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Kapaun

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Ein Kapaun ist ein im Alter von etwa 12 Wochen kastrierter (verschnittener) und gemästeter Hahn. Das Fleisch von Kapaunen ist besonders mild, weiß und fett. Es wird besondes von der feinen Küche geschätzt und für gewöhnlich einem Hahn vorgezogenen.

Dem echten Kapaun, wird bei dem operativem Eingriff auch sein Kamm und die Bartlappen abgeschnitten. Die Operation wird zu jeder Jahreszeit, hauptsächlich am Morgen auf nüchternen Magen, von Tierärzten oder geübten Personen vorgenommen, da eine genaue Kenntnis der Anatomie des Geflügels erforderlich ist.

Im Gesicht, an den Resten des Kamms und den Lappen, bleicht seine Farbe aus, seine Körper streckt sich in die Länge, die Federn am Halskragen, auf dem Rücken, an den Lenden und am Schwanz werden länger und vollständiger als beim normalen Hahn. Die Federn an Rücken und Halskragen und hängen dicht und buschig herab, der Schwanz wird in gestreckter, fast horizontal getragen. Er kräht seltener als ein richtiger Hahn. Seine Stimme klingt heiserer, tremolierend fast gläsern. Wenn das Tier bei der Verschneidung zu lange gequält wurde bleibt es sein Leben lang stumm und Krankheitsanfällig.

Ein Geschlechtstrieb ist bei Kapaunen nicht mehr feststellbar. Sie stehen in der Hackordnung an unterer Stelle, gehen Rangordnungskämpfe mit ausgewachsenen Hähnen aus dem Weg und ergreift nicht selten auch die Flucht vor kampflustigen Hennen.

Kapaunen werden heute noch in Mans in der Steiermark gezüchtet.

Das Gegenstück zu Kapaun ist die Poularde eine verschnittene, oder gemästete Henne.

Im Sinne der Tierrechte ist das Quälen von Tieren zur vermeintlichen Genusssteigerung strikt abzulehnen.