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Nespresso

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Logo von Nespresso

Nespresso ist ein von dem Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé lanciertes Kaffeesystem. Nestlé verkauft Kaffee, der in Aluminiumkapseln portioniert ist; die Kapseln können nur in speziellen Kaffee- oder Espressomaschinen zubereitet werden, in welche diese Kapseln hineinpassen.

Vertriebskonzept

Zwei Maschinen vom Typ Essenza (in der Schweiz Koenig Capri, in Österreich und Deutschland: Krups Essenza)
Probierset mit Tassen
Der Nespresso Club in Wien

Der Fachhandel verkauft die Kaffeemaschinen; die Kapseln wurden lange Zeit ausschließlich durch Nespresso direkt vertrieben. Seit dem vierten Quartal 2011 gibt es auch kompatible Kapseln anderer Anbieter, die im Supermarkt bzw. Handelsketten wie z. B. Rewe (Deutschland) oder Spar (Österreich) erhältlich sind. Um den Absatz der Maschinen zu fördern, kooperiert Nespresso mit Unternehmen, deren Marken für gehobene Qualität bürgen sollen. Dabei variieren diese Vertriebsmarkenpartner von Land zu Land - nicht jede Marke ist in jedem Land bekannt. So werden alle Geräte, die in Deutschland als Krups-Geräte verkauft werden, in Österreich und der Schweiz unter dem Namen Turmix verkauft. Weitere bekannte Partner im deutschsprachigen Bereich sind DeLonghi, Miele, Siemens sowie in der Schweiz Koenig. Ehemalige Vertriebspartner sind Alessi, Saeco und Jura.

Mit Ausnahme der Lattissima-Typen, die aus italienischer Fabrikation von DeLonghi stammen, werden sämtliche Geräte beim weltweit größten Produzenten von Kaffeemaschinen gefertigt, dem Schweizer Unternehmen Eugster/Frismag in Romanshorn.[1] Die Kaffeemaschinen funktionieren nur mit Kapseln einer bestimmten Form. Das Patent von Nespresso auf diese Form[2] ist inzwischen abgelaufen.[3] Bis zum Ablauf des Patents waren die Kapseln nur bei Nespresso („Nespresso-Club“-Versandhandel) bestellbar (siehe auch Lock-in-Effekt).

Nespresso-Boutiquen

Weltweit gibt es über 200[4] Nespresso-Boutiquen, in denen die Kapseln verkauft werden, davon 11 in Deutschland (in Berlin (2x), Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart), 9 in Österreich und 23 in der Schweiz (Stand Juli 2014).

Geschichte

Laut Eigenangaben wurde das Nespresso-System 1970 vom Ingenieur Eric Favre in Nestlés Forschungs- und Entwicklungsabteilung erfunden und 1976 patentiert. Die Markteinführung erfolgte erst 10 Jahre später (1986) in der französischsprachigen Schweiz. Nespresso war zuerst ein Flop.

Ab 1991, nachdem der Marketing-Fachmann Jean-Paul Gaillard die Führung bei Nespresso übernommen hatte und das System mit dem Maschinenpartner Krups international angeboten wurde, wurde Nespresso stärker im Markt. Zum Erfolg Anfang der 2010er Jahre trug bei, dass die Print- und Fernsehwerbung mit George Clooney gut „ankam“.

Das Unternehmen „Nestlé Nespresso S.A.“ mit Sitz in Lausanne gehört zwar zum Nestlé-Konzern, agiert jedoch als Vertriebsorganisation selbstständig am Markt. Das Unternehmen wird (Stand 2006) von Richard Girardot geführt. Es ist in 38 Ländern tätig. von 2005 auf 2006 wuchs der Umsatz um 42 % auf 1,16 Milliarden Schweizer Franken. Im Jahr 2006 verkaufte Nespresso etwa 3 Milliarden Kaffeekapseln; 2010 betrug der Umsatz 3,2 Milliarden Schweizer Franken und der Absatz 4,8 Milliarden Kaffeekapseln.[5]

Die Zahl der im Einzelhandel verkauften Kaffeemaschinen stieg von 2005 auf 2006 um 32 % auf über 1 Million. Damit konnte Nespresso seinen Marktanteil auf dem Espressomaschinenmarkt von 17,9 % auf 22,7 % erhöhen.

