Euromünzen
Die Euromünzen |
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Eurozone |
Assoziierte Euronutzer (mit eigenen Euromünzen) |
Passive Euronutzer (ohne eigene Euromünzen) |
Zukünftige Eurostaaten |
Ausstiegsklausel |
Die Euromünzen sind die in derzeit 19 Ländern der Europäischen Union sowie den Nicht-EU-Staaten Andorra, Monaco, San Marino und Vatikanstadt in Umlauf gebrachten Münzen der gemeinsamen europäischen Währung Euro. Ein Euro wird unterteilt in 100 Cent; es gibt acht Nennwerte für Münzen.
Die Euromünzen wurden zusammen mit den Eurobanknoten ab dem 1. Januar 2002 eingeführt. Das Prägejahr der Münzen kann aber bis 1999 zurückgehen, also dem Jahr, in dem die Währung offiziell als Buchgeld eingeführt wurde.
Münzen sind Scheiße!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
NOCHMALLLLLLLLLLLLLLLL scheiße -.-
Münzbilder und Gestaltungsleitlinien
Abweichend von der in der Numismatik üblichen Bezeichnungsweise wird in den amtlichen Schreiben der EU die Wertseite als Vorderseite und die Bildseite als Rückseite bezeichnet.[1] Die hier verwendeten Bezeichnungen orientieren sich an den von der EU verwendeten. In der Verordnung 566/2012 definiert die EU die Begriffe „Umlaufmünzen“, „Gedenkmünzen“ und „reguläre Münzen“ (an Stelle des hier verwendeten Begriffs „Kursmünzen“).[2]
Gemeinsame Vorderseite der Münzen

Alle Euro-Münzen haben gemeinsame Vorderseiten, die den Wert der Münze angeben. Sie wurden vom Gewinner des zu diesem Gestaltungsthema erfolgten Wettbewerbs,[3] dem belgischen Designer Luc Luycx, entworfen, dessen Signet „LL“ aufgeprägt ist.[4] Ende 1997 nahm Luc Luycx verschiedene Änderungen an seinen Münzentwürfen vor. Damit sollte den Anträgen einiger Mitgliedstaaten Rechnung getragen werden, die darauf abzielten, die Qualität der geographischen Darstellung zu verbessern: Luxemburg war auf den 1- und 2-Euro-Münzen, Portugal auf den 2-Euro-Münzen nicht zu erkennen, Dänemark brachte seine Verwunderung darüber zum Ausdruck, dass die Insel Fünen auf einigen Münzen als Teil des Festlands gezeichnet war, Griechenland hielt den Küstenverlauf der Peloponnes auf den 10-, 20- und 50-Cent-Münzen für falsch und wünschte die Abbildung Kretas auf den 1- und 2-Euro-Münzen, Schweden wollte die Insel Gotland, Finnland die Ålandinseln und das Vereinigte Königreich die Hebriden abgebildet sehen, die Form Deutschlands war auf den 10-, 20- und 50-Cent-Münzen nicht korrekt wiedergegeben, es fehlte die Grenze zwischen der Republik Irland und Nordirland sowie zwischen Spanien und Portugal, und die Spanier legten Wert darauf, die Kanarischen Inseln auf den 1- und 2-Euro-Münzen abgebildet zu sehen. Um die Anträge an objektiven Kriterien messen zu können, wurde beschlossen, nur Inseln von über 2500 km² und Inselgruppen von über 5000 km² zu berücksichtigen.[5]
Die seit dem Prägejahr 1999 unveränderten 1-, 2- und 5-Cent-Münzen bilden die nördliche Hemisphäre mit dem östlichen Mittelmeer im Zentrum ab, also Europa als Kontinent in Nachbarschaft zu Asien und Afrika. Die seinerzeit 15 die EU bildenden Staaten sind strukturiert dargestellt. Auf den 10-, 20- und 50-Cent-Münzen bis 2007 sind die einzelnen EU-Staaten wie singuläre Puzzlesteine zu sehen; die Erweiterung der Europäischen Union von 2004 wurde jedoch bei nachfolgenden Prägungen nicht berücksichtigt. EU-Mitglieder, die nicht am Euro teilnehmen, z. B. Großbritannien, sind dargestellt. Die 1- und 2-Euro-Münzen bis 2007 zeigen das Gebilde der EU-Länder vor der ersten Osterweiterung. Ab 2007 wurde auf den 10-, 20- und 50-Cent-, sowie den 1- und 2-Euro-Münzen Europa ohne Ländergrenzen als Ganzes dargestellt (siehe unten Abschnitt Neugestaltung). Alle Münzen zeigen auch noch zwölf Sterne als Symbol Europas (siehe auch: Symbolik der Europaflagge).
