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Jacob von Sandrart

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Jacob von Sandrart (31. 5. 1630 Frankfurt am Main – 15. 8. 1708 Nürnberg), Kupferstecher und Verleger in Nürnberg

Leben

Im Alter von 10 Jahren erhielt er seine Ausbildung bei seinem Onkel Joachim von Sandrart, der sich zu dieser Zeit in Amsterdam aufhielt. Anschließend ging er für vier Jahre nach Danzig, ab 1644 machte er eine eineinhalbjährige Reise über Thorn, Breslau und Wien nach Regensburg. Seit dem 10. 6. 1654 war er mit Regina Catharina Eimmart aus Regensburg, Tochter des bekannten Kupferstechers und Mathematikers Georg Christoph Eimmart, verheiratet. Ab 1656 lebte er dauerhaft in Nürnberg. 1662 gründete er dort die Maler-Akademie, zu deren erstem Direktor er ernannt wurde.

Werke

Sandrart war ein sehr produktiver Künstler. Insgesamt sind über 400 Kupferstiche von ihm bekannt. Neben seinen Tätigkeiten für Nürnberger Verlage (Endter, Felsecker) veröffentlichte er auch illustrierte Werke im Selbstverlag. Er machte sich vor allem einen Namen als Porträtist seiner Zeitgenossen. Ein Großteil seiner Stiche zeigt mehr oder weniger prominente Zeitgenossen aus Nürnberg. Sandrart war zu seiner Zeit auch der teuerste Kupferstecher in der Stadt, er war aufgrund seiner realistischen Darstellungsweise sehr begehrt. Viele dieser Stiche entstanden in Zusammenarbeit mit Sigmund von Birken, der Verse zu den Porträts verfaßte. Mit Birken war er gut befreundet, und ihm vermittelte er auch Aufträge zur Bearbeitung künstlerisch illustrierter Werke. Die Teutsche Academie der edlen Bau-, Bild- und Malereikünste seines Onkels wurde gemeinsam mit Birken konzipiert.