Laut einer Studie von Evalueserve von 2005 war Nespresso mit einem weltweiten Marktanteil von 11 % der drittgrößte Portionskaffeeverkäufer.

In den USA und Kanada wurde im Februar 2014 ein neues Nespresso-System unter dem Namen Nespresso VertuoLine auf den Markt gebracht.[6] Nespresso VertuoLine bedient sich eines neuen Kapselsystems und eigener Maschinen, die nicht mit der Nespresso OriginalLine kompatibel sind. Die neuen Kapseln für das Vertuoline-System unterscheiden sich deutlich in der Form und verfügen zusätzlich über einen Strichcode, den die neuen VertuoLine Maschinen nach Einlegen in die Maschine auslesen. Dabei kommen erstmals verschiedene Kapselgrößen zum Einsatz. Die Kapseln werden beim Zubereitungsvorgang in Rotation versetzt. Dieses neue System ist laut Aussagen von Nestlé für die nächsten 20 Jahre patentgeschützt; dies soll Nachahmer bzw. kompatible Kapseln verhindern.

Sorten

Set mit zwölf Sorten von Nespresso

Die von Nespresso angebotenen Kaffeesorten unterscheiden sich in den verwendeten Kaffeebohnensorten sowie dem Röstungs- und Mahlgrad. Es werden Kapseln für die Zubereitung von Espresso (Menge etwa 40 ml), Ristretto (Menge etwa 25 ml) und größere Kaffeetassen (etwa 110 ml – als „Lungo“) angeboten. Es sind auch entkoffeinierte Sorten erhältlich.[7]

Neben den etablierten Sorten werden auch spezielle Kaffees angeboten. Bei der Serie Pure Origin wird Kaffee aus jeweils nur einem Anbauland verwendet. Für einen befristeten Zeitraum werden auch Sondersorten angeboten, eine Limited Edition im Frühling, der Special Club im Herbst sowie Variations im Dezember.

Folgende Sondersorten werden bzw. wurden u. a. angeboten:

Bezeichnung Edition Zeitraum Stärke Empfohlene Zubereitung
Monsoon Malabar Limited Edition 03-04/2015 8 Espresso, Ristretto
Hazelnut Dessert Limited Edition 11/2014 6 Espresso
Chocolate Mint Limited Edition 11/2014 6 Espresso
Apple Crumble Limited Edition 11/2014 6 Espresso
Maragogype Special Reserve 11/2014 6 Espresso
Cubania Limited Edition 09/2014 13 Espresso
Cauca Limited Edition 03/2014 6 Espresso
Santander Limited Edition 03/2014 7 Espresso
Bukeela ka Ethiopia Grand Cru 01/2014 (unbegrenzt) 3 Lungo
Masala Chai Variations Club Favourite (Gewinner) 11/2013 6 Espresso
Cioccorosso Variations Club Favourite 11/2013 6 Espresso
Liminto Variations Club Favourite 11/2013 6 Espresso
Dharkan Grand Cru 09/2013 (unbegrenzt) 11 Ristretto
Kazaar Grand Cru 09/2013 (unbegrenzt) 12 Ristretto
Caramelito Variation 2013 06/2013 (unbegrenzt) 6 Espresso
Ciocattino Variation 2013 06/2013 (unbegrenzt) 6 Espresso
Vanilio Variation 2013 06/2013 (unbegrenzt) 6 Espresso
Napoli Limited Edition 04/2013 11 Ristretto
Trieste Limited Edition 04/2013 9 Ristretto
Linizio Lungo Grand Cru 02/2013 (unbegrenzt) 4 Lungo
Variation Kokosnuss (Noix des Coco) Variation 2012 11-12/2012 6 Espresso
Variation Haselnuss (Noisette) Variation 2012 11-12/2012 6 Espresso
Variation Macadamianuss (Noix des Macadamia) Variation 2012 11-12/2012 6 Espresso
Hawaii Kona Special Reserve 11/2012 5 Espresso
Crealto Limited Edition 10-11/2012 8 Espresso
Naora Limited Edition 04-05/2012 5 Espresso
Kazaar Limited Edition 03/2012 12 Ristretto
Variation Vanille-Blüte (Fleur de Vanille) Variation 2011 11-12/2011 6 Espresso
Variation Kirsche (Cerise) Variation 2011 11-12/2011 6 Espresso
Variation Zartbitterschokolade (Chocolat Noir) Variation 2011 11-12/2011 6 Espresso
Dhjana Limited Edition 10/2011 8 Espresso
Onirio Limited Edition 04/2011 5 Espresso