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Überarbeitete gemeinsame Vorderseite
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Mit der Einführung des Euro am 1. Januar 2007 in Slowenien wurden die gemeinsamen Vorderseiten der Münzen einer Neugestaltung unterzogen. Statt wie bisher die 15 alten Mitgliedstaaten der Europäischen Union zeigen die revidierten Geldstücke die geographischen Umrisse Europas. In der generellen Übersicht wurde Island ausgespart, Zypern nicht der tatsächlichen Lage entsprechend angedeutet und bei den 1- und 2-Euro-Münzen nur ein Teil Finnlands gezeigt. Bei den 1- und 2-Euro-Münzen sowie den 10-, 20- und 50-Cent-Münzen wurde auf die Darstellung von Staatsgrenzen verzichtet. Die 1-, 2- und 5-Cent-Münzen wurden nicht geändert, obwohl auf dem abgebildeten Globus nur das Staatsgebiet der ersten 15 EU-Mitglieder markiert ist. Die meisten Euro-Länder begannen mit der Einführung der neuen Vorderseiten 2007. In Italien, Österreich, Portugal, San Marino und in der Vatikanstadt wurde die neue Vorderseite erst 2008 eingeführt. Die älteren Münzen mit der Darstellung der 15 EU-Staaten bleiben weiterhin gültig.

(Stand 30. Januar 2015, alternativ auch inkl. früherer Kursmünzensätze[6])
Nationale Rückseite der Münzen
Obwohl Anfang 2015 nur 19 Staaten der EU an der Währungsunion beteiligt sind, gibt es Münzsätze von 23 verschiedenen Ländern. In Andorra, das per Währungsabkommen mit der Eurozone assoziiert ist,[7] gilt der Euro zwar schon seit 1. April 2012 als gesetzliches Zahlungsmittel; die Ausgabe eigener Euromünzen erfolgte jedoch erst am 29. Dezember 2014.[8] Monaco, San Marino und die Vatikanstadt sind ebenfalls keine EU-Mitglieder, befanden sich jedoch vor der Euroeinführung aufgrund von Währungsvereinbarungen in Währungsunion mit Frankreich bzw. Italien. Daher wurde es als notwendig erachtet, die jeweiligen Währungsvereinbarungen durch neue bilaterale Übereinkommen mit der Europäischen Union zu ersetzen, welche diesen Zwergstaaten das Recht einräumen, eigene Euromünzen zu prägen.
Jedes Land, das am Euro teilnimmt, hat seine eigene Gestaltung der Rückseite. Alle Münzen zeigen auf dieser Seite die Jahreszahl und die zwölf Sterne der EU-Flagge.
