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BRDC International Trophy

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Die BRDC International Trophy (auch: Daily Express International Trophy) ist eine 1949 vom British Racing Drivers' Club (Abk.: BRDC) ins Leben gerufene Autorennsportveranstaltung. Namensgebender Sponsor war häufig die englische Tageszeitung Daily Express. Die Rennen waren im Laufe der Jahre für unterschiedliche Rennklassen ausgeschrieben, darunter für nahezu 30 Jahre für die Formel 1. Austragungsort war regelmäßig der Silverstone Circuit. Seit 2005 ist die International Trophy ein Rennen für historische Formel-1-Fahrzeuge.

Geschichte

Peter Dunn im March 761 bei der International Trophy 2007

Der Name des Rennens geht zurück auf eine Rennveranstaltung, die in den 1930er-Jahren in Brooklands ausgetragen wurde. Die erste International Trophy im August 1949 war zugleich die erste Rennveranstaltung überhaupt auf dem Flugplatzkurs. Die Strecke war nur notdürftig abgesichert, und Alberto Ascari fuhr den Sieg für die Scuderia Ferrari ein.

Anfänglich war das Rennen für Formel-1-Fahrzeuge ausgeschrieben. Es hatte in dieser Zeit keinen Meisterschaftsstatus, d.h. die bei ihm erzielten Resultate wurden weder für die Fahrer noch für die Konstrukteure bei der jeweiligen Formel-1-Weltmeisterschaft berücksichtigt. Nachdem das Rennen zunächst im August stattgefunden hatte, wurde es 1951 ins Frühjahr verlegt und galt von da an neben dem Race of Champions in Brands Hatch als das wichtigste nicht zur Weltmeisterschaft zählende Formel-1-Rennen vor den Europarennen. Die letzte International Trophy, die nach dieser Regelung veranstaltet wurde, fand 1978 statt und endete mit dem Sieg des Finnen Keke Rosberg auf einem Theodore TR1.

Ab 1979 wurde die Trophy als Rennen der Formel-2-Europameisterschaft gefahren. Nach dem Ende dieser Meisterschaft 1984 war es ab 1985 eine Veranstaltung der neu geschaffenen Internationalen Formel-3000-Meisterschaft. Als 2005 die GP2-Serie eingeführt wurde, verlor die Trophy den Meisterschaftsstatus.

