teilnahme an politischen Gesprächen bereit gestanden, bis die Huthis ihre Offensive gestartet hätten.[209]

    Humanitäre Situation und Opfer

    Die saudische Bombardierung gegen die Huthi-Milizen verschärfte die humanitäre Lage im Jemen.[278][279] Die Lage der Zivilisten im Jemen nach Beginn der Militärintervention war laut UN dramatisch.[151] Hilfsorganisationen warnten, dass die Luftangriffe der saudisch geführten Koalition vor allem für die ärmsten Bevölkerungsteile katastrophale Folgen haben könnten.[278] Das Rote Kreuz sprach von einer humanitären Katastrophe. Der regionale Direktor des International Committee of the Red Cross (ICRC), Robert Mardini, sagte, die humanitäre Lage verschlechtere sich täglich und sei an bestimmten Orten „wirklich katastrophal“.[140]

    Humanitäre Ausgangslage

    Im Jemen war die Lebensmittelversorgung von Millionen Menschen (laut UNICEF über 40 % der Bevölkerung,[278] laut der Hilfsorganisation Oxfam 10 von 24 Millionen Jemeniten[46][146][280][281]) bereits vor der Militärintervention unzureichend.[278] 13 Prozent der Kinder unter fünf Jahren waren unterernährt.[278] Nach Schätzungen humanitärer Organisationen waren schon vor der Militärintervention 15,9 Millionen Jemeniten (61 % der Bevölkerung) auf humanitäre Unterstützung angewiesen,[278][27] von denen lediglich rund 8,2 Millionen tatsächlich Hilfe erhielten. Während die Wirtschaft seit den politischen Unruhen von 2011 um etwa 15 Prozent geschrumpft war und der Staatshaushalt weitgehend von den Öleinnahmen abhängig blieb, die wegen sinkender Exporte infolge der Kämpfe und wegen des Preisverfalls bereits rückläufig waren, hatte Saudi-Arabien seine Unterstützung für das von Hilfsgeldern abhängige Jemen laut Weltbank einige Monate vor der Militärintervention weitgehend eingestellt.[278]

    Zudem befanden sich laut UN-Angaben bereits vor der Militärintervention 250.000 Flüchtlinge und über 300.000 Binnenvertriebene im Jemen.[183][184]

    Da über 80 Prozent der Nahrung im Jemen importiert wurden, traf die Blockade aller Importe über Flug- und Seehäfen während der Militärintervention die Nahrungsmittelversorgung besonders stark.[279][146][156]

    Folgen der Energieträger-Verknappung

    Da die UNO zudem in den ersten Tagen des Konflikts ihre ausländischen Mitarbeiter außer Landes gebracht hatte, drohte das Versorgungsnetz noch mangelhafter zu werden.[278] Es kam zu ersten Kämpfen in einem der Ölfördergebiete, in der Region Shabwa. Die Truppen der Allianz blockierten zudem mit ihrer Militärintervention alle jemenitischen Häfen, womit auch der Ölexport getroffen wurde.[278] Im April wurden die Häfen und Flughäfen entweder von den Huthis oder den Saudis blockiert und die Versorgung mit Öl, Benzin- oder Diesel-Kraftstoff kam zum Erliegen.[9]

    Der Mangel an Treibstoff traf auch die Krankenhäuser, die bereits vor Mitte April kurz davor standen, keinen Zugang zu Treibstoff zu haben. Da Treibstoff nicht nur strategische Bedeutung besaß, sondern die Elektrizität vor Ort hauptsächlich von Generatoren erzeugt wurde, war der Treibstoff für das Überleben mancher Patienten notwendig.[279] Wie die Versorgung mit Strom verschlechterte sich auch die Wasserversorgung nach Angaben von Hilfsorganisationen im April täglich und es fehlten medizinische Güter.[146]

    Drohender Zusammenbruch des Gesundheitssystems

    Die WHO berichtete, der monatelanger Bürgerkrieg und die saudischen Luftangriffe stürzten den Jemen in Elend und Chaos. Die medizinische Versorgung brach allmählich zusammen, wie die Weltgesundheitsorganisation berichtete. Eine Reihe Krankenhäuser wurden bei den Kampfhandlungen zerstört, andere - wie die größte Klinik Al Thawrah mit 850 Patienten - konnten aufgrund ständiger Stromausfälle und fehlender Medikamente ihren Betrieb kaum noch aufrechterhalten. Die Preise für wichtige Basisheilmittel seien um mehr als 300 Prozent gestiegen, während sich gleichzeitig Krankheiten wie Durchfall oder Masern ausbreiteten. Die sich verschlechternde Hygiene und der grassierenden Mangel an sauberem Wasser machten die die Lage besonders brisant. Es würden immer mehr Fälle von Unterernährung, vor allem bei Kleinkindern und Frauen, registriert.[282]