Die nationalen Seiten sind in eigenen Artikeln beschrieben:
- Andorranische Euromünzen
- Belgische Euromünzen
- Deutsche Euromünzen
- Estnische Euromünzen
- Finnische Euromünzen
- Französische Euromünzen
- Griechische Euromünzen
- Irische Euromünzen
- Italienische Euromünzen
- Lettische Euromünzen
- Litauische Euromünzen
- Luxemburgische Euromünzen
- Maltesische Euromünzen
- Monegassische Euromünzen
- Niederländische Euromünzen
- Österreichische Euromünzen
- Portugiesische Euromünzen
- San-marinesische Euromünzen
- Slowakische Euromünzen
- Slowenische Euromünzen
- Spanische Euromünzen
- Vatikanische Euromünzen
- Zyprische Euromünzen
Gestaltungsleitlinien
Die Empfehlung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften vom 29. September 2003 zu einem einheitlichen Vorgehen bei Änderungen der Gestaltung der nationalen Rückseiten der Euromünzen sah ein Moratorium für Veränderungen der Münzbilder der nationalen Vorderseiten der Euro- bzw. Cent-Umlaufmünzen vor. Bis Ende 2008 sollten diese unverändert bleiben, es sei denn, der auf der Münze abgebildete Staatschef wurde abgelöst. Es wurde lediglich bestimmt, dass das Münzbild auf der nationalen Seite von zwölf Sternen umrandet sein und eine Jahreszahl aufweisen soll.[9] Das ließ den nationalen Münzgestaltern einen breiten Freiraum. So wurden die zwölf Sterne nicht immer in gleichen Abständen am Rand der Münze platziert, sondern zum Beispiel auch eng beieinander in Gruppen angeordnet, so dass Platz für das Münzmotiv oder die Beschriftung freigehalten wurde. Die 2-Euro-Gedenkmünzen der deutschen Bundesländerserie konnten dadurch auf dem Ring die Bezeichnung „Bundesrepublik Deutschland“ tragen.
Es änderte sich, als am 19. Dezember 2008 neue Leitlinien erlassen wurden, die bestimmten, dass auf der nationalen Seite der Euro-Umlaufmünzen das nationale Motiv sowie die Jahreszahl und der deutlich angegebene und leicht erkennbare volle oder abgekürzte Name des Ausgabestaats von den zwölf europäischen Sternen umrandet werden sollen. Die Sterne sollten wie auf der europäischen Flagge angeordnet sein. Auf eine Wiederholung des Nennwerts der Münze oder der Währungsbezeichnung bzw. ihrer Unterteilung auf der nationalen Seite sollte verzichtet werden, außer wenn im entsprechenden Land ein anderes als das lateinische Alphabet verwendet wird. Die Ausgabestaaten sollten zwar die Möglichkeit haben, ihre nationalen Seiten der Euro-Umlaufmünzen den Gestaltungsleitlinien anzupassen, ansonsten sollten die Motive nicht verändert werden, es sei denn, es sei ein Wechsel des auf der Münze abgebildeten oder genannten Staatsoberhaupts erfolgt. Scheidet das Staatsoberhaupt (etwa durch Tod oder Amtsverzicht) aus dem Amt, ist eine sofortige Neugestaltung der Münzen möglich. Allerdings ist es nicht mehr gestattet, für den Zeitraum zwischen dem Ausscheiden des alten Staatsoberhaupts und der Bestellung des neuen einen eigenen Münzsatz herauszugeben (wie es 2005 in der Vatikanstadt, während der Sedisvakanz nach dem Tod von Papst Johannes Paul II., geschah). Den Ausgabestaaten solle gestattet werden, Münzmotive, die das Staatsoberhaupt darstellen, alle fünfzehn Jahre zu aktualisieren, um Änderungen im Erscheinungsbild des Staatsoberhaupts Rechnung zu tragen.[10]
Durch diese Leitlinien ist die kreisförmige Anordnung der zwölf Sterne in 30°-Intervallen vorgeschrieben, wie die Platzierung der die Stunden anzeigenden Ziffern einer Uhr. Das durch die Europaflagge vorgegebene Verhältnis der Größe eines Sternes zum Radius des Kreises, auf dem die Mittelpunkte der Sterne liegen, kann auf den Münzen nicht streng eingehalten werden – die Sterne wären dann etwa bei den 2-Euro-Münzen deutlich größer als der beprägbare Teil des Ringes.
