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Peruanische Fußballnationalmannschaft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Republik Peru
República del Perú
Spitzname(n) La Blanquirroja
La Rojiblanca
Verband Federación Peruana de Fútbol
Konföderation CONMEBOL
Cheftrainer Uruguay Pablo Bengoechea
Kapitän Jefferson Farfán
Rekordspieler Roberto Palacios (127)
Rekordtorschütze Teófilo Cubillas (26)
Heimstadion Estadio Nacional (Lima)
FIFA-Code PER
FIFA-Rang 42. (1483,48 Punkte)
(Stand: 3. April 2025)[1]
Heim
Auswärts
Statistik
Erstes Länderspiel
Peru 1825 Peru 0:4 Uruguay Uruguay
(Lima, Peru; 1. November 1927)
Höchster Sieg
Peru 1825 Peru 9:1 Ecuador Ecuador
(Bogotá, Kolumbien; 11. August 1938)
Höchste Niederlage
Brasilien Brasilien 7:0 Peru Peru
(La Paz, Bolivien; 26. Juni 1997)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaften
Endrundenteilnahmen 4 (Erste: 1930)
Beste Ergebnisse Viertelfinale 1970
Südamerikameisterschaften
Endrundenteilnahmen 29 (Erste: 1927)
Beste Ergebnisse Sieger 1939, 1975
Nord- und Zentralamerikameisterschaft
Endrundenteilnahmen 1
Beste Ergebnisse Halbfinale 2000
(Stand: 5. März 2014)

Die peruanische Fußballnationalmannschaft ist die Auswahlmannschaft des Peruanischen Fußballverbands (FPF) und vertritt Peru auf internationaler Ebene. Die Nationalmannschaft hat bisher an vier Fußballweltmeisterschaften teilgenommen (1930, 1970, 1978, 1982). Während sie 1930 und 1982 bereits in der Vorrunde scheiterten, erreichten sie 1970 und 1978 das Viertelfinale bzw. die Zwischenrunde. 1927 nahm Peru erstmals an der Copa América teil, die das Land ausrichtete. Das erste Spiel bei der Copa war gleichzeitig das erste Länderspiel. 1939 und 1975 konnte Peru die Copa América für sich entscheiden. In den letzten Jahren war meistens im Viertelfinale Schluss, erst 2011 konnte wieder einmal das Halbfinale erreicht werden, in dem mit 0:2 gegen Uruguay verloren wurde. Im anschließenden Spiel um Platz Drei gewann Peru gegen Venezuela mit 4:1, wobei Paolo Guerrero drei Tore gelangen.

In den 1970er Jahren hatten die peruanischen Fußballer ihre größte Zeit. Unumstrittener Star dieses Teams war der Torjäger Teófilo Cubillas, der in 13 WM-Spielen 10 Mal traf. Letztmals konnte sich Peru 1982 für eine Weltmeisterschaft qualifizieren. Die beste Platzierung in der seit 1993 geführten FIFA-Weltrangliste erreichte Peru im Juli 2011 durch den dritten Platz bei der Copa América, durch den es Platz 25 belegte.[2]

Geschichte

Peru nahm an vier Weltmeisterschaften teil. Ein besonderes Spiel lieferte Peru am 21. Juni 1978 bei der WM in Argentinien ab. Peru war in eine zweite Finalgruppe mit drei weiteren Teams eingezogen. Nach den ersten zwei Spielen hatte Peru keine Chance mehr, das Spiel um den dritten Platz oder das Finale mehr zu erreichen. Argentinier und Brasilianer hatten sich Unentschieden getrennt. Brasilien hatte seine Spiele bereits absolviert und Argentinien musste für den Finaleinzug nicht nur Peru besiegen, sondern es musste hoch gewinnen. Peru verlor mit 6:0. Es hielt sich lange der Verdacht, die argentinische Militärjunta hätte den hohen Sieg mit Getreidelieferungen an den peruanischen Staat erkauft. Im Buch "Wir waren Weltmeister" von Ricardo Gotta berichten peruanische Nationalspieler von Anrufen ihres Staatschefs, von Besuchen von Videla und US-Außenminister Henry Kissinger in ihrer Kabine. Dem Verteidiger José Velazquez kam das "ziemlich komisch vor, da wurde Druck ausgeübt". Torwart Ramón Quiroga, ein gebürtiger Argentinier,[3] hatte beim 6:0 keinen guten Tag und sagte später er sei sich "sicher, dass mancher etwas genommen hat. Wir haben seltsame Dinge gesehen".[4] Jahre später gestand der peruanische Senator Genaro Ledesma, dass Argentinien das Spiel gekauft habe[5]. Im März 2007 übernahm der ehemalige 52-fache Nationalspieler Julio César Uribe das Traineramt von Francisco Maturana. Uribe trat jedoch schon im Juli 2007 wieder zurück. Sein Nachfolger wurde José del Solar. Von Juli 2010 bis Februar 2014 war der Uruguayer Sergio Markarián der Nationaltrainer von Peru. Ihm folgte im März 2014 sein Assistent Pablo Bengoechea.

