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Abu Mena

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Abu Mena (Abu Mina) ist ein Ort in der Wüste Mariut, im Distrikt Burg al-Arab (Ägypten). Es handelt sich um eine der wichtigsten Pilgerheiligtümer der Spätantike. Seit 1979 eine Stätte des UNESCO-Weltkulturerbes.

Geschichte

Seit dem Ende des 4. Jhs. n.Chr. entwickelte sich am Grabe des Hl. Menas ein Pilgerzentrum, das bis zum Beginn des 7. Jhs. stadtmäßig ausgebaut wurde. Es wurde während der persischen Okkupation um 619 zerstört; seit 629 geringe Wiederaufbauarbeiten, seit 643 Übergabe des Platzes an die monophysitisch ausgerichtete koptische Landeskirche, in welcher Zeit über den Trümmern der alten Stadt eine völlig neue, sich nach anderen Maximen richtende Siedlung entsteht. Letztere wird im 10./11. Jh. aufgegeben.

Forschungsgeschichte

Entdeckt und zunächst erforscht wurde der Ort durch Carl Maria Kaufmann 1905-07; weitere Untersuchungen am Ort durch das Griechisch-Römische Museum in Alexandria 1925 und 1929 und durch J. B. Ward Perkins 1942. Neue Grabungen begannen 1959 durch das Koptische Museum in Kairo. Seit 1961 führt das Deutsche Archäologisches Institut, Abteilung Kairo dort Grabungen durch.


Bauten

Neben zahlreichen Kirchengebäuden ist eine komplette Stadt aus der Spätantike erhalten geblieben.

Die Stätte wurde 2001 auf die Rote Liste des gefährdeten Weltkulturerbes aufgenommen, da sie durch landwirtschaftliche Bewässerungsmaßnahmen von der Zerstörung bedroht ist.

Literatur

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