Obwohl Nespresso das System durch eine große Anzahl Patente abgesichert hat, sind am Markt mittlerweile auch Fremdprodukte erhältlich.

Funktionsweise der Maschinen

Zentrales Element bei der Zubereitung des Kaffee ist die Aluminiumkapsel, innerhalb der der gesamte Brühvorgang stattfindet. Beim Einlegen der Kapsel in die Maschine wird diese vom Kapselkäfig umschlossen, unten gegen eine sogenannte Pyramidenplatte gedrückt und von oben von drei Dornen durchstochen. Beim Starten des Brühvorganges wird in der Maschine zubereitetes, heißes Wasser mit hohem Druck in die Kapsel gepresst. Sobald der Druck innerhalb der Kapsel hoch genug geworden ist, hält die Aluminium-Membrane an der Unterseite der Kapsel diesem nicht mehr stand und reißt ein. Der innerhalb der Kapsel gebrühte Kaffee kann nun durch die so perforierte Membrane und die Löcher der Pyramidenplatte ausfließen.

Entsorgung und Wiederverwertung

Die Kaffee-Kapseln bestehen zum Großteil aus Aluminium, das zur Wiederverwertung geeignet ist. In der Schweiz und in Österreich wurde für die Kapseln ein eigenes Sammel- und Recyclingsystem eingeführt.[8][9] Alternativ empfiehlt Nespresso, die gebrauchten Kapseln bei einer Aluminiumsammelstelle abzugeben.

Eine weitere Möglichkeit der Wiederverwertung ist die eigene Nachbefüllung der Kapsel mit frischem Kaffee-Pulver. Hierfür finden sich zahlreiche Anleitungen. In der Schweiz ist mit dem Outpresso ein Recycling-Gerät für die Kaffeekapseln von Nespresso angeboten worden, welches das Aluminium vom Kaffeesatz beim Konsumenten trennt. Dadurch konnte das Aluminium per Metallsammelstelle entsorgt und der Kaffeesatz beim Konsumenten kompostiert oder entsorgt werden.[10] Diese Lösung hatte damit etwa dieselbe Ökobilanz wie Getränkedosen aus Aluminium. Seit Mai 2013 wird das Gerät nicht mehr angeboten.

In Österreich und der Schweiz können die gebrauchten Kapseln auch direkt bei den Nespresso-Shops oder in Geschäften abgegeben werden, in denen Nespressomaschinen geführt werden. In Deutschland können die gebrauchten Kapseln in der Gelben Tonne/im Gelben Sack entsorgt werden.[11] In Gemeinden ohne Gelber Tonne/Gelbem Sack (z.B. in München) müssen die Kapseln auf Wertstoffhöfen oder Wertstoffinseln abgegeben werden.

Beim Recycling der Kapseln wird darin enthaltener Kaffee nicht kompostiert, was eine ideale, besonders wertvolle Verwertung des Kaffeesatzes darstellen würde, sondern der Nespresso-Kaffee verbrennt beim Einschmelzen des Aluminiums und wird so größtenteils als CO2 in der Atmosphäre entsorgt.

