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Schlauchpaket

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Ein Schlauchpaket ist eine alternative Variante zum Schlauchtragekorb oder der Schlauchhaspel um Feuerwehrschläuche zu transportieren und in den Einsatz zu bringen.

Ein Schlauchpaket dient vor allem dazu die für den Einsatz notwendige Schlauchreserve schnell legen zu können.[1]

Varianten

Üblicherweise besteht ein Schlauchpaket aus 1 oder 2 C-Schläuchen mit je 15 Metern. Die Idee stammt aus den USA[2], wo Schlauchtragekörbe nicht verbreitet sind.

Die zum Schlauchpaket zusammengelegten Schläuche werden mit Riemen zusammengebunden und auf der Schulter transportiert.

in Buchten gelegtes Schlauchpaket

Bei dieser Variante wird der Schlauch einfach auf eine Länge von ca. 1,5 Metern gefaltet. Auf der Schulter transportiert kann der Schlauch somit (genau wie aus einem Schlauchtragekorb heraus) verlegt werden.

als Schnecke ("coil") gelegtes Schlauchpaket

Der Schlauch wird - von außen beginnend und nach innen führend - zu einer Schnecke von ca. 1,5 Metern Durchmesser gelegt. Ein Hohlstrahlrohr ist am inneren Ende bereits angeschlossen. Dieses Schlauchpaket dient als vorbereitete Schlauchreserve und erspart dem brand-bekämpfenden Trupp die Zeit und die Arbeit selbst eine Schlauchreserve zu legen.

Das Schlauchpaket wird in Kombination mit Schlauchtragekörben verwendet. Der Schlauchtragekorb wird am Verteiler angeschlossen und der Trupp geht mit diesem bis zur Rauchgrenze vor. Im Treppenraum schließt er dann das Schlauchpaket an die bereits verlegte Leitung an. Nach der Wassergabe füllt sich das Schlauchpaket und es bilden sich automatisch so genannte „loops“. Diese Loops können nun je nach Bedarf vom Angriffstrupp in die Wohnung gerollt oder nachgezogen werden. [3][4]

Kritik

Vorteile:

  • Schlauchpakete sind leichter als Schlauchtragekörbe
  • das Hohlstrahlrohr ist bereits angeschlossen
  • die Schlauchreserve ist schneller gelegt

Nachteile:

  • ein Schlauchpaket beinhaltet weniger Schläuche als ein Schlauchtragekorb
  • der Schlauch wird beim Nachziehen in sich verdreht

Einzelnachweise

  1. Björn Lüssenheide: Verbesserung des Schlauchmanagements (PDF-Datei)
  2. Silvio Faulstich, Josef Helpenstein, „Verhalten im Innenangriff“, Feuerwehr Magazin (Sonderheft 2008)
  3. Irakli West, Schlauchschnecken: Tragekorb, Schlauchpaket, 2009, www.FwNetz.de
  4. Irakli West, Experimente mit STK, Schlauchpaket und “Coil” / Spirale, 2009, www.FwNetz.de