Lewko Lukjanenko
Kyrillisch (Ukrainisch) | |
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Левко Григорович Лук'яненко | |
Transl.: | Levko Hryhorovyč Lukjanenko |
Transkr.: | Lewko Hryhorowytsch Lukjanenko |
Kyrillisch (Russisch) | |
Левко Григорьевич Лукьяненко | |
Transl.: | Levko Grigor'evič Luk'janenko |
Transkr.: | Lewko Grigorjewitsch Lukjanenko |
Lewko Hryhorowytsch Lukjanenko (* 24. August 1928 im Dorf Chrypiwka, Rajon Horodnja, Oblast Tschernihiw, Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik) ist ein sowjetischer Dissident und Bürgerrechtler, ukrainischer Politiker, Diplomat und Schriftsteller.
Lebenslauf
Lukjanenko studierte von 1953 bis 1958 Rechtswissenschaften an der Moskauer Lomonossow-Universität und wurde aktives Mitglied der Kommunistischen Partei der Ukraine. Ab 1959 jedoch wurde er Dissident und Bürgerrechtler, weshalb er unter anderem 1961 in Lwiw zum Tode verurteilt wurde. Die Strafe wurde später in eine Haftstrafe umgewandelt, die er bis 1975 verbüßte. Kurz nach seiner Haftentlassung wurde er Mitbegründer der Ukrainischen Helsinki-Gruppe. Im Dezember 1977 wurde er erneut wegen „antisowjetischer Agitation und Propaganda“ festgenommen und im Juli 1978 zu 10 Jahren Lagerhaft mit anschließender Verbannung (in die Oblast Tomsk) verurteilt. Am 30. November 1988 wurde er begnadigt und aus der Verbannung entlassen. Anfang 1989 kehrte er in die Ukraine zurück.[1][2]
Nach Auflösung der Sowjetunion setzte er seine politische Tätigkeit in der nun unabhängigen Ukraine fort. So war Lukjanenko bei der erster Präsidentschaftswahl in der Ukraine 1991 Präsidentschaftskandidat und erreichte dort mit 4,5 % der Wählerstimmen den dritten Rang. Er war mehrmals (vom 15. Mai 1990 bis zum 18. Juni 1992, vom 9. Februar 1995 bis zum 12. Mai 1998 sowie vom 14. Mai 2002 bis zum 15. Juni 2007) für verschiedene Parteien Abgeordneter in der Werchowna Rada. Vom 14. Mai 1992 bis zum 15. Oktober 1993 war Lukjanenko Botschafter der Ukraine in Kanada. [3][4]
Ehrungen
Von ukrainischen Präsidenten Wiktor Juschtschenko wurde Lewko Lukjanenko am 19. April 2005 der Titel Held der Ukraine verliehen. [5] Am 22. November 2007 wurde ihm der Orden des Fürsten Jaroslaw des Weisen V. Klasse verliehen. Er erhielt außerdem weitere offizielle Auszeichnungen der Ukraine, ist seit 1991 Mitglied der Akademie der Wissenschaften der Ukraine und Ehrendoktor der Rechtswissenschaften der Universität Alberta in Kanada (seit 1993).[2]
Weblinks
- Biographie in offizielle Ukraine heute (ukrainisch)
- Lewko Lukjanenko auf Virtual Museum (englisch)
Literatur
- Ein Jahr Freiheit, Lukjanenko, Levko. - Zürich, Schweiz. Aktion für das Selbstbestimmungsrecht aller Völker, 1977
Einzelnachweise
- ↑ SOWJETUNION: Menschenrechte vor Gericht, in Time vom 31. Juli 1978; abgerufen am 23. März 2015
- ↑ a b Lewko Lukjanenko auf „Helden der Ukraine“; abgerufen am 23. März 2015
- ↑ Lewko Lukjanenko, unbeugsamen Vorkämpfer der nationalen Sache in Willkommen in der Ukraine; abgerufen am 23. März 2015
- ↑ Levko Lukyanenko auf olexa.org.ua; abgerufen am 23. März 2015
- ↑ Dekret des Präsidenten der Uraine Nr. 665/2005 vom 19. April 2005, abgerufen am 23. März 2015
Personendaten | |
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NAME | Lukjanenko, Lewko |
ALTERNATIVNAMEN | Lukjanenko, Lewko Hryhorowytsch (vollständiger Name); Лук'яненко, Левко Григорович (ukrainisch); Lukjanenko, Levko Hryhorovyč (Transliteration) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer Dissident und Bürgerrechtler, ukrainischer Politiker, Diplomat und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 24. August 1928 |
GEBURTSORT | Chrypiwka, Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik |
- Politiker (20. Jahrhundert)
- Politiker (21. Jahrhundert)
- Dissident
- Autor
- Mitglied der Werchowna Rada
- Ukrainischer Botschafter in Kanada
- Held der Ukraine
- Träger des Ordens des Fürsten Jaroslaw des Weisen (V. Klasse)
- Sowjetbürger
- Person (Ukrainische SSR)
- Ukrainer
- Geboren 1928
- Mann
- Ehrendoktor der University of Alberta