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Ernst-Frieder Kratochwil

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Ernst-Frieder Kratochwil (* 1944 in Pleismar) ist ein deutscher Dramaturg und Hörspielautor.[1]

Leben und Wirken

Der als Sohn eines evangelischen Pfarrers geborene Ernst-Frieder Kratochwil wuchs in Lodersleben auf. Nach dem Mauerbau und unmittelbar vor dem Abitur in Schönebeck aus politischen Gründen relegiert. Aufgrund zahlreicher Eingaben des Vaters wurde ein Studium der evangelischen Theologie u.a. in Naumburg möglich. Dem Staatsexamen in Greifswald folgte 1968/69 eine Meisterschülerausbildung bei Wolfgang Heinz am Deutschen Theater Berlin.

Danach Fertigungshelfer im Berliner Kabelwerk Oberspree, Schauspielregisseur in Magdeburg, Neustrelitz und Zittau, Pressenhelfer im VEB Robur-Werke, Chefdramaturg in Prenzlau und Buchverkäufer in Berlin.

Von 1976 bis 1982 als Hörspieldramaturg beim Rundfunk der DDR. Funkeinrichtungen von Theaterstücken Sternheims, Barlachs und Matusches. 1980 wurde sein erstes eigenes Hörspiel Das klare Wort der Schrift veröffentlicht – eine Auseinandersetzung zwischen Martin Luther und Thomas Müntzer, die mit großem Erfolg bis in die Gegenwart zahlreichen Wiederholungen und europäische Adaptionen erlebte. So zum Beispiel durch Gastinszenierungen von Werner Grunow in Finnland und Norwegen oder auch in Italien und Rumänien. Von Januar 1990 bis Juli 2009 arbeitete er als hauptamtlicher Lehrer an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, u. a. auch für Puppentheatergeschichte.

Seitdem wieder freischaffender Autor, Regisseur und Dozent.

Hörspiele und Hörspielbearbeitungen (Auswahl)

Bücher

  • Das klare Wort der Schrift., Hörspiele, Herausgegeben von Christa Vetter, Henschelverlag Berlin 1982, darin E.-F. Kratochwils Hörspieltext S.15-40
  • Die Allstedt-Erfahrung, Erzählung in fiktiven Dokumenten, 221 Seiten, Union-Verlag Berlin 1990, ISBN 3-372-00291-1
  • Deutsches Puppen- und Maskentheater seit 1900, 228 Seiten mit Illustrationen, Schibri-Verlag Berlin, Strasburg 2012, ISBN 978-3-86863-089-3

Einzelnachweise

  1. Das klare Wort der Schrift. Henschelverlag Berlin 1982, S. 199