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Pluderhose

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2006 um 14:34 Uhr durch Dinah (Diskussion | Beiträge) (- Puffhosen wurde nach Pluderhose verschoben: Die übliche Bezeichnung ist Pluderhose, zudem ist das Lemma im Plural). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Puffhosen gehören zu den Pluderhosen und sind eine Form der Hose der Renaissance. In der Regel waren sie geschlitzt, so dass die farbigen (teuren) Unterstoffe zum Vorschein kamen. Die Puffhosen waren knielange Beinkleider, die bauschig in mehrere Lagen fielen oder ausgepolstert waren.

Unter der Puffhose trug man eine eng anliegende beinlange Unterhose. Über der Kniehose trug man eventuell einen maximal bis zu den Knien reichenden Überrock und darüber einen Mantel, zum Beispiel die Zimarra, ein zeittypisches knielanges, offenes Gewand, das meist mit Pelz verbrämt war. Die Puffhosen waren so geschnitten, dass das Wams direkt an ihnen befestigt werden konnte.

Die Puffkniebundhosen entwickelten sich in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts als die Unterstoffe der damals beinlangen Hose, die durch Schlitze im Überbeinkleid dem Umfeld vorgeführt wurden, zu umfangreich wurden, so dass eine weiter fallende Überhose eingeführt werden musste.

Nach 1550 wurden die Kniebundhosen kürzer, bis 1580 reichten sie nur noch bis ans Knie und waren auch nicht mehr geschlitzt. In den nachfolgenden Jahren entwickelten sie sich zur Ballonhose (Heerpauke).

Die Kniebundhose hat sich, wenn auch nicht in der Form der Puffhose, bis etwa 1800 gehalten.