    Die WHO warnte vor dem unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch des Gesundheitssystems im Jemen.[131][282][166] Die Krankenhäuser könnten oftmals keine Notfallbehandlungen mehr anbieten. Aufgrund von Stromausfällen und Treibstoffmangel werde außerdem die Kühlkette für Impfstoffe unterbrochen.[131][282]

    Flüchtlinge

    Allein in den ersten drei Wochen der saudischen Luftangriffe und neuerlichen Auseinandersetzungen rivalisierender Fraktionen am Boden wurden nach UN-Angaben rund 150.000 gezwungen ihre Häuser zu verlassen.[186][187][75] Viele derjenigen, die vor der Gewalt geflohen waren, gelangten letztlich über die schmale Meeresstraße nach Dschibuti.[139] Innerhalb des Zeitraums vom 17. bis zum 28. April 2015 kam es Schätzungen zufolge nach UN-Angaben zu einer Verdopplung der Binnenflüchtlinge auf 300.000, die aufgrund des eskalierenden Konflikt ihre Häuser verlassen hatten.[269][270]

    Tote und verletzte Zivilisten

    Von den nach UN-Angaben bis Anfang Mai 2015 mehr als 1000 Todesopfern der Kämpfe und Bombardierungen im Jemen waren etwa die Hälfte Zivilisten.[3]

    Human Rights Watch (HRW) zufolge existierten „glaubhafte Belege“ für die Lieferung von Streubomben durch die USA und deren Einsatz gegen die Huthis durch Saudi-Arabien.[3][283][258] HRW warf Saudi-Arabien in einem Bericht vor, bei den Angriffen der saudisch geführten Militärkoalition die international geächteten Streu- und Splitterbomben über dem Jemen abzuwerfen, wie seit Mitte 2014 erscheinende Fotografien, Videos und andere Beweismittel für die Provinz Saada, dem Kernsiedlungsgebiet der Huthis, belegen würden.[257][261][283][153] Unter anderem führte HRW ein am 17. April 2015 auf einen Pro-Huthi-Kanal der Internet-Plattform YouTube hochgelades Video und die Auswertung von Satellitenbildern aus der betroffenen Region Saada zum Beleg heran.[3][283] Dem HRW-Bericht nach gingen den Satellitenbildern zufolge etliche der Splitterbomben - vermutlich aus US-amerikanischer Produktion stammende Streumunition vom Typ CBU-105, die von den USA an Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate geliefert worden sei - auf kultivierten Flächen in einer Nähe von 600 Metern zu bewohnten Dörfern in der Provinz Saada nieder und stellten eine enorme Bedrohung für die Zivilbevölkerung dar, weil sie eine große Zahl kleinerer Bomben verstreuten und Blindgänger unter ihnen später Menschen töten oder verstümmeln könnten.[257][261][283][260] Die an der saudischen Militärkoalition im Jemen teilnehmenden arabischen Staaten zählten ebenso wie die USA und Jemen nicht zu den 116 Staaten, die ein internationales Übereinkommen über Streumunition aus dem Jahr 2008 unterzeichnet hatten, das Streumunition international verbietet.[3][261][283][258][260]

