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Kaste

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Kaste

1. Im soziologischen Sinne entspricht eine Kaste weitgehend einer angeborenen sozialen Schicht. Ein- oder Austritt sind nicht möglich. Kasten dienen der ethnischen, sozioökonomischen oder kulturellen Differenzierung.

Das Kastenwesen ist insbesondere bei den kurdischen Jezidi, in Indien, Sri Lanka, Nepal, Bali verbreitet.

Indien und Sri Lanka

Neben den streng hierarchisch geordneten vier Hauptkasten der

  • Brahmanen (Priester)
  • Kshatriyas (Krieger)
  • Vaishyas (Bauern und Handwerker)
  • Shudras (Knechte)

und den

gibt es über 3000 durch Mischehen und Aufnahme neuer Gruppen entstandene Kasten. Das Kastenwesen spielt in dem hinduistischen Glauben an die Wiedergeburt eine wesentliche Rolle.

2. Im biologischen Sinne stellt eine Kaste eine funktionell, vielfach auch morphologisch spezialisierten Form einer sozial im Verband eines Tierstaates lebenden Tierart dar. Eine Kastenbildung findet man z.B. bei Ameisen, Termiten und Bienen. Bei Säugetieren ist eine Kastenbildung bei den Nacktmullen verwirklicht. Der Begriff ist dem soziologischen Kastenbegriff entlehnt. Das Kastenwesen wird durch Pheromone gesteuert. Solche Kasten sind z.B.

  • Königinnen
  • Männchen
  • Arbeiterinnen
    • Soldatinnen
    • Brutpflegerinnen
    • Sammlerinnen