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Aktor

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Aktoren, oft auch Aktuatoren genannt, bezeichnen in der Steuer- und Regelungstechnik das wandlerbezogene Gegenstück zu Sensoren und bilden das Stellglied in einem Regelkreis: Sie setzen Signale einer Regelung in (meist) mechanische Arbeit, das heißt Bewegungen um, z. B. ein Ventil, das öffnet oder schließt.

Anwendungen

Aktoren findet man in der Praxis u. a. in Form von (Elektro-)Motoren, Hydraulik- oder Pneumatikzylindern, Piezoaktoren (Translatoren), Ultraschallmotoren, elektrochemischen Aktoren.

In der Lineartechnik finden elektromechanische Antriebe wie z.B. Hub- und Verstellsysteme ihren Einsatz, die im allgemeinen auch als Aktuatoren bezeichnet werden.

Auch der Schreib/Lese-Kopf (Schrittmotor) einer Festplatte oder der ausgleichende Wagen bei einem stehenden Pendel wird als Aktor bezeichnet. Die Steuerung erfolgt in aller Regel in einem offenen oder geschlossenen Regelkreis.

Aus dem Bereich der Neuen Materialien stammen Aktorwerkstoffe mit smartem Charakter. Durch integrierte Aktor-Sensor-Funktionen können sie auf Änderungen bestimmter Umgebungsgrößen mit definierten Aktorwirkungen reagieren und deshalb aufwändige Regelstrecken mit einem einzigen Element ersetzen. Aktoren auf Basis von Formgedächtnis-Legierungen und Dehnstoffelementen sind temperatursensitiv und kommen beispielsweise in Thermostaten zum Einsatz. Smarte Hydrogele werden u.a. für Ventile verwendet, die pH-Wert, Ionen- oder Stoffkonzentrationen automatisch regulieren.

Die natürliche Entsprechung des technischen Aktors ist der Muskel.

Literaturhinweis

Aktuatoren - Maschinen nach dem Vorbild von Muskeln; in: Naturwissenschaftliche Rundschau 12/2005, S. 654

Siehe auch

Regelungstechnik, Mechatronik, Mikrosystemtechnik, Aktuatorik

Andere Wortbedeutung

In den Sozialwissenschaften versteht man unter Aktoren handelnde Menschen oder soziale Gebilde. "Handeln" ist nicht im wirtschaftlichen Sinne gemeint, sondern im Sinne von Handlung. Siehe dazu: Akteur.