Syllabizität
Die Phonologie ordnet die Sprachlaute einer Sprache nach (phonologischen) Sonoritätsklassen. Ausgehend von einer bestimmten Sonoritätsstufe entscheidet sich, ob ein laut silbisch ist (bezüglich Lauten einer niedrigeren Stufe) oder nicht.
Die Syllabizität (auch Silbizität) eines Sprachlautes bezeichnet seine Eigenschaft, silbisch zu sein (einen Silbengipfel zu bilden) oder nicht. Das Merkmal ist also nicht intrinsisch und kontextfrei, da die Eigenschaft erst im syntagmatischen Kontrast bezüglich eines Segmentes mit weniger Sonorität vergeben wird.
Syllabizität steht für ein zweiwertiges (dyadisches, binäres) phonematisches Unterscheidungsmerkmal zur Kennzeichnung von Sprachlauten, welche einen Silbenkern ausbilden können. Also Konsonanten, die als Silbennuklei auftreten.
Beispiele
- im Deutschen z.B. Vokale und [n], [l]
Quellen
- Helmut Glück (Hsg), Metzler-Lexikon Sprache, 2000