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Größenrelation
der Sterne -
Entsprechende Darstellung auf
einer 2-Euro-Münze -
2-Euro-Münze
Deutschland 2013 -
2-Euro-Münze
Niederlande 2013
Die z.B. von Deutschland 2013 (für die Gedenkmünze Baden-Württemberg) gewählte Darstellung, bei der die Sterne so groß wie möglich den Ring füllen, kommt dem Erscheinungsbild der Europaflagge am nächsten. Die z.B. von den Niederlanden 2013 (für die Thronwechsel-Gedenkmünze) gewählte Darstellung mit deutlich kleineren, an den Außenrand gerückten und zudem strukturierten Sternen zeigt aber, dass auch diese Leitlinien noch Spielraum bieten.
Den Gestaltungsleitlinien wird teilweise nicht entsprochen. So ist die Darstellung des – stilisierten – Landeskürzels RF auf der französischen Gedenkmünze 2012/2[11] sowie das FI auf der finnischen Gedenkmünze 2013/2[12] weder deutlich noch leicht erkennbar. Die Luxemburger Gedenkmünze 2014/2[13] weist den Ausgabestaat nicht einmal durch ein Landeskürzel aus.
Neugestaltung
Die nationalen Seiten der Kursmünzen mehrerer Euroländer entsprechen nicht den 2008 erlassenen Gestaltungsleitlinien.[14] Die Münzen Österreichs zeigen den jeweiligen Nennwert in Worten oder Ziffern sowie die Angabe EURO CENT bzw. EURO, ferner fehlt – wie auch bei den deutschen und griechischen Kursmünzen – die Landesbezeichnung. Bei den niederländischen Kursmünzen der ersten Prägeserie (1999–2013) waren Landesbezeichnung und Jahresangabe nicht von den zwölf europäischen Sternen umrandet und die Sterne zudem nicht wie auf der europäischen Flagge angeordnet. Das gleiche trifft auf die luxemburgischen Centmünzen zu. Bei den slowenischen Kursmünzen sind Landesbezeichnung und Jahresangabe ebenfalls nicht von den Europasternen umgeben und die 10-Cent-Münze zeigt die Sterne nicht wie auf der Europaflagge. Letzteres trifft auch auf die italienische 10-Cent-Münze zu.[15]
Die bisherigen Euro-Länder müssen die Darstellungen ihrer Kursmünzen jedoch nicht sogleich an die Gestaltungsleitlinien anpassen; eine Frist zur Überarbeitung wurde in den Leitlinien von 2008 nicht festgelegt. Finnland begann mit der Neugestaltung bereits 2007, Belgien folgte 2008 und Spanien 2010. Abmessungen, Masse und andere technische Spezifikationen der Münzen bleiben unverändert, um den Übergang von alten zu neuen Münzen nicht zu erschweren.
Bei den drei auf die 2008 erlassenen Gestaltungsleitlinien folgenden Ausgaben der deutschen Bundesländerserie (2010, 2011 und 2012) wurde das aus Platzgründen eingeführte Landeskürzel D (das die Langfassung Bundesrepublik Deutschland ersetzte) zwischen den Sternen in 12- und 1-Uhr-Position (bezeichnet in Analogie zum Zifferblatt) platziert, die zweigeteilte Jahreszahl zwischen dem 7- und dem 5-Uhr-Stern. Offenbar bestand also ein Interpretationsspielraum darüber, was „von den zwölf europäischen Sternen umrandet“ bedeutet. Beginnend mit den Gedenkmünzen 2013 befinden sich das D und die Jahreszahl innerhalb des Sternenkreises auf der Pille – wo es allerdings u.U. mit dem (nur unwesentlich kleineren) Münchener Münzstättenzeichen D verwechselt werden kann.
Am 18. Juni 2012 wurden die Richtlinien zur Neugestaltung der nationalen Rückseiten konkretisiert bzw. modifiziert.[2] Nunmehr bleibt der Ring allein der Darstellung der zwölf Sterne vorbehalten, ausgenommen auf den Ring ragende einzelne Gestaltungselemente, solange alle Sterne deutlich und vollständig sichtbar bleiben. Ggfs. notwendige Anpassungen der nationalen Seiten von Kursmünzen an die Gestaltungsleitlinien können jederzeit vorgenommen werden, sind jedoch laut Artikel 1g der Verordnung binnen fünfzig Jahren, spätestens zum 20. Juni 2062, zu vollziehen. Unbeschadet etwaiger Änderungen, die erforderlich sind, um Münzfälschungen zu verhindern, dürfen die auf den nationalen Seiten der Kursmünzen verwendeten Gestaltungen nur alle 15 Jahre geändert werden.
