Hermann zu Wied

Wilhelm Hermann Karl Fürst zu Wied (* 22. Mai 1814 in Neuwied; † 5. März 1864 in Neuwied), in der Kurzform auch Hermann Fürst zu Wied, war der 4. Fürst zu Wied, Standesherr im Königreich Preußen und letzter Präsident des „Mainzer Adelsvereins“.
Familie

Er war der Sohn des Johann August Karl Fürst zu Wied (1779–1836), 3. Fürst zu Wied, und der Sophie Auguste Prinzessin zu Solms-Braunfels (1796–1855).
Er heiratete am 20. Juni 1842 in Biebrich Marie Prinzessin von Nassau-Weilburg (* 29. Januar 1825 auf Schloss Biebrich; † 24. März 1902 in Segenhaus bei Neuwied), die Tochter des Herzogs Wilhelm I. von Nassau (1792–1839) und dessen erster Ehefrau Prinzessin Luise von Sachsen-Hildburghausen (1794–1825). Marie war die Schwester von Herzog Adolf von Nassau.
Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor:[1]
- Elisabeth zu Wied (1843–1916), sie heiratete 1869 König Karl I. von Rumänien aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen.
- Wilhelm Fürst zu Wied (1845–1907), der 1871 Marie von Oranien-Nassau, Prinzessin der Niederlande (1841–1910), eine Enkelin des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm III. und von Wilhelm I. von Oranien-Nassau, König der Niederlande, heiratete.
- Otto (1850–1862)
Leben

Hermann Prinz zu Wied wurde nach dem Tod seines Vaters 1836 der 4. Fürst zu Wied.
Im Jahr 1842 gehörte er mit anderen 20 Adligen, überwiegend Vertreter des Hochadels, zu den Gründern des „Mainzer Adelsvereins“, des „Vereins zum Schutze deutscher Einwanderer in Texas“.
Im unruhigen Revolutionsjahr 1848 (siehe: Märzrevolution) verzichtete er durch Vertrag für sich und seine Nachkommen unwiderruflich auf alle Regierungsrechte und am 30. Oktober 1848 wurde die fürstlich-wiedische Regierung aufgelöst.
Am 12. Mai 1851 folgte er Karl Fürst zu Leiningen (1804–1856) im Amt als Präsident des noch als Torso verbliebenen „Mainzer Adelsvereins“.
Die Siedlung Neu Wied (New Wied (Texas)), wenige Kilometer nördlich von New Braunfels am Guadalupe River im östlichen Comal County gelegen, wurde nach der Epidemie von 1846 als größere Waisenanstalt mit integrierter Schule errichtet, als mehr als 300 deutsche Siedler in der Region gestorben waren. Später entwickelten sich daraus eine Hochschule und Universität. Auch gibt es im Lavaca County die Ortschaft Wied (Texas).
Literatur
- Neue Deutsche Biografie (NDB), Band 3, Seite 149
- Roentgen-Museum Neuwied (Hg.): Feste und Gäste am Rhein. Das Fürstenhaus Wied zur Zeit der Romantik. Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung, Neuwied 2002.
Einzelnachweise
- ↑ Stammtafel des mediatisierten Hauses Wied, 1884, Seite 5
Personendaten | |
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NAME | Wied, Hermann zu |
ALTERNATIVNAMEN | Wied, Wilhelm Hermann Karl Fürst zu (vollständiger Name); Wied, Hermann Fürst zu (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | 4. Fürst zu Wied |
GEBURTSDATUM | 22. Mai 1814 |
GEBURTSORT | Neuwied |
STERBEDATUM | 5. März 1864 |
STERBEORT | Neuwied |