    Bewertungen

    Expertenmeinungen

    • Thomas Birringer (KAS) sagte in der ARD-Tagesschau, er sei in Bezug auf die saudische Militäroperation für den Jemen „sehr pessimistisch“, da er nicht glaube, „dass sich das Land durch eine solche militärische Operation unter Kontrolle bringen lassen wird.“ Birringer befürchte aufgrund der Landesverhältnisse als Resultat der Militäroffensive ein Szenario wie in Syrien: „Es ist topographisch sehr schwierig, mit Luftschlägen allein kann man wenig erreichen. Es ist ohnehin sehr schwer regierbar aufgrund der geographischen Situation eine schwach ausgeprägte Zentralgewalt. Daran wird auch die saudische Aktion jetzt wenig ändern. Ich befürchte leider für den Jemen durch diese neue Eskalationsstufe jetzt ein syrisches Szenario.“[84]
    • Heiko Wimmen (SWP) sagte für die ARD-Tagesthemen, für eine Lösung des Konflikts sei eine „nationale Gesamtstrategie“ notwendig, in die „alle wesentlichen Akteure involviert werden müssen und die Staaten, die jetzt diese Kampagne führen, sind nicht bekannt dafür, dass sie so etwas auf demokratischem Wege gerne lösen oder jemals gelöst haben.“ Im Ausblick befürchtete Wimmen resultierende Kriege: „Und wenn man die Region sich selbst überlässt, dann fürchte ich, kann es sein, dass es zu einem Jahre langem Anhalten regionaler Konfrontationen gegenblicken, die auch wieder in Kriegen zwischen Staaten ihren Ausdruck finden.“[204]
    • Guido Steinberg (SWP) sprach gegenüber der ARD-Tagesschau von einem „beginnenden Bürgerkrieg“ und sah die Gafahr „humanitärer Katastrophen“: „Wir befinden uns in einem beginnenden Bürgerkrieg und es sieht nicht danach aus, dass der schnell zu Ende ist. Vor allem nicht, nachdem die Saudis militärisch interveniert haben. Es wird sich in den nächsten Tagen zeigen, ob das ein länger anhaltender Bürgerkrieg wird oder nicht. [...] Wenn dieser Konflikt jetzt länger andauert, wird das zu einer humanitären Katastrophe führen, so wie in Syrien und in Libyen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass der Konflikt zwischen Saudis und Iranern sich ausweitet. [...] Die saudische Intervention ist eine Garantie dafür, dass der Konflikt sich verstetigt und womöglich eskaliert.“[21] Jegliche Unterstützung der Saudis wertete Steinberg als „Unterstützung dafür, dass dieser Konflikt noch sehr, sehr viel länger andauert und sehr viel mehr Opfer bringt, ohne dass irgendjemand davon einen Nutzen hat.“ Der sich bereits lange abzeichnende Staatszerfall des Jemen werde durch eine solche Intervention der Nachbarstaaten noch beschleunigt. Steinberg vertrat die Ansicht, dass die Auseinandersetzung nicht militärisch gelöst werden könne: „Die Luftangriffe können nicht bewirken, dass die Huthi-Rebellen gestoppt werden“. Außerdem könnten diese nicht erreichen, dass der geflohene Präsident Hadi wieder eingesetzt werde: „Es kann nur darum gehen, die Parteien an den Verhandlungstisch zu bringen.“[13]
    • Die Jemen-Expertin Mareike Transfeld (SWP) vertrat die Ansicht, dass die Luftangriffe die Huthis weder von ihrer Machtposition am Boden verdrängen, noch sie an den Verhandlungstisch bewegen würden. Stattdessen werde sich die humanitäre Lage im Jemen weiter verschärfen. Zudem würden die Luftangriffe die Infrastruktur des Sicherheitsapparates zerstören, der bis dahin auch für die Bekämpfung von al-Qaida eingesetzt worden war. Dies sei besonders problematisch in einer Situation, die zu einer weiteren Radikalisierung von Kämpfern beitrage. Al-Qaida werde sich unter diesen Bedingungen vermutlich weiter ausbreiten. Tatsächlich sei die Bedrohung durch Gruppen wie al-Qaida, die bis vor kurzem auch von den Huthis bekämpft wurden und nun von der militärischen Intervention profitierten, akuter als die „von Saudi-Arabien wahrgenommene Bedrohung durch Iran“. Eine Stabilisierung des Landes sei nur dann möglich, wenn alle Konfliktparteien die Waffen ruhen ließen und an den Verhandlungstisch zurückkehrten, insbesondere die Huthis, Saudi-Arabien und der Übergangspräsident Hadi.[27] „Diese Intervention bringt eher mehr Chaos im Jemen als Stabilität“, so Transfeld. Gerade die Militärintervention richte im Jemen sehr viel Schaden an, der nicht mehr rückgängig gemacht werden könne. Zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen steige der Hass.[9]
    • Marie-Christine Heinze, Islamwissenschaftlerin und Vorstandsvorsitzende von CARPO, einem Zentrum für angewandte Orientforschung in Bonn, sagte, Ägypten und Saudi-Arabien seien sich aus historischen Gründen der Tatsache bewusst, dass die Entsendung von Bodentruppen die beiden Akteure in einen sehr langen, kostenreichen Konflikt hineinziehen könnte. Die Huthis hätten seit 2004 Kampferfahrung gesammelt und das Territorium – vor allem im Hochland – sei ähnlich wie Afghanistan extrem unübersichtlich, mit sehr hohen Bergen. Um erfolgreich kämpfen zu können, sei eine gute Landeskenntnis notwendig. Es werde der Militärallianz nicht helfen, mit Bodentruppen allein Aden einzunehmen.[11]