Diese 15-Jahres-Intervalle betreffen nunmehr alle Kursmünzen, nicht mehr nur die mit Abbildungen von Staatsoberhäuptern. Bereits vorgenommene und genehmigte Änderungen von nationalen Münzseiten bleiben bestehen. Alle bisherigen Euromünzen behalten ihren Wert und bleiben im Umlauf. Es ist vorgesehen, dass alle derzeitig gültigen Empfehlungen und Richtlinien im Jahr 2015 überdacht werden, so dass sie dann gegebenenfalls auch wieder abgeändert werden können.
Sondermünzen
2-Euro-Gedenkmünzen
→ Hauptartikel: 2-Euro-Gedenkmünzen
2-Euro-Gedenkmünzen unterscheiden sich von Kursmünzen (lt. EU: „regulären Münzen“) nur dadurch, dass ihre nationale Seite durch eine spezielle Gedenkseite ersetzt wird. Die gemeinsame Seite sowie alle weiteren Eigenschaften wie Nennwert, Farbe, Dicke und Durchmesser sind unverändert. Die Auflagen dieser Gedenkmünzen sind festgelegt. 2-Euro-Gedenkmünzen sind (im Gegensatz zu Sammlermünzen) für den Umlauf bestimmt und in allen Euroländern gültig.[16] Seit 2004 können alle Staaten des Euroraumes 2-Euro-Gedenkmünzen herausgeben; den Anfang machte Griechenland anlässlich der Olympischen Spiele 2004. Jedes Ausgabeland konnte bis zum 16. August 2012 nur eine Gedenkmünze im Jahr in Umlauf bringen. Seit diesem Stichtag darf jeder Mitgliedstaat, dessen Währung der Euro ist, pro Jahr zwei 2-Euro-Gedenkmünzen prägen. Zusätzliche Gedenkmünzen sind möglich, wenn die Position des Staatsoberhaupts vorübergehend nicht oder nur vorläufig besetzt ist,[17] oder wenn die Staaten der Eurozone eine gemeinsame Gedenkmünze ausgeben.
Im März 2007 erschien eine Gemeinschaftsausgabe der 2-Euro-Gedenkmünzen zum 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge. Sie wurde von allen 13 den Euro emittierenden EU-Staaten (d.h. ohne Beteiligung Monacos, San Marinos und der Vatikanstadt) ausgegeben. Die Münze ist in allen Ländern gleich gestaltet und unterscheidet sich nur durch den jeweiligen Landesnamen und die Sprache der Inschrift Römische Verträge – 50 Jahre. Die zweite gemeinsame 2-Euro-Gedenkmünze erschien am 1. Januar 2009 aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Die dritte Gemeinschaftsausgabe wurde am 1. Januar 2012 anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Einführung des Euro-Bargelds ausgegeben, eine vierte soll 2015 zum 30-jährigen Jubiläum der Europaflagge erscheinen.
Bis Ende 2014 hatten 21 der seinerzeit 22 Euro-Länder insgesamt 978 Millionen 2-Euro-Gedenkmünzen ausgegeben. Nach Angaben der EZB betrug das Volumen umlaufender 2-Euro-Münzen – Kursmünzen und Gedenkmünzen – zu diesem Zeitpunkt 5284 Millionen. Die bis Ende 2014 ausgegebenen 2-Euro-Gedenkmünzen stellten demnach maximal (auch defekte Gedenkmünzen werden ggfs. aus dem Verkehr gezogen und durch neue Kursmünzen ersetzt) 18,5 % der zu diesem Zeitpunkt umlaufenden 2-Euro-Münzen.