Mittlerweile sind Kapseln von Drittanbietern auf verschiedenen Märkten angeboten worden, die z. B. kompostierbar sein sollen. Über diese Produkte gab es längere Patentstreitigkeiten, die derzeit allerdings zu Ungunsten von Nestlé entschieden wurden.[12]

Nespresso Professional ES 50.

Professionelle Benutzer

Nespresso Professional Pads vor und nach Gebrauch

Für professionelle Benutzer mit entsprechend höherem Kaffeedurchsatz gibt es das Nespresso-Professional-System. Dieses arbeitet mit flachen Nespresso-Kapseln von rund 40 mm Durchmesser. Die Professional-Kapseln bestehen nicht aus Aluminiumfolie, sondern aus einem aluminiumbeschichteten Kunststoff-Film. Das System ist nicht kompatibel mit dem Nespresso-System für Endverbraucher und wird auch anders vertrieben.

Die Maschinen des Professional-Systems zeichnen sich vor allem durch größere Tanks und Abfallbehälter aus. Weiterhin gibt es Maschinen, bei denen die Kapsel nur in einen Schlitz geschoben werden braucht und das Spannen/Perforieren/Auswerfen der Kapsel motorisch vorgenommen wird. Gebrauchte Professional Pads können und müssen auch nicht bei Nespresso zum Recycling abgegeben werden. Sie können im normalen Abfall entsorgt werden.

Weiterhin gibt es noch das Nespresso Aviation System, das speziell für die Luftfahrtbranche entwickelt wurde.

Verwandte Produkte

Seit 2009 sind von verschiedenen Anbietern leere Einweg-Kapseln erhältlich, die in die Nespressomaschinen passen. Die Nachfüll-Kapseln ermöglichen die Zubereitung von diversen Kaffeesorten (oder Teesorten) mit Nespressomaschinen. Diese Kapseln werden mit gemahlenem Kaffee gefüllt und in die Nespressomaschine eingesetzt wie übliche Nespressokapseln.[13]

Die Firma Alice Allison SA bietet unter dem Namen NexPod[14] befüllbare und zwei- bis dreimal verwendbare Kapseln an. Der Reinigungsaufwand ist bei diesem System geringer als bei einem Dauerfilter, jedoch entfällt auch hier der für Einzelportionssysteme typische Vorteil, weder mit trockenem noch mit nassem Kaffeepulver hantieren zu müssen.

In Frankreich wird von der Firma Ethical Coffee Company seit 2011 eine kompatible Kaffeekapsel angeboten, die aus Zellulosefasern besteht und biologisch abbaubar ist.[15][16] In Deutschland und Österreich werden die Kapseln der Firma Ethical Coffee Company seit September 2011 unter dem Namen ESPRIMO angeboten.[17][18] Ab Oktober 2011 waren die Kapseln darüber hinaus für eine gewisse Zeit unter dem Namen der Herstellerfirma auch im stationären Einzelhandel (Geschäfte der Rewe Group) erhältlich.[19] Die Stiftung Warentest hat bei einer Untersuchung allerdings festgestellt, dass die Kapseln nicht – wie versprochen – vollständig biologisch abbaubar und kompostierbar sind. Der Grund: Sie enthalten eine dünne Aluminiumschicht, die sich nicht abbaut. Zudem ist der in den Kapseln verwendete Biokunststoff für die Kompostierung nutzlos, da er weder Nährstoffe noch Mineralien enthält. Die Kapseln gehören deshalb nicht in die Bio-Tonne oder den Komposthaufen, sondern in den Restmüll. Bei einem Geschmackstest kamen die Verkoster zum Schluss, dass der Kaffee aus den getesteten Ethical-Kapseln geschmacklich und optisch nicht mit Nespresso-Kapseln mithalten könne.[20]

In Filialen der Rewe werden kompatible Kapseln der italienischen Firma Caffè Vergnano unter der Marke „Èspresso®1882“ vertrieben.[21] Die Edeka vertreibt kompatible Kapseln der Marke Senseo (D. E. Master Blenders). Bei Tegut sind kompatible Kapseln der Marke „Café Royal“ des Schweizer Herstellers Delica erhältlich.[22]