    • Toby Jones, Direktor des The Center for Middle Eastern Studies (CMES) an der Rutgers University, und ehemaliger politischer Analyst der International Crisis Group für den Persischen Golf, sagte, die Saudis seien an der Zerstörung und Zersetzung der militärischen Kapazitäten im Jemen, insbesondere der Huthis, interessiert. Die Saudis hätten zwar vorgegeben, ihre Grenzen vor jedweder Gefahr für Saudi-Arabien schützen zu wollen, tatsächlich hätten die Huthis jedoch nie eine Bedrohung für Saudi-Arabien dargestellt und würden das auch weiterhin trotz ihrer Kontrolle über weite Teile des Jemen nicht tun. Auch die Vorgabe der Saudis, die legitime Regierung des Präsidenten Hadi wiederherstellen zu wollen, treffe nicht zu, da die Machtposition Hadis tatsächlich von den Saudis und dem Golf-Kooperationsrat nach den Arabischen Aufständen „orchestriert“ worden sei. Es gebe zudem keinerlei Beweise dafür, dass der Iran auf jemenitischem Boden operiere oder Anweisungen an die Huthi-Rebellen erteile. Die Saudis hätten es seit dem Vormarsch der Huthis nach Süden im Herbst 2014 und während der Operation Decisive Storm hervorragend verstanden, die Ziele der Huthis als Teil eines regionalen konfessionellen Problems auszugeben. Tatsächlich zögen sich durch den Jemen jedoch seit langer Zeit tiefe Risse, und die historisch marginalisierten Huthis hätten ihr Recht verfochten und eingefordert, gleichberechtigte Teilnehmer in einer föderalen Ordnung zu sein. Dies sei von den Saudis ignoriert worden, die stattdessen einen Narrativ durchgesetzt hätten, der suggeriere, dass die Huthis andere, verächtlichere, konspirative und regionale Vorgänge anstrebten. Zwar hätten die Saudis wenig mehr als zerstörerische Ergebnisse im Jemen vorzuweisen, doch sei es ihnen gelungen, die westlichen Medien, westliche politische Entscheidungsträger und viele oberflächliche Beobachter zu täuschen und fälschlicherweise davon überzeugen, dass es sich bei den Huthis um iranische Agenten handelt. Jones bezeichnete es als bemerkenswert, dass es den Saudis gelungen sei, die Sprachregelung so umzuformen, dass sie ihre Bombardierungen „humanitäre Missionen“ und die Huthis „Schurken“ nennen könnten, obwohl es tatsächlich die Huthis gewesen seien, die angegriffen worden waren und dennoch von jeher eine politische Lösung angestrebt hätten. Die Militärintervention der Saudis habe die bereits vorher existierende humanitäre Katastrophe im Jemen mit Hunderttausenden Binnenflüchtlingen noch weiter verschlechtert.[140]
    • Michael Horton, als Regierungsberater für die USA und Großbritannien tätiger Jemen-Experte mit Verbindung zu einer Reihe von SOCOM-Offizieren, äußerte sich laut Al Jazeera wenige Tage nach Beginn der saudischen Militärintervention bestürzt über die Intervention und sagte, dass viele Mitglieder der SOCOM die Huthis befürworteten, weil diese erfolgreich al-Qaida aus einigen jemenitischen Provinzen zurückgedrängt hätten und den IS bekämpften, was Hunderten von US-Drohnenangriffen und einer hohen Anzahl von Militärberatern für den Jemen nicht gelungen sei. Horton erklärte in einem Interview, die fortwährenden Berichte darüber, dass die Huthis für die Iraner arbeiten würden, seien „Unsinn“, doch stamme diese Sichtweise „direkt aus dem Playbook der Neocons“. Die Israelis hätten diese Linie, dass man den Jemen an den Iran verloren habe, propagiert, doch sei diese Behauptung „absurd“. Die Huthis seien im Besitz genug eigener Waffen und würden weder iranische Waffen noch militärische Ausbildung benötigen, und hätten gegen al-Qaida spätestens seit 2012 und siegreich gekämpft. Es sei unverständlich, warum die USA eine Bewegung bekämpfen, die gegen al-Qaida kämpft. Man habe eine gute Gelegenheit gehabt, in dieser Sache mit den Huthis gemeinsam vorzugehen, jedoch habe man dann gegenüber den Saudis nachgegeben. Die Saudis seien der Aufgabe jedoch nicht gewachsen. Nach Hortons Einschätzung würden die Saudis zwar über ausreichende Mittel verfügen, doch stünden ihnen nicht genügend geeignete Militärs zur Verfügung, diese effektiv einzusetzen. Die Unteroffiziere und Offiziere seien weitgehend unerfahren, die Mannschaften seien aus den niedrigsten Schichten der saudi-arabischen Gesellschaft rekrutiert worden. Im Falle einer stockenden Offensive zweifle Horton an der Loyalität vieler Soldaten und Unteroffiziere der saudischen Streitkräfte und in ähnlicher Weise der ägyptischen.[284]

