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Jean de Béthencourt

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Der normannische Adlige Jean de Béthencourt (* 1360 in Grainville-la Teinturière, † 1425 ebenda, kinderlos) war ein Eroberer der Kanarischen Inseln.

Er stach am 1. Mai 1402 von La Rochelle in der Normandie in See, um die Kanarischen Inseln zu erobern. Die Bewohner seines Geburtsortes nutzten zum Einfärben der dort hergestellten Stoffe einen Farbstoff, der von dieser Inselgruppe kam.

Er landete 1402 auf der Insel Lanzarote und unterwarf die Ureinwohner, die Guanchen. Zwei Jahre später errichtete er auch auf Fuerteventura zwei Festungen, um dann 1405 die gesamte Insel einzunehmen.

Die Vorsteher der beiden Stämme Fuerteventuras kapitulierten und ließen sich taufen. Die Hauptstadt Betancuria wurde gegründet. Béthencourt handelte vom kastilischen König unterstützt unter dem Deckmantel christlicher Mission - doch sein Interesse war eher wirtschaftlicher Art, da er die Bezugsquellen des Farbstoffs sichern wollte.

1404 versuchte Béthencourt La Gomera einzunehmen, scheiterte jedoch am erbitterten Widerstand der Ureinwohner. Ein späterer Angriff unterwarf zwei der vier Stämme. Danach gelang es ihm auch die westlichste Insel El Hierro einzunehmen.