Dragash
| Dragash/Dragashi 1 Dragaš/Драгаш 2 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
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| Basisdaten | |||||
| Staat: |  Kosovo 3
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| Gemeinde: | Dragash/Dragaš | ||||
| Koordinaten: | 42° 4′ N, 20° 39′ O | ||||
| Höhe: | 1050 m ü. A. | ||||
| Fläche: | 80 km² | ||||
| Einwohner: | 33.584 (2011[1]) | ||||
| Bevölkerungsdichte: | 420 Einwohner je km² | ||||
| Telefonvorwahl: | +383 (0) 38 | ||||
| Postleitzahl: | 22000 | ||||
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3 Die Unabhängigkeit des Kosovo ist umstritten. Serbien betrachtet das Land weiterhin als serbische Provinz. | |||||
Dragash (albanisch auch Dragashi oder Sharr beziehungsweise Sharri, serbisch Драгаш Dragaš) ist eine Stadt und Amtssitz der gleichnamigen Gemeinde im Süden des Kosovo.
Name
Die Stadt ist nach dem mitteralterlichen regionalen serbischen Fürst Konstantin Dragaš benannt. Der Name Dragaš ist abgeleitet vom slawischen drag (lieb, teuer).[2]
Bevölkerung
Die Großgemeinde besteht aus der Stadt und 35 weiteren Ortschaften. 2011 betrug ihre Einwohnerzahl 33.584.[1]
Etwa zwei Drittel der Bevölkerung sind Albaner, etwa ein Drittel Bosniaken und Goranen. Letztere leben vor allem im gebirgigen Süden.[3]
Die Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde:
| Jahr | Albaner | Goranen | Insgesamt |
|---|---|---|---|
| 1971 | 13,867 | 11,076 | 26,850 |
| 1981 | 18,623 | 15,942 | 35,054 |
| 1991 | 22,785 | 16,129 | 39,435 |
| 1999 | 27,633 | 17,470 | 45,103 |
| 2000 | 24,856 | 9,706 | 34,562 |
| 2006 | 22,800 | 17,975 | 40,775 |
| 2011 | - | - | 33.584 |
Geographie
Das Territorium von Dragash ist vom Šar Planina-Gebirge sowie den Bergen Koritnik, Gjalic und Cylen umgeben. Durch den nördlichen, flacheren Teil des Gebietes führt die Straße nach Prizren, die die einzige Verbindung zu anderen Gemeinden und Städten ist.
Wirtschaft
Durch seine ungünstigen Bodenbedingungen und geografische Lage ist Dragash eines der unterentwickeltsten Gebiete Kosovos. Die wichtigsten Arbeitgeber sind die UNMIK-Polizei, private Unternehmen wie KUK Commerc, die MEKA und einige der ehemals in gesellschaftlichem bzw. Staatseigentum befindlichen Unternehmen.
Alle ehemaligen Staatsunternehmen stehen unter der Verantwortung der KTA (Kosovo Trust Agency). Die UNMIK leitete eine Privatisierung der Unternehmen ein, damit ausländische Firmen investieren können.
Infrastruktur
Der Bezirk ist sehr gebirgig und leidet deshalb unter Infrastrukturproblemen, so ist der Zugang zu einigen Dörfern in der Winterzeit unmöglich. Straßen, insbesondere (Zhur-Dragash; Dragash-Brod; Dragash-Restelica) müssen dringend ausgebaut werden, um eine soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Region zu fördern.
Busverbindungen zwischen Dragash und Opoja bestanden schon in den 1990er Jahren und wurden durch Spenden von der Organisation OSZE-SIMF verbessert. Taxiverbindungen bestehen auch, sind aber wegen der hohen Fahrtkosten für die arme Bevölkerung unbezahlbar. Obwohl sich die Telefonverbindung in den letzten Jahren stark verbessert hat, besitzen einige Dörfer immer noch keine Anschlüsse. Die Wasserversorgung ist in einigen Dörfern zugesichert. In manchen anderen Dörfern (Brrut, Zgatar, Bellobrad u.a.) gibt es kaum Wasser, die Bewohner dort müssen den Großteil des Tages ohne Wasser auskommen.
Wappen
Das Wappen von Dragash zeigt einen Hund, der eine Schafsherde bewacht. Hervorgehoben ist die Stadt- und Bezirksgrenze der Gemeinde.
Persönlichkeiten
- Ymer Haxhi Prizreni, (1826-1886); Mitbegründer der Liga von Prizren
- Yrjet Berisha, (* 1955); albanischer Schriftsteller
- Ymridin Qengaj, (1955-1999) Kommandant der kosovarischen Befreiungsarmee UCK
- Demir Reshiti, (* 1963); albanischer Publizist
- Burim Piraj, (* 1966); albanischer Geschäftsmann und Politiker
- Murselj Halili, (* 1968); goranischer Parlamentsabgeordneter
- Mentor Mejzini, (* 1984); albanischer Futsal Nationalspieler
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Internetseite der Großgemeinde Dragash/Dragaš
- OSCE Profile of Dragaš (PDF-Datei; 174 kB, englisch; September 2009)
- Municipality of Dragash (PDF-Datei; umfangreiches Dokument zur Gemeinde und Entwicklungsprojekten; englisch; 2008)
Einzelnachweise
- ↑ a b Volkszählung Kosovo 2011. (PDF; 95 kB) Statistisches Büro des Kosovo, 2011, abgerufen am 9. April 2012 (albanisch, unbekannte Sprache, englisch).
- ↑ Branislav Grujić, Josip Zidar: Rečnik nemačko-srpskohrvatski, srpskohrvatsko-nemački / Wörterbuch deutsch-serbokroatisch, serbokroatisch-deutsch, Prosveta, Beograd 1970
- ↑ Kosovo Lage der Minderheiten. Schweizerische Eidgenossenschaft, 28. Juni 2009, abgerufen am 28. Juni 2009.
- ↑ 2006: Schätzung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Abgerufen am 28. Juni 2009.