Ergebnisse

Auflage Datum Klasse Strecke Sieger Zweiter Dritter Pole-Position Schnellste Rennrunde
1 20. August 1949 Grand Prix Silverstone Italien Alberto Ascari
(Ferrari) [1]
Italien Giuseppe Farina
(Ferrari)[1]
Italien Luigi Villoresi
(Ferrari)[1]
Italien Alberto Ascari
(Ferrari)[1]
2 26. August 1950 Formel 1 Italien Giuseppe Farina (Alfa Romeo)[2] Argentinien Juan Manuel Fangio (Alfa Romeo) [2] Vereinigtes Konigreich Peter Whitehead (Ferrari) [2] Argentinien Juan Manuel Fangio (Alfa Romeo)[2] Italien Giuseppe Farina (Alfa Romeo)
Argentinien Juan Manuel Fangio (Alfa Romeo)[2][3]
3 5. Mai 1951 Vereinigtes Konigreich Reg Parnell (Ferrari) [4] Vereinigtes Konigreich Duncan Hamilton (Talbot) [4] Vereinigtes Konigreich Graham Whitehead (ERA)[4] Italien Consalvo Sanesi (Alfa Romeo) [4] Vereinigtes Konigreich Reg Parnell (Ferrari) [4]
4 10. Mai 1952 Formel 1
Formel 2[5]
Vereinigtes Konigreich Lance Macklin (HWM) [6] Vereinigtes Konigreich Tony Rolt (HWM) [6] Schweiz Emmanuel de Graffenried (Maserati)[6] Vereinigtes Konigreich Peter Whitehead (Ferrari) [6] Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn (Cooper)
Jean Behra (Gordini)[7]
5 9. Mai 1953 Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn (Ferrari) [8] Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori (Connaught) [8] Vereinigtes Konigreich Tony Rolt (Connaught) [8] Schweiz Emmanuel de Graffenried (Maserati) [8] Schweiz Emmanuel de Graffenried (Maserati)
Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn (Ferrari) [9]
6 15. Mai 1954 Formel 1 Argentinien José Froilán González (Ferrari) [10] Thailand B. Bira (Maserati)[10] Vereinigtes Konigreich Stirling Moss (Maserati) [10] Argentinien José Froilán González (Ferrari) [10] Argentinien José Froilán González (Ferrari)
7 7. Mai 1955 Vereinigtes Konigreich Peter Collins (Maserati) Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori (Maserati) Thailand B. Bira (Maserati) Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori (Maserati) Vereinigtes Konigreich Peter Collins (Maserati)
Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori (Maserati) [11]
8 5. Mai 1956 Vereinigtes Konigreich Stirling Moss (Vanwall) Vereinigtes Konigreich Archie Scott-Brown (Connaught) Vereinigtes Konigreich Desmond Titterington (Connaught) Vereinigtes Konigreich Stirling Moss (Vanwall) Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn (BRM)
9 14. September 1957 Frankreich Jean Behra (BRM) Vereinigtes Konigreich Ron Flockhart (BRM) Vereinigte Staaten Masten Gregory (Maserati) Frankreich Jean Behra (BRM) Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn (BRM)
10 3. Mai 1958 Vereinigtes Konigreich Peter Collins (Ferrari) Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori (Cooper) Vereinigte Staaten Masten Gregory (Maserati) Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori (Cooper) Frankreich Jean Behra (BRM)
Vereinigtes Konigreich Peter Collins (Ferrari) [12]
11 2. Mai 1959 Australien Jack Brabham (Cooper) Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori (Aston Martin) Vereinigtes Konigreich Ron Flockhart (BRM) Vereinigtes Konigreich Stirling Moss (BRM) Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori (Aston Martin)
12 14. Mai 1960 Australien Innes Ireland (Lotus) Australien Jack Brabham (Cooper) Vereinigtes Konigreich Graham Hill (BRM) Vereinigtes Konigreich Stirling Moss (BRM) Australien Innes Ireland (Lotus)
13 6. Mai 1961 Intercontinental Formula Vereinigtes Konigreich Stirling Moss (Cooper) Australien Jack Brabham (Cooper) Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori (Cooper) Vereinigtes Konigreich Stirling Moss (Cooper)
14 12. Mai 1962 Formel 1 Vereinigtes Konigreich Graham Hill (BRM) Vereinigtes Konigreich Jim Clark (Lotus) Vereinigtes Konigreich John Surtees (Lola) Vereinigtes Konigreich Graham Hill (BRM) Vereinigtes Konigreich Jim Clark (Lotus)
15 27. April 1963 Vereinigtes Konigreich Graham Hill (BRM) Australien Innes Ireland (Lotus) Vereinigtes Konigreich Trevor Taylor
Vereinigtes Konigreich Jim Clark
(Lotus)[13]
Vereinigtes Konigreich Jim Clark (Lotus) Vereinigtes Konigreich Jim Clark (Lotus)
16 2. Mai 1964 Australien Jack Brabham (Brabham) Vereinigtes Konigreich Graham Hill (BRM) Vereinigtes Konigreich Peter Arundell (Lotus) Vereinigte Staaten Dan Gurney (Brabham) Australien Jack Brabham (Brabham)
17 17. Mai 1965 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (BRM) Vereinigtes Konigreich John Surtees (Ferrari) Vereinigtes Konigreich Mike Spence (Lotus) Vereinigtes Konigreich Graham Hill (BRM) Vereinigtes Konigreich John Surtees (Ferrari)
18 14. Mai 1966 Australien Jack Brabham (Brabham) Vereinigtes Konigreich John Surtees (Ferrari) Schweden Joakim Bonnier (Cooper) Australien Jack Brabham (Brabham) Australien Jack Brabham (Brabham)
19 29. April 1967 Vereinigtes Konigreich Mike Parkes (Ferrari) Australien Jack Brabham (Brabham) Schweiz Jo Siffert (Cooper) Vereinigtes Konigreich Graham Hill (Lotus) Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (BRM)
20 25. April 1968 Neuseeland Denis Hulme (McLaren) Neuseeland Bruce McLaren (McLaren) Neuseeland Chris Amon (Ferrari) Neuseeland Denis Hulme (McLaren) Neuseeland Chris Amon (Ferrari)
21 30. März 1969 Australien Jack Brabham (Brabham) Osterreich Jochen Rindt (Lotus) Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (Matra) Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (Matra) Osterreich Jochen Rindt (Lotus)
22 26. April 1970 Formel 1
Formel 5000[14]
Neuseeland Chris Amon (March)[15] Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (March) [15] Vereinigtes Konigreich Piers Courage (De Tomaso) [15] Neuseeland Chris Amon (March) Neuseeland Chris Amon
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart
(March)[16]
23 8. Mai 1971 Vereinigtes Konigreich Graham Hill (Brabham)[17] Vereinigtes Konigreich Peter Gethin (McLaren) [17] Australien Tim Schenken (Brabham) [17] Neuseeland Chris Amon (March)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (Tyrrell)[18]
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart (March)
Vereinigtes Konigreich John Surtees (Surtees) [19]
24 23. April 1972 Brasilien Emerson Fittipaldi (Lotus) Frankreich Jean-Pierre Beltoise (BRM) Vereinigtes Konigreich John Surtees (Surtees) Brasilien Emerson Fittipaldi (Lotus) Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood (Surtees)

