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Bonner Rechtsjournal

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Titelseite der Ausgabe 01/2010 des Bonner Rechtsjournals

Das Bonner Rechtsjournal (BRJ) ist eine im Jahre 2007 an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn gegründete juristische Fachzeitschrift in studentischer Verantwortung.

Allgemeines

Das BRJ versteht sich als Wissenschaftszeitschrift mit Fakultätsbezug. Es bietet neben Hochschullehrern und Praktikern[1][2][3][4] gerade Studenten und Doktoranden die Möglichkeit zur Publikation aktueller wissenschaftlicher Beiträge. Hinzu tritt eine Prämierungsfunktion für herausrangendene Klausur-, Seminar- und Hausarbeitsleistungen von Studenten der Bonner Fakultät. In der Auswahl der Beiträge achtet die Redaktion auf Aktualität und wissenschaftliche Relevanz. Dabei soll bei den Studenten das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten geweckt und ihnen zugleich die Möglichkeit eröffnet werden, eigene Aufsätze oder andere Texte publizieren zu können. Ziel ist das Entstehen eines kritisch-konstruktiven Dialogs zwischen Lehre, Forschung und Praxis aus Perspektive der Studierenden.[5] Jede Ausgabe ist in verschiedene Rubriken gegliedert: Interview, wissenschaftliche Aufsätze, Studium inklusive Buchrezensionen und Fakultät.

Zur Finanzierung diente zunächst ein Zuschuss aus Mitteln der Studiengebühren. Seit der Abschaffung der Studiengebühren in Nordrhein-Westfalen wird das Journal durch Verkaufserlöse und Mittel des Fachbereiches weiter getragen. Die Redaktion arbeitet ehrenamtlich.

Entwicklung

Anfänge

Gegründet wurde das Journal im Jahr 2007 von Bonner Studierenden. Gründer und erster Chefredakteur war Marek Steffen Schadrowski. Die erste Ausgabe erschien im Frühjahr 2008. Wenig später erschien die erste Sonderausgabe zu dem Thema "Einführung des Bachelor-Master-Systems in der Juristenausbildung". Die Redaktion wurde in der Folgezeit kontinuierlich vergrößert. Von 2009 bis 2012 zierten Bilder bekannter Bonner Rechtsstätten das Cover der Zeitschrift.

2009

Dieser personelle Zuwachs ermöglichte die Realisierung eines bundesweiten Aufsatzwettbewerbes zum Thema "Wirtschaftsregulierung versus liberaler Markt" unter der Schirmherrschaft der damaligen Justizministerin des Landes Nordrhein-Westfalen Roswitha Müller-Piepenkötter. Die Preisverleihung fand am 14. Oktober 2009 im Poppelsdorfer Schloss in Bonn statt.[6] Die Ausgabe 01/2009 war dem kurz zuvor verstorbenen Bonner Zivilrechtslehrer Werner Flume gewidmet. In diesem Jahr wurde zudem der Grundstein für eine "digitale Bibliothek" auf der Homepage des Journals gelegt. Die Sonderausgabe befasste sich in diesem Jahr mit dem 60-jährigen Bestehen des Grundgesetzes.

2010 bis 2011

2010 erschien die Sonderausgabe zu Ehren von Hans-Ullrich Paeffgen, der in diesem Jahr emeritiert wurde. In diesem Jahr wurde der zweite Aufsatzwettbewerb zum Thema "Der Reformvertrag von Lissabon - mehr als ein Vertrag?" bundesweit ausgeschrieben. Kooperationspartner hierbei waren die Sozietät Hengeler Mueller, die Ausbildungszeitschrift Juristische Schulung, die Bonner Universität und juristische Fakultät sowie die Buchhandlung Bouvier. Die Jury bestand aus Professoren der Fakultät und der Kanzlei Hengeler Mueller. Die Preise wurden am 2. Februar 2011 erneut im Poppelsdorfer Schloss von Schirmherrin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger verliehen.[7] Mit der Ausgabe 02/2010 wurde die Chefredaktion erweitert um Philipp Becker(bis einschließlich Ausgabe 01/2011), David Rüther und Gregor Wiescholek. Ab Ausgabe 01/2011 gehörte Martin Heuser der Chefredaktion bis Ausgabe 01/2012 an. Im Jahr 2011 erhielt das Bonner Rechtsjournal den Initiativpreis der Universitätsgesellschaft Bonn für sein studentisches Engagement im öffentlichen Bereich.[8] Für die "2. Fachtagung Mergers & Acquisitions im Spannungsfeld der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften", ausgerichtet vom M&A Alumni Deutschland e.V. stand das BRJ als Kooperationspartner zur Verfügung. Die Sonderausgabe hatte das Thema "Plagiate in der Wissenschaft" zum Gegenstand und prägte eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zum Wissenschaftsrecht (BVerwG, Urt. v. 31. Juli 2013 – 6 C 9/12).[9]