Der Konzern Mondelēz International, der auch das eigene System Tassimo vertreibt, hatte angekündigt, im 2. Halbjahr 2013 Nespresso-kompatible Kapseln in Deutschland zu verkaufen.[23] Diese sind seitdem unter der Marke „Jacobs Momente“ erhältlich.[24]

Die österreichische Firma Caffè Negrini vertreibt seit März 2012 in über 800 österreichischen Lebensmittelgeschäften Kaffeekapseln, die in allen Nespressomaschinen verwendet werden können.[25]

Ende Mai 2012 brachte die Firma mycoffeestar die erste nachhaltige, wiederbefüllbare, Kaffeekapsel aus Edelstahl auf den Markt. Die Kapsel wird mit einem Schraubgewinde geöffnet und verschlossen hat keine Verschleissteile und kann beliebig oft mit eigenem Kaffee befüllt verwendet werden.[26]

Seit Februar 2014 vertreibt die deutsche Firma Nero Commerce ihre eigene Marke Gourmesso über den eigenen Online-Shop, eine Reihe von Online Supermärkten und im ausgewählten Einzelhandel. Die Gourmesso-Kaffeekapseln gibt es derzeit in 16 verschiedenen Sorten in den Ländern Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien, UK und den USA.[27]

Konkurrierende Systeme sind unter anderem Dolce Gusto (ebenfalls Nestlé), Senseo und Tassimo.

Kritik

Ein Nachteil ist die enorme Menge an Müll, der durch die Kaffeekapseln anfällt. Werden diese nicht fachgerecht entsorgt, landet das Aluminium der Kapseln so gut wie immer im Restmüll und kann nicht wiederverwertet werden. Ein großer Teil des hohen Energieaufwandes für die Produktion der Aluminium-Kapseln geht somit verloren. Aber auch das Recycling des Aluminiums ist gegenüber losem Kaffee extrem energieaufwendig.[28] Des Weiteren muss Nespresso in Österreich keinen Entsorgungsbeitrag leisten, da die Kapseln der Marke Nespresso keine Verpackung darstellen[29] (so wie auch Teebeutel oder Wachsschichten bei Käse oder Wurst).[30]

In der Kritik steht Nespresso, wie andere Hersteller von portionierten Kaffeepadsystemen, für die am Markt keine Alternativangebote verfügbar sind, aufgrund des so genannten Lock-in-Effekts. Das bedeutet, dass die Anschaffungskosten für die jeweiligen Kaffeemaschinen häufig niedrig sind, die Preise für den Kaffee in den Kapseln dafür – zum Teil um ein Vielfaches – über dem von herkömmlichem Kaffee liegen. So liegt der Preis für Nespresso-Kaffee bei bis zu 80 Euro pro Kilogramm Kaffee.[31] Eine Umgehung dieses Effekts bieten verschiedene Firmen mit einem System von Einweg-Kapseln zum Nachfüllen.

Von verschiedenen Herstellern wie Senseo oder Mondelēz werden günstigere, zu Nespresso kompatible Kapseln angeboten. Durch technische Modifikation der Kaffeemaschinen versucht Nestlé jedoch, diese Fremdanbieterkapseln inkompatibel zu machen, um so das Kapselmonopol bei ihren Maschinen zu erhalten.[32]

Im September 2011 lancierte die NGO Solidar Suisse eine Kampagne,[33] in der sie Nespresso aufforderte, fair gehandelten Kaffee anzubieten. Im Zentrum der Kampagne stand die Parodie eines Nespresso-Werbespots mit George Clooney.[34] Nespresso wies die Kritik zurück.[35]

