Ju-Jutsu
Ju-Jutsu ist ein modernes, offenes Selbstverteidigungssystem für die Praxis des täglichen Lebens.
Es entstand Ende der 60er Jahre in Deutschland. Unter der Leitung von Franz-Josef Grensch und Werner Heim wurde aus Judo, Jiu-Jitsu, Karate, Aikido und Boxtechniken ein neues, flexibles und effektives Selbstverteidigungssystem geschaffen um den vielfältigen Angriffsmöglichkeiten optimal entgegentreten zu können. Dabei wurden die bestehenden Konzepte nicht einfach nur übernommen, sondern erweitert und optimiert ohne sich an die Einschränkungen bestimmter Stile oder Philosophien zu klammern.
Ju-Jutsu ist Dienstpflichtfach bei der Polizei und dem Bundesgrenzschutz. Durch Erfahrungen aus der Praxis (vorwiegend aus dem Polizei-Alltag) wurde Ju-Jutsu mehrmals überarbeitet und bietet ein System, mit der eine jederzeit angepasste Selbstverteidigung möglich sein soll.
Es wird nicht vom Angriff ausgegangen, sondern basiert hauptsächlich auf Selbstverteidigungstechniken. Jede Verteidigungstechnik ist gegen mehrere Angriffsarten anwendbar und durch beständiges Üben werden die Bewegungsabläufe automatisiert. In Kombinationen können die Techniken dann sinnvoll verbunden und in der freien Verteidigung gegen freie Angriffe zur echten Kunst der Selbstverteidigung perfektioniert werden. Bei dieser Methode wird bereits mit einer kleinen Auswahl von Verteidigungstechniken von Anfang an ein größtmöglicher Nutzeffekt durch variable Anwendung erzielt.
Elemente
Ju-Jutsu besteht aus folgenden Elementen:
- Bewegungslehre
- Fallschule
- Blocktechniken
- Atemtechniken (Schlag- und Trittechniken)
- Wurftechniken
- Hebeltechniken
- Sicherungstechniken
- Nothilfetechniken
- Waffenabwehr
- Stocktechniken
"Ju" bedeutet nachgeben oder ausweichen, "Jutsu" Kunst oder Kunstgriff. Ju-Jutsu ist also die Kunst, durch Nachgeben bzw. Ausweichen mit der Kraft des Angreifers zu siegen. Falls erforderlich, kann ein Angriff jedoch auch in direkter Form mit Atemi-Techniken abgewehrt werden. Alle Angriffe können in harter oder weicher Form nach dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit angewendet werden.