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Ingemar Stenmark

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Ingemar Stenmark (* 18. März 1956 in Joesjö) ist ein ehemaliger schwedischer Ski-Sportler und mit 86 Weltcup-Siegen der weitaus erfolgreichste alpine Ski-Rennläufer der Welt.

Stenmark gewann mehrmals den Gesamtweltcup, obwohl er fast nie im Abfahrtslauf antrat. Einmal fuhr er - ohne jegliches Abfahrtstraining (!) - die legendäre Streif hinunter, um in der Kombination zu punkten. In seiner Zeit war er derart überragend, dass alleine die Slalom- und Riesenslalomerfolge für den Sieg des Gesamtweltcups reichten. Er fuhr sehr elegant und hatte in seiner aktiven Zeit auf Grund seiner singulären Technik keine ebenbürtigen Gegner. Erst gegen Ende seiner Laufbahn erwuchs ihm in Phil Mahre ein ernstzunehmender Kontrahent.

Stenmark war ein absoluter Ausnahmekönner unter den alpinen Ski-Athleten. Neben einer exzellenten Körperbeherrschung und einem extrem ausgeprägten intuitiven Ski- und Schnee-Feeling zeichnete ihn ein phänomenales Balancegefühl aus. Gerade diese Eigenschaft war ausschlaggebend, dass er in den vielen von ihm souverän absolvierten Ski-Rennen so gut wie nie in Sturzgefahr geriet geschweige denn gestürzt ist. Dieses hohe Niveau des Balancegefühls erreichte Stenmark bereits in seiner Kindheit in Nord-Schweden, indem er auf einem zwischen zwei Bäumen gespannten Seil zur Schulung des Gleichgewichtssinns stundenlang akrobatische Turnübungen ausführte. Der Südtiroler Ski-Experte Hermann Nogler erkannte als Erster das enorme Potential des jungen schwedischen Super-Talents und wurde in den Folgejahren Stenmarks Coach und Mentor.

Ingemar Stenmark war ein Sportler von großer Fairneß und zeichnete sich durch ein hohes sportliches Ethos aus. Dies belegt folgendes Beispiel: Als Stenmark als schwedischer Nobody im alpinen Ski-Zirkus auftauchte, erhielt er von den renommierten Ski-Firmen keine Unterstützung, da man dort mit Schweden den nordischen Ski-Lauf assoziierte und man mit einem schwedischen alpinen Ski-Läufer nichts Rechtes anzufangen wußte. Lediglich in der relativ unbekannten Ski-Firma Elan fand Stenmark einen Ski-Ausrüster. Als Dank dafür blieb Stenmark vom Anfang bis zum Ende seiner beispiellosen Karriere dieser Ski-Firma treu und bestritt sämtliche seiner Ski-Rennen ausschließlich auf Elan-Skier - obwohl er millionenschwere Angebote von den anderen Ski-Firmen erhielt, nachdem er zum Ski-Superstar aufgestiegen war. Im Grunde war Stenmark ein bescheidener Naturbursche geblieben, dem mammonistische Star-Allüren innerlich zuwider waren. Nicht zuletzt diese charakterlichen Eigenschaften sind der Grund dafür, daß Stenmark nach wie vor nicht nur das Sport-Idol des alpinen Ski-Laufs ist, sondern allgemein ein Vorbild für die sportlich interessierte Jugend darstellt - vornehmlich in Schweden.

Was Björn Borg für das Tennis, das ist Ingemar Stenmark für den alpinen Ski-Lauf.

Erfolge

Olympische Winterspiele 1976 in Innsbruck:

Alpine Skiweltmeisterschaften 1978 in Garmisch-Partenkirchen:

Olympische Winterspiele 1980 in Lake Placid:

Alpine Skiweltmeisterschaften 1982 in Schladming:

Dazu kommen 86 Siege in Weltcuprennen (46 Siege im Riesenslalom und 40 Siege im Slalom) sowie drei Weltcupgesamtsiege 1976, 1977 und 1978.

Mit seinen 86 Weltcup-Triumphen führt er immer noch klar die FIS-Statistiken an. Er ist auch bekannt als die lebende Legende aus Tärnaby.