Human Rights Watch
Human Rights Watch (HRW) ist eine nichtstaatliche Organisation, die sich um Menschenrechtsangelegenheiten kümmert. Sie hat ihren Sitz in New York.
Human Rights Watch wurde 1978 unter der Bezeichnung Helsinki Watch gegründet, um die Einhaltung der Schlussakte von Helsinki durch die Sowjetunion zu dokumentieren und um sowjetische Menschenrechtsgruppen zu unterstützen. 1988 vereinigte sich Helsinki Watch mit anderen internationalen Organisationen, die vergleichbare Ziele verfolgten, zu Human Rights Watch.
Human Rights Watch konzentriert sich vor allem auf die Berichterstattung. Hauptanliegen der Organisation ist Verhinderung sozialer oder geschlechterbezogener Diskriminierung, Korruption in Regierungen und Missbrauch staatlicher Gewalt (z.B. Folter, Isolationshaft).
Human Rights Watch war eine der sechs nichtstaatlichen Organisationen, die 1998 die Coalition to Stop the Use of Child Soldiers gründeten.
Wie die meisten Menschenrechtsgruppen lehnt auch Human Rights Watch die Todesstrafe ab.
Laut Human Rights Watch im März 2006 werden in Libyen Frauen und Mädchen wegen angeblicher Neigungen zu „moralischem Fehlverhalten“ in Umerziehungslagern festgehalten.
Klage gegen Donald Rumsfeld
Am 2. März 2005 strengte Human Rights Watch vor einem Gericht in Illinois ein Strafverfahren gegen Donald Rumsfeld wegen ausdrücklicher Duldung der Folter in US-Militärgefängnissen an. Es ist die erste derartige Anklage gegen ein Mitglied der obersten US-Administration.
Ehrungen
- Im April 2005 zeichnete die Theodor-Heuss-Stiftung Human Rights Watch mit dem 40. Theodor-Heuss-Preis aus.
Weblinks
- Offizielle Website
- Menschenrechte: Human Rights Watch unterstellt USA bewusste Folterstrategie (Spiegel Online, 18.01.2006)