Einzelnachweise

  1. Die Perle vom Bodensee. In: Bilanz. Nr. 1, 2005 (bilanz.ch).
  2. European Patent EP0512468. European Patent Register, 21. Januar 1998, abgerufen am 11. Juli 2014 (Patentschrift für eine „Geschlossene Patrone zur Bereitung eines Getränkes“).
  3. Dennis Kremer: Der Kaffeekapsel-Wahnsinn. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 24. Februar 2014, abgerufen am 11. Juli 2014: „Nestlés Patentschutz auf das Nespresso-System ist unlängst abgelaufen, darum dürfen Lidl und andere nun Kapseln anbieten, die zu den Nespresso-Maschinen passen.“
  4. nespresso.com, abgerufen am 26. Juli 2014
  5. Jürgen Dunsch: Kampf um Kaffekapseln. FAZ.NET, 26. März 2011, abgerufen am 8. Februar 2013.
  6. "VertuoLine Launch USA/CAN" - Webseite von Nestlé. Abgerufen am 11. April 2014
  7. Übersicht der aktuellen Standardsorten mit Detaillierter Beschreibung
  8. Pressemitteilung vom 4. November 2004: Partnerschaft zwischen IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling und Nespresso
  9. Pressemitteilung vom 14. August 2009. Nespresso startet sein Kapsel-Recycling-Programm in Österreich
  10. http://www.outpresso.com/
  11. http://www.ecolaboration.com/#/aaa/de/capsules/recycling/germany
  12. Kapselkrieg: Nestlé unterliegt in Deutschland. Handelszeitung, 16. August 2012, abgerufen am 8. Februar 2013.
  13. http://www.coffeeduck.com/de/fuer-nespresso CoffeeDuck Mehrwegsystem
  14. http://www.nexpod.ch/?l=de
  15. Georg Küfner: Kaffeekult und Kapselkritik. FAZ.NET, 10. Juni 2011, abgerufen am 8. Februar 2013.
  16. http://www.ethicalcoffeecompany.com/
  17. Gregor Kessler: Rivalen umzingeln Nespresso. FTD, 19. September 2011, archiviert vom Original am 23. September 2011; abgerufen am 8. Februar 2013.
  18. http://www.esprimo-kapseln.de/
  19. Nespresso Kapseln bei Rewe: Das ist der neue Ethical Coffee Company Espresso. Kaffeepadmaschinen-test.de, 25. Oktober 2011, abgerufen am 8. Februar 2013.
  20. Espressokapseln von Rewe. Stiftung Warentest, 19. März 2012, abgerufen am 11. Januar 2013.
  21. http://www.espresso.caffevergnano.com/DE/
  22. Peer Schader: Tegut schreibt sich nicht mit M. Supermarkblog, 14. August 2013, abgerufen am 15. August 2013.
  23. Nestle-Kapseln bekommen weitere Konkurrenz. Handelsblatt, 11. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013 (Reuters).
  24. http://www.beiunszuhause.de/bei-uns-zu-hause1/page?siteid=bei-uns-zu-hause1-prd&locale=dede1&PagecRef=4483
  25. http://www.caffe-negrini.at/
  26. http://www.mycoffeestar.com/
  27. - "Gourmesso Sortenvielfalt" - Startseite, Aufzählungspunkt 6.Abgerufen am 11. April 2014
  28. http://www.worldsoffood.de/specials/was-isst-deutschland/item/548
  29. Parlamentarische Anfrage Nespresso-Metallkapseln als "Bestandteil der Maschine" - Entsorgungsbeitrag ARA (3983/AB)
  30. Elisabeth Moser-Marzi, Christoph Schordan: Die Verpackungsverordnungsnovelle 2005. In: Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft. Band 57, Nr. 5-6, S. a14-a16, doi:10.1007/BF03169040 (springerlink.com).
  31. Focus.de: 80 Euro pro Kilo – weniger Kaffee für mehr Geld
  32. faz.net: Der Kampf um die Kaffeekapsel
  33. Kampagnenseite von Solidar Suisse
  34. Werbeparodie: Nespresso-Schild trifft Clooney-Double in die Weichteile. Spiegel Online, 6. September 2011, abgerufen am 8. Februar 2013.
  35. Nespresso answer to Solidar Switzerland (Memento vom 26. September 2011 im Internet Archive)
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