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Souveräner Malteserorden

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Der Souveräne Malteserorden, mit vollem Titel Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom Hl. Johannes zu Jerusalem, genannt von Rhodos, genannt von Malta, ist ein staatsähnliches, souveränes Völkerrechtssubjekt ohne Staatsgebiet. Autokennzeichen SMOM, 10 000 Mitglieder (Ritter und Damen) weltweit, volle diplomatische Beziehungen mit 92 Staaten, ständige Vertretungen in sechs weiteren Staaten (darunter Deutschland), Beobachterstatus bei der UNO, eigene Währung (1 Scudo = 12 Tari = 240 Grani) und eigene Briefmarken.

Der Orden wurde 1070 gegründet und 1113 vom Papst bestätigt. Nach der Räumung Palästinas 1291 wurde er nach Zypern, später nach Rhodos und Malta verlegt. (Daher rührt der Name "Malteserorden". Aber durch Napoleon wurde der Orden erneut vertrieben und fand schließlich nach seiner Erneuerung im 19. Jahrhundert seinen Sitz in Rom.

Seit des 16. Jahrhundert gibt es auch einen evangelischen Zweig, der sich Johanniterorden nennt.

Der Malteserorden ist in über 90 Ländern der Welt karitativ tätig, in Deutschland, Österreich und in der Schweiz unter dem Namen Malteser-Hilfsdienst wohl jedermann bekannt. (In der Bundesrepublik wurden die Malteser-Hilfsdienste 1954 auf eine Anregung von Bundeskanzler ((Konrad Adenauer]] geschaffen.)

Der Orden hat seinen Sitz im Palazzo di Malta in der Via Condotti Nr. 68, Rom (auf extraterritorialem Boden, insgesamt 6100 m&sup2). Seit 1798 nicht mehr in Malta beheimatet, dafür seit 1976 wieder auf Rhodos, wie bereits zwischen 1309 und 1522. Oberste Regierungsgewalt im Orden hat der auf Lebenszeit gewählte Großmeister, zur Zeit Fra` Andrew Bertie.