Geflügelschlachthof Wietze

Der Geflügelschlachthof in Wietze ist ein Schlachthof für Geflügel in Wietze (Niedersachsen), der 2010 gebaut wurde. Mit den geplanten 27.000 Schlachtungen pro Stunde wäre er der größte in Europa gewesen.Im weltweiten Vergleich wäre es eine kleinere Anlage. Tyson Foods betreibt in Amerika einen Schlachthof mit einer Kapazität von 253.000 Stück pro Stunde.[1] Der Geflügelschlachthof Wietze ist ein Unternehmen der Celler Land Frischgeflügel als Teil der Rothkötter Unternehmensgruppe.
Beschreibung
Der 2010 entstandene Schlachthof liegt etwa 1,5 Kilometer außerhalb des Ortes Wietze im Landkreis Celle. Im Herbst 2011 nahm die Anlage den Betrieb auf. Im Oktober 2011 waren nach Angaben der taz 325 Menschen im Schlachthof beschäftigt; im Jahr 2014 waren es 700 Mitarbeiter, davon 80 Prozent in Festanstellung und 20 Prozent im Rahmen von Arbeitnehmerüberlassungen[2].
Beim Schlachthof befindet sich ein Geflügelshop auch für Endverbraucher.[3]
Der Neubau wurde mit 6,5 Millionen Euro vom Land Niedersachsen gefördert und erhielt weitere 800.000 Euro von der schwarz-gelben Bundesregierung.[4]
Die Demonstrationen in Wietze waren Thema in vielen Veröffentlichungen. Von Aktivisten der Animal Liberation Front gab es mehrere Fälle von Brandstiftungen bei neu erbauten Zulieferbetrieben des Schlachthofs.[5][6] Im Sommer 2010 wurde das Baugelände des Schlachthofes für knapp 3 Monate von Tierrechtsaktivisten besetzt gehalten. Am 3. August wurde die Besetzung durch das SEK geräumt. [7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stefan Roth: Nachhaltigkeit. Springer, 2012,ISBN 978-3834931795 S.182
- ↑ dpa: Mega-Schlachthof in Wietze nimmt Produktion auf In: agrarheute.com, 6. September 2011
- ↑ Website des Geflügelshop (abgerufen am 14. Februar 2014)
- ↑ Susanne Schrammar: Millionen Hähnchen aus Wietze – Streit um Geflügelschlachthof in Niedersachsen In: Deutschlandradio, 16. Februar 2010. Abgerufen am 16. Mai 2012
- ↑ Benjamin Reuter: Massentierhaltung: Wer steckt hinter den Anschlägen auf Hühnerställe? In: Die Zeit, 27. September 2010. Abgerufen am 16. Mai 2012
- ↑ Matthias Rude: Mastanlagen abgefackelt In: Junge Welt, 12. Dezember 2011. Abgerufen am 5. Juni 2012
- ↑ TAZ, 10. August 2010: Polizei räumt besetztes Baugelände
Koordinaten: 52° 39′ 26″ N, 9° 48′ 49″ O