    Einzelstimmen

    • Die jemenitische Regisseurin Sara Ishaq sah als Problem des Konflikts den fehlenden Zusammenhalt des jemenitischen Volkes und die durch manche Medien noch vorangetrieben Spaltung des Landes an. Während der „Revolution“ habe das gemeinsame Ziel, das Regime von Ali Abdullah Salih zu stürzen, die Menschen vereint, doch habe die konkrete Vorstellung einer Ausgestaltung der Zukunft gefehlt. Die jungen Menschen, die die „Revolution“ ausgelöst und anfänglich vereint gewesen seien, würden sich nun gegenseitig bekämpfen. Die Ursache des Problems liege darin begründet, dass der „Ex-Diktator“ Salih auch nach seinem Sturz immer noch Immunität genossen und darin vom Golf-Kooperationsrat noch unterstützt worden sei. Dadurch habe Salih auch weiterhin aus dem Hintergrund lenken können, während „die Huthis und die Süd-Separatisten“ in der Zeit des „Nationalen Dialogs“ marginalisiert worden seien. Generell seien nach der Revolution viele Teile der Bevölkerung von der politischen Partizipation ausgeschlossen und sei ihren Forderungen nicht nachgekommen worden, woraus die „komplizierten Lage, mit der wir heute im Jemen konfrontiert werden“, resultiere. Das die Militärschläge gegen die Huthis führende Saudi-Arabien betrachte den Jemen „als seinen Hinterhof“ und wolle dort „keine schiitische Minderheit an der Macht sehen“. Die Zivilbevölkerung zahle den Preis und leide am meisten unter den Luftschlägen und den Kämpfen am Boden.[285]

    Siehe auch

    Übersichten:

    Chronologien:

    Dossiers und Themenauswahlen:

    TV-Studiogespräche:

    Veröffentlichungen von Menschenrechts- und Hilfsorganisationen:

    Dokumentarfilme:

    • Frontline/BBC Arabic: The Fight For Yemen (in englischer Sprache; Video: 54:34 Min.; Transkript: PDF), Erstausstrahlung am 7. April 2015, Regie: Safa Al Ahmad, Produktion: Safa Al Ahmad und Ghaith Abdul-Ahad, Transkript archiviert vom Original am 26. April 2015.
    Dokumentarfilm zur unmittelbaren Vorgeschichte der saudi-arabisch angeführten Militärintervention von 2015; mit Reportagen, die innerhalb und außerhalb des Kontrollbereiches der Huthi-Rebellen gedreht wurden.

