Jettkofen
Jettkofen Gemeinde Ostrach
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Koordinaten: | 47° 58′ N, 9° 22′ O |
Höhe: | 604 m ü. NN |
Fläche: | 4,31 km² |
Einwohner: | 252 (31. Juli 2014) |
Bevölkerungsdichte: | 58 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 88356 |
Vorwahl: | 07585 |
![]() Jettkofen (rechts, links Wangen)
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Jettkofen ist eine von acht Ortschaften[1] der baden-württembergischen Gemeinde Ostrach im Landkreis Sigmaringen in Deutschland.
Geographie
Geographische Lage
Jettkofen liegt rund zwei Kilometer nördlich vom Hauptort Ostrach im Tal der Ostrach.
Ausdehnung des Gebiets
Die Gesamtfläche der Gemarkung Jettkofen umfasst rund 431 Hektar (Stand: 31. Dez. 2010[2]).
Geschichte
Vermutlich hat hier schon im 7./8. Jahrhundert eine Siedlung bestanden, urkundlich erstmals erwähnt wurde Utekouen 1263. 1452 ging der Ort Jehkofen in Besitz der Truchsessen von Waldburg, 1786 an das Haus Thurn und Taxis. Die Grundherrschaft war zwischen den Klöstern Salem und Habsthal geteilt. 1806 kam Jettkofen unter württembergische Staatshoheit.[3]
Im Zuge der Gebietsreform in Baden-Württemberg schlossen sich zum 1. Januar 1975 Ostrach, Burgweiler, Jettkofen und Kalkreute zur neuen Gemeinde Ostrach zusammen.
Ortsname
Die Herkunft des Ortsnamens wird auf die Person des Uoto zurückgeführt, die Silbe kofen bedeutet Hof; somit ist Jenkofen ursprünglich als „Hof des Uoto“ anzusehen.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden folgende Versionen verwendet: Utekoven, Uetkofen, Yekhoven, Yeckhoffen, Yekouffen, Yegkhofen, Yettkhoffen, Yeckhofen, Jekoffen, Jethofen und Jetkofen. Die heutige Form Jettkofen soll seit 1840 bestehen.
Einwohnerentwicklung
In Jettkofen wurden 1829 217 Einwohner gezählt, 1990 waren es 270 und 2012 242. Heute sind es 253.[4][5]
1829 | 1990 | 2012 | 2014 |
217 | 270 | 242 | 253 |
Politik
Ortsvorsteher
Ortsvorsteher von Jettkofen ist Jürgen Arnold.
Wappen
Das seit dem 28. Juli 1927 geführte Wappen der ehemaligen Gemeinde Jettkofen zeigt in Blau schräggekreuzt eine goldene Ähre und eine silberne Sichel.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
In Jettkofen stehen ein „Feldkreuz“ (Am Gunzenhauser Weg, Flurstück 335), die „Kapelle St. Wolfgang und Katharina“ (Einharter Straße, Flurstück 23), die „Ehemalige Mühle“ (Mühlgasse 6; 1832), ein „Brunnen, bestehend aus Brunnenstock und Schale“ (Ostracher Straße, zwischen Nr. 9 und 13), ein „Wegkreuz“ (Tafertsweiler Straße, Flurstück 147; 1882) sowie die „Erinerungssäule an die Schlacht von Ostrach“ (Flurstück 697) unter Denkmalschutz.[6]
Dreiländereck
Am Fuße des Klausenbergs (603,4 m ü. NN), nördlich von Jettkofen (Koordinaten ), gab es 1806 eine von vier Dreiländerecken auf der Gemarkung Ostrach, dessen Teilorte in Baden, Hohenzollern und Württemberg lagen, an der die drei Länder auf einen gemeinsamen Grenzpunkt stießen. Ein Grenzpfosten mit einer Hinweistafel des Grenzsteinmuseums Ostrach und den drei Wappen der ehemaligen Länder markiert diesen Punkt. Die anderen Dreiländerecken liegen bei Magenbuch, Laubbach und Wangen.[7]
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Grenzpfahl
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Baden
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Hohenzollern
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Württemberg
Literatur
- Walter Kempe: Aus der Geschichte Jettkofens. In: Hohenzollerischer Geschichtsverein (Hrsg.): Hohenzollerische Heimat, 40. Jahrgang, Nr. 2/Juni 1990, S. 24–31.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Jettkofen auf der Internetseite der Gemeinde Ostrach, abgerufen am 9. März 2015
- ↑ Angaben Gemeinde Ostrach vom 11. Januar 2011.
- ↑ Informationen der Gemeinde Ostrach im Grenzsteinmuseum Ostrach
- ↑ Jettkofen in der Beschreibung des Oberamts Saulgau von 1829, Kapitel B34
- ↑ Einwohnerzahlen der Gemeinde Ostrach (Stand: 31. Juli 2014)
- ↑ Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, „Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kulturdenkmale und der zu prüfenden Objekte“ (in Ostrach); Stand: 28. Juni 2011
- ↑ Infotafel des Grenzsteinmuseums Ostrach am Vermessungslehrpfad