Internationale Wettbewerbe

Peru bei den Olympischen Spielen

1900 - 1928 nicht teilgenommen
1936 in Berlin Viertelfinale

Nach 1936 nahm die A-Nationalmannschaft nicht mehr an den Olympischen Spielen teil. Die Olympiamannschaft nahm nur 1960 teil, wo sie in der Vorrunde ausschied.

Peru bei Weltmeisterschaften

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis[6] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay Vorrunde Rumänien und Uruguay
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.
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1934 Italien zurückgezogen Peru trat nicht zu den Qualifikationsspielen gegen Brasilien an.
1938 Frankreich nicht teilgenommen
1950 Brasilien zurückgezogen Peru trat nicht zu den Qualifikationsspielen an, so dass Uruguay und Paraguay kampflos qualifiziert waren.
1954 Schweiz nicht zugelassen Anmeldung zu spät eingereicht
1958 Schweden nicht qualifiziert In der Qualifikation an Brasilien gescheitert
1962 Chile nicht qualifiziert In der Qualifikation an Kolumbien gescheitert
1966 England nicht qualifiziert In der Qualifikation an Uruguay gescheitert
1970 Mexiko Viertelfinale Brasilien
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.
Vorlage:SortKeyName In der Vorrunde fand das bis heute einzige Spiel gegen Deutschland statt.
1974 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation nach Entscheidungsspiel an Chile gescheitert
1978 Argentinien Zwischenrunde Brasilien, Polen, Argentinien
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.
Vorlage:SortKeyName Nach dem 0:6 gegen Argentinien wurden von Brasilien Vorwürfe der Bestechung erhoben.
1982 Spanien Vorrunde Kamerun, Italien, Polen
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.
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet.Tim Das 1:5 Perus gegen Polen war das einzige Spiel dieser Gruppe, das nicht remis endete. Dadurch schied Peru als Gruppenletzter aus.
1986 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation an Argentinien gescheitert
1990 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Uruguay gescheitert
1994 USA nicht qualifiziert In der Qualifikation an Argentinien und Kolumbien gescheitert
1998 Frankreich nicht qualifiziert In der Südamerika-Qualifikation, die erstmals im Liga-System zwischen allen südamerikanischen Bewerbern — außer Brasilien, das als Weltmeister direkt qualifiziert war — ausgetragen wurde, belegte Peru nur den 5. Platz. Die ersten Vier konnten sich qualifizieren.
2002 Südkorea/Japan nicht qualifiziert In der Südamerika-Qualifikation, die erstmals mit allen südamerikanischen Mannschaften im Liga-System ausgetragen wurde, belegte Peru nur den 8. Platz. Die ersten Vier konnten sich direkt qualifizieren, Uruguay als Fünfter über die Play-offs gegen Australien.
2006 Deutschland nicht qualifiziert In der Südamerika-Qualifikation, die wieder im Liga-System zwischen allen südamerikanischen Mannschaften ausgetragen wurde, belegte Peru nur den 9. Platz. Die ersten Vier konnten sich direkt qualifizieren, Uruguay als Fünfter scheiterte diesmal in den Play-offs gegen Australien.
2010 Südafrika nicht qualifiziert In der Südamerika-Qualifikation, die im Liga-System zwischen allen südamerikanischen Mannschaften ausgetragen wurde, belegte Peru nur den 10. und letzten Platz. Die ersten Vier konnten sich direkt qualifizieren, Uruguay als Fünfter über die Play-offs gegen Costa Rica.
2014 Brasilien nicht qualifiziert Durch eine 2:3-Niederlage am drittletzten Spieltag gegen Venezuela verpasste Peru die Qualifikation.
2018 Russland
2022 Katar

Spielkleidung und Trikot

Die Nationalfarben Perus sind rot und weiß. Diese spiegelt die Spielerbekleidung der Nationalmannschaft wider. Die ersten Trikot, in den 1920er Jahren, waren noch rot/weiß längsgestreift. Bis 1936 änderte sich dieser Stil mehrfach. Zu den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin stellte der Verband sein bis heute übliches Heimtrikot erstmals vor. Ein weißes Jersey mit einem von unten links nach oben rechts quer verlaufenden roten Balken wurde fortan das Wiedererkennungsmerkmal der peruanischen Nationalmannschaft. Dieses Aussehen wurde bisher von verschiedensten Sportartikelherstellern aufgegriffen und auch dem südamerikanischen Team angeboten. Die bekanntesten Ausrüster sind neben Adidas die Unternehmen von Umbro und Diadora.