Mit Stand Ende Januar 2015 ergaben sich folgende Zahlen:


Land | Gedenkmünzen-Auflage[18] | Anteil an Gedenkmünzen-Gesamtauflage in % |
Auflage umlaufender 2-Euro-Münzen[19] |
Anteil der Gedenkmünzen an umlaufenden 2-Euro-Münzen in % |
---|---|---|---|---|
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55.237.500 | 5,25 | 1,05 | |
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443.678.710 | 42,19 | 8,42 | |
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2.000.000 | 0,19 | 0,04 | |
![]() |
25.100.000 | 2,39 | 0,48 | |
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101.768.896 | 9,68 | 1,93 | |
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50.486.549 | 4,80 | 0,96 | |
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9.817.887 | 0,93 | 0,19 | |
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162.541.000 | 15,46 | 3,08 | |
![]() |
1.005.000 | 0,10 | 0,02 | |
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16.889.300 | 1,61 | 0,32 | |
![]() |
3.360.000 | 0,32 | 0,06 | |
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1.529.509 | 0,15 | 0,03 | |
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47.998.000 | 4,56 | 0,91 | |
![]() |
32.000.000 | 3,04 | 0,61 | |
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10.530.000 | 1,00 | 0,20 | |
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1.469.000 | 0,14 | 0,03 | |
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7.500.000 | 0,71 | 0,14 | |
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7.400.000 | 0,70 | 0,14 | |
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68.080.000 | 6,47 | 1,29 | |
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1.269.168 | 0,12 | 0,02 | |
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2.000.000 | 0,19 | 0,04 | |
Gesamt | 1.051.660.519 | 100,00 | 5.272.000.000 | 19,95 |
Sammlermünzen
Neben den in allen Teilnehmerländern als gesetzliches Zahlungsmittel gültigen Euro-Kursmünzen ist jedes an der Währungsunion teilnehmende Land berechtigt, Sammlermünzen herauszugeben.[20]
Sammlermünzen unterscheiden sich im Nennwert sowie in mindestens zwei der drei Kriterien Dicke, Durchmesser und Farbe von den Kursmünzen.[21] Diese Sammlermünzen sind nur im herausgebenden Land gesetzliches Zahlungsmittel. Da Sammler- und Materialwert der Goldmünzen deren Nennwert deutlich übersteigen, spielen sie im Zahlungsverkehr selten eine Rolle. Auch die deutschen Silbermünzen, die zum Nennwert ausgegeben werden, kommen im Umlauf selten vor.
Aufgrund einer EU-Verordnung vom 4. Juli 2012[17] müssen die Sammlermünzen andere Nennwerte aufweisen als die regulären Umlaufmünzen (1, 2, 5, 10, 20 und 50 Cent sowie 1 und 2 Euro). Dieser Forderung wird in der Regel dadurch entsprochen, dass Sammlermünzen Nennwerte von mehr als 2 Euro aufweisen. Oftmals entsprechen sie den Nennwerten der Banknoten (5, 10, 50, 100 und 200 Euro), jedoch gibt es in machen Staaten auch Sammlermünzen mit ungewöhnlichen Nennwerten. So existieren unter anderem die folgenden Sammlermünzen:
- Belgien: 12½- und 25-Euro-Goldmünzen
- Estland: 12-Euro-Silbermünzen
- Frankreich: ¼-, 1½- und 15-Euro-Silbermünzen.[22] Eine 5-Euro-Münze aus 333er Silber wird im Land teilweise als Umlaufmünze verwendet.[23]
- Irland: 15-Euro-Silbermünzen
- Luxemburg: 700-Eurocent-Silbermünze[24] und 25-Euro-Silbermünzen
- Österreich: Neuneckige 5-Euro-Münzen aus Kupfer oder 80 % Silber. Es gibt auch eine 25-Euro-Bimetallmünze (Ring aus 900er Silber, Kern aus Niob).[25] Auch die Wiener Philharmoniker in Silber (mit einem Nennwert von 1½ Euro)[26] und in Gold (mit Nennwerten von 10, 25, 50, 100, 2.000 Euro sowie 100.000 Euro) gelten als Euro-Sammlermünzen.
