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Giuseppe Cordero Lanza di Montezemolo

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Giuseppe Cordero Lanza di Montezemolo (* 26. Mai 1901 in Rom; † 24. März 1944 in Rom) war ein italienischer Pionieroffizier und Widerstandskämpfer.

Leben

Er entstammte einer alten piemontesischen Adelsfamilie (wie Ferrari-Chef Luca Cordero di Montezemolo), die dem Piemont und Italien seit Generationen fähige Offiziere gestellt hatte. Giuseppe trat im Alter von 17 Jahren als Freiwilliger in die italienische Armee ein und nahm am Ersten Weltkrieg teil. Danch studierte er Bauingenieurwesen und lehrte als Hauptmann an der Militärakademie. Nach einem Generalstabslehrgang kommandierte er ein Fernmeldebataillon (gehörte damals zur Pioniertruppe), mit dem er auch am Spanischen Bürgerkrieg teilnahm. Ab 1940 diente er im Generalstab (Comando Supremo). Im Juni 1943 befehligte er als Oberst einen Pionierverband, einem Monat später wurde er Büroleiter des neuen italienischen Regierungschefs Pietro Badoglio. In der von deutschen Truppen besetzten Stadt Rom wirkte er ab September 1943 unter dem Decknamen Ing. Giacomo Cateratto in einer monarchistisch ausgerichteten Widerstandsgruppe, für die er auch Kontakt mit der Regierung Badoglio, mit Alliierten und mit dem Comitato di Liberazione Nazionale hielt. Nazis und Faschisten setzten bald ein hohes Kopfgeld auf Montezemolo aus, den sie nach einigen Wochen im Haus seines Mitstreiters, Leutnat Filippo De Grenet, festnahmen. Beide Männer wurden in der deutschen Polizeistation in der Via Torquato Tasso lange gefoltert. Sie gaben jedoch keine Informationen über den Widerstand preis. Montezemolo wurden nach und nach die Zähne ausgerissen, dann die Finger- und Zehnägel. Montezemolo und De Grenet wurden dann am 24. März 1944 in den Ardeatinischen Höhlen ermordet. Die beiden Offiziere wurden posthum mit dem höchsten italienischen Militärorden ausgezeichnet.