Rekordspieler

(Stand: 23. Juli 2011)

Rekordspieler[7]
Spiele Spieler Zeitraum Tore
127 Roberto Palacios 1992–2009 19
105 Héctor Chumpitaz 1965–1981 3
101 Jorge Soto 1992–2005 9
97 Juan José Jayo 1994–2008 1
95 Nolberto Solano 1994–2009 20
89 Rubén Toribio Díaz 1972–1985 2
84 Juan Reynoso 1986–2000 5
83 Percy Olivares 1987–2001 1
82 José Velásquez 1972–1985 12
81 Teófilo Cubillas 1968–1982 26
Rekordschützen[7]
Tore Spieler Zeitraum Spiele
27 Jefferson Farfán 2003-aktiv 67
26 Teófilo Cubillas 1968–1982 81
24 Teodoro Fernández 1935–1947 32
20 Nolberto Solano 1994–2009 95
19 Roberto Palacios 1992–2009 127
18 Hugo Sotil 1970–1979 62
17 Oswaldo Ramírez 1969–1982 57
17 Paolo Guerrero 2004–aktiv 34
16 Franco Navarro 1980–1989 56
15 Pedro Pablo León 1963–1973 49
15 Claudio Pizarro 1999–aktiv 57
14 Oscar Gómez Sánchez 1991–2007 26
13 Jorge Alcalde 1935–1939 15

Aktueller Kader

Spieler Verein Länderspieleinsätze Länderspieltore Geburtsdatum
Torhüter
Leao Butrón Peru Club Deportivo Universidad San Martín de Porres 35 0
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Erick Delgado Peru Sporting Cristal 12 0
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Raúl Fernández Frankreich OGC Nizza 15 0
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Abwehr
Aldo Corzo Peru Club Deportivo Universidad San Martín de Porres 3 0
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Walter Vílchez Peru Sporting Cristal 5 0
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Carlos Zambrano Deutschland Eintracht Frankfurt 11 1
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Santiago Acasiete Spanien UD Almería 27 2
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Alberto Rodríguez Portugal Sporting Lissabon 28 0
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Giancarlo Carmona Argentinien CA San Lorenzo de Almagro 5 0
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Renzo Revoredo Peru Universitario de Deportes 1 0
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Mittelfeld
Luis Alberto Ramírez Brasilien Sport Club Corinthians Paulista 15 2
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Jean Tragodara Kolumbien CD Once Caldas 7 1
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Rinaldo Cruzado Italien AC Chievo Verona 25 1
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Jefferson Farfán Deutschland FC Schalke 04 63 17
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Ronald Quinteros Argentinien Unión de Santa Fe 0 0
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Josepmir Ballón Peru Club Deportivo Universidad San Martín de Porres 9 0
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Juan Manuel Vargas Italien ACF Florenz 25 3
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Angriff
Hernán Rengifo Zypern Republik Omonia Nikosia 17 5
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Claudio Pizarro Deutschland FC Bayern München 56 15
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Paolo Guerrero Brasilien Corinthians São Paulo 35 17
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André Carrillo Portugal Sporting Lissabon 2 0
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Wilmer Aguirre Mexiko Club San Luis 7 0
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Trainer

(unvollständig)

Name des Trainers Zeitraum Bemerkung
Spanien 1875 Francisco Bru 1930 • Trainer bei der WM 1930
England Jack Greenwell 1939 • Copa-América-Sieger
Peru Marcos Calderon 1965–1967
Brasilien 1968 Didi 1969–1970 • Trainer bei der WM 1970
Peru Marcos Calderon 1975–1979 • Trainer bei der WM 1978
• 1975: Copa-América-Sieger
Brasilien 1968 Tim 1980–1982 • Trainer bei der WM 1982
Brasilien Paulo Autuori 2003–2005
Peru José del Solar 2007–2009
Uruguay Sergio Markarian 2010

Länderspiele gegen deutschsprachige Fußballnationalmannschaften

Datum Ort Heimmannschaft Resultat Gastmannschaft Anlass
1. 08.08.1936 Berlin (Deutsches Reich NS) Osterreich Österreich 2:4 n.V. Peru Peru Olympische Spiele, Viertelfinale (Ergebnis annulliert)
2. 10.06.1970 León (Mexiko) Peru Peru 1:3 Deutschland Bundesrepublik BRD WM-Vorrunde
3. 03.06.2014 Luzern Schweiz Schweiz 2:0 Peru Peru

Siehe auch

Commons: Peruanische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 3. April 2025, abgerufen am 3. April 2025. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. FIFA.com: Uruguay sorgt für historische Platzierung
  3. books.google.de
  4. sueddeutsche.de
  5. [1]
  6. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930-2010 (PDF; 200 kB)
  7. a b rsssf.com: Peru - Record International Players