- Portugal: ¼-Euro-Goldmünzen, 1½-, 2½- und 8-Euro-Münzen aus Kupfer, Silber oder Gold, sowie 7½-Euro-Münzen aus Kupfer oder Gold.[27]
- Slowenien: 3-Euro-Bimetallmünzen und 30-Euro-Silbermünzen.[28]
- Spanien: 12-Euro-Silbermünzen und eine zwölfeckige 300-Euro-Trimetallmünze
Eurovorläufer, Mustermünzen und Testprägungen
Diese Prägungen sind keine offiziellen Zahlungsmittel und sind daher nicht als Münzen, sondern als Medaillen zu bezeichnen. Die Mustermünzen und Testprägungen kommen in aller Regel nicht von der Zentralbank bzw. den nationalen Münzprägestätten. Vielmehr handelt es sich um Fantasieprägungen durch Privatpersonen oder Münzhandelsfirmen; das Design gibt daher auch nicht das mögliche Aussehen späterer offizieller Europrägungen dieser Länder wieder. Mustermünzen und Testprägungen werden für praktisch alle EU-Länder, die den Euro noch nicht eingeführt haben, angeboten. In einigen Ländern, so auch in Deutschland, stehen diese Medaillen unter Umständen in einem Widerspruch zu gültigen Münzverordnungen.
Weiterhin gab es sogenannte Eurovorläufer, regional gültige Pseudo-Währungen.
Mögliche zukünftige Eurostaaten
→ Hauptartikel: Eurozone
- Dänemark verfügt über ein vertraglich vereinbartes Recht zum „Opting-out“, also zum Nichtbeitritt zum Euroraum. Die Einführung des Euro wurde 2000 durch Volksabstimmung abgelehnt. Entwürfe für dänische Euromünzen wurden zuvor – für ein hypothetisches Einführungsjahr 2004 – vorgestellt, entsprechen mittlerweile aber nicht mehr den geltenden Gestaltungsrichtlinien.[29] Eine erneute Volksbefragung zur Euroeinführung soll es erst geben, wenn eine Zustimmung wahrscheinlich ist. Dänemark nimmt am WKM II teil und hat seine Währung an den Euro gebunden.
- Schweden ist vertraglich verpflichtet, den Euro einzuführen, verhindert dies allerdings mit einer technischen Maßnahme. Indem das Land nicht am WKM II teilnimmt, erfüllt es absichtlich die Konvergenzkriterien nicht. 2003 wurde die Einführung des Euro durch Volksabstimmung abgelehnt.
- Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Tschechien und Ungarn: Diese Länder nehmen bisher nicht am WKM II teil. Gegenwärtig erfüllt auch keines dieser Länder die EU-Konvergenzkriterien. Mit dem Beitritt eines dieser Länder zur Eurozone ist in den nächsten Jahren noch nicht zu rechnen.
- Das Vereinigte Königreich verfügt über ein vertraglich vereinbartes Recht zum „Opting-out“, also zum Nichtbeitritt zum Euroraum. Die Einführung des Euro ist in absehbarer Zeit nicht geplant. Es wird davon ausgegangen, dass die Mehrheit der Briten den Euro ablehnt.
Siehe auch
Literatur
- Euro-Katalog, Münzen und Banknoten 2015. Leuchtturm Albenverlag, Geesthacht 2014, ISBN 978-3000006951.
- Gerhard Schön: Euro Münzkatalog 2014. 13. Aufl. Battenberg, Battenberg 2014, ISBN 978-3866461055.