    Einzelnachweise

    1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa Was Sie über den Krieg im Jemen wissen sollten, Deutsche Welle, 31. März 2015, von Dennis Stute, archiviert vom Original am 10. April 2015.
    2. a b c d Jemen-Konflikt - Saudische Kampfjets bombardieren Huthi-Rebellen im Südjemen, rp-online.de, 27. April 2015, archiviert vom Original am 27. April 2015.
    3. a b c d e f g h Menschenrechtler sehen Indizien für Streubomben im Jemen, Reuters Deutschland, 3. Mai 2015, archiviert vom Original am 3. Mai 2015.
    4. a b c d e f g h i j Vielfrontenkrieg im Jemen: Al-Kaida lobt Kopfgeld für Huthi-Chef aus, n-tv.de, 9. April 2015, archiviert vom Original am 9. April 2015.
    5. a b Bürgerkrieg im Jemen - Saudis bombardieren Huthi-Rebellen, tagesschau.de, 26. März 2015, archiviert vom Original am 4. Mai 2015.
    6. a b c d e f g Amid rising death toll in Yemen, UN urges humanitarian access, respect for international law (englisch). UN News Centre, 24. April 2015, archiviert vom Original am 29. April 2015.
    7. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Kampf gegen einstige Freunde - So tief steckt der Westen im Jemen-Krieg, n-tv.de, 7. April 2015, von Christoph Herwartz, archiviert vom Original am 11. April 2015.
    8. a b c d e f g h i j k l Yemen crisis: Who is fighting whom? (englisch). BBC News, 26. März 2015, archiviert vom Original am 15. April 2015.
    9. a b c d e f g h Der Jemen versinkt im Chaos, inforadio.de, 12. April 2015, von Mareike Transfeld, archiviert vom Original am 13. April 2015.
    10. a b Wieder Luftangriffe im Jemen - Südjemen ruft nach Unabhängigkeit, heute.de, 27. März 2015, archiviert vom Original am 17. April 2015.
    11. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Jemen-Expertin: "Al-Kaida wird am ehesten vom Konflikt profitieren", derstandard.at, 13. April 2015 (Teresa Eder, derStandard.at, 10.4.2015), Interview von Teresa Eder mit Marie-Christine Heinze, archiviert vom Original am 13. April 2015.
    12. a b c d e f g h Jemen - Staat als Beute, sueddeutsche.de, 22. Januar 2015, von Paul-Anton Krüger, archiviert vom Original am 1. Mai 2015.
    13. a b c d e f g h i j k l m n Schwere Kämpfe im Jemen - "Konflikt droht religiöse Dimension zu bekommen", deutschlandfunk.de, Interview von Dirk-Oliver Heckmann mit Guido Steinberg, 7. April 2015, archiviert vom Original am 14. April 2015.
    14. a b c d e f g h Der Konflikt im Jemen - Ein Machtkampf droht zum Religionskrieg zu werden, deutschlandfunk.de, 11. April 2015, von Jürgen Stryjak, archiviert vom Original am 12. April 2015.
    15. a b What is the Recent Fighting in Yemen About? - FRONTLINE Q&A (1:57 Min.; Gespräch mit Safa Al Ahmad; in englischer Sprache), YouTube, veröffentlicht vom YouTube-Kanal FRONTLINE PBS | Official am 6. April 2015.
    16. a b c d e f g h i j k l m Al-Qaida in the Arabian Peninsula at a crossroads in Yemen (englisch). Brookings, 21. April 2015, von Daniel L. Byman und Jennifer R. Williams, archiviert vom Original am 3. Mai 2015.
    17. a b c d e f g h Jemen - "Schon jetzt ein gescheiterter Staat", deutschlandfunk.de, 26. März 2015, Interview von Dirk Müller mit Mareike Transfeld, archiviert vom Original am 13. April 2015.
    18. a b c d e f g h i j k l m "Der Jemen ist ein 'failed state'", Arte Journal, 26. März 2015, Interview von Andreas Jörger mit Mareike Transfeld, archiviert vom Original am 20. April 2015.
    19. a b c d e f g h i Will Iran Sanaa und Riad übernehmen? Saudi-Arabien zeigt im Jemen seine Angst, n-tv.de, 22. April 2015, von Nora Schareika, archiviert vom Original am 23. April 2015.
    20. Dieter Nohlen (Hrsg.): Lexikon Dritte Welt - Länder, Organisationen, Theorien, Begriffe, Personen, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 9783499163548, S. 386.
    21. a b c d e f g h i j Nahost-Experte über den Konflikt im Jemen - "Die Gefahr von Anschlägen wächst", tagesschau.de, 26. März 2015, archiviert vom Original am 8. April 2015.
    22. a b c d e f g h i j k l m n o p q Ziele der jemenitischen Miliz - Wer sind die Huthis?, tagesschau.de, 29. März 2015, archiviert vom Original am 8. April 2015.
    23. a b Jemen - Stellvertreterkrieg am Golf von Aden, deutschlandfunk.de, 15. April 2015, von Peter Philipp, archiviert vom Original am 16. April 2015.
    24. a b c d Yemen and Saudi Arabia - A historical review of relations (englisch). Al-Bab.com (privater Blog von von Brian Whitaker), 25. März 2015, von Brian Whitaker, archiviert vom Original am 27. April 2015.
    25. a b c d e f g h i j k The Yemen Crisis: Could Domestic Conflict Grow into Protracted Regional War? (34:28 Min.), Democracy Now, 27. März 2015, Interview von Amy Goodman und Juan González mit Brian Whitaker und Iona Craig, archiviert vom Original am 24. April 2015.
    26. a b c d Jemen - Gewaltlose Kämpferin in einem kriegerischen Land, Zeit Online, 8. April 2015, von Andrea Böhm, archiviert vom Original am 8. April 2015.
