Ökonomische Wohlfahrt
Unter einem Nettowohlfahrtsverlust versteht man die Minderung der Gesamtrente durch eine Steuer (gemeint ist hier keineswegs Rente im Sinne von Alterseinkunft!).
Eine Steuer erhöht zunächst für die Konsumenten den Preis des besteuerten Gutes um die Höhe der Steuer. Dadurch wird ihre Nachfrage zurückgehen. Da sie nun weniger vom Gut konsumieren als im Gleichgewicht (Angebot = Nachfrage), sinkt nun die Konsumentenrente (einige Konsumenten werden nicht mehr konsumieren, da sie durch den steuerbedingt erhöhten Preis auf Konsum verzichten müssen).
Die Produzenten werden die von den Konsumenten nachgefragte Menge des Gutes, die unterhalb der Gleichgewichtsmenge liegt, anbieten und den zugehörigen Preis abzüglich der Steuer verlangen. Dieser Preis liegt also unterhalb des Gleichgewichtspreises, die Produzentenrente sinkt daher ebenfalls (die Produzenten könnten mehr anbieten, werden aber durch die steuerlich bedingt verringerte Nachfrage davon abgehalten).
Eine Umverteilung durch Steuern bringt einigen Vorteile, einigen Nachteile. Wie eben gezeigt, überwiegen gesamtwirtschaftlich betrachtet jedoch die Nachteile, so dass niemand von einer Steuer profitiert. Vielmehr sinkt die Gesamtrente der Volkswirtschaft.
Hierbei sollte jedoch nicht übersehen werden, dass eine Steuer durchaus eine Berechtigung hat, insbesondere um Marktversagen abzufangen. Mehr zu Steuervor- und -nachteilen im Artikel Steuer.