- Deutsche Bundesbank: Die Euro-Münzen. Frankfurt, Dezember 2010. S. 3 ff. (Broschüre)
Weblinks
- Europäische Zentralbank: Euro-Münzen
- The Euro Information Website I
- The Euro Information Website II
- Private Seite mit Bildern aller Euro-Kursmünzen auf einen Blick
- Private Seite zu Auflagezahlen der Euro-Münzen und Kursmünzensätzen
- Katalog der Euro-Kursmünzen
- Übersicht aller 2-Euro-Münzen mit Bildern und mehrsprachigen Zusatzinformationen
Einzelnachweise
- ↑ Unterscheidung von Avers und Revers, abgerufen am 7. Januar 2011
- ↑ a b Amtsblatt L 169/8 der Europäischen Union vom 29. Juni 2012: Verordnung 566/2012 über die Stückelungen und technischen Merkmale der für den Umlauf bestimmten Euro-Münzen, abgerufen am 26. November 2014
- ↑ Wettbewerbsentwürfe für die gemeinsamen Seiten der Euromünzen (Englisch), abgerufen am 1. Dezember 2013
- ↑ Signet von Luc Luycx, abgerufen am 22. September 2014
- ↑ Europäische Gemeinschaften: Texte zum Euro (Nummer 37, Mai 2000): Die Euro-Münzen, S. 10 pdf 3,79 MB, abgerufen am 9. März 2014
- ↑ Euro-Kursmünzen 1999 bis 2015, abgerufen am 8. April 2015
- ↑ Währungsvereinbarung zwischen der Europäischen Union und dem Fürstentum Andorra pdf 778 kB, abgerufen am 1. Januar 2014
- ↑ Govern d'Andorra: Emissió de monedes (Katalanisch) pdf 656 kB, abgerufen am 23. Dezember 2014
- ↑ EU-Kommission: Gestaltungsleitlinien für die nationalen Vorderseiten der Euro-Umlaufmünzen, 29. September 2003 pdf 128 kB, abgerufen am 9. November 2013
- ↑ Leitlinien der Europäischen Kommission vom 19. Dezember 2008 für die nationalen Seiten und die Ausgabe von für den Umlauf bestimmten Euro-Münzen (pdf 36 kB)
- ↑ Münzscan 2-Euro-Gedenkmünze Frankreich 2012 Abbé Pierres, abgerufen am 14. Februar 2014.
- ↑ Münzscan 2-Euro-Gedenkmünze Finnland 2013 Sillanpää, abgerufen am 13. Februar 2013
- ↑ Münzbild Luxemburg 2014: Großherzog Jean, abgerufen am 30. Juli 2014
- ↑ The Euro Information Website: Euro Coins 4.: Is there a poster which has all designs of the standard issue Euro coins? > Member States whose national Euro coin designs do not comply with the 2008 guidelines for design (Englisch), abgerufen am 26. November 2014
- ↑ 10 Cent Slowenien im Vergleich zu 2 Cent Italien, abgerufen am 20. Dezember 2014
- ↑ Texte zum Euro: Die Euro-Münzen – von der Konzeption bis zur Emission, Mai 2000, S. 19 (pdf 3,9 kB)
- ↑ a b Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen vo651/2012. - ↑ 2CC-Gesamttabelle mit vielen Infos (Excel), abgerufen am 23. Januar 2015
- ↑ EZB: Mengen umlaufender Euromünzen, abgerufen am 23. Januar 2015
- ↑ Texte zum Euro: Die Euro-Münzen – von der Konzeption bis zur Emission, Mai 2000, S. 18–19 (pdf 3,9 kB)
- ↑ Amtsblatt der Europäischen Union: Verordnung vom 18. Juni 2012 – Kriterien für Sammlermünzen (pdf 718 kB), abgerufen am 12. Januar 2014
- ↑ Französische Münzen
- ↑ Französische 5-Euro-Umlaufmünze, abgerufen am 1. November 2013
- ↑ Luxemburgische 700-Eurocent-Münze
- ↑ Österreichische Münzen
- ↑ Österreichische 1,5-Euro-Münze
- ↑ Portugiesische Münzen
- ↑ Slowenische Münzen
- ↑ Entwürfe dänischer Euromünzen (Dänisch), abgerufen am 10. August 2014