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Translation (Biologie)

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Unter Translation versteht man in der Biologie den Vorgang, bei dem in der lebenden Zelle aus einer in einer Abfolge von Nukleotiden codierten Information ein Eiweiß hergestellt wird. Die Translation ist somit der letzte Schritt in einem Prozeß, bei dem anhand des genetischen Codes aus Erbinformation ein Eiweißmolekül hergestellt wird (siehe Eiweißsynthese). Dieser letzte Schritt geschieht in lebenden Zellen an besonderen Organellen, den Ribosomen.

Die Information liegt dabei in Form einer Abfolge von Nukleotiden in einem mRNA-Molekül vor. Dieses wurde im Rahmen der Transskription aus der DNA erzeugt.

Alle Eiweiße, die durch den Translationsprozess hergestellt werden, sind Moleküle, die aus aneinandergekoppelten Aminosäuren bestehen. Die Reihenfolge dieser Aminosäuren im Eiweiß bestimmt die Struktur des Moleküls und damit seine Funktion. Bei der Translation wird nun die Reihenfolge der Nukleotide der mRNA in eine Reihenfolge von Aminosäuren "abgeschrieben".

Je drei aneinanderfolgende Nukleotide (Codons) entsprechen einer bestimmten Aminosäure (siehe: genetischer Code). Es existiren nun bestimmte Transporter-Moleküle, die tRNA-Moleküle. Diese können mit ihrem einen Ende an eine bestimmte Aminosäure, mit ihrem anderen Ende (dem sog. Anticodon) an jeweils eines der 61 verwendeten Codons andocken. Die tRNA-Moleküle werden an den Ribosomen mit den zu ihnen passenden Aminosäuren beladen und docken dann nacheinander an die mRNA an. Das Enzym Peptidyl-Transferase verbindet nun die einzelnen Aminosäuren an den "Außenenden" zu einer Polypeptidkette.

Es existieren bestimmte Stopp-Codons, an denen keine tRNA andocken kann. Sind diese erreicht, so löst sich das neu gebildete Eiweiß von seinen tRNA-Transporteinheiten (und diese sich von der mRNA, um neu "aufgeladen" zu werden), und zieht sich in seine typische Form zusammen.