    27. a b c d e f g h i j k l m n o p Mareike Transfeld, in: Saudi-Arabiens Luftangriffe destabilisieren Jemen weiter, Stiftung Wissenschaft und Politik, Kurz gesagt, 31. März 2015, archiviert vom Original am 15. April 2015. Auch erschienen als: Gastbeitrag: Wie Saudi-Arabien den Jemen destabilisiert (Seite 1, Seite 2, Seite 3), Handelsblatt, 5. April 2015, archiviert vom Original (Seite 1, Seite 2, Seite 3) am 13. April 2015.
    28. a b c d e f g h i j k l m n o p q Who’s Who in the Fight for Yemen (englisch). Frontline, 6. April 2015, von Priyanka Boghani, Ly Chheng und Chris Amico, archiviert vom Original am 24. April 2015.
    29. a b c d e f g h i Warum Krieg gegen den Jemen jetzt?, Telepolis, 9. April 2015, von Georg Meggle, archiviert vom Original am 9. April 2015.
    30. a b c d Jemen, Bundeszentrale für politische Bildung, 10. März 2014, von Sebastian Sons, archiviert vom Original am 10. April 2015.
    31. Großes Dossier: Jemen, focus.de, [ohne Datum], archiviert vom Original am 10. April 2015.
    32. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Krieg im Jemen - Pakistan beteiligt sich nicht an Luftangriffen (Seite 1, Seite 2), Handelsblatt, 10. April 2015, archiviert vom Original (Seite 1, Seite 2) am 11. April 2015.
    33. a b c Überblick über Konfliktparteien - Die Akteure im Jemen, tagesschau.de, 26. März 2015, archiviert vom Original am 10. April 2015.
    34. a b c d Jemen: "Aden ist eine Geisterstadt", Zeit Online, 6. April 2015, archiviert vom Original am 7. April 2015.
    35. a b c d e f g h i j Hintergrund: Die Akteure im Chaos des Jemen, tagesschau.de, 27. März 2015, von Peter Steffe, archiviert vom Original am 8. April 2015.
    36. a b c d e f g Russland fordert Unterbrechung der Luftangriffe im Jemen, Deutsche Welle, 4. April 2015, archiviert vom Original am 8. April 2015.
    37. Thomas Richter: 30 Jahre Golfkooperationsrat: Schützt Mitgliedschaft vor Revolution? (PDF), German Institute of Global and Area Studies (GIGA) - Institut für Nahost-Studien, GIGA Focus Nahost, 5, 2011, archiviert vom Original am 27. April 2015.
    38. a b c d e f g h i Jemen - Iran fordert Waffenstillstand, Saudi-Arabien lehnt ab, Zeit Online, 12. April 2015, archiviert vom Original am 12. April 2015.
    39. a b c d e "From Bad to Worse": Hundreds Dead & 100,000 Displaced as Saudi-Led Strikes Push Yemen to the Brink (Video_ 27:35 Min.), Democracy Now, 7. April 2015, Gespräch von Amy Goodman und Aaron Maté mit Safa Al Ahmad, archiviert vom Original am 24. April 2015. Auch erschienen als: "From Bad to Worse": Hundreds Dead and 100,000 Displaced as Saudi-Led Strikes Push Yemen to the Brink (englisch), truth-out.org, 7. April 2015, archiviert vom Original am 27. April 2015.
    40. a b c d War of words -- and bombs -- shakes Yemen (englisch). Los Angeles Times, 27. April 2015, von Zaid Al-Alayaa und Laura King, archiviert vom Original am 28. April 2015.
    41. a b Bürgerkrieg in Jemen - Kämpfe in Aden halten an - 30 neue Todesopfer, rp-online.de, 13. April 2015, archiviert vom Original am 14. April 2015.
    42. a b c Jemen im Krieg - Hadi ernennt einen Vizepräsidenten, nzz.ch, 14. April 2015, von Jürg Bischoff, archiviert vom Original am 14. April 2015.
    43. The Fight For Yemen (in englischer Sprache; Video: 54:34 Min.; Transkript: PDF), Frontline/BBC Arabic, Erstausstrahlung am 7. April 2015, Regie: Safa Al Ahmad, Produktion: Safa Al Ahmad und Ghaith Abdul-Ahad, Transkript archiviert vom Original am 26. April 2015.
    44. a b c d Saudi-Arabien setzt Bombenkrieg fort - Zerstörungen auf wichtigstem Flughafen Jemens in Sanaa verhindern Lieferung von humanitären Hilfsgütern, neues-deutschland.de, 2. Mai 2015, von Oliver Eberhardt, archiviert vom Original am 2. Mai 2015.
    45. Neue Hilfslieferungen für den Jemen, Deutsche Welle, 11. April 2015, archiviert vom Original am 12. April 2015.
    46. a b c d e f Der König lässt es stürmen - Warum der Jemen wichtig ist. Eine Analyse, Jungle World, Nr. 14, 2. April 2015, von Oliver M. Piecha, archiviert vom Original am 13. April 2015.
    47. a b Der Jemen steht auf Messers Schneide - Analyse mit Video, Der Standard, 17. September 2014, von Gudrun Harrer, archiviert vom Original am 19. April 2015.
    48. a b c d e f Jemens Ex-Präsident ruft Huthi-Rebellen zum Rückzug auf, Deutsche Welle, 24. April 2015, archiviert vom Original am 26. April 2015.
    49. a b c d e f g h i j k Bodenoffensive im Jemen - Ein riskantes Projekt für Saudi-Arabien, n24.de, 4. April 2015, archiviert vom Original am 26. April 2015.
    50. Jemen - Ex-Präsident fordert Huthi-Rebellen zum Rückzug auf, Zeit Online, 24. April 2015, archiviert vom Original am 26. April 2015.
    51. a b c Jemen - Ex-Präsident fordert Huthi-Rebellen zum Rückzug auf - Ali Salih hat die Bürgerkriegsparteien zu Friedensgesprächen aufgerufen. Der frühere jemenitische Präsident gilt als einer der Anstifter des Huthi-Vormarschs, Zeit Online, 24. April 2015, archiviert vom Original am 24. April 2015.
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    285. Interview mit der jemenitischen Regisseurin Sara Ishaq: "Der Jemen braucht eine neue Erde", Qantara.de, 30. April 2015, Interview von Nader Alsarras mit Sara Ishaq, archiviert vom Original am 30. April 2015.