2012 bis 2013

Im Jahr 2012 erschien eine Sonderausgabe anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Juristischen Seminars in Bonn. Mit der Ausgabe 02/2012 ersetzten Anne Goertz, Laura Gorges und Ioannis Geogiadis einzelne zuvor ausgeschiedenen Chefredakteure. Ende 2012 schied der bisherige Chefredakteur und Gründer Marek Steffen Schadrowski aus der Redaktionsarbeit aus, was Anlass zu einer Umstrukturierung der Redaktionsorganisation gab: Die Redaktion wird seitdem von einer dreiköpfigen Herausgeberschaft geleitet. Diese werden fortan von den Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats gewählt. Die erste Herausgeberschaft bestand aus den vorherigen Chefredakteuren Laura Gorges, Ioannis Geogiadis und Gregor Wiescholek für die Ausgaben des Jahres 2013, einschließlich der Sonderausgabe, die sich der Emeritierung von Beiratsmitglied Wulf-Henning Roth widmete. Seit Anfang des Jahres 2013 ist das Bonner Rechtsjournal in verschiedenen Sozialen Netzwerken vertreten.[10][11]

Seit 2014

Seit der Ausgabe 01/2014 bilden Philipp Bender, Julia Brinkmann und Kevin Franzke die neue Herausgeberschaft.

Bisherige Interviewpartner

Zahlreiche namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung, Rechtsprechung und Wissenschaft standen dem Bonner Rechtsjournal bisher für ein Interview zur Verfügung:

  • Evarist Baimu: A very diverse group of people (Ausgabe 01/2013)
  • Udo Di Fabio: Meine Leidenschaft gehört der Universität (Ausgabe 02/2009)
  • Dieter Engels: Wir schreiten ein bevor Mittel verschwinden (Ausgabe 02/2010)
  • Thomas Fischer: Fachgespräch mit RiBGH Thomas Fischer (Ausgabe 01/2012)
  • Thomas Heilmann: Die Justiz ist ein Feedback-System (Ausgabe 01/2012)
  • Ansgar Heveling: Symbolische Regelungen sind wenig hilfreich (Ausgabe 02/2012)
  • Günter Krings: Mit Volksentscheiden auf Bundesebene würde ein Weg beschritten, dessen Ende wir nicht absehen können (Ausgabe 02/2014)
  • Wolfgang Krüger: VorsRiBGH im Gespräch mit dem Bonner Rechtsjournal (Ausgabe 02/2011)
  • Herbert Landau: Das deutsche Verfassungsgericht erfreut sich europaweit höchster Wertschätzung (Ausgabe 02/2013)
  • Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: Zentral ist der Schutz der Bürgerrechte (Ausgabe 01/2010)
  • Jörg Menzel: Ein deutscher Jurist am Mekong (Ausgabe 02/2008)
  • Jürgen Rüttgers: Eine Demokratie lebt von den Demokraten (Ausgabe 01/2011)
  • Peter Schaar: Die entscheidende Schlacht wird derzeit in Europa geschlagen (Ausgabe 01/2014)
  • Wolfgang Schäuble: Das Grundgesetz ist ein Glücksfall der deutschen Geschichte (Ausgabe 01/2009)
  • Daniel Zimmer: An der Schnittstelle von Recht, Ökonomie und Politik (Ausgabe 01/2011)

Wissenschaftlicher Beirat

Unterstützt wird die Redaktion von einem wissenschaftlichen Beirat[12] aus Professoren der rechtswissenschaftlichen Fakultät. Im Einzelnen handelt es sich um:

Ehemalige Beiratsmitglieder sind Frank Schorkopf und Christian Waldhoff.

Erscheinen und Verfügbarkeit

Das Bonner Rechtsjournal erscheint zweimal jährlich in gedruckter Form mit einer Auflage von 1000 Stück und kann in mehreren Buchhandlungen sowie im Internet erworben werden. Alle jährlich zusätzlich erscheinenden Sonderausgaben sowie einzelne Buchbesprechungen, Übungsfälle und Artikel können kostenfrei auf der BRJ-Internetseite abgerufen werden.[13]

Das Bonner Rechtsjournal wird von zahlreichen Universitäts-, National- und Landesbibliotheken, allen Bundesgerichten, Parlaments- und Ministeriumsbibliotheken und sonstigen Forschungseinrichtungen abonniert und archiviert.[14]

Einzelnachweise

  1. http://www.jura.uni-bonn.de/index.php?id=1669
  2. http://www.jura.uni-bonn.de/index.php?id=5246
  3. http://www.jura.uni-bonn.de/index.php?id=2057
  4. http://www.jura-hd.de/lobinger/forschung.html
  5. http://www.bonner-rechtsjournal.de/ueber/
  6. http://www.bonner-rechtsjournal.de/wettbewerbe/wettbewerb-2009/
  7. http://www.bonner-rechtsjournal.de/wettbewerbe/
  8. http://www3.uni-bonn.de/einrichtungen/universitaetsgesellschaft/auszeichnungen/initiativ-preis/2011
  9. http://www.bverwg.de/entscheidungen/entscheidung.php?ent=300113U6C6.12.0
  10. https://plus.google.com/+Bonner-rechtsjournalDe/posts
  11. https://www.facebook.com/bonner.rechtsjournal
  12. http://www.bonner-rechtsjournal.de/kuratorium/
  13. http://www.bonner-rechtsjournal.de/digitale-bibliothek/
  14. http://www.bonner-rechtsjournal.de/bezugsquellen/bibliotheken/

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