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Ed Moschitz

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Eduard "Ed" Moschitz (* 13. Juni 1968 in Judenburg) ist ein österreichischer Journalist und Dokumentarfilmer.

Leben

Eduard Moschitz studierte an der Universität Wien Publizistik und arbeitet seit 1998 beim ORF in der Redaktion der Sendung Am Schauplatz.

Sendungen bei Am Schauplatz (Auswahl)

  • 2004 Restlesser
  • 2010 Am rechten Rand
  • 2012 Fast ganz sicher

Manipulation einer ORF- Videoaufzeichnung?

Im Jahr 2010 sorgte Moschitz beim Dreh der Folge Am rechten Rand für Aufregung. Er begleitete zwei Neonazi-Skinheads zu einer Kundgebung des rechtspopulistischen Politikers Heinz-Christian Strache. Nach FPÖ-Angaben sollen die Rechtsextremisten, nachdem sie im Rahmen dieser Veranstaltung ein Autogramm von Strache erhalten hatten, von Moschitz aufgefordert worden sein, Sieg Heil oder Heil Hitler zu rufen. Auf Videoaufnahmen war dieser Ruf dann nicht mehr zu hören. Moschitz erhielt eine Anzeige wegen Anstiftung zur Wiederbetätigung, dieses Verfahren wurde eingestellt. Im Gegenzug klagte Moschitz wegen übler Nachrede sowie Verletzung der Unschuldsvermutung. Diese Klage wurde vom Wiener Straflandesgericht im Mai 2014 abgewiesen.[1] In der schriftlichen Begründung des Urteils stellt der Richter fest, dass „die Aufzeichnung manipuliert worden sein muss“. Die von Moschitz stets bestrittene Manipulation der ORF-Videoaufzeichnung hätte nicht „ohne seinen Willen“ stattfinden können.[2] Der ORF bezeichnete das Verfahren als private Angelegenheit von Moschitz, übernahm jedoch die Kosten für den Rechtsstreit.[3] Im März 2015 hat das OLG Wien dieses Urteil aufgehoben und zur neuerlichen Verhandlung und Entscheidung an das Erstgericht zurückverwiesen. Die Entscheidung des Erstgerichts wird als "korrekturbedürftig" bezeichnet; die Beweiswürdigung sei "vielfach nicht nachvollziehbar.[4]

Filme

Bis 2011 war Moschitz auch damit beschäftigt, seinen ersten Kino-Dokumentarfilm Mama illegal fertigzustellen, der am 23. November 2011 beim Internationalen Dokumentarfilmfestival (IDFA) in Amsterdam Premiere feierte. Der Film wurde weltweit auf mehr als 35 Filmfestivals gezeigt.

Auszeichnungen

  • 2004 Prälat Leopold Ungar JournalistInnenpreis für Dorf ohne Mütter
  • 2005 Internationaler Medienpreis Davos für Restlesser
  • 2008 Auszeichnung mit Filmstipendium der „Cinestyria“ für Projektentwicklung "Mama Illegal"
  • 2009 Medienpreis, Hilfswerk Austria
  • 2011 Fernsehpreis der Österreichischen Erwachsenenbildung für Am rechten Rand
  • 2011 Nominierung zum Dr.-Karl-Renner-Publizistikpreis
  • 2011 Premiere Kinodokumentation Mama Illegal, IDFA, Amsterdam
  • 2011 Journalistenpreis Hilfswerk Austria „Kategorie TV“
  • 2012 Hauptpreis beim "One World" International Documentary Film Festival, Brüssel
  • 2012 Dokumentarfilmpreis der Stadt Freistadt für Mama Illegal
  • 2012 Grand Prix, „Bur Duino“ Filmfestival, Kyrgisien
  • 2013 Award for Medium-length film/Full-length film “mujerDoc”, Filmfestival, Spanien
  • 2013 Spezialpreis beim Cronograf Filmfestival, Moldawien

Einzelnachweise

  1. GMX: FPÖ bringt Beschwerde gegen ORF ein; abgerufen am 3. Aug. 2014
  2. Richterspruch bringt ORF unter Druck krone.at, abgerufen am 25. November 2014
  3. Streit um Nazi- Video: ORF zahlt auch nächste Runde krone. at, abgerufen am 24. März 2015
  4. krone. at krone. at, abgerufen am 24. März 2015