    Anmerkungen

    1. a b c d e f Wenige Tage nach der offiziell von der saudi-arabisch angeführten Militärallianz für die Nacht auf den 22. April 2015 verkündeten (Quelle: Jemen: Trotz angekündigtem Stopp neue Luftschläge, DiePresse.com, 22. April 20915, archiviert vom Original am 23. April 2015) Beendigung der Operation Decisive Storm erklärte der Außenminister der jemenitischen Exilregierung Hadi, Rijad Jassin, die Operation Decisive Storm sei nicht beendet worden, sondern werde fortgesetzt (Quelle: Sunnitische Allianz setzt Luftangriffe fort - Jemen - kein Frieden in Sicht, tagesschau.de, 28. April 2015, von Sabine Rossi, archiviert vom Original am 29. April 2015).
    2. a b Die Huthis werden in einigen Quellen als „Volksstamm“ bezeichnet (z. B. Peter Steffe, in: Hintergrund: Die Akteure im Chaos des Jemen, tagesschau.de, 27. März 2015, archiviert vom Original am 8. April 2015). Andere geben an, dass die Huthi(-Milizen) kein Volksstamm sind, sondern als Clan eine politisch-soziale Bewegung anführen (z. B. Daniel Gerlach, in: Phoenix: Pulverfass Jemen: Studiogespräch mit Daniel Gerlach am 13.04.2015, veröffentlicht vom YouTube-Kanal phoenix am 14. April 2015). Wieder andere verweisen darauf, dass die Gefolgsleute von Hussein Badreddin al-Huthi, nachdem der Rebellenführer im Kampf getötet worden sei, sich weiter nach ihm „Huthi“ genannt hätten (z. B. Priyanka Boghani, Ly Chheng und Chris Amico, in: Who’s Who in the Fight for Yemen, Frontline, 6. April 2015, archiviert vom Original am 24. April 2015; sowie Christoph Herwartz, in: Kampf gegen einstige Freunde - So tief steckt der Westen im Jemen-Krieg, n-tv.de, 7. April 2015, archiviert vom Original am 11. April 2015).
    3. a b c d e Der Todeszoll der WHO unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern (Quelle: The WHO toll does not distinguish between civilians and fighters, Daily Mail/AFP-Meldung, 21. April 2015, archiviert vom Original am 22. April 2015). Während einige Medien die Todeszoll-Angaben der UNO/WHO als Angaben zu „Kämpfern und Zivilisten“ wiedergeben (z.B. Einsatz im Jemen: Saudi-Arabien erklärt Luftschläge für beendet, Spiegel Online, 21. April 2015, archiviert vom Original am 21. April 2015; Militäreinsatz im Jemen - Saudi-Arabien kündigt neue Phase an, tagesschau.de, 21. April 2015, archiviert vom Original am 21. April 2015), beziehen andere Medien die Angaben auf „Zivilisten“ (z. B. Vielfrontenkrieg im Jemen: Al-Kaida lobt Kopfgeld für Huthi-Chef aus, n-tv.de, 9. April 2015, archiviert vom Original am 9. April 2015; Saudi-Arabiens Militäroffensive im Jemen: Gebombt und nichts gewonnen, Spiegel Online, 22. April 2015, von Christoph Sydow, archiviert vom Original am 22. April 2015).