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Eleanor Bron

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Eleanor Bron (* 14. März 1934 in Stanmore, Middlesex, England) ist eine britische Schauspielerin.

Biografie

Eleanor Bron wurde am Newnham College (Frauen-College der Universität Cambridge) ausgebildet.

Nachdem sie von 1964 bis 1965 in einer kleinen Fernsehserie spielte („"Not So Much a Programme, More a Way of Life") trat sie in der Rolle der Ahme im Beatles-Film Help! auf. Sie wäre wohl die bekannteste britische Serien-Schauspielerin der 60er Jahre geworden, hätte sie die Rolle der Emma Peel in der TV-Serie „The Avengers“ (dt.: "Mit Schirm, Charme und Melone") nicht abgelehnt.

Sie trat in zahlreichen Filmen der 60er Jahre in einem breiten Spektrum an Rollen auf, „The Canterville Ghost“ (1966) und „Alfie“ (1966), wo sie den Doktor neben Michael Caine spielt sowie neben der Paul McCartney-Freundnin Jane Asher als Annie.

In „Zwei auf gleichem Weg“ ("Two for he Road" mit Audrey Hepburn und Albert Finney, 1967) nach dem Skript von Frederic Raphael spielt Bron die Cathy Manchester in einem Liebes-Drama in Form eines Rückblickes auf eine schwierige Ehe, die während einer Frankreich-Reise rekapituliert wird.

Sie spielt die Hermione Roddice in der Literaturverfilmung des David Herbert Lawrence-Romans „Women in Love“ (1969) – eine komplizierter Diskurs über Liebe in der High Society des frühen 20. Jahrhunderts. Bron erweist sich als sehr vielseitig und wandlungsfähig und beherrscht das gesamte Spektrum klassischer, meist dramatischer Rollen in gesellschaftskritischen Filmen und anspruchsvollen Verfilmungen gehobener, meist britischer, Literaturwerke.

Dazu gehören auch filmische Bearbeitungen von Kinderbüchern, so 1995 in „Little Princess“, wo sie die autoritäre Miss Minchin, Leiterin eines New Yorker Nobel-Internates zur Zeit des 1. Weltkrieges spielt. Die Vorlage liefert der gleichnamige Kinderbuch-Roman der Autorin Frances Hodgson Burnett (1909).

Nunmehr zur Grande Dame des britischen Films avanciert, spielt sie anspriuchsvolle Altersrollen in verschiedenen Literaturverfilmungen: In „Vanity Fair“ – einer Mini-Serie des Jahres 1998 nach einer oft verfilmten Romanvorlage von William Makepeace Thackeray, worin sie die alternde Dame Lady Bareacres verkörpert. In „House of Mirth“ (dt. „Haus Bellomont, 2000) tritt sie an der Seite von Gillian Anderson und Dan Aykroyd auf. In dem Film von Terence Davies nach Edith Wartons scharfzüngigem Roman vom Untergang der naiven Lily Bart (Gillian Anderson) spielt Bron deren Tante Mrs. Julia Peniston. Der klassische Kostümfilm im New York der Jahrhundertwende kam in Deutschland nie in die Kinos.

Zuletzt tritt Bron erneut in einem historischen Drama auf: an der Seite von Paul Bettany, Helena Bonham Carter und Olivia Williams spielt sie die Mrs. Burkett im Film „The heart of me“, einem Liebes-Drama im London der 30er und 40er Jahre.

Eleanor Bron ist ebenfalls als Autorin tätig, zumeist in den 60er und 70er Jahren für das britische Fernsehen („Not So much a Programme, More a Way of Life“, 1964; „My Father knew Lloyd George“, 1965; „The Late Show“, 1966; zuletzt „After That, This“ von 1972).

Neben ihrer Fähigkeit, das ganze Spektrum klassischer Rollen abzudecken, ist besonders ihr komisches Talent bemerkenswert. Ihr in jungen Jahren etwas exotisches Aussehen verhalf ihr zur Rolle der Ahme in „Help!“. Weil der Beatle Paul McCartney während der Dreharbeiten an seinem Lied „Eleanor Rigby“ schrieb, ist oft vermutet worden, dass Eleanor Bron ihn zu diesem Personennamen inspiriert habe. Eine ungewöhnliche Ehrung erhält sich durch das Lied „Tom Courtenay“ der Gruppe Yo La Tengo („I spent so much time dreaming about Eleanor Bron in my room with the curtains drawn. See her in the arms of Paul…”).

Eleanor Bron war mit dem englischen Architekten und Archtitektur-Autor Cedric Price (* 11. September 1934) bis zu dessen Tod am 10. August 2003 verheiratet.