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Kasseler Apollon

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Der Kasseler Apollon, Kassels schöner Jüngling, ist eine römische Kopie nach einer klassisch griechischen Statue von Phidias im Kasseler Museum Wilhelmshöhe.

Statue

Der Apollon ist der vielgestaltige Griechische Gott der Vegetation, Heil- und Sühnegott, Orakelgott in Delphi. Er schützt in der griechischen Mythologie zudem Haus und Tor und als Gott der Künste ist er Anführer der Museen. Die weiße Marmorstatue wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. von einem unbekanten römischen Bildhauer als Kopie des attischen Bildhauers Phidias, dem Schöpfer der Figuren des Partheonfrieses in Athen, geschaffen. Die klassische griechische Statute ist leicht in sich durch ihr Stand- und Spielbeinwechsel verwunden. Der Kopf hat klassisch griechische Gesichtszüge und lockiges Haar. Bemerkenswert an der breitschultrigen und schmalhüftigen Statue ist die feine Definition der Muskeln. Von den 23 bekannten römischen Kopien ist der Kassler Apollon der am vollständigsten erhaltene.

Fundgeschichte

Die Marmorstatue wurde 1721 in einer Nische am Lago di Sabaudi in Italien gefunden. 1776 oder 1777 erwarb der durch Gotthold Ephraim Lessings Laokoon und Johann Joachim Winckelmanns Geschichte des Altertums klassisch interessierte Landgraf Friedrich 2. die Marmorstatue während einer Italienreise. 1779 wurde im Kasseler Museum Fridericanum der Öffentlichkeit zur Belehrung und Freunde übergeben. Seit 1974 befindet sich der Kasseler Apollon in der Antikensammlung des Schlosses Wilhelmshöhe in Kassel. Ob der Apollon bemalt war ist strittig.

Literatur

* Vgl. Kasseler Kostbarkeiten, Jürgen Weishaupt, Verlag Thiele & Schwarz, Kassel, 1981, S. 11-12