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. a b c d Das Rennen wurde in zwei Läufen zu je 20 Runden ausgetragen. Daran schloss sich ein Finallauf über 30 Runden an. Hier sind die Ergebnisse im Finallauf dargestellt. Im ersten Lauf stand Alberto Ascari (Ferrari) auf der Poleposition, Sieger war B. Bira (Maserati). Im zweiten Lauf stand Emmanuel de Graffenried (Maserati) auf Pole, Sieger war Giuseppe Farina (Ferrari).
  2. a b c d e Das Rennen wurde in zwei Läufen zu je 15 Runden ausgetragen. Daran schloss sich ein Finallauf über 35 Runden an. Hier sind die Ergebnisse im Finallauf dargestellt. Im ersten Lauf belegte Giuseppe Farina (Alfa Romeo) die Poleposition, der auch siegte. Im zweiten Lauf startete Johnny Claes (Talbot) von der Poleposition, Sieger war Juan Manuel Fangio (Alfa Romeo).
  3. Farina und Fangio erreichten im Finallauf die gleiche schnellste Rundenzeit von 1:52 Minuten.
  4. a b c d e Das Rennen wurde in zwei Läufen zu je 15 Runden ausgetragen. Daran schloss sich ein Finallauf über 35 Runden an. Hier sind die Ergebnisse im Finallauf dargestellt. Im ersten Lauf belegte Felice Bonetto (Alfa Romeo) die Poleposition, Sieger war Juan Manuel Fangio (Alfa Romeo). Im zweiten Lauf startete Consalvo Sanesi (Alfa Romeo) von der Poleposition, Sieger war Giuseppe Farina (Alfa Romeo)
  5. Für die BRDC International Trophy 1952 waren Autos der Formeln 1 und 2 zugelassen.
  6. a b c d Das Rennen wurde in zwei Läufen zu je 15 Runden ausgetragen. Daran schloss sich ein Finallauf über 35 Runden an. Hier sind die Ergebnisse im Finallauf dargestellt. Im ersten Lauf belegte Mike Hawthorn (Cooper) die Poleposition, im zweiten Lauf Robert Manzon (Gordini). Beide Polesitter siegten in ihren Läufen.
  7. Hawthorn und Behra erreichten im Finallauf die gleiche schnellste Rundenzeit von 2:00 Minuten.
  8. a b c d Das Rennen wurde in zwei Läufen zu je 15 Runden ausgetragen. Daran schloss sich ein Finallauf über 35 Runden an. Hier sind die Ergebnisse im Finallauf dargestellt. Im ersten Lauf belegte Emmanuel de Graffenried (Maserati) die Poleposition, der auch gewann; im zweiten Lauf ging Ken Wharton (Cooper) von der Poleposition ins Rennen. Sieger im zweiten Lauf war Mike Hawthorn (Ferrari).
  9. De Graffenried und Hawthorn erreichten im Finallauf die gleiche schnellste Rundenzeit von 1:51 Minuten.
  10. a b c d Das Rennen wurde in zwei Läufen zu je 15 Runden ausgetragen. Daran schloss sich ein Finallauf über 35 Runden an. Hier sind die Ergebnisse im Finallauf dargestellt. Den ersten und den zweiten Lauf gewann José Froilán Gonzalez. Die Poleposition belegte im ersten Lauf Gonzalez, im zweiten Lauf Maurice Trintignant (Ferrari).
  11. Collins und Salvadori erreichten im Finallauf die gleiche schnellste Rundenzeit von 1:47 Minuten.
  12. De Behra und Collins erreichten im Finallauf die gleiche schnellste Rundenzeit von 1:40 Minuten.
  13. Im Laufe des Rennens wurde Trevor Taylor von Jim Clark abgelöst.
  14. Zu den Rennen der Jahre 1970 bis 1972 waren Autos nach Formel-1- und Formel-5000-Reglement zugelassen.
  15. a b c Das Rennen wurde in zwei Läufen ausgetragen. Das Endergebnis wurde durch Kumulation beider Läufe ermittelt. Hier wird das kumulierte Endergebnis dargestellt. Den ersten Lauf gewann Chris Amon im Werks-March, der in beiden Läufen auf der Poleposition stand, den zweiten Lauf gewann Jackie Stewart in Tyrrells Kunden-March.
  16. Chris Amon fuhr im ersten Lauf die schnellste Runde, Jackie Stewart im zweiten. Amons schnellste Runde war 1,2 Sekunden schneller als Stewarts.
  17. a b c Das Rennen wurde in zwei Läufen ausgetragen. Das Endergebnis wurde durch Kumulation beider Läufe ermittelt. Hier wird das kumulierte Endergebnis dargestellt. Den ersten Lauf gewann Jackie Stewart (Tyrrell), den zweiten Graham Hill (Brabham).
  18. Chris Amon stand im ersten, Jackie Stewart im zweiten Lauf auf der Poleposition.
  19. Chris Amon fuhr im ersten Lauf die schnellste Runde, Jackie Stewart im zweiten. Amons schnellste Runde war 1,2 Sekunden schneller als Stewarts.