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Oberbolheim

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Das neue Oberbolheim
Die Kapelle neben der Fliegerhorstzufahrt

Oberbolheim ist ein Dorf in der Gemeinde Nörvenich im Kreis Düren, Regierungsbezirk Köln, NRW. Der Ort hatte am 31. Januar 2005 insgesamt 185 Einwohner. Ortsvorsteher ist Günter Eulberg, SPD.

Oberbolheim ist ein sehr junger, reiner Wohnort. Das in Jahrhunderten entstandene und gewachsene alte Oberbolheim ist in den Jahren 1968/1969 von seinem alten Standort nordwestlich der St. Antonius-Kapelle und unmittelbar unter der Start- und Landebahn des Nörvenicher Fliegerhorstes umgesiedelt worden, weil der Fluglärm unerträglich geworden war und Gefahren durch eventuell abstürzende Düsenflugzeuge drohten.

Das neue Oberbolheim wurde etwa 2 km südöstlich direkt am Nörvenicher Wald auf freiem Feld neu errichtet. Unverzüglich nach dem Auszug der Bewohner sind ihre Häuser abgebrochen worden, das Dorf ist von der Landkarte verschwunden. Vom alten Oberbolheim zeugt nur noch die Antonius-Kapelle. Oberbolheim ist damit der einzige Ort in Deutschland, der wegen Fluglärms umgesiedelt wurde.

Namensgebung

Der Dürener Ortsnamenforscher Wilhelm Kaspers leitet den Namensteil "bol" vom Althochdeutschen „bolla“ über „bol“ = „runder Hügel“ ab. Da Oberbolheim nicht auf einem Hügel lag, ist der Erklärungsansatz des Bonner Sprachforschers Heinrich Dittmaier sinnfälliger, der diese Silbe auf den Personennamen „Bolla“ zurückführt. Die auf „-heim“ endenden linksrheinischen Ortsnamen reichen, so Dittmaier, mit ihren Anfängen in die ersten nachrömischen Jahrhunderte zurück.

Vorlage:Nörvenich