Cache-Kohärenz
In einem Mehrprozessorsystem kann es zu Gültigkeitsproblemen kommen, falls mehrere Prozessoren auf Speicherwörter im Hauptspeicher zugreifen. Falls ein Verfahren dafür sorgt, dass immer auf die aktuellen Werte zugegriffen wird, spricht man von Cache-Kohärenz. Dazu darf eine Inkonsistenz zwischen Hauptspeicher und lokalen Caches in Kauf genommen werden, solange die Zugriffe immer gültige Ergebnisse liefern. Diese Inkonsistenz wird z.B. durch ein Rückschreibeverfahren (Write-Back) erzeugt, das im Gegensatz zu einem Durchschreibeverfahren (Write-Through) beim Schreiben in den Cache-Speicher nicht sofort den Hauptspeicher mit aktualisiert. Vergleiche dazu Cache-Konsistenz.

Man kann zwischen zwei grundlegenden Verfahren unterscheiden: Write-Update-Protokoll und Write-Invalidate-Protokoll.
Zu den bekanntesten Verfahren zählen das MESI-Protokoll, welches in symmetrischen Multiprozessoren verwendet wird und verzeichnisbasierte Cache-Kohärenzprotokolle, welche aufgrund fehlender Bus-Schnüffelmöglichkeit (Bus snooping) in